Pester Lloyd, August 1916 (Jahrgang 63, nr. 212-226)

1916-08-01 / nr. 212

ir . .50K, zupnaslieh 1.30K. Zustellung ins Haus: . 22 K, viertelj. 11K, das : Bloss Yiertelj. 9; monatlich 3.40 K. Bloss Abend. blatt : Ganzj. 28 K, halbj. 14 K, viertelj. TE malt tág azán en „Abenäblatt : . . 24 K, viertelj. 12 monatlich 4.40 K. Mit separater ar­­b „dung des Abendblattes viertelj. 2K mehr. Für Wien auch durch Herm. Goldschmidt, Für das Ausland mit direkter Kreuzband­­sendung vierteljährig . Für Den 13K, für alle übrigen Staaten 21K. A­ments werden’ auch bei sämtl aus­­sen rear­nung MORGENBLATT­­63. Jahrgang. / = gy beilsie e 1. August, 1916 = =. "N raten: JO. Rudolf Mosse; Jul. Jos. Schwarz. Gen­­ = ek­ralvertrete 7. „Pester Lloy­dreich gesamte Ausland: M.­­Dukes Nachfolger AG, Wien, Wollzeile 16. — Auch alle, deren reno ‚Inseratenburesus, in Oester­­reich wie im Auslande übernehmen An­­kü­ndigungen ‘für den , Pester". Lioyat, Einzeln: Horgenblatt in Budapest und­­ in der Provinz 1% Heller., Abendblatt in Budapest 6 Heller, in der Provinz 8 Heller, Zodiktfovaaåummsttsiloafths Vslåkhsamnl2 — Manuskripte werden in kohompatiszarhekgosmllt—llnftn kierte Briefe werden nicht angenommen. 9 Be. Sr 1. .­­ . Bi «·« x "e -—’l-— « | ..« ne oo Königliches Manifest­ur Jahresmende des hi ee ae ·-·sz.sz. HEFT d­e Budapest, 81. Suli. ‚Das Amtsblatt wird­­ in seiner morgigen Nummer das nachfolgende tönigliche na berlaut­­baren: Lieber Graffißal .. . i Bum zweitenmal jähren sich die Tage, in denen die undersöhnlichen Gesinnungen der ie­nig zum Kriege zwangen. So schmerzlich Ich die , ARG Dauer hier der Menschheit auferlegten harten Prüflng befrage, erfüllt Mich doch der Rücich­t auf das icm were Ringen, das Meir Vertrauen in die unbezwingliche Kraft der Monarchie Jets’aufg neue rechtfertigt, mit hoher­­­­ Genugtuung. Würdig ihrer tapferen Söhne, die in innigem Verein mit den Heeren unserer glorreichen. Verbündeten dem stets erneuten Anprall der Lebermacht heldenhaft die Stirn bieten, hefften Meine­­ geliebten Bölter auch daheim jenes " hohe­­ Mag begeisterter Pflichterfüllung wie es der großen ernsten Zeit entspricht. In einem machtvollen Sie­­geswillen geeint, bringen sie mit männlicher Entechloffenheit jedes Opfer, das die Sicherung eines sünftigen ehrenvollen und dauernden Friedens erheib­t. Mit richti­­gem Verständnis der zum Wohle des Vaterlandes erforderlichen Maßnahmen ertragen sie die­ infolge des Krieges notwendig gewordenen Einschrän­­kungen des wirtschaftlichen Lebens und­ bereiteln sie die auf die planmäßige Gefährdung der Ernftung der friedlichen Bevölkerung abzielenden tüftischen Absichten unserer Feinde. Mein Herz teilt in väterlicher Bekümmernis mit jedem einzelnen Meiner Getreuen die Sorge, die auf ihnen lastet und die sie so standhaft ertragen, den Schmerz um die Gefal­­lenen, die Angst um die Lieben im Felde, die Störung der segensreichen friedlichen Arbeit, die empfindliche Eriäuwernis aller Lebensbedingun­­gen. Aber Ich bilde, gestnkt auf die erhebenden Erfahrungen zweier Kriegsjahre, mit vollem Vertrauen in eine nun allmählig heranreifende Zukunft in dem­ beglühen­­den Bemwuptsein. Da Meine braven Wölfer den Sieg wahrhaft verdienen, und in der gläubigen Zuversicht, Daß ihn die Gnade und Gerechtigkeit der Vorsehung ihnen Hg vorenthalten wird. In diesen­ ernsten, aber bostahresveichen, Le­benstagen drängt es Mich, die Bevölkerung neuerlich triffen zu lassen, daß Mich die nie erlah­­mende­ Betätigung ihres­­ patrioti­­schen Dopfermutes mit ftolger Freude erfüllt und das SH ihre wadere, endgültigen Erfolg verbürgende Haltung dankbaren Her­­zens anerkenne. Ach beauftrage Sie, dies in Meinem Namen der Bevölkerung fundzutun. Wien, den 31. Juli 1916. Budapest, Zl­ult Worte stolzen Dantes und felsenfesteh” Siegesver­­trauen find­et, die Ungarns geliebter König am Jahres­­tage des Kriegsausbruchs an seine Untertanen richtet. Worte, die mächtig ergreifend durch unser Vaterland Hallen und in allen ungarischen Herzen begeisterten Widerhall auslösen­ werden. Dur die Schlichtheit echter Größe, „­ dur. eine von Herz zu Herz fi fortpflanzende Wärme der Empfindung und durch abgeklärte Weisheit it. das königliche Manifest gekennzeichnet. Stolz bekennt sc­ der Träger der Stefanskrone zu dem Vertrauen in die unbe­­si­­ngliche Kraft der Monarchie, die er als sein Lebens­­werk betrachten darf und die in dem u­­­mwelt­­geschichtlichen­ Gewitter des Wölkerkrieges sich so glänzend bewährt. Der Glaube an die unverwüstliche Lebenskraft Oesterreich-Ungarns ist in der BER tiefsten Herzens­­gründe unseres Königs verankert. Der Dualismus ist eine Schöpfung seiner Willenskraft, und die­­ Ueber­­zeugung, daß die Monarchie, auf dieses Funda­­ment gestellt, alle Prüfungen siegreich überdauern werde, hat er "sich durch seine­ Wechselfälle seines­­ weichbe­wegten Lebens : erschüttern­­ lassen. Nun­ sind die, Prüfungen über D Oesterreich- Ungarn) " geformen, die, schwersten und g­efährlichsten, die er im Verlaufe der RE jehunderte, je zu e­rtragem­ gehabt. Und was der Seher, f unseres Königs, die Schleier der Zukunft durchdrin­­t vorausgeschaut, sei geht es in Erfüllung. Aus der Verheigung, die der Dualismus bisher war, ist: lebens­­h­arte, lebensfrohe Wirklichkeit, geworden. Unsere Feinde haben uns überrannt in dem Wahne, die Monarchie, ‚welche beim ersten Windhauch dieses entseglichen Sturmes wie ein Kartenhaus zusammenstürzen. Nie hat sich eine verbrecherische Berechnung hinfälliger erm­iesen. Die Mon­­­archie, der­ man voreilig das Grab geschaufelt,­ erlebt im Weltkrieg einen stolzen Aufstieg, offenbart eine­ jugend­­lh frische Lebenskraft, die selbst den Widersachern be­­wundernde­ Ehrfurcht abringt, und den ftoigen Waffen­­taten,“die unsere heldenmütigen Heere auf den Schlacht­­feldern vollbringen, steht die­ vor Liebeswillen beseelte patriotische Haltung der Bevölkerung würdig zur Seite. Das königliche Wort von der unbezz­inali hen Kraft der Makartn­e ist nicht mehr, wie vor dem Kriege, ein Dogma, das gläubigen Herzen teuer, aber skeptis­chen Anfechtun­­gen zugänglich­ ist; heute, nach den Lehren, die der bis­­herige Verlauf des Weltkrieges gebracht, it das Wort die einstellung einer Tatsache, die allen Zweifeln gegenüber "sich ihre Anerkennung mit der Wucht der Wirklichkeit er­stritten hat, ländlsche Pflichtgefühl zur mannhaften Entschlossenheit, alles Ungemach des Krieges mit einer Standhaftigkeit, die sich durch nichts s­chütteln läßt, zu tragen. U Unser Bolt braucht das Urteil der Geschichte nicht zu scheuen; sie wird ihm die Anerkennung. ‚nicht verweigern, daß die große Zeit hier ein großes Weichlecht gefunden, ein Gesglecht, das in Tagen strahlender Siege feinen Weber­­mutt, in Tagen der Gefahr Fein Zagen gelannt, seine Pflicht stets mit sittlichem Ernst erfüllt und Die Bahn der mutigen Selbstbejahung ohne Münzen "beschritten hat. Mit Recht darf der König in seinem Mapifest den macht­­vollen Siegeswillen betonen, den die Monarchie in den dtwei Jahren­ des Weltkrieges geoffenbart hat und den sie auch künftig betätigen wird, bis die frohe Stunde schlägt, die uns als" Lohn für so shhwere Opfer die Segnungen ki ehren holen und DUMPREDANE Sriedens bescheren ! Bi 4 Des Königs Dant gilt in gleichem Diaße den ep­ren Truppen, die m­it Todesverachtung, mit einer Opfer­­­­freudigkeit, zu der nur das Höchstmaß sittlicher Größe be­­fähigt, für ‚König und Vaterland ihr Blut bersprigen, wie dem Wolfe, das Hinter der Front im dieser großen Zeit seine schwere Pflicht mit mustergültiger­ Selbstver­­leugnung tut." Die höchsten Aufgaben stellt an Heer und Bolt der Weltkrieg, wie der Soldat im Schübengraben aus dem ‚Bewußtsein, die­ vaterländische Scholle zu ver­­teidigen, den unbeugsamen Siegesw­illen schöpft, so stählt denen, die­ im der Heimat geblieben sind, der Gedanke an die Väter und Brüder im Felde draußen das vater­­Sat ae Jahren nun wogt das ENDE ingen, en gr das ein fermdliches Edictjal über ung verhängt hat. "Die­­ Stunden, in denen die Wolken des Meltgelvitters it­ öle iammenballten, haben­ der Monarchie ihre Wiedergeburt gebracht. Wie ein Wunder" war es anzuschauen, was in­ jener Zeit sich bei uns vollzog. Der Geist des Haders, der­ ung ge­klüftet hatte, schiyand über Nat dahin, "und es erfolgte ein Zusammenf­luß der Seelen unter dem­ Druck des aufdämmernden Bewußtseins, daß dieser Krieg und alle vor die Schief alsfrage stellen und die Harmonie, zu, der wir und zu läutern vermögen, über unser “aller Zu­­kunft entscheiden würde. Da geschah das große Bun­der, das unsere Widersacher nicht in Rechnung gezogen hat­ten. . Dies Wunder war die Kommunion der Herzen. Der feind­liche Anschlag, der­ unser aller­ Verderben, ohne­ Unterschied der Parteizugehörigkeit, der Sprache und der­ Safe im Schilde, führte, hat es uns ins Bewußtsein gehämmert, daß eine unsögliche Eid] jalsgemeinkhaft­ung verbindet und daß wir, gegen die eine ganze Welt aufgestanden, und nur behaupten können, wenn wir uns brüderlich zusammen sicharen. So zerflatterte wie ein böser Traum die Ges­­chäftigkeit, die ung bis dahin gespalten hatte, und so wurde unter den Hammerschlägen des Weltkrieges unsere Einheit zusammengeschmiedet. Ein Wort, das aus dem Grabe Franz Dedis mahnend herausflang, erfüllte sie über Nacht: wir begriffen, "daß man das Vaterland mehr­­ lieben, als seine hofikiichen Gegner Hafen­müfe Meim­­ den zwei Jahren des Weltkrieges hat unser öffertbliches Leben ,diese Pflicht aus den Hugen verloren. Der Inbruch der­ schweren Zeit hat uns den hohen Wert der Einheit ges ‚Tehrt, und liebevoll hegen wir seither das, Loftbare Gut, dieses Angebin­de einer dur­ das Blut unserer gefallenen Helden verklärten, durch die Sorgen eines entjehlte schweren Kampfes geheiligten großen Zeit. Ernst, aber hoffnungsreich nennt unser getrönter König, diese Gedenktage,­­ in denen er der Nation mit stolzer Freude seinen Dant für die nie erlahmende Betätigung ihres patriotischen Opfermutes entbietet. Nie in der Tat war das Wölkerringen furchtbarer als an der zweiten Jahreswende beg. Kriegsausbruches. Auf allen Krieger Schauplagen rieten unsere Feinde die une­rhörteste Kräfte­entfaltung auf, um unsere Heere vernichtend zu schlagen, das Kriegsglad, das sich ihnen bisher verjagt hat,­­um ihre ja zu zwingen. Aber so ernst auch diese Tage sind, unserem Sieg erwillert vermögen sie nichts anzuhaben. So Oft und Det leisten die verbündeten Heere der Zentral­mächte dem wilden Anprall der fein­dlichen Stöße erfolge­reichen Widerstand. Umbrandet von den­ schäumenden Blutwellen der­ Generaloffensive, stehen sie unkl­ar und unerschütterlich da. Wohl mag der ein um den Preis unsäglicher Blutopfer da und dort einigen Raums­gewwinn aufweisen — bei dem enormen Umfang des er­­oberten Gebietes, das wir al gaustpfand in­ der Hand haben, fon­mt auf das Wetthalten dieses, oder­ jenes Gebietstreifens nicht viel an —, aber die Absicht, unsere —­­Fronten zu durchbrechen, ist bisher ge ee und wid geere­ Dar, fortab scheiterz ian der Kraft,die unere feindlichen Anstürmen entgegensetzen.Als entscheidenden­ Schlag haben unserer Feinde ihre gegenwärtige «ffensive geplant,ihr Mißglucken wird unser Sieg und« wird die Niederlage unserer Feinde sein Nach menschlichem ermessen wird angesichts der schrecklichen Blutopfer, die diese Kämpfe, Heifchen, die Wiederholung eines so­ wuchti­­gen Anpralles als ausgeschlossen zu betrachten sein­ . Dem Zusammenbruch der auf die Generaloffensive­­ gelessen Hoffnungen dürfte bald die Erkenntnis von der Zwed« ‚Hofigkeit der weiteren vergeblichen Anstrengungen folgen. So reift, wie das königliche Manifest andeutet; allmählich die Zukunft heran, ders unser Kämpfen und unser Sehnen ‚gilt: "der Sieg, der unserem Throne undergänglicen Ruhm und unserem Bateglande die Beginnungen eines alle Opfer reichlich lohnenden­ Thiedens bringen wird. Bis dahin wollen wir geeint bleiben durch den Siegeswillen, dem der Dant unseres Königs gilt. Der Geist des­ unentswegten Durchhaltens wird. und alle befeelen bis zu dem Tage, da die Siegesgloden läuten und ven aufm­uchzenden ‚Herzen den­ 'glorreichen Sieg begrüßen werdent Stanz Jofef m. p. Csat Er leb, dj 2 5; ús: | Mr § " > ; " 7 «-

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