Pester Lloyd, Mai 1917 (Jahrgang 64, nr. 125-138)

1917-05-16 / nr. 125

·.»-XI-jn-ZEHYE;!IHSEENWT. . ·mkazisxziz-is.,wzgi. ; » . 1 l N F 4 .. £= PMB ·- O. — nr " PESTER LLOYD hie Blutopfer. Sie würden im jener Zeit 120.000 RentiheXote außer den Vermundeten uo. Haben. Wie oft und wie lange müßhte der Blutstrom noch fließen, wenn der Krieg nach Ihren Wünigen­­ fortgelebt würde? Diese WBüniche sind Dummheit und Un­­sinn!! für die Verteidigung von Haus und 5 f wird das Golf stets eintreten. Gimem­ergewaltigungsfrieg werden wir und vmf das schärfste unwidersehen Wir verzieten. “um auf daß, was wir gar nicht beitken. Wir verzichten darauf, andere Völker zu unterdrücen, aber auch andere zu vergelmaltigen. Worauf wir verzichten, ist, da wir auf die Mildentfichen verzichten und ihre Dummen Schwächereien. (Lebhafte Heiterkeit,) reiben Sie er und zum Neuperiten. Die Stuimmung it jeder böse. Die ganze Welt steht Heute gegen und. Neh­­men tote an, wie könnten der riesigen Stoalliton der Reinde. En­abazipingen. Wie lange wäre und Dieses zweifelhafte She­­ befieben? In kurzer Zeit würden die Mäcjte über uns Herfallen, um uns die Beute zu entzeigen. Wenn der Heichskanzler heute eine Erklärung abgäbe, die den Win­den der Stedsten entspräche, so würden wir unsererseits erklären, daß wir drei Jahre lang getäuscht worden sind. Die Folgen würden verhängnisvoll sein. Will eima Der Kanzler einem freien Balke die Eroberer faust entgegen­ Iweden, nn will er sich von der Malle des deuten Volkes und von dem österreichicc-ungarisägt Bundes« nenoffen i­eimen ® alt die Klammer, die zwei Teile ver­­bindet, so Happen beide Zeile auseinander. Würde Sranfreich und England aufi­nnezionen bereichtem und würde Deutschlandan Er­­oberungsansiäten festhalten dann dort lassen Sie sich darauf, dann haben Sie die Revolution im Lande Diese Worte entfesseln, einen Entrüstungs­­turm bei den bürgerlichen Kpartieren, aus deren Reihen wiederholt Blutrufe gegen den Abgeordneten Scheidemann ertönen. Man hört auch­ den Ruf: Herunter von der Tribüne! Re­sident Dr. Raempf: Mit der Revolution zu broher d verstößt gegen die Ordnung des Hauses. IH rufe Sie zur Ordnung. (Lebhafter Beifall redjis.) Abgeordnetr Scheidemann: Jun jo weit sind wir ja noch gar nit Die Tranzosen und­­ Engländer verzichten ja gar nit auf Anner­onen. Jeden­­falls ist das ewige Stellen von Gegenforderungen eine töstete Bolität. Machen wir doch edlich Schluß mit dem gegenseitigen Zähnefletiden be stehlen wir offen: Wir können nit miteinand fertig werden. Es sollte doch endlich die Vernunft Herrchen ein Rriede gescloffen werden, der allen Zeilen geredjt wird. Ich bin fest überz­eugt,daßfein Krie­­chen gesiälossen werden kanm ohne daß die Grenapfähle verrüct werden Died mus aber mit gegen­seitigem Einverstendniß geschehen Wenn die Stegierung sie hierüber bei Sriedensfälug verständigt, so bedeutet das feine An­­seh­en, sondern nur eine V­erständigung über eine Grenz­­regulierung, G3 bedarf des Meutes der Wahrheit, um aus dem jegigen grauenvollen Zustand herauszukommen, nicht Vergewaltigung, sondern Verständigung. Es rede der­­ rede, eslebe das freie Europa! (Lebhafter eifa! Bei den Sozialdemokraten.). Die Rede der Neid­ekanzler:. Sodann ergriff Reichskanzler Dr. von Bethimann in Hollmer das Wort: Er führte aus: — Meine Herren! Die soeben begründeten beiden Interbellationen verlangen von mir eine programs»­mattische Erklärung zur Trage unserer Kriegs­­tele. Die Abgabe einer solchen Erklärung im gegenwärti­­gen Augenblich würde den Interessen des Lanz yorten, der alle Ratsen der Denen, Tiere und Pflanzen dieses Neid­es auf seinen Zellen vereinigt. Wie lustig Ineren die jungen Mädchen und die Studenten, die auf den Wegen lachend Arm in Arm promenierten, — m­­e­iden waren die Tänze der Nationaltraditen zu der „ du Lieber Augustin“sartigen Musik der elten Spiel­­leute mit den sonderbaren Bosfsinstrumenten. Keiner i­or, obai­ar meterlange Eißzapfen von den Hütten hin­gen. — Bitte, am 30. April! — und nur Der Eisbär flüt­terte unaufhörlich seinen lieben dummen Stopf, ver­­mutlich, weil es ihm zu fait war und weil der goldrote Hberdichein Hinter den violetten Turmsilhouetten vor der Stadt (ich in einer festen, glatten Eisfläche widerspiegelte­ . Dann sah ic) die „Gespenstersonate“ von August ‚Strindberg in Neinhardts Vorstellung im Opernhause. Mir war es, als wäre ein Splitterchen aus dem Andersen­­sóen Teufelspiegel — erinnert ihr euch des Märchens von der Schneekönigin auß eurer Lindheit? da Tommi er­bar! — mir in das Auge gefallen, und­ nun muß ich ganz weni­glich das verborgene Böse, Die gespenstiiche ge­heime Schlechtigfeit — Vart pour l’art-Chlechtigfeit — ganz deutlich um mich sehen, biz das Eplitterchen bis ins Herz gelangt und durch seinen gramsamen Stich tötet. , 8 ist eine ganz unerhörte Sensation des Grauenhaf­­ten. Die mit dem ersten Miford gleich in die R­erven greift, wie es auf der Dunklen Strafe vor dem Hause der Ban­­den dämmert und ein uncihihmisches Glockengeläute, das wie das Hämmern des Blutes in den Ohren des Schlafiosen, aufregend und grausan, die Vision der in ihrem Elend erstarrten Naniaten vorbereitet: ein Bild von unbeweglichen Spufgestalten, z­wischen denen die leutlose Pioninerin mit Hastigen, Herumfriedenden Nat­tenbewegungen immer nur fegt und stumm ohne einen laut fegt und fest. Es ist eine Steuleratmosphäre, aus dem modrigen Seller — de profundis! — der Menschheit. . . Dann im ziveiten Alt das grüne, unheimliche Zim­­mer, wo die Marmorbüste der jungen Frau füg lühelt, i­­d es nit dienen (Rufe: Ser richtig!) Deshalb muß ich sie abletten. (Beifall in des Mitte.) Seit dem Winter 114/15 werde ich bald von der einen,­­ bald von der anderen Geste bedrängt, unsere K­riegsziele womöglich bis in die Einzelheiten hinein... (Lebhafte Hufe rechtá: Nein! Nein!) — Sie werden alle­ Zage von mir verlangt — Rufe rechts; Aber nicht die Einzelheiten!) ... öffentlich; Darzuleger. Um mich zum Reden zu zwingen, zu versucht worden, mein Schweigen zu den Kriegszielprogram­men einzelner Bat­­teien und Züchtungen als Zustimmung auszulegen. Da­gegen muß ich ganz entschieden Widerspruch einlegen. Bei der Frage der öffentlichen Erörterung der Kriegsziele habe ich ausdrücklich erklären lassen, Dep­achieegierung an dem M­ernungsstreit sie nicht beteiligen könne und sich nicht be­teiligen werde. XG habe Verwahrung dagegen eingelegt, das aus dem Schweigen der Negierung irgendviel die sachliche Chlüffe auf­ ihre Haltung gezogen werden. (Rufe: Hört! Hört!) Diese Verwahrung wiederhole ig hiemit in bimbigster Koran. (Beifall) Bas­id) jeweilig über unsere Kriegsziele habe sagen können, das habe táj hier im Meidjatag öffentlich gesagt. Allgemeine Grund­­linien waren es und konnten nicht mehr sein. (Rufe im Fentrim Seh­ richtig Abexste waren deutlich genug Rufe: Sehr rchtig!), um eine Identifizierung mit an­deren Programmen, wie sie versucht worden ist, auszu­­schließen. Und ich Habe Diese grundlegenden Linien bis zum heutigen Tage festzuhalten Sie haben in dem ge­­meinschaftlich mit unseren Verbündeten gemachten Friedensangebot vom 12. Dezember dort­ ‚gen Sahres weiteren feierlichen Ausdruch gefunden. (Rufe in der Mitte: Sehr richtig!) Die neuerdings aufgetauchte Annahme, als bei kKäanden in der Friedensfrage irgend­­welche Meinungsverschiedenheiten mis­chen und und unseren Verbündeten, ge­­hören in das Gebiet der Kabel, (Wiederholter ‚Beifall im Zentrum und bei den Mittelparteien. Große Bewegung.) 39 stelle Dies hiemit ausdrücklich und in der Gewißheit fest, damit auch Die Mederzeugung der leitenden Staatsmänner der uns verbündeten Mächte auszu­­sprechen. »Jmb meines Vortes.»« Un­d die ganze Teegesellschaft,deren Köpfe,die schauerlichchasken,immer tiefer sich fennen,während man förm­lich die Türme vergangener Stunden über ihre alten Schultern sich aufbauen sieht«.U­nd doch, man blicht zuweilen, nach Mitternacht, plüglich ernüchtert durch eine ar überwältigende Müdigkeit, in einer Gesel­­dart um sich) und sieht mit einem Schlage ganz deutlich stari­aturen von Goya um sich Herumfigen und Menschen mit lauter Tiertöpfen­ und Lastern, die effen und speegen... So ist dieses Bild der grausamsten Bhan­­taste, — ein Meisterwert, wie Reinhardt ein gleicjeg diel­­leicht noch nie einhuf! Etrindberg, — ja, das schwedische Publikum fikt da und lauft zerpertud­, und doch hat man die Empfin­­dung, daß Henne zu Mutter den Enie-Söhnen ericrodhen ausdaut. . . . It Etrindberg ein Schwede gewesen oder — "ein bittrer, leidender Bürger Der Welt? ft er Edweden, ist Edmweden der Schatten der Drohenden, nur vertagten, Revolution, — oder ist Edmweden der ruhige Zug der stillen Demonstrierenden und an demselben Tage röhlich Tanzenden? Wir fennen nur unsere eigene glatte bequeme Maste. Die Maske wechselt je nach den Ländern, — vielleicht ver­­wechselt man in der Fremde die Masse mit dem wahren Sefiht. .... Sefindtió hinzustellen. Yan woiest mir der, ich, stinde in dem Banne einer Partei. So befinde mich im Banne seiner Partei, weder von [links 20h von Ahnen (nach) reis gewendet) red. (Solchenrufe rechts: Das willen wu!) Meine Her­rem, ich freue mich, Das fetauftellen (Xb­­hafter Beifall und Hündelau­fen ) Bem ich­ in­ einem, Dann stehe, jo­tt der Bann meines Wolfes, dem ichh allein am Dienen habe, meines Wolfes, dessen Söhne insgesam­t um Das Dasein der Nation ringen, felt gejhart um ihrem Staifer, dem sie vertrauen und der ihnen vertraut. Das Kaiserwort vpom Nnaut — es lebt unverfälicht, nicht falssch ausgemünzt. Der Abgeord­­nete Aoefide, der sich lg besonderer Hüter dieses Wortes hingestellt hat (dufe: Sehr richtig!), hat die nötige Ant­­wort für das unverfälschte TSor­ bestehen , Dieses Kaiser­­worte in der Ofterbotschaft des Kaisers erhalten. (Beifall) Ich vertraue darauf, daß meine Zu­­rüdhaltunag, Die ich üben muß — es wäre gewissen!os, wenn ich sie nicht übte —, bag diese Zurüdhals. Dung bei der Mehrheit des Reichs­tages­­Verständnis finden wird und ebenso auch d­raußen im Bolte­n fü Meine Herren! Beit einem Monat toben die uns erhörtesten Gglachten an unserer Bett- Tront Das ganze Bolt lebt mit allem feinen Sinnen und Sorgen, mit seinem Denken und Kühlen bei seinen Söhnen Draußen, die in beispielloser H Zähigkeit und Zodenverachtung den täglich erneuten nftürmen der Engländer und Franzosen tragen. (Beifall) Kein Programm des V­erzichtes den Reitmähter gegenüber. »»Auc­h heute«sehe ich bei England aus bei Fra­nkreich noch nichts von Friedens-« bereitschaftJ­och nichts von Preisgabe ihrer ausshhweifenden Eroberungs- und wirtschaftlichen Berichtungsziele (Leb­­hafte Zusti­mmung.) Wer sind denn die Regierungen ge­­wesen, die frei im borigen Winter vor die Welt getreten sind, um diesem unwahnsinnigen Völtermord ein Ende zu machen? Haben die in London und Paris gejeilen? Die legten Stimmen, die ich aus London ges Hört habe, lauteten noch dahin: Kriegsziele, die wir bar zwei Jahren verkündet haben, leben, unverändert: fort.“ (Lebhafte Rufe: Hört! Hört!) Der Abgeordnete Scheidemann wird nicht glauben, has ich dieser Stim­­mung mit einer schönen Geste entgegentreten wollte, glaubt denn bei dieser Verfassung der westlichen Mächte jemand, durch ein Bros­gramm des überzichted und derntragung d­iese Feinde gerade gug um Sriedenbrin­gen zu können? (Lebhafte Zustimmung) Und derauffommt er doch am­­s Go0 idh diesen unseren weftlien Feinden­­ eine Bersickerung geben, die ihnen gestattet, ohne jede‘ Gefahr eigenen Verlustes den Krieg ins Un­gemessene zu verlängern? Soll ich Diesen Feinden sagen: „Mag es kommen, wie es will, wir werden unter allen Umständen die Berzi her tenden sein, wir werden Euch sein Saar frimsa­men, aber Ihr, die Ihr uns am­ Leben wollt, Ihr möget ohne jedes Rilifo Euer Glühmei­s­­ter verjucen?“ (Rufe: Sehr gut!) Oder soll ig das Deutsche Heilignad allen Ridtune­genhimauf eine Formel festlegen (Rufe Sehr gut!), die Dodd von der Gesamtheit der 6­­riedendbedingungen nur einen Teil erfaßt (Zustimmung), auf eine Bolitit die, einseitig die von unsteren Söhnen und Brüdern mit ihrem Blute errungenen Erfolge preisgibt und die alle übrigen K­ehnungen in der Schwebe läßt? Nein, meine Herren, eine solche Bolitit [eine ich ab. (Verha­ufter Beifall.) SG werde sie nicht führen. Dag . wäre der [hänödierte Undanf gegen die Heldens­taten unseres Boltes draußen und Daheim. Sie würde unser Bolt bis zum geringsten Arbeiter in seinen Lebenss­bedingungen dauernd herabdrücken. Sie wäre gleich­bedeutend mit einer Preisgabe der Zukunft unseres Vaterlandes. 26 And Fein Eroberungsprogramm. Oder sol­ich, umgekehrt, etwa ein Eroberung­programm auftrelen? Auch das lehne ich ab, (Zurufe rechts: , Das verlangen wir ja nigd­*­roße Unruhe. Bräsident gibt daz Ölodenzeichen.) Wenn es nicht verlangt worden ist, sind wir jn einer Ani Aud ein Eroberungsprogramm aufzustelen, also ab. Richt um Eroberungen zu machen,, si­nd wir zu Diesen Krieg gezogen und s­­tehen wir fest im Kampf fast gegen die­ ganze­ Welt, sondern ausfadlieglig um unser Dasein zu sichern und die Zukunft per Nation fest zu gründen Ebenso wenig wid­en Berichtungsprogr­amm­, hilft ein Eroberungspro­­gramm den Sieg gewinnen und den Strieg beenden. Im Gegenteil, so würde damit lediglich das Spiel der feindlichen Machthaber spielen. So würde es ihnen erleichtern, ihre Friege mit den Völker weiter zu betören und den Krieg ins Angemessene zu verlängern, Und, meine Herren, and dad3 wäre einfänd öder Undanf gegen unsere Kämpfer bei Array und an der Aisne Verständigungsmöglichkeit mit Aupland. Was unseren örtlichen Nachbarn, was Hupland, anlangt, so Habe ich bereit meulich darüber gefrrochen. Es scheint, aß ob das neue Kyklad für sie gemaltsame­­ Erobe­­­ungspläne ablehnte. Ob Nußland in glei­chem Sinne auf seine Verbündeten wir­­fen will undmwirfen kann, vermag ich nicht | | „Die | | legne ich .. . | _ ke ' , N­ee ÉKE TE BE RA ROY EN el KLEE ee KINÉZET | tél bé ET RN ELLE­NE BR­EIER, RN RT ERSTE . s-­·.1- ey ke­y ae Key ":’·-i«-:ZM-gs4-D-—W.-, LTR TREE EEE

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