Pester Lloyd, Februar 1917 (Jahrgang 64, nr. 47-59)
1917-02-16 / nr. 47
. Poing Tamara .«..,»-«...«»-·--,sz» — Amerika und der unbeschränkte Unterfervootkrieg. perdenjsch sambrismnisttjezonfliskt Der Betfuch zur Wiederanknüpfung von Verhandlungen - zwischqumeritw und Deutschland«·« --·Tele.g«rammunseres-Kosten-andeuten— · : Wien, 15. februar, Ueber die Berunche, Verhandlungen zwischen den Bereinigten Staaten und Deutsland in Gang zu bringen, läßt sich auch heute nur aussagen, daß sie bisher sein positives Ergebnis hatten. Nach wie vor besteht der Eindruck, das auch in der amerikanischen Politis Bestrebungen vorhanden sind, die darauf gerichtet sind, einen Ausweg aus der fritischen Lage zu finden.» Biltons Politik hält sich gemenbärtig, offensichüd von aller Eiltroffheit zurück und vermeidet ge=fliffentlich, den Eindruck zu erwecken, als Ob man sich in Washington über die Zatifade des erfolgten Abbru des leichten Herzens hinmegfette. &3 ist jedoch absolut sicht zu Tagen, ob aus diesen Stimmungen in der nächsten Zeit ein günstigeres Resultat, als es die bisherigen Bemühungen hatten, hervorgehen wird. < . Eine redaktionelle Bemerkung. im Bund besagt: Wie wir aus zuverlässiger, nichtdeutscher Duelle erfahren, war die Erklärung der deutschen Regierung, daß sie unter der Vorauslegung der Aufrechterhaltung der Landessperre zu Verhandlungen mit Amerika bereit sei, lediglich De Trimert auf gine ihr Durch den schweizerischen Gesandten in Washington zugegangene Anregung. Von wen diese Anregung in Washington ausgegangen is, war aus RR = des schweizerischen Gesandten nicht er: .· · « Bern, 15. Februar. . « Friedensbemühungen in den Vereinigten Staaten. Maßnahmen zur Erleichterung der Ausfuhr. ‚(Telegramm des Bester Lloyd.) Frankfurt, 15. Februar. Die Frankfurter Zeitung meldet me fewort: Die Pazifisten sind, mit Unterfrügung der Sozialisten und vieler anderer, äußerst energisch in ihren Bemühungen, Amerika den Frieden an erhalten und die Freunde der irischen Freiheit unterbreiteten Willenriedensresolutionen. Jedoch geht die allgemeine Erwartung dahin, daß die Regierung Maßnahmen zur Erliterung der Ausfuhr treffen werde, selbst wenn daraus ein Konflikt mit Deutsch- Land entstünde. ES lagern bereits enorme Massen von Krachtgütern in den Häfen und die Schiffahrtinteressenten drängen zum Handeln. Eine Konferenzanregung. Telegramm der Reiter 810565.) Berlin, 15. Februar. l , i « «sz" R Ruh ja . . .«3. .’ T Meldungen der Kariser Btähler” Beraorgeh, fat ber. k frühere Sekretär des Ausblättigen Aptte TrTy,a’n,von "M arinejitci«ste·rf11x"den Korrespondentten der kölnischen Zeitung di Erlaubnis ersbitzt, an sein Blatt ein drahtloses Telegramm aufzugeben.· 3 . ’Der,KorrespondenthZUer können daß hohe Autoritäten, deren Namen er nicht nennen dürfe, ihn gebeten haben, zur Kenntnis des deutschen Volkes zu bringen, daß die amerikanische Regierung und das Bolt durchaus nicht den Krieg anstreben. Weiters schlägt der Korrespondent einige Mittel vor, die die beunruhigte öffentliche Meirnung Amerikas beschwichtigen können. Er bittet Deutshland dringend, die Sortlegung freundschaftlicher Beziehungen nicht unmöglich zu machen, sondern eine Konferenz vorzuschlagen, in der alle Blodade- und Unterseebootangelegenheiten beisprochen werden sollen. « » (’ he) Die Probe auf das Exempel Entsendung amerikanischer Dampfer nach England. (Telegramm bes Better Lloyd.) 4 ‚Daily Chronicle meer mis Washington, daß zwei weitere amerikanische Reedereien unbewaffnete Dampfer nach England fenden und darauf anforz=men lassen wollen, ob sie torpediert werden. .. (Telegramm bei Pester Lloyd.) Berlin,15.sie«brüar. —Die Tägliche Rundschau sagt,wahrscheinlich werde England alles aufbieten im da Auslaufen eines großen amerikanischen Passagierdampfers herbeizuführen An Bord werden ih Amerikaner, fanatisierte oder hochbezahlte Kreaturen an Fahrgäste befinden. &3 sei selbstverständlich, da ein solcher Dampfer versenzt werden würde. Wenn er aus irgendeinem Grunde glüclich durch die Sperre füme, wide England sofort jagen, und Amerika würde es glauben, die Deutschen hätten nicht gewagt, anzugreifen.. Das tönnte viel Thaden. Wird aber der Dampfer betrentt, zeigt Deutschland den Amerikanern daß es auch sie nicht fürchtet auf d wenn es dann vielleicht mit dem Krieger rechnen müßte, guilfon dur so zielbewußt angeordnete Mittel herbei geführt werden würde. : Londo«n,1ä.Februar. der bon .».Betrenkung einem wikanisch dampfer xS. . Die Agenzia Stefani meldet aus Cagliari: E3 trifft Die Nachricht ein, daß der Dampfer der Vereinigten Staaten von Amerika „Qyman MIX am“, beladen mit Gerätschaften, in der Nacht zum 12. Februar in der Höhe der sardinischen Küste von einem feindlichen Unterseeboot angetroffen, durch Bomben in Brand gestellt und versenzt wurde Die Bemannung. Bestehend aus 10 Personen, darunter acht Amerikaner, ist in Cagliari ges landet worden. »«.· « « . új Rom, 14. Februar, Güterstauung in den amerikanischen Häfen. London, 14. Sebruar. . 4 Welle ő Eilbern und blau, trunten von Comme und spiegelnden Schneefeldern, leuchten über den ‚Eee die janoynigen, die feindlichen Berge. Sind sie noch feindlich. Bei der Peg ister igender, stadt tt. bereifter Sastanienwald Sastanienwald etwas eft anderes als Gottes Schöne Erde sein? Die Tauben flogen Glos in der Januarsonne um den Stathedralturm, in en steinernem Gehült die zwölf Apostel wohnen. Die Zaufanner Glofen läuten in wiegend schweren Schlägen um den Hügel der Elle. Sie läuten schmelzender, jüer, weltlicher als deutsche Kirchenglocken. Verführung ist Dieser Klang, den die romaniiche Beele beschwingt. Möwen flogen in weißen Edgmürmen unten am See, die orangefarbenen Segel der Barken wiegten sich langsam über Die schillernden Wasser. Das Chiff fuhr mit Mufil nach Evian ans fran« Fa Ufer, dessen weiße Hotelpaläste er überleuchten. Die Dents du Midi hoben Conne ihre siebenadigen Zinnfronen hoch in felige Lüfte. C3 gibt wenig Erdenfleischen, um die sich dem verführten dugeshönere Bilder entroten als es der Hügel der Zaufanner AltAberich fand fremd dort oben, und erfältend blies der Schneewind von den Bergen herunter. Hart Fangen die Edloge der schönen Gloden, und ich konnte nicht bleiben in der schönen, fremden Stadt, die nicht feindlich und nicht neutral ist, in der der Haß die Mäßigung und Zausanne gewesen die wilder Jungen, unbesonnener Männer und spekulierender Fremden gehört zu haben. Stimmen des Mäßigung, sogar Stimmen der Zuneigung, gewiß. ‚Aber der Haß Ireit. Und die Schweizerische Gereichtigkeit ist matunt Zausanne, ettwad langmüütig gemesen — in . Die Versöhnung Heißt dann Bern. In seinen steinernen Zaubengassen wohnt vieles und fast alles, was ein Deutscher in seinen besten Etümdenlicht. Deutsch ist das abdelige Gesicht der Bundeshauptstadt. Hier j . , chwhneeuppe einzur·4 plättchem so viele Brucknen unserer schönsten deutschen Märchen, und schöner als der von uralten Häuserwänden finster umstarrte Berner Münsterplag ist sein Blab in den deutschesten Städten. »Und«unvornehmer-vielleicht etwas langweiliger, etwas beamterhafter Strqngel»·euchten die roten Kuppeln des Bundeshauses über das Band der Aare. Still, feierlich und fahl ist dieser Pla vor dem Bundeshaug, er weht eine dünne Luft um kalte Mauern, hier leidet niemand Unrecht, und das Recht selbst ist gemessen, glei weit von Liebe und Haß entfernt. " «« Juden Lauben aber denkt mans an Nürnberg,an das sanfe Berge geschmiegte österreichische Salzburgs oder Innsbruck,an BozerL Hiek darf das deutsche Herz schlagen, denn von diesen alten Häusern [dautung das deutsche Gesicht an. In dieser fremden‘tadt wacht die deutsche Sehnsucht auf, unter ihren Lauben träumt man sich in die ringende, umttellte, kämpfende Heimat, und die die Münsteralden von Turin zum dritten Male läuteten, führen wir heim ins wirkliche Deutschland. . edle und Suppe, ei in der ben |. —« —' . PESTER LLOYD [gerne eine Million Tonnen Stahl in ten Mor, lagert, Viele,Güterzüge, können nicht aus« geladen werden, 'weil seine Schiffe zur Verfügung stehen. Während Hon früher Baggenmangel Der vag "hat sich die Lage‘ jegt noch verschlimmert. Der Getreidetransport hat vollstämig verjagt In Chicago Liegt ein Weizenvorrat, der viermal so groß ist,wie der normale Vorrat für diese Saison. In Boston lagert so viel Getreide, Daß nichts mehr in Die Stadt hinein tann. Die Delaware-Lammanna-Eisenbahn, sowie die Pennsylvaniaund New-York-Zentralbahn haben bekanntgemacht, daß sie vorläufig keine Gütertransporte von Westhäfen annehmen. ‚Die Frage der Bewaffnung der amerikanischen Dampfer bei der Entscheidung. (Telegramm des Better Lloyd) Die Morning Bost meldet aus Bashingaton: Da Kabinett beriet gestern über die Bewaffnung von Handelsdampfern. Obgleich eine amtliche Mitteilung nicht erfolgte, verlautet, daß im Kabbinett Meinungsverschiedenheiten herrsshen. Zwei Minister sollen befürchten, daß die Bewaffnung unflug wäre und einen deutschen Angriff herausfordern würde. Der Präsident wird Tebt die Entscheidung treffen. «« i Telegramm des Pester £ 194b.) . . Die Tägliche Rundschau meldet aus dem Saa és Bekciu«15·"Fe,kixark Daily Chronicle berichtet aus Washington,d·aß akper rkpzufchessegierung endgültig beschlossen habe-vorlatzfegketjnamerikanisches Handele schiff durch Kriegsschiffe begleiten zu lassen«u.sid den Handelsschiffen keine Geschü und feine Bedienungsmannschaft ‚Geben. § . J...« Rotterdam, 15. Februar, » |. . - t ná . PN Rotterdam, 15. Februar. Rieume&ourant sagt, es sei doch wohl etwas Pharisäisch, von einem Volke, das man mit allen Mitteln auszuhungern und zu vernichten trachtet, zu sagen, wie gemein er wäre, wenn dieses Bolt seine Bernichtung mit allen verfügbaren Mitteln zu verhindern sucht Dag Willson Deutschland sagt, er lasse sich sein Recht, mit dem befreundeten England eine Verbindung zu unterhalten, nu verfürsten, würde niemand übelnehmen. Aber wenn er die Rolle des Gerechten spielen will, müßte er hinzufügen: Um so weniger lasse ich mir durch England türzen, dazu vor Hamburg, Bremen und mit dem mir ebenso befreundeten eine Verbindung zu unterhalten. Am aller Deutsäland wenigsten lasse ich mir gefallen, daß die Verbindung 3wischen(zwei neutralen Ländern, beispielsweise zwischen den Niederlanden und Amerika dadurch erlnwert wird, dab England die holländigen Schiffe der Minenfelder in die englischen Gewässer hineinzeingt, die Bolt, die Ladung untersucht lung-noch einen Teil des Chiffsraumes fordert. Hätte Wilson dies seiner Erklärung an Deutscland hinzugefügt, so wäre dieses sicher bereit gewesen den verstärften Unterseebootfrieg au unterlassen, und für getaufte Kohlen neben der ah . mit Bilfon der Pharisäer. (Telegramm des Beiter Lloyd.) " . Medt Was England von Amerika verlangt. (Telegramm des Beiter $103yb.) Ba Mündhen, 15. Februar, Aus London wird im direkt gemeldet: . Der Mantheiter Guardian schreibt, England hoffe von Amerifa folgende Hilfeleistungen "Ein sofortiges Darlehen von zen Miles Liarden zu fünf Prozent zur Lebung des Rubel- und tänekurses, die sofortige Anwerbung einer Million Soldaten, die im Herbst in Berend sein sollen, die Verdoppelung der amerikanischen Industrieleistungen für das See, « Eine apokryphe Aeußerungs des Botschafters Gewxd« " "» Berlin,13.Februm . Nach einer Meldung des Matri sol der Züriches Berichterstatter des Blattes ,mit dem amerikanischen Boten Hafter Gerard ein Interview gehabt haben, bei dem Gerard gesagt habe, die deutsche Nehierung reine nicht mehr mit dem Siege, sondern nur mit einem Trieben infolge gegenseitiger Erschaffung. "Mein hält hier dasterview des Botschaftgesfüssypokryph,da in weiten Kreisen bekannt ist,daß Wvts schaltetrard am Tage vor seiner Abreise eine Auahx Journalisten ausdrücklichennächtigte,zu veröfentlien, er beabsichtige nicht vor seiner Rückkehr nach Washington irgendeine Direkte oder indirekte Wenkerung über die egenwärtige Lage abzugeben. Alles, was vorher als seine Äußerung wiedergegeben werde, sei Lüge. « Einscmexix quischciskcdit zum Ausbau das tqqtlichä . Werften. (Telegramm bes Petter 2loyd) München, 15. gedmnnown, nad) englischen Meldungen hat die amerikanische Regierung einen Plan für die Ausgabe von 77 Millionen Mark für die Ausgestaltung der ita Varidas Kriegsschiffe nicht ausreichendlichen Werften ausgearbeitet, da dieersten für den Bau der neu vorgesehenen # . C - 8-8 128 j 3 , 2 EG 2