Pester Lloyd, Dezember 1915 (Jahrgang 62, nr. 334-348)

1915-12-01 / nr. 334

sxz ,­­.,,s·« v ,s­u­a geoßen Ringens hinweisen, Die Einheit „Ungarns, die­ ««« Sieg ermöglice und förderte,sie müssen weiter erhalten bleibe af feinen Anteil an dem glück stantliche Konsolidierung, der Burgfrieden, der unseren n. Wir benötigen diesen Burgfrieden, wenn mir durchhalten wollen bis ans Ende, und wir müssen burgh­­alten, wenn wir die reifenden T­rüchte vom Gieges- Daume pflüden wollen. Die ungarische Opposition stand während der ganzen Dauer de Krieges auf der Höhe ihrer Aufgabe. Unbestritten ist ihr Verdienst, es ermög­­licht zu haben, hat das ungarische Parlament während der Kriegsdauer fid) ala die Synthese unserer sittlichen, geistigen und materiellen Kräfte bewahren konnte. Unser arlament wird den Ehrgeiz haben, den Nimbus, mit dem er sidh vor den Augen einer ganzen Welt umgeben hat, zu erhalten und zu mehren, , — x « ra -"— Ei­n­ e Eineällnterredung mit dem bulgarischen Finanzminister Dr. Tontschew. ... · Bud­apest, 30. November, —5 Der Sbulgarische Finanzminister Her Dr. Tontsche­w ist heute in­ Budapest eingetroffen und­­ im „Hotel Hungaria" abgestiegen. Le Erzellenz hatte die Freundlichkeit, einem un­­serer­ Mitarbeiter heute abend eine Unterredung zu gen . „‚mähren. Dr. Tontihem trägt in seinem Weufßern Iope­ die Züge des zähen, klugen Mannes, aus dessen ‚Augen die Tähigkeiten des tüchtigen Rechners sprechen. Diese Augen bilden, scharf, ruhend und erkennend aus dem m­odigen Gesicht und doch Liegt ein milder Ton de Verstehenswollens in ihnen. Nachdem der bulgarische Fi­­nanzminister unserem Mitarbeiter freundliche Worte­ der­­ Begrüßung gejagt, fuhr er fort: . 307.68 freut mich, Fa­hr Ihres Blattes er­­su fönnen. Der „Reiter Lloyd“ wird in garien überall Hochgeprägt, er dankt Dieses MBrestige nicht nur der Art seiner bekannten Be­­ziehungen, sondern in erster Reihe seiner Richtung, Die in Bulgarien alleinhalben Achtung erfährt. Ich möchte Ihnen­ noch einiges über Budapest jagen. Persönliches. &3 ist seine Phrase, wenn ic) sage, da; ic) Buddapest liebe. „Vor fünfzehn Jahren war ic) hier, wohnte id) in Yan Hause. Ich war damals mit meiner resigen Gatti verlobt, und so bin ic) in der Lage, heute die enormen Fortichritte, die Buda­­pest gemacht hat, abzufragen und ich mefse an 0) biesen Fortichritten Ihrer Hauptstadt den Wort . " " ha haben den besten Beweis­ dieser Sympathie gegeben, aten im Handel. Ich komme damit zu einem wesentlichen Bunt der ungarisch-bulgarischen Beziehungen. Bulgarien hat sich stets der­ handelspolitischen Sympathien­ und der diplomatischen Unterftügung Oesterreich-U­ngarns „erfreut und Dieses unterfragende Vorgehen war, fühl­bar auch in der Vergangenheit, in der Regelung der Einfuhr und der Ausfuhr. Auch wir­ haben dem Handel der Monarchie alle Erleichterungen geboten. Wunsch nicht unterdrücen, hab sich die handelspoli­­tiscchen Beziehungen zwischen Bulgarien und Deiter­­‚rei-Ungarn fortschreitend günstiger­ gestalten sollen .Wenn ich nun die Statistik betrachte, so kann ich den und besondere daß die ungarischen Interessen einem weiteren Aufschwung entgegengehen. Man kann über die­ politische Gestaltung der Zukunft nur eine Be Meinung abgeben. Ich bemerke also persönlich, daß ich von der zukünftigen­ Entwicklung und Gestaltung „der Geschehens eine bestimmte Vorstellung habe. An dem großen Zu­­sammenstoß der politischen Interessen der kontinen­­talen Völker erscheinen die kämpfenden Gruppen geteilt: Diese Gruppierung wird nach dem Kriege die Interessen ber beiden Parteien auf ökonomischen Gebiete umfassen. Sie wird, gewissermaßen wirt­­schaftlich wirksam sein. Meines Erachtens wird sich ein wirtschaftlicher Blod, wohl auch ein politischer Blod bilden, der von der Nordsee bis zum Golf von Belgien reichen wird. In diesem Blod werden alle Länder, die ihm bilden, genügenden Raun und Schuß für ihre Interessen in jeder Beziehung, für die Wahrung ihrer wirtschaftl­ichen wie auch ihrer politischen In­­teressen finden.­­ ,· Hierauf entließ Se..Exzellenz.unserer Mitarbeiter mit gütigen Worten des Abschiedes...­­. . — " r­­4 N kai |. nat fedi me militärifcen ar. fi ul. Auf beiden Seiten dietet Straße i­ eine geue Menge von verendeten Pferden Menge­n. und Ocjsen, zahlreiche im Etidje gelassene Auto: " machtítragen, in der Umgebung der Stadt Suha­­reja bedeutende Mengen von verbrannter Muni­­tion und vernichteten Kanonen und Tram­mwagen, die alle mir mehr Ueberreste­ repräsentieren. Die Bon­­tons und Kriegsmaterialien einer ganzen Genie­­fompagnie, die im Stiche gelassen worden waren, haben wir aufgefunden. All dies beweist, daß der Rest der serbischen Armee nichts ande­reg mehr als eine herumirrende Maffe ist ·.. .·« Im Laufe dieses Tages machten wir 2200 Gefangene, erbeuteten 16 Kanonen, 22 Mu­nitiongristen.­­ Auf der­ südlichen Front entwickeln sich die Operationen günstig für uns. Am 26. November nahmen unsere Truppen die Stadtm Krifeno, heute nah­men s sie die Stadt Kkrufepo. Die Serben­ operieren in diesem Gebiete nur mehr mit seinen isolierten Detachhements, die ohne jeden Zu­­sammenhang mit ihrer eigenen Armee sind. Andersberen ESern kooperierend, überschritten wir diesen Sluk und be­mächtigten wir ung der Brüche und der Wege, welche gegen Bitolia führen. Auf den übrigen Fronten Feine Veränderung. Be­­s Bus DEDET ; zustuitlix exlmigatisth­e -Weldungen.s»»s «Das»Ung.Tel.-Korr.-Bureau««meldet:Der könig­­lich bulgarische Generalinsuz» PBanishe Dorem erhielt vom Bulgarien Ministerpräsidenten Radoslawow über die Operationen vom 28. November folgendes amtliche Telegramm: 4 »««« .­­Jndchichtung auf·PriHr-·en-ve»r­­folgen unsere Truppen die Serben weiter, welche sich in großer­ Unord­­­ n­ e. (Die Operationen auf den N Kriegsschauplagen. — Ein sonderbarer Wunfch. — Die Eroberung G Serbiens ein deutscher Bluff. — Eine unlösbare Streitfrage. —­­ Ein französischer Schmod.) | Ein Tag des Weltkrieges. Budepeshsang Prizren ist von den Bulgaren genommethDexletzte, Fleck serbischen Bodens nördlich des Vardar,der,von schwachen, serbischen Kräften noch gehalten worden war,so ist hie nu­r von unseren Truppen okkupiert.­An der montenegrinischen Grenze westlich Pristina kämpft die Armee Gallwitz noch gegen vers­­prengte serbische«Abteilungen,­die­ voraussichtlich auch in um­halb der nächsten Tage aus serbischem Territorium vertrieben sein dürften.­­ Am übrigen macht sie der Einfluß des frühzeitig her­­eingebrochenen strengen Winters auch auf die Bal­am­pera­­tionen beiderseitig fühlbar und bestimmt ihren langsameren Bortgand. . . ; An Frankreich und Rußland ist­ der Krieg Ihen, seit Wochen auf einem toten Punkt angelangt, den die Alliiers­ten sichtlich nicht zu überwinden vermögen. Die Dardanellenaktion schrint wn wse im Ge­­nera endgültig a­ufgegeb­en zu sein. Mit größtem Aufwand von Kraft wird noch an unserer Stonzofront gesämpft, wobei freilich der Kraftaufwand der Italiener in einem auffälligen Mikverhältnis zu ihren Erfolgen steht. Die von seit Wochen andauernde Schlacht bei Görz hat unserem Feinde erst gestern das. Seine Ergebnis gebracht, daß er in ein winziges Frontstück unserer­ Stellungen bei Dslavija, jedenfalls auch, diesmal nur vorübergehend, ein " «­­ . · ‘die demütigen Runzeln, er schlucht das Weinen hinunter und spricht" weiter.’ 0 mut aber es ist­ so furchtbar, 30 fürchte mich nicht,­­ sagt­ er. mit­ sanfter De, daß so viel Bhit flieht. Und wollte Gott, daß dieser Krieg doch endlich zu Ende sei und daß die Menschen einander nicht mehr morden und ‚ unsere Brüder und Eure Brüder nicht mehr zugrunde gehen, sondern miteinander in Frieden und Liebe leben! "Er hebt das einzige Glas an den Mund und trinkt daraus. Darin g reicht er es weiter. Graf FR. übernimmt es­­ ohne Zögern und fett es an. Der Mensch steht vor und ein Wenig gebüht, ergeben, sanft, demitia, lächelnd. da hat sein Gesicht mongolischen Charakter. Aus seinen kleinen blauen Augen strömt Güte. Er fönnte mit diesem Gesicht zu Füßen Kkonfutter fiten. ... sießt fürchtet er sich wirklich nicht mehr. Er erzählt, "hab er hier Diener sei, Diener der Kirche und des hoc: "windigen Herrn; sein ganzes Leben lang hat er in Kirchen­­ und bei Geistlichen gedient; hier ist er schon feit beinahe . Amanzig Jahren; bald wird er sechzig Jahre alt. — Morgen, jagt er, it der Tag des Erzengels "Michael. Der Tan m­eines Chußpatrons. Für morgen ‚wollte ich, einem guten Suchen baden lassen. ‚Hätte‘ ich ‚gewußt, daß ihr kommt, so hätte ich ihn schon für Heute , fertig machen lassen. Dann bietet er ung duftende Hepfel an. Auch auf den Deg gibt er uns Aepfel mit. Das Silbergeld, das wir ihm für Die Wepfel aufzwingen, will er nicht annehmen; ‚dann­­ blicht er einen Silbergulden nacbentlich um und sagt später: "e Lieber als eine Million solcher­­ Silbergulden "wäre es mir, wenn ich Deutsch tönnte. — Deshalb? ist Weil ich dann die Wissenschaften der Welt vers­iefen fühnte, — Der? — Der Magyar. Da fomm­t ex geradel Durch­ die niedere Tür fommt ein Mann. Im fernen roten Gesicht srejen weiße Haarbüsdel, ein Auge ist blind geschlossen, das Lid des anderen Auges bewegt sic), und es scheint, als ob­ dieses Auge noch sähe. — Sie sind Ungarn frage ic) ihn überrascht und bez fremdet, .­­« · » —Taschnich,umwortet er mit alter,kindischer Stimme. »-- En Er kommt auf mic) zu: Er geht mit sicheren Schritten, dann strebt er die Hand vor sic) hin, ganz ruhig. Bestürzt und befremdet betrachte ich ihn. Als hätte man nach der Schlacht an der Lec) von den verstümmelten Ungarn einen in einem deutschen Kloster "zurück­­behalten... 9 - « —Wie heißen Sie? ——.Stefan Bozsics.UngarischS­tefan Kariic­ soul­i.· —Was?.Früher hießen Sie Karäcsonin. Er beginnt mit verworrenen Erklärungen, aus denen aber nicht hervorgeht, ob Boziics nur einfach so viel bedeute wie Kardcsonyi,­ oder ob er früher auch Nard­­csont geheißen habe. — Woher find Sie?­­­ij; —." ah Hrpritem­enti­ngari;in seinem—zn­« losen Mund erinnert die Zunge erspitzt die Lippen wie ein Kind, das sich ziert. 7 — Bisfen Sie — antwortet er —, ich konnte daheim zu seinem Berdienst kommen. Da fagte mir jemand, ic — Nm, das Feuer. Einmal begannen meine Augen zu schmerzen. Taten immer weh, Dann wurde ich blind, — Hm, amb wie sind Sie hergeraten? —Der­ hochwürdige Herr hat mich mitgebracht "—­Welch­er?Der,der jetzt geflüchtet ist. —­«ch.­nein.Wissen Sie,der später Metropolitdjon Stoplj geworden ist.oJch,habe bei­ ihm gedient.Ein guter Herr, Die alt sind Sie? Sünfundsehsig. — Geit wann find Sie da? — en fünfzehn Jahren. — Sm. § 1 Ich verstumme. Was Jol ich n s­­ingen? Stefan Bozsics-Kardcsonyi aber steht der mir, fein a­be Mund öffnet und schiekt sich, er Iüdjelt analvoll, hüftelt verlegen, trippelt hin und her, dann jagt er: — Riffen Sie, hier ist nur eines schlimm, das es feinen Tabak gibt. — Ras? Er hebt die Hand. . — Tabaf. Seit acht Tagen haben wir feinen Tabak. — Nun, Tabak kann ich Ihnen zwar nicht geben, aber eine Zigarre gern. Rollen Sie sie? Auf fein rötliches Antlck mit den­ weißen Bart­­büsdeln breitet sich der Ausdruch ungeheurer Spannung. — Denn es beliebt — jagt er mit­­ zitternder Stimme. Seine ausgestrebte Hand zittert. —Dennichs—sagt er—rauche sie nicht.kich breib dem ich blind bin.Aber ichiaue sie..Wie Katabak.­..« Ich reiche ihm die Zigarre.­Mit seiner fleischigen Hand faßt er sie zitternd,bricht das Ende ab,steckt er vorsichts in den Mund. Ueber sein Antlig breitet sich die Freude, Wir schweigen. Dan beginnt Stefan 4. · 4 er und der Manyar " i ——--Ich bittblind,sagt er zur Erklärung·, -—--Aber...b1tc...auf einem Auge—-—­­s-—Nein.Auf beiden ist unch — dus Xégrób... komitat Zala. pa ng Sie Bean: -«­­hier mul; et a . ER . » u. — Stefan Bozficd-Kardesonyi, 1 himmlif . j · \ N

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