Pester Lloyd, Juli 1915 (Jahrgang 62, nr. 196-211)

1915-07-16 / nr. 196

. —. . z fe ee Waltonalfeies, ‚D Side großen Angriff gegen unsere Benno vorbereitet hatten, erhöhte Gefechtstätigkeit. Am­ Walde von Mal­az­mourt wurden Angriffsversuche des Feindes dur unter Feuer verhindert. Am Wriesterwalde brach ein fran­zösischer Borítok verluftreich vor unseren Stellungen zusammen. Ein französishes Flugzeug wurde bei Niederfliegen unserer Stellung­­ bei Spacer getroffen und fiel brennend in der feind­­lichen Linie nieder, ein zweites wurde bei Henri Lietare heruntergeschoffen. Führer und Beobachter fielen verwundet im unsere Hände.­­ Deutlicher Kriegsschauplan. An keineren Gefechten an der Mindau obwärts Kurtchany wurden zwei Offiziere, 425 Russen zu Gefangenen gemacht. Südlich des Njemen in der­ Gegend von Kalmarja eroberten unsere Truppen bei Stanciffomo und Ofoma mehrere russische Vorstellungen und behaup­teten sie­ gegen heftige Angriffe. Nordöstlich Sumalfi wurden die Höhen von Olfamfa von uns erstürmt, dreihundert Rufen gefangen genommen und zwei Maschinengewehre erbeutet. Sü­dwestlich Kolno nahmen wir das Dorf Krupa, sowie feindliche Stellungen südlich und östlich dieses­­ Dorfes und südlich der Linie Tartat—Lipnifi, 2400­­ Gefangene und acht Maschinengewehre fielen in unsere Hand. "Die Kämpfe in der Gegend von Prasnyf wurden­ erfolgreich fortgeführt. Mehrere feindliche Linien wurden von uns genommen und die in den letten Februar tagen heiß umstrittene und von den Ruf­en stark ausgebaute Stadt PBram­yf regt von uns dejekt. Siüdsitlicher Kriegsschauplak. Die Lage ist im allgemeine­n unver­ändert. Oberste Heeresleitung. J-Junnieremabendblatte hieß e­s in dem Bericht unseres Generalstabes infolge eines Fehlers in der telegraphischenlieber­­mittlung : , Am Dnjestr abwärts Nism­ow kam es am nördlichen Reuthufer an mehreren Stellen zu erfolgreichen Kämpfen.“ Die Stelle lautet jedoch, wie ss ja von selbst versteht, richtig ; in RDEEN Slupife... "­, Ein Eng des Weltkrieges. (Die Operationen auf den Kriegsschauplägen. — Ein Gönner des Maifeld von Oesterreich. — Das deutsche Gift in Belgien. — Im Trancezustand. — Der Kult im Weltkrieg.) Budapest, 15. Juli. Die Kampfruhe auf dem nordöstlichen Kriegsschauplaße hat bereits ihr Ende erreicht, und zwar lebte die Kam­pftätig­­keit gleichzeitig an den beiden Ziegelm mmterer russiisch-galizi­­sen Schlachtfront ein. 8 SH Nordwestrußland und im Soudernement Sumalfı 'ant cS zu­ mehreren Imiahmenstößen zwisgen deutschen und ‚russischen Truppen, bei denen die ersteren Mmirdjiveg Sieger ‘blieben. Nordwestlich Szawle — bei Kurshany am dem Abe ainen mit der bei der­ gleichnamigen Stadt in die Djijee­­ den Dentjajert den vierhund Gefangene einbrachten. « zwischen Kalwasrxa und Sitsj ,Ivalki,griffen die Deutschen die russischen Stellungen­­ bei den BILIER, Djowa und Dibanfa an und bemächtigten sich ihrer. Weitere Erfolge erfochten die Deutschen auch südtwestlic) Kolno, wo sie das Dorf Krupa in ihren Bei brachten und — weiter westlich davon — au) über die en Tartal —(somiti­berdrangen, Gestern gelang, den Deutschen , die Wiedererobe­­rung der Stadt Prabnyk i­ot des Widerstandes der Russen in ihren­ stark ausgebauten Stellungen. Auf unserem rechten Flügel fanden ebenfalls, und zwar um Truppen unserer Armee Pflanzer und den Russen statt, bei welchen diese an Gefangenen gegen sechn hundert Mann, ver­­loren. . Dirjestr, von Niznioie abwärts, Kämpfe zwischen den­ Segen umjere Tiroler md Kärninergrenge, An unserer S­üdw­estfront versuchten die Italiener gestern wieder völlig erfolglose Angriffe gegen das Plateau von Doberdn, iiternahmen s­ie nichts von Bedeutung. Im­ Westen machen die Franzosen quoge Anstrengun­­gen, das ihnen von den Deutschen im Argonnenwalde entris­­sene Gebiet wiederzugetrinnen. Sie mußten diese Anstrengun­­gen, mit denen sie nichts erzielten, nach dem amtlichen deutschen Bericht mit „ungewöhnlich großen Berlusten” bezahlen. Einen fdrmeren Mißerfolg haben, seriösen Privatmel­­dungen zufolge, die Serben in Albanien bei ihrem Bor­­dringen auf Tirana erlitten. Imweitausend Tole sollen von den Serben am Blake geblieben sein. Unsere Gegner haben eine wahre Manie, ihre Siege, die dann regelmäßig ausbleiben, auf Tag u und Etimde genau im Voraus anzufindigen. General Cadorna bestellte sich den­­ König in die Ssonzoebene, auf daß er Zeuge des tar­ken Sieges der italienischen dritten Armee ü­ber unsere, Doberdo­­front sei und sogleich danach in die Stadt Görz einziehen könnte. Soffre gibt im Armeebefehl Feind, daß der 14. Sirli, der Nationalfeiertag Sranfreidhg, durch einen großen, siegreichen Angriff gegen die deu­tsche Argonnenfront begangen w­erden wird. Al dies wird aber noch übertrumpft dire die Cedergabe des „Secolo“, der nicht nur einen baldinen „gleichzeitigen Angriff mit allen Kräften der Alliierten auf allen Fronten“, sondern­­ auch prophezeit, daß dieser Angriff „blikartig” vor fi gehen werde. Die Blike­n userer Feinde sitzen sehr ge­­mädhlid­, vagja ligsgyzstés Ba ihnen unser Donner auf den Füßen nach. « * ® ‚teger ihrer Gemeinheiier Hueber, ni * ? Dem Kaiser ben Desterreich ein sonderbarer Sönner erstanden in der Person eines italienischen Bubli­­zisten. Renato la Valle nennt sich die Kanaille, und der Ab­­it "das berüchtigte­­ Hebblatt „Siornale d’Italia”, Die Art und Reife, wie Nes­ato la Valle den Kaiser von Desterreich begönnert, it beintüdisch und niederträchtig, also echt italienise. All die Jahre vor Ausbruch des Weltkrieges haben die Italiener bei allen möglichen Gelegenheiten ihre begeisterte Vorliebe für Uigazıı mit aeradezur aufdringlicher Befliffen­­heit fumógetan. Von ihren Lippen floffen jähe Schmeichel­­reden an die ungarische Nation, der — wie sie versicher­­ten. — Italien es nie vergessen werde, mit meld­­edler Selbstlosigkeit sie seinen Kampf um die nationale Einheit unterstütst hat. NuN stellt sich heraus, was das Motiv­ dieser zwerbenden­ Schmreicheleien war. Seit Jahren schon dachte man die Station an den meuchlerischen­­ Angriff gegen­­ die of régi, der gu­t estent geeigneten Zeitpunkte durchgeführt werden sollte. Und in diesem­ Gedanken spekulierte man, offenbar irregeführt durch die Ikalen Schlagworte des : bei ms vit Dis. zur Siedeliise gedeihenden Parteienkampfes, auf ungarische Abfallgeliste. Man war in Italien kurzsichtig und einfaltig genug, Ungar­t grümdlich zur verfennen,­­un­­­serer Nation, der die Königsirene ein Kult und ein Seelen­­bedrürfnis Tendenzen­­ zuzi­­mu­ten. Das Der Krieg des ü Ungarns uneinchün­erliche Anhänglicheit an das angeflanmte Königshaus und das fein M Wanfen fennende zeilhalten an der Schiej alsgemeinschaft mit ‚DSesterreich)­­ glänzend einwiesen. Für die Italiener war dies eine große und seiínerzfteje Enttäuschung. Dem Zorn hierüber gibt nun Renato la Ballo in einem giftsprühenden Urtikel Ausdruck, der so­ recht, die ganze die Doppelbenennung der Monarchie werde und Budapest werde einen Balatin nach Wien schiden, „wie die hochmütigen österreichischen K­aiser in früheren 08’ man ie See 1 Tang umbuhlt hat, in der Erman ,­­es zum Partner bei einem Schtrfenstreih zu­ gewinnen,­­ greift man fest mit den­ aiftigsten Waffen der Verdächtigung . "amo der Verleumdung an, weil seine verstodte Ehrlichkeit si‘ aló mersdhüttertidh bewährt: — ist das ei echt M­ENDE * ' Höhmische Kultur ud Eigenart Das deutsche „Silit“ beginnt in Belgien a­­u wirken. Die belgische Nationalitätenfrage ist so alt, wie der Staat Belgien selbst. Noch älter aber ist, das rücksichtslose, Streben Frankreichs, das flämisch-ger­manische Element, die auszurotten und einen reit­ wallonisch-französischen Bolfstypus zu schaffen, der dann, umso leichter und smerzloser von dem französischen Nachbarn absorbiert werden könne. Die hervorragendsten Flämischen, Staatsmänner haben den­ Kampf gegen dieses­ Bestreben­ Frankreichs führen müssen, und sie sind mehr oder minder unterlegen. Als der Weltkrieg zum Ausbruch kam, war­ der­ französische Einfluß in Belgien, längst dominierend, nicht nur das wallonische Element, sondern auch zahlreiche bolt "Grant, reich­ umschmeichelte flämischte Nenegaten neigten widerspruchse' 108 der Frangösierung zu. Die Nationalitätenkämpfe zwischen Flamen und Wallonen sind niemals zur Ruhe gekomm­en, aber erst die fast einjährige deutsche Ostupation hat in der flämis­­chen Bevölkerung ein stärkeres Clanmesbewußtsein gek­eckt : Der flämische Bewohner‘ und Diesen Gegenjab noch verschärft. Belgiens fühlt sich dem deutschen Eindringling mehr mesend«, verwandt als seinem wallonischen Nitbü­rger. Andererseits hat die antiflämische Sara och gewisser Kreise, seit der deutschen­ Begebung immer größere Dimensionen angenommen. Die nach Aranfreid­ geflüchteten wallonischen Belgier haben eine­ rücsichtelose, ‚beleidigende Kampagne gegen die flämische Be’ völkerung­­ Belgiens­ eingeleitet, eine Kampagne, die natur­­­gemäß von der französischen Regierung auf das nachdrückichste­ unterstüft wird. Die Wallonen jagen es mit brutaler Rück,­sichtslosigkeit heraus, daß man nach dem Kriege nicht mehr, Islämisch sprechen und daß es dann mit dem­ Flamentum zur­ Ende sein werde. Die in Vranh­elc lebenden Ballopen ließen, ext jüngst eine Schmähschrift gegen die Flämen erscheinen, i in­ welcher die flämische Naffe in der niederträchtigften Weise be­­leidigt­ und erniedrigt wird. Es ist also einerseits die leiden­­schaftlich gesteigerte Elements gegen die Flämen, andererseits die Erkenntnis der Wesensverwandtschaft mit den Dentichen, die das Flamentum Belgiens zu einen erhöhten nationalen Bewußtsein “ wect hat. In der Monatsschrift „De Tijdspiegel“ bringt ©. S. €. Domela Niemwenhuis Nyegaard die Wiünsche und Hoffnung gebildeten, gen, die gegenwärtig einen großen Teil­ der Singflamen beiwegen, in prägnanter Formt zum Ausdruch,, ‚Der Berfasser bewegt an der Hand der Tatsachen, daß­s wallonische Elem­ent 03 direkt auf die Aursrottuug­­ der Alamen abgesehen habe, und entm­­rft ein ‚bemerkenswertes‘ politisches Zukunftsprogramm­. Er betont offen, Wiederverfteilung Belgiens in dem Sinne eines " Furi­ ichranbeis des A­uslandes vor August 1914 eine schändliche­ Vergewaltigung der heiligen Nechte eines Volkes bedeuten’ wide, das Icon­dor Dent Kriege aufs Agitation der Französisch-wallonischen.­ichwerfte bedroht­ worden war. Der Verfasser führt dann weiter aus, daß ein selbständiger flämischer Staat vorläufig " unmöglich,­­ daß anch alt eine Gleichberechtigung der beiden Rassen und der­ beiden Sprachen nach der Wiederherstellung­­ Belgiens wegen der bekannten Trenlosigkeit der belgischen Regierung nicht z­e denken sei und daß daher Deutschland in dem, denebends Falle der­ berufene Retter und­ Befreier der Flämen sein müsse. Die Flämen' um nicht länger,­­brauchen einen kräftigen politischen­­ Halt, Frankreichs Intrigen zum Spielball­ zu dienen. Diesen Halt könne nur Deutschland bieten. Den würde das frühere Bel­gie wieder hergestellt, loven. Die Stimmung, — fü­­r die sich in dieser Auffassu­ng wider­­spiegelt, ist in Slandern ganz allgemein und­ man kann ohne Uebertreibung jagen, da sie in stetem Wachen bes­triffen ist. Der Vergleich, den die flämische­­ Bevölkerung mit dem früheren Regime und dem jebigen deutschen anstellt. Die scheint zu Ungunsten des ersteren ausgefallen zu sein. deutsche Herrschaft hat in einem Jahre zerstört, was die bel­­gischen Französtingen unter französischem­­ Proteliorat in Jahrzehnten mügfem aufgebaut haben: die bedingungslose Aberkennung der Heberlegenheit des­ französischen Wesens, und der französischen Kultur in Belgien. Das ist ein Erfolg­ der deutschen Berival­ung, der an einen großen Sieg auf dem Schlachtfelde hinanreicht. Die Verbün­deten­ haben Belgien­ zweimal verloren. Einmal in offener Feldschlacht und das z­veite Mal in dem Wettbewerb zweier großer Kulturen. Der Kultursieg Deutsglands in Flandernr Franzofer nimmmermehr zu ken: fein. wird Dr die. . « geifenden. WUngebereien, "des italienischen Verleumders. Offenbar soll d­adundh zweierlei i 7 erreicht werden. Existens redet man sich die Wut von Herzen, die­ man gegen Angarıı­­ empfindet. Zweitens soll im Herrscherhause und in Dejter­­Ttes murosische Bevölke umgetählt bekanntlich flehenslichster und verzweifelter Bittichreie der vielleicht jon # ·.. Auch östlich der Argonnen bertfeste gestern | - Südlich des Njiemen, die Pırblizist spielt sich auf den Gönner den miederträchtigsten Denunziationen, die ‚ungarischen:­­ die Dynastie amd. fir ihren König gebet — werde in nie geahrten Make hielten, ihren Kopf damit zu smüden“, begeisterte Oesterreich sondern zu­ erheben, taten, als Sperfidie der gen Ungarns Glauben entwichten haben werde. zi­ sie fun deren ist it, insgehein gehegte Üloyale­n­ nun freilich­ ganz anders gekommen. So behauptet italienischen Rolfsfeele offenbart, aus und warnt sie die Krone diesen, mit es, um nach dem Krieg des­ ‚des Der. italiens­­ Heldenmut, Satjers den Loyalitätsbetener un­­zu­schenken. Ex versteigt sich, dabei Soldaten kämpfen jecht nicht aus Liebe für. Große Forderungen Kosten der Kaiser von Oesterreich zu solchem Kosinths Tram — sagt der An­­don­er, in Erfül­rung­ gehen, aufhören Zeiten es verwaisten Kinder und verwitweten Francusz keine Verlust­s listen aus gefolgt es ist daher klar und leicht einzusehen,daß" sie gedruckt und veroJIsi Monmex hinzzxankretch,daß der zzemdwie eineptumqlntyexembmchuusem Wechstel des Vattdes besetzt halt.1n1nwe113,dass die französische Armee ".ecnequie und mutIJe Heexeqnmcht ist und daß sie trotz ihrer, Das sind noch die harınloseren Ämter den haßatmenden, Qualitäten ver­dentlichen Wucht: hat, weichen mühsen. Und man: sagt sie in Frankreic, daß, als zwei solche entgebliche Ge­walten gegeneinander. fic) stenmmien, fürchterlich viel Blut, habe­n fliegen müssen. Und man sagt ji) noch weiter, daß­ von­ den beiden feindlichen Kräften jene am­ meisten abe Aus heiligen Stefan nicht windig hab eine daner wäre sandern auf immer vers­troß rem @­­ is . EEE SE­N

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