Pester Lloyd, September 1916 (Jahrgang 63, nr. 244-257)
1916-09-02 / nr. 244
ús He " í hi — Griechenland im Weltkrieg. Griechenland bei der Entscheidung. (Telegramm bei „Reiter 8109“) Haag, 1. September, Die Londoner Blätter nehmen an, daß Numäniens Kriegsbeteiligung unch Griechenland beeinflussen werde, wofür die neuerliche Verabschiedung von am deutschfreundlichen hohen Offizieren und der geplante Rücktritt Zaimis' als symptomatisch betrachtet werden, ebenso wie wiederholte Befunche des französischen Gesandten, vom König empfangen zu werden. Man nimmt ferner an, der König werde den an ihn gerichteten benizelistischen Antrag in einer für je Entente günstigen Weise beantworten. ‚Sedenfalls sieht man der ‚Entscheidung set in Kürze entgegen und man bringt auch die Zurückberufung der Brinzen Andreas und Nikolaus aus London nach Athen damit in Zusammenhang. ‚Eine Drohung der Entente gegen König Konstantin, (Telegramm der „Reiter groub".) ; Lugano, 1. September, “m lechten italienischen Ministerrate teilte Sonnino mit, die Entente habe König Konstantin verständigt, sie werde für jede Störung oder Hemmung von Garrails Operationen von griecisáer Seite den König persönlich herantwortlich machen. Verstärfung der Ententepression auf Griechenland, (Telegramm des „PBeiter Lloyd”) Hang, 1. September. An diplomatischen Kreisen sind Meldungen im Umlauf, nach denen die Entente ihren Druck auf Griechenland neuerdings verstärft. Gegen die Beistellung von 200.000 griechischen Soldaten wird dem König die Räumung der tedgischen Inseln das ganze bulgarische Ostengebiet und Zypern versprochen. . Die fünfte an der Salonikifront. Das Truppengemisch in Sarrail3 Armee. (Telegramm des „Bester Lloyd“) Genf, 1. September. Die Stärke der verbündeten Orientarmee in Griechenland beträgt laut einer Pariser halb-amtlichen Veröffentlichung 400.000 Mann, darunter 120.000 Franzosen, 120.000 Engländer, 130.000 Serben, 25.000 Italiener und 8000 Russen. s— 4 -Yrrxeldzug gegen Enkland. «—. «Aus dem evakuierten Brzezany. ·«sTelegramm des,,Pe,sterLloh-d«,s Kral au,1.September.«,,W"jekNowt«smeldet:Die Stadt Brzezany an dee rota Lipa ist seit über zwei Wochen sevakuiert Am 13.August ging der letzte Epicuierungszug ab und es blieb nur die Bevölkerung der Vorstädte zurück.Die Funktionen des Bürgermeisters versieht der polnische Landesgerichtsrat Zborowski.Diese Postverbindung wird mittels Boten nach dem nächsten Postamte Cursany aufrechterhalten.Jeden Abend sieht man in östlicher Richtung die Beweise der traurigen Tätigkeit der Russem große Feuersbrünste.·Seit zehn Tagen dauert der Kampf vor der Stadt an. stahllose Geschosse fallen ein,haben aber bisher keinenesonderen Schaden angerichtet. — er igéljés 4: ei Die Lebensmittelnot in Rußland. Eiwangsmobilisierung des Handels und des Aderbaues, Telegramm bei „Better Lloyd“) « Stocholm, 1. September. Die Hilflosigkeit der russischen Negierungsstellen gegenüber der Lebensmittelnot hat jekt in Negierungsfreisen, laut dem „Dien“, zur Erwägung einer Zwangsmobilisierung des Handels geehrt. Die gesamte Armee und Zivilverorgung Sol staalich monopolisiert werden.Der Aderbauminister erhält diktatorische Befugnisse. Am gesamten Ruhland werden die Lebensmittel als sftaatliches Eigentum erklärt, Vorräte dürfen nit aufan werden. Die gesamte Landbevölkerung,Männer, rauen, wird mobilisiert und bildet eine Armee für die Brodinanzierung. Kein Mobilisierter darf seine Arbeit verlassen. Die kommunalen Behörden bekommen Machtbefugnisse. Die in Privatbänden befindlichen Waren gehen in staatliches We | ". Die Mandatsverlängerung der Reichsduma. (Telegramm des „Better 2loyd“.) Stocholm, 1. September, Die Petersburger „Birihewija Wijedo: Iımofti” erklärt auf Grund von Mitteilungen aus umgeblich hochautoritativer Duelle, daß die von gewissen Ministerien aufgewworfene Trage der Mandatsverlängerung der R Reichsduma nicht die Unterstüßung der leitenden Kreise gefunden habe." Es besteht keine Notwendigkeit für eine derartige Maßnahme. Ein,,Ausrüstungsministerium«in Rußland.Telegra«mindes,,Pester Llohd«.]« « Stodholm, 1. September. Wie aus zuderlässiger Duelle gemeldet wird, ist die distatorische Lösung der russischen Versorgungsfrage schon in den nächsten Tagen zu erwarten. Die Lösung soll so geschehen, daß alle mit ein Versorgungswesen zusammenhängenden Fragen einem neuen Ministerium unterstellt werden, das den Namen ‚Ausrüstungsministerium” erhalten soll. Die Leitung des Ministeriums sol Militärpersonen anvertraut werden und Striegsminister Shumajemw wird wahrscheinlich an der Spiße ejest. en Das Kriegsministerium wird neu| Be. f |. | eeeze LA vála Eigentum über. Der Berlauf is nur unter staatlicher Kontrolle gestattet. Der Borschlag zeigt, wie die russische Versorgungsfrage steht.. Berabschiedung des Oberprofurators des Heiligen Synode Wolichin. (Telegramm des „Befter Lloyd“.) Stodholm, 1. September. Aus Petersburg wird gemeldet: Der Oberrefurator des Heiligen Synods, Bok Hin, hat seinen Abschied erhalten." [ j Einstellung des schhedisch-finnischen Schiffsverzehrs in Telegramin des»Pester Lloyd«.] Stocholm, 1. September, Die tuffische Minenlegung in finnländischen Häfen veranlaßte die schwedischen FeeRéatábá den Seeverfehr einzustellen. &3 besteht die Gefahr, daß auf die Schwedischen Dampfer, die bisher den Briefverkehr über Sinnland besorgten, afeihfalls zu fahren aufhören. Automobildienst zwischen Petersburg und Archangelos. London, 31. August, Die Blätter bringen die drahtlose Nachricht aus Petersburg vom 27. August, daß die russischen Militärbehörden einen volständigen Automobildienst von Arcjangelsi nach Petersburg eingerichtet und die Straßen neu angelegt haben; die Automobile, größtenteils Schwere Lorries, wurden von den Vereinigten Staaten geliefert. — Berichte des russischen Generalstabes. Aus dem Kriegspressequartier wird gemeldet: Rußland. 3 30. August, nachmittags. In der Gegend nördlich von Dünaburg brachte im Laufe eines Luftfampfes eines unserer Flugzeuge einen deutsihhen Offer zum Absturz, der in den feindlichen Linien niederfiel. Am oberen Sereth wurden Versuche des Feindes, die Offensive zu ergreifen, durch unser Teuer zurückgeschlagen. Wir schlugen auch eine feindliche Offensive an der Bystrica ab. In den Karpathen westlich von Nadworna bemächtigten sich unsere Truppen des Dorfes Rafailow an der Bystrica, sowie des Plantyrgebirges, das die Grenzen Ungarns bildet, wo unsere vorgeschobenen Abteilungen die ungarische Grenze auf einer Front von 25 bis 30 Werft erreichten. 30. August, abend2. keine Veränderung. is Der Krieg mit Italien, Furt vor Zeppelinen in Italien. (Telegramm des „Bester Lloyd“) " Basel, 1. September. Nach Meldungen aus dem Auslandesherrscht im italienischen Volle große Furcht vor den Zeppelinen Allgemein werde gesagt, die Kriegerklärung an Deutschland sett wohl bedeutungslos, einen dunklen Punkt weise sie aber doch auf: die Bedrohung der italienischen Städte durch die Zeppeline, die nun unaus'bleiblich seien. Die vielen Luftangriffe uf England hätten zu denken gegeben. . Die Sorgen des Herrn Barzilai. 94 Zugano,1. September. Der italienische Deputierte Barzilai und Genossen haben in um zwei Versammlungen einberufen, die eine, um die Beschaffung einer italienischen Fahne für Triest und das Model für einen Schrein zu dieser Fahne zu behandeln, die andere, für ‚die wirtschaftliche Neuordnung in den von Italien eroberten Provinzen vorzusorgen, | | Ham Französischen Kriegsdient-law J Das Ende der parlamentarischen Heereskontrolle in Frankreich.··Telegrammded,Pester Llohd«s Genf, 1. September. Das Organ Élemenceaus erfährt, dab ‚Ministerpräsident Briand b durch ein Schreiben vom 25. August an den Kammerpräsidenten die frühere Einwilligung der Regierung zu einer parlamentarischen Kommission an der Front aus militärischen Gründen zurückziehen mußte. » England und der Aben Sigung des Londoner Kriegsrates. (Telegramm des „Beiter Lloyd“) ch «"«.sz Amsterdam, 1. September. Wahrscheinlich in Verbindung mit der Kriegserklärung Rumäniens wurde in London am Mittwoch eine Sibung des Kriegsrates abgeben halten, die über vier Stunden dauerte. X, der während der Eikung eintraf, blieb nach noch längere Zeit in der Downing Street. €lonb Ge blieb wegen seiner Krankheit von der Beratung Die finanzielle Blocade gegen Deutschland. Die „Times“ vom 30. August schreiben in ihrem Reitartikel, daß die neue Finanzabteilung "des Foreign Office, die am 19. Mai unter der Zeitung "bon Si Bloding keben getreten ist, die Lenker 30 gegen Deutschland durchführt. Die Londoner Banken haben ihre Geschäftsfreunde in den neutralen Ländern aufgefordert, eine Erklärung zu unterzeichnen, wenn sie ihre Londoner Kontos nur zu geschäftlichen Transzaltionen mit Häusern in feindlichen Körps Wr üben werden. Die „Limes sagen, daß dieses System je Hilfe von Deteftivs der d verbündeten Regierungen dargeführt wird. "« N $ y3 zondonm, 31. August a 193 kar. Mr . f· ’« Nrt . ,«- · je sp«-»;· Lledeeorgeertrankt. fTelegrammdes,,Pester-L"lohd«'."’««" . Rotterdam HIZ Septesiberts Nach Merdungdex,,Times--ist Lio in Geolith erkrankt-sein Zustand hat sich jedoch gebessert . Lloyds Agentur meldet aus Napier (Neuseeland), Der Alien zur den Untergang eines Großdampfers. London, 31. August, daß der Dampfer „Longariro“ tonnen in der Höhe der Rortlandinseln aufgelaufen ist und sich in sausendem Zustande befindet. Zwei Dampf haben sich zur Hilfeleistung an die Unglücksstelle begeben den 8073 Megister 7 0 er 4 Berjentte Schiffe. Ymuiden, 1. September. Hier ist der Kntwijfer Heringslorrer „Eendradt I. mit den Bejagungen der Kuherschiffe „RK. W. 156 Nordastern“ und „6.23. Adria Jacoba”, die beide auf Minen gestoßen und gelunden sind, angeflommen. , 5 i ..«·« ba: Ein überfälliger Dampfer. $donton, 31 Mugust. b Der Dampfer „Kalypso“ aus Hul, der am 7. Juli nach Christiania ausgefahren war und von dem man seit dem 9. Juli nicht mehr gehört hat, wird jebt von der Lloyd-Agentur auf die Liste der vermischten Schiffe gelebt. j « Derzittanini g lebt wie gekt,"« Meldungen des tükrischen Hauptquaxtjas.» Das»Ung.Tel«-Korr.-Bureau«meldetkwtKo·W.s Kantinopel: "Das Hauptquartier 30. August: « ű’.., »Ein feindliches Flugzeug,;das»«’uns.s« Stellungen·von Felahie überflongurdez durchijs und hat Teuer beschädigt und stürzte hinter dem feindrlichen Linien zu Boden. TEE I \|\ Staffront. Kantasusfront. tette mit vom KR Br Im Verlaufe der Angriffe, die unsere Truppen born gestern auf dem rechten Hügel unternahmen, dert drängten sie den Feind durch Bajonetteangriffe aus seinen Grellungen. Auf der Were machten sie über 400 Gefangenen erbeuteten 80 Kisten mit Munition, sowie eine grobe Menge Verschanzungsmaterial. Die Gefangenen erklären, da; lch Kanonen durch unser Feuer volständig zerstört worden sind.. ag »L» dm Zentriut. örtliche Feuertümpfe mit Unterbrechungen und Batrouillengefechte. Auf dem linken Flügel haben die alüdlich abgeschlafenen übersertigen Angriffe die Abschneidung eines Teiles der feindlichen Schagengräben bewirkt. Dem legten Bericht zufolge wurden bis zum begestrigen Kampf 21. Divisionen vollständigersprengt und 5000 allesechts rehhnung jener von heute, eingebracht, sowie meh Kanonen Maschinengewehre und Menge Waffen erbeutet. Ein Flugzeug, da einem in Begleitung eines Torpedobootzerstörers Adalia erschienenen Flugzeugmutterschff aufg war, überflog die Umgebung und warf einige wilde Bomben ab, worauf er sich zurückzog. Von den übrigen Pronten nicht3ei melden. Eine unserer Staftkolonnen, « Unterdrückung des Aufstandses«« hat in einem Gefecht die achtzig Kilometer·»slidw. von Medina angetroffenen Aufständischen bote " schlagen und sie in der Richtung aufworfen. In einem Gefecht, das eine unsererie. in den lechten Tagen den Aufständischen in der 301 Forts Tail lieferte, verloren diese zahlreiche Tote. . f Friki 44 “ Ani Das „Ung. Tel.-Korr.-Bureau“ meldet as Kszantinopel: ,»’«..«s Das Hauptquartier teilt unter dem 31. 7 Kaukasusfront. 8 #. 7