Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1919. augusztus (66. évfolyam, 179-180. szám)

1919-08-02 / 179. szám

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In einem viereinhalbjährigen furchtbaren Weltkrieg opferte er die Besten seiner Söhne, all sein schwer errungenes und Gut, um seine Existenz zu reiten. All der Heldemrmt, all die Opfer^ Willigkeit loméit vergeveirs, es mußte vor einem mäch­­^tigen Gegner die ? Mfseit strecken. Sein Schicksal -war in den Hättden seines Feindes. Monatelang sah^ man inir zurückgchalteuenr Atem den Beratungerr 'ln Paris entgegen. Die Nachrichten, die von hort nach .Ungant karnen, lauteten täglich hüsterer Ind entmutigender. Einige beherzte Mämrer glaubten, es feiert die sLbjckiivelt uird objektiven BediiMngerl dafiir yegehfN, daß der. soziale .>Ztiunps. der iiralnpf der Klassen. KMl.zur Austragung gebracht werde. Nach viereinhalb Monaten stellte es sich nun heraus, L,tß die echiektiven Wirkungen die gchegien sitbstktiven ErwaMitgen nicht i<wMten. Die mililärnsthe und wirtschaftliche Macht uw serer Gegner ist wohl gvfchlviichl, aber ruchr gebrochen und das kleine ungariicch: Volk, desserr Kraft durch das fünf^ jährige KatakllMw erschütrcht ist, ko,iure einer Welt von ..Feinden im Innerir, Feüchen in her Nachbarschast und Feinden in deu eurfertuetr Ländern,, den Feirwen in der iiganzM Welt nicht '.royen. Die Blockade, gegen Ilngam wurde streng gchandhaoi, wie gegen alle audereit befiegteit Länder, und die voüstäitdige Wsperruug von der Außew Welt verhindart einen organischâ Wiederaufbau, geschweige oenn eine Organisation des WirtiáMebens aus voll- Mndig. neuen Grmwlagen. Es umßie und uluß Friede geulacht werben. Wir -onneu nicht langer aus dem inreriwtionalen Verkehr aus­geschlossen bleiben. Wir müssen Annäherung rrud Anschluß isiltden an da» wirtschaftliche Leben der uns uingebcuLen Länder, MI die große wmschastliche Orgmiisation der siegreichen Stamen, insbesondere Englands mid Auie­­rikas. Die Enrente, die den Frieden mit ihrem größten Feind, inir Deutschland, bereits geschlossen hat und den Frieden mit Teutschösrerreich in den allernächsten Tagen zu verfekiionieren gedeicht, 'knüpfte den Beginn der' FriedeasverhaMungen mit ütligstrn an die Bedingung, daß die Rätevegierung ihreir Platz verlasse. Ein weiterer delvosmeter Widerstand gegenüber der iwch immer machiigen Enrente, die sich aller ihrer Gegner bereits -entledigt har, wäre — um .mit Aesop zu sprechen kein- .veldenmut, sondern Selbstmord. Um jedes , nutzlose Bltchvergießen zu ver­meiden, faßte die Räieregierung Leu Entschluß, ihr Mandat, das sie aus den Händen des Proletariats erhal­len hat, niederzülegen. Die provisorische Regierung des Landes übernahm in, Auftrage^ des Zerüral-Arbeiter­­rares ein- Kabinett, das aus den Führern der organisierten und bewaffneten ungarischen Geweickschofteu besteht. Die neue Regierung stützt sich auf die Kraft der selbstbewußten wrganifierten.Arbeiterschaft. Die neuen Dtänner, die in so ^schweren verantwortungsvollen Zeiten die Ausgabe icher­­nouumm Haden, die Angelegenheiten Ungarns zu leiten, find ohne Attsnahnu: erprobte Käinpen der ungarischen Arbeiterbewegung. Hinter ihnen ftehèn in' geschloffenen .Rechen die ernsten, selbstbewußten Elemente der ungarischtn Arbeiterschaft. Die' Pflicht der iieusn Regierung ist vor allem die Aufvechterhâng der Ordnung und der flluhe. Der Ausbruch der Gegenrevolution wird mW mutz mit ân Mitteln"vbr­­hindert werden. Ebenso wie der 21. März ohne Blutver­gießen verlaufen -ist, darf auch jetzt kein Tropfen Blut fließen. Die Regierung hat wverzüglich itoch im Laufe des heutigen Tagès' alle Maßnahmen getroffen, um jede Ausschreitung von litvkS oder von rechts her im Keime zu verhindern. Wichtige Aufgaben harren der Regiermig. Der Waffenstillstand muß enLgMig rnrt der Entente ge­schlossen werden, darnit die Friei^nsverhandlungen be­­ginneri können. Es muß so bald als möglich der Friede hergestellt werden, damit die.Rekonstruktion des wirtschaft­lichen Ledens in Angri/f genommen werden könne. Dazu bedarf es der Ruhe und der Ordnung. Alle, die an die wirtschaftliche und kulturelle Zukunft Ungarns glauben, mHen sich vereinigen, nm in diesen ernsten Stunden mit genieinsatner Arbeft für das WoN der Allgemeinheit zu wirken. Der Ernst der Stmrbe muß -^oem Pas Prinzip Gâächtuch,^unich rufen. Kulüs rèi pudlioav snprmiu, lsx. Allr vsetzensätze muffen gegemvärüg ansgeschaltet, die Jnrereffen des Ein zelneri dem heiligen Ziek -rr Nllgemeivheü untergeordnet werden. Die Proklamation, die die neue Regienmg an das Volk Ungarns gerichtet hat, wird nicht ungehört verhallen. Die Proklamation der Regierung. Die Regierung hat heute folgende Proklamation erlass«,-. An Ungarns Voltl Die Entenremächte haben an uns ein Ul­ti m a t u m gerichtet. Sie forderten, d a ß d i e ans Gr undlagv deö.Rätesyste ms stehende Regierung durch eine andere ab gelüst w^erdc. An diese Bedingung knllpften sie die Er­öffnung der Friedensverhand­lungen. Die Regiermig der Ungarländischen So­zialistischen .Räterepublik ivar der Auffaffung, daß derzeit der zähe Widerstand g c g e n d l e E n t e n t e m ä ch t c b l o ß u n­­nützes Blutvergießen zur Folge hatte. So legte sie wenn ihre Be­ira u u n g z u r ü ck. D i e. vorläufige Regierung ' deK Landes i st im Au ftragtz des Zentralarbeiter­­irates auf das aus den Leitern der disziplinierren und bewafs-. nei.en Gewerkschaften Ungarns gebil^dete. .K a b i n e t r überge­­gangen. Di en en e Regierung stützi sich auf die -Kraft der selbstbewußten organisierten Arbeiterschaft. Ih r Ziel i st die Aufrechterhaltung der Ordnung und die Einleitung der Verhandlungen mit der Entente. Wir haben keine Ursache, kleinmütig zu fern. Die Therßfrout hakten wfr fest. Auch daheim bedarf es diszip­linierter Ausdauer. Die neue Regie­rung hegt das Bertram,t. daß die organisierte Arbeiterschaft das Unwesen weder der Ge-^ genrevolutiünäre, noch der Plün­dere r dulden werde. Sie will Ungarns Volk - vor dem Gespenst der Verheerungen durch den Weißen Terror und den Pöbel unbedingt be-' wahren. In dein Bewußtsein, daß unsere aüber-' lenden Mengen in geschlossenen Reihen hinter der Regierung stehen, fordert diese Ungarns. Volk auf. Liszipliaiert die Ereig». Nisse abzuwarten und den Berfn» gungen der Regierung stedin-, gungslos ,zn gehorchen, Feder-.' mann bleibe aus seinem Platze.' Die Ar b eit errät e"'und sonstigen Behörden haSerr ihre Pflichten st r e n g z tt e r f ü I l e u. B e r g e h e n g e g e n Ordnung und Disziplin werde,, durch, die Regierung mIL voller .Kraft 8 eahn b e i w e rden. Aèit der Auf­rechthaltung von Ordnung und Disziplin Hai das neue -Kabinett den .Kriegsmiutster Fvses -Hanbrich beauftragt. Wer sich den Nlahnahnien der Regieiuug widey'etzt, findet sich dem Willen der orgamsier­­ren Arbeiterschaft gegenNer. Einzig allein Obd­­nung und Dis-ftplsti vennögen Ungarns Volk vor der Vernichtung zu.reiten. Julius Peidl w. p., WlNlsrerpräsijdeui, Peter Ägoston m. p., Minister des Aeußern, Anton DovLsäk M. p., Minister Mr Industrie und -Handel, Alexander Garba, m. p., Nnterrichis- Minister, Ernst Garami w. p., Justizminister, Josef Haubrich m. p., .Kriegsminister, Viktor K n a l' l e r m. p.. Nationalitäten- Minister. Franz .Knittelhoffer m. p., Bolks­­ernährungsmlnister, Franz Miäkiis m. p.,-FnnurZminister, Karl'P ey er m. p.. Minister des Innern,' Emerich S z ak ö m. p., Minister ftrr Ar­­beitswesen unÄ Volkswohlfahrt, Josef Lakács m. p., Ackertmuminister. Der Aufruf an die Provinz. Tas Ungarische Tclegiaphen Korrespon­denz-Bureau meldet: Die Regierung hat an die Ge«. samtdevölkerung sämtlicher Gc­­'gendew Dorf er, Ortschaften, Be­zirke, Städte und Komitate Lurch

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