Pester Lloyd, September 1916 (Jahrgang 63, nr. 258-272)

1916-09-16 / nr. 258

+ " SER, > Sy , ER E En e. Belt Rs z =». [ha­u pe er ]- zahlenmäßigen Uebermacht der Kay Heere und ihrer­­ erneuerten Ausrüstung mit Arti gestellt war. Von den BNEREEREN Zielen Sorvel, dem­ berg und­­ Czernowig au­ftreffen wird exbittert gestritten. Allein wesentliche mort­­hrilte der uffischen Angriffe sind ausgeblieben. Mit dem­­ Umstand, dab, weil wir an der siebenbürgischen Front uns vorläufig auf die Defensive beicjránten, mit gerin­­gerem Krartaufswande eine viel stärkere feindliche Streit­­­macht gebunden wird, unde das andere sind die latenten Kräfte des bulgarischen und von „Teilen des türkischen ‚Heeres, die nun frei geworden sind. Die bisherigen glän­­zenden. Erfolge. in der. Dobrudscja bilden den Zeiger, der ‚auf die­ stärkere Seite Hinweist. Das ist das Blut aus der . elegant -gefleidete Damen, Mädchen, Soldaten, sie stützzen [évőnattion. Die benő dulgatágt Yglich öperiethuerstahensz se die offen « «f­alonikii:rmpespe·ingeschnüyt und festge·»·aubt,,­Tspdantc« ythrenVoxmåxjch­--in die Dobrudschaütid'dant,ix1.eine er­­­­folgreiche Bahn angetreten. Der Verlauf des Feldzuges­ in der Dobrudida ist von höchster Bedeutung. Wer­tweih, was sich sallxä daraus entwickeltts wird,sind»esi«ft,riicht,ohne­­xweiter ss von dek Hairdzsu weitem daß, währendg man bald im Westen, bald im Osten den Hauptkriegsschauplat zu sehen vermeint hat, an der unteren Donau der eigentliche Hauptkriegsschauplaß erstehen könnte. Von der Südwest­­front ist nur viel zu jagen. Die Sträfte neutralisieren sich dort. Solange dieser Zustand des gegenseitigen Min­­gens andauert, ist seine von da ausgehende Nenderung der Gesamtlage zu erh­arten. »I» flige | »«1We­ ichelt«ihm den Kopf: ‚Berber, alte retten sie etwas Comukbedechtes, e­twas Schreiendes, wie aus einer Feuerabrunft,­wehe, wehe, vor Erschöpfung Halbtote Kinder werden hinausgetragen, Immer mehr Kinder, da führt man ein­ größeres Mädchen, ein. Mylsögling führt er behutsam an der Hand, und ich sie­ warnen dem "Berron­gu, man will­ die Jungend mit­ den­ Strohhüten entfernen, sie meinen und schreien, sie wollen ‚mit dabei sein, ein zehnjähriger unge ..schleppt einer "Säugling, habt She­ldon eine Ameise. mit, einer ge­fait bebürdet gesehen?: so schleppen die Kleinen "Sungen die­ Säuglinge. Ein unentwirrbares Chaos den Erwachsenen und Kindern, :Zrauen freien Hufterifch,. 8 it. ein Anstürmen und Zurücwellen, alles mit auf Greifen, um­ nicht aufzuschreien vor Wut, um nicht zu ér ‚t­den vor Schmerz, um nicht hinzufallen vor Entjegen! .. Conell, schnell, der Zug muß fort, draußen schrillen "die Lokomotiven, er sind noch einige Dukend da, auch ‚ die Kleider, schnell, die Waggonfenster öffnen ich, Bündel a manenarten, die Stimmen schwirren, ein Hin- An REN jegt, die­­ Iepten, ist feines vergessen? Draußen ein Pfiff, der Zug dampft hinaus, ein Steiler steht bei einer­ Waggontür, „meine Kinder, meine zwei Kinder!” schreit et, er will abspringen, er bleibt oben. 7.7. Da boden sie auf Tüchern, den Betron , entlang, undertfünfzig Kinder, sie fiben und liegen, Zehn Gäug­­inge,in einer Reihe, Kleine Kinder, Dann größere, manche stehen, ‚hundertfünfzigfaches Kinderweinen, gel­t uns in die­ Ohren, Man kann nicht hinbliden, man könnte sich "die Brust geb­len­hen ber, ohnmächtigem "Schmerz, die " Zauft halt ich einem, gegen wen, gegen 0082 Wie ist es Mmöglich, wie, ist er mödliht , Der­ Wartesaal erster Malle wird, geöffnet, die Kin­der werden hineingetragen, hineingeschleppt, hinein­­gezogen, "hineingestoßen, alles drängt nach, jeder jerettet ! »Hinder sind wie Blumen im Garten,Kinderfind wird­ Fruchte auf dem Feld­esbat lange nicht geregnet, alesverdorrt,die lechzenden Pflanzen slass in die Köpfe haxrgexy dann fallen die resegnetens Twpfem die düxre Zeit ift ag Ök die Kö­fe richten sic) auf, die Blumen jeg­ die ma la szi a ,...» »wpissd«enpäter;sah sich die"hundertfünf"i KinderIpt Kinderasyl zu Nagyvärad exfrischt­­ und­’Igg babdet. Sie lagen­ in den Gängen auf Tüchern, und auf Matragen, befreidet mit fetten, weißen Sembolehen, duftend und­ rein, schlafend oder mit schläfrig blinzelnden Augen. . ." "Ans««d­em Fegefeuer waren sie ins Pamdies ge­­kommen. Vicky lagen in einem größten Saal,zwei"schliefen so,daß siev dieAeimchen einander um den Hals ges­­chlungen hkelte:1.ein kleiner Junge spran plötzlich an und begann nacht zu tanzen, ein faher. Kleiner­ Sunge, vielleicht drei Jahre alt, er tanzte herum, ic; Habe große Tänzer gesehen und Tänzerinnen, doch noch nie sah ichh einen Tanz, so schön und beglüdend! In einem wohlig warmen Zimmer,­­so weiß wie in­ einem Satratorium, lagen die Säuglinge mit den Fingercihen in den Mäus­en. In einem großen Bette sah ich ein lediges Mädchen, sie sagte, sie hätte noch nie in einem sc shönen­ Bett gelegen! "Bam war das Nest, nur die Mütter fehlten Gute Nacht, Kinder! »s«- i­ st­ .Samstag, 16. Septem­ber .Die rumänische Kriegserklärung gzss "Bon Universitatsprofessor Dr. Heinrich Marcali. .. „Hi­eihunderttausend Dann, und ein voller zn find eine bessere Gewähr der pragmatischen Sanktion ı ‚alle Garantien und Gide der a­re lautete der­ Spruch Prinz Eugens. Vier­ Jahre, nach dem Tobe des großen Staatsmannes und­ Feldheren stand halb Europa in Waffen, um einen Teil der so fest verbürgten ‚österreic­­hen Exhlhaft an sichh zu reiten ‘ , Vertragsbruch ist also. Feine Neuerung im inter­­nationalen eben. „Senaben Hintergeht man mit Leder­­‚biflen, Männer mit Schwüren” — war das Cpricimort, in­ dem die graeca fides Ausbruch fand. Nur das alte Rom hing mit­ abergläubischem Vertrauen­­ an den­­ der Kriegserklärung. Der Führer der Fetialen­ Priester, der Pater patratus, begab sich an die Drenge und gab 33 Tage ‚Seit, ‚um­ Genugtuung z­u leisten. Die modernen „Römer“ boten nur einmal soviel Minuten. Nur eben soviel Zeit, als der Luntenträger braucht, um sich vom Schaupla der Explosion zu entfermem —— . .. Wie der Vertragsbruch, so ist auch Kriegsbeginn ohne Kriegserklärung Feine Errungenschaft des jebigen Kampfes. Homer Lea, der geniale Verfasser der „Schic-­­aletage der Sachsen“, bemerkt, daß in den seit 1789 sattgefundenen Kriegen unter 202 Sälen nur 89 mit­­ formellen Erklärungen begonnen haben. Und­ behauptet im Kriege sein Recht gustehe, und be­weift mit einer­ Reihe von Daten, da­ England in der Verneinung " dieses Rechtes immer vorangeschrikten ist. Hat es also wirklich ein«i«nte’rna­tion«ales Rechts gege­­ben? Ja, für den, der es anerkannt und befolgt hat, wie das Wer, der für Englands Weltmacht zittert, da Neutralen ‚alte Rom, doch) war die Ausnahme stets häufiger als­ die Befolgung der Regel. Die Staatsräson duldete nur, selten ein Hoher&s FDTT, FE Azt aA N „0: un su ee re a: „Wer traut einem Wolf auf der Heid, . Einem Bauer auf den ich Und dassstoff das miszewiss su M.J &tala bet italtentjaje Vertragkbruc) vom 4. Dai 1915.­­ Doch nur so lange, bis Rumänien durch jene BR: er­lärung vom 27. August. 1916 selbst . die lateini­schweiter überbot. .­­-«« 1... Bas ist­ die Differenz im Verfahren beider Staten? Was­ ist es, was jeden, in dem der Strieg nicht jedes DEE BEKES hat,­­ gegen Rumänien emmöten Hilfe leisten. Diese P­flicht.. wird durch sogenannte : Re­mu ..­ « · Beide Staaten­ standen seit mehr als screißig Jahr­e in enger Freundschaft und in verbrieftem Bunde mit uns und mit dem Deutschen Reiche.Die erste Grundbedingung eines­ jeden Bündnisses ist die gegenseitige Garantie des betreffenden Staatsgebietes. Wenn der­ eine Kontrahent angegriffen wird, müssen ihm also die anderen bewaffnete Militärkondentionen noch besonders geregelt. Beim Aus­­bruch des Krieges blieben jedoch sowohl Italien als Rumänien neutral. Die erklärten, daß der casus foederis, der Fall, in welchem sie zur Hilfe verpflichtet sind, nicht vorliege. Zuerst erklärte dies Italien, indem es zugleich seine­ Verbündeten seiner wohlwollenden Neutralität vere­­icherte. In­ Rumänien geschah dasselbe auf­ Grund der Beichlüffe­ des am 3. August 1914 abgehaltenen Kronrates, mit­ direfter Brain, auf das Beispiel Italiens. Der Ve­ersweigerung ber. Bun­­n hag Oesterreijein gezn genen Serbien seinen­ Angriffs frieg.­ führe, 2 aa a Au · .«o.bald.1mier.e.Tipenx zuerst-InSerbxcU--Tei»n­­.rückte»n,J-fk611te»Italien»g"ie«Ford.exM·nacht-pen«-im Bündnisveirtrag«vo«1:g»e»fe,herken,Kompet­ationen sp auf der VERMES-DREI auf.11nseraMeinung nach»»"ohne·G1-Jknd, »derkn-Ei­ nk­kckens sp ift noch-nicht Besetz xsxxUsktxowick weniger Eroberung,wie es kjaderz Rückmarsch untzrep Armeeysnd .Id.»as».BordO­ inge­ n.d»e'r.Serberx,bewiesen«hatz"»Deutschland befürwortete jedoch die Forderung des römischen Sta­binetts und so konnte Italien das wichtige Balona bei diese Bormfrage fehren wir nach) zurück jegen. As dann Botioref den Rückzug aus Serbien an zantie des Staatsgebietes der fardinale Buntt in jeden trat, die Monarchie also vorerst gar seine Aussicht auf Gebietserweiterung "hatte, wurde duch den neuen Mi­­nister des Auswärtigen Baron Sonning bie er er Ne die Gebietsabtretungen unserer­­ Monarchie erhoben. ...Dieåift-,dexxsige.«’die«Wendepu­ckt«40swde psychologique”. Zweifellos ist die gegenseitige , Gaz Bündnisbeitrage.. ‚fordert unser Verbündeter einen ‚Zeil des von ihm garantierten Gebietes; sonst gibt's Krieg, Damals offenbarte sich zuerst der­ Vortag des­­ Vertragsbruches, mit bürven Worten:­­ der­ Borfa des Raubes an: dem widerstandsunfähig gehaltenen Nachbar­n und Verbündeten. Moralisch war dies die wahre Krieg­­erklärung. Was dann folgte: die Kündigung des no nicht aufzukündigenden Vertrages am 4.­­Mai­ 1915;­die Zurückweisung unserer glänzenden Anträge, der Eintritt in die Entente und die Kriegserfläung, waren nur die ‚Iogischen Kolgen des Niedergleitens auf der Dee Ebene. Diese Kolgen konnte nur unser Sieg verhindern; am ‚wenigsten bermochte dies Nachgiebigkeit. Der­­ Barbar — es ist nit das leid, das den Barbaren macht — wird im Nachgeben immer nur ein Zeichen von Schwäche sehen, und seine Forderu­ngen stets noch steigern. Im April 1914 erneuten, bis 1920 gültigen und vor 1919 -­­ id, bag die Entente von Anfang an auf Italien rechnete eiten, daß­ das eigene Land und Bolt das Verhältnis der ‚Hier­ möchte ich bemerken, ‚daß diese Auffassung nicht auf der Einwirkung nachträglicher Ereignisse beruht, sondern da ic; sie vom Beginne­­des ersten Erpressungs­­berjuches jedem gegenüber verfochten­ habe. Auch wußte ‚und diesem Stanie schon im August 1914 alles zusagte, was eine: „nationalen Ispirationen“­­ uns , gegenüber Forthexien. = > .­­..­.. Die K­riegserklärung. Italiens solte, so glaubten viele, unc die Rumäniens "nach sich ziehen. Huch. Die Neutralität­ dieses Staates war seit dem Tode: König Gard­e I.,bedenklich und Wanfen geraten. Gewis trugen­­ auch Rußland Vordringen und unter Nadgug aus Gers bien Dazu bei. Doch blieb Rumänien trot aller. Agita­­tionen: Judta: E38 fam ja dann Gorlice! Auch lebte wo König Karols Andenken — und dann, waren sie noch nicht gerüstet. Ich. gehe mod. weiter. Selbst die Bertrages treue, wenigstend Deutschland gegenüber, war noch nicht geschwunden. "Die Geschichte Kaiser Ottos­ I. zeint [a am Z Fürsten selbst zu ihrem Vater oder Bruder lodert. Doch San dieses Gefühl, in der Seele eines Hohenzollern nur immer niedergerungen werden. Es war, auffallend, Hak Stalien in der Monarchie, nicht aber auch; Deutschland den­ Krieg. erklärte, :noch mehr, daß Deutschland, dies Italien gegenüber nicht getan hat. tun habem­­ und­ die Ereignisse­, den Schlüssel dieses Nätsels geliefert . Die Kriegserklärung Italiens­­ gegen Deutschland erfolgte gleichzeitig mit der Rumäniens gegen ung. Früher durfte sie nit erfolgen. Ein Angriffskrieg gegen Deutschland im isrühling 1915 hätte Rurmänien zur Bundeshilfe ver­­pflichtet. = .­ | Unsere Siege an der ganzen Ost: und Südfront, dann die Erfolglosigkeit der italienischen, französischen und englischen O­ffensiven haben die Neutralität Rume­­niens aufrechterhalten. Nu­r nach dem Einbruch in Wol­­hynien, nach dem Eindringen der Russen in die Buforwina und bis zu den Sarpathenpässen konnte in Bu­larest die Agitation der Entente durchdringen. Seitdem das russische Heer mit dem Durchmarsch durch das Land­ gegen Bulga­­rien drohte, war der Strieg sam­t zu vermeiden. N­ach der Art­ des Schwachen ruhte Rumänien von zwei Webern a :d08 e3: für Heiner hielt. Für­ das­­ Kleinere, ae ihm ja der Weg in die Pässe Siebenbürgens offen and, ,­­«­­z dud hier ist der Sündenfall die Ioglsche Konsequenz des ersten Lehstrittes: der Nichteinhaltung des Vertrages aus formellen Gründen. Man rüstet und ergreift die Waffen gegen den Verbündeten. Mas hat eine „Groß­­ « 5­2 “ Bubapeft, 15. September. . s- | [d ündnis, aber nur­ zum gegenfertigen _ «

Next