Pester Lloyd - esti kiadás, 1919. október (66. évfolyam, 183-206. szám)

1919-10-10 / 188. szám

GötzendLmmerttng irr Moskau. - Budape st, 10. Oktober. Die Nachrichten von dem bevorstehenden völligen Zusammenbruche des Regimes der russischen Bolschewisten verdichten sich immer mehr, so daß trotz aller gebotenen Vorsicht kkrmn noch an der Wahrheit der Meldungen ^gezweifelt werden kann, daß es mit der Moskauer Sowjetregierung zu Ende geht. Am 7. November 1917 ^gelang es Lenin, die Regiening Kerenski zu stürzen, die >zu einem Friedensschlüsse mit den Mittelmächten nicht geneigt war, und unter dem Schlagworre, daß er Ruß­land den Frieden bringen wolle, die Massen mit sich zu reißen. Er hat ober sein Versprechen nicht gehalten, denn fett zwei Jahren führt er ununterbrochen an verschiedenen Fronten Krieg. Er trug sich sogar mit dem Plan, eine Offensive gegen Deutschland zu unternehmen, um dorr den Bolschewismus einzuführen und von Deutschland aus lÄrroPa zu revolutionieren. Da dieser Plan unausführbar blieb, wandte er sein Augenmerk auf München mrd Ungarn, wo aber der wahruvitzige, alles zersröreirde Bol­schewismus an seiner eigenen Unwahrheit und Unaufrich­tigkeit wieder zusammenbrach. Nur in den ungeheuren i Gebieten Rußlands kormte er sich fast zwei Jahre halten, da er sich immer neuere Ressourcen zu erschließen ver­­^mochte. Nun scheint aber der Bolschewismus auch in Ruß­land am angelangt zu sein. Sein Schicksal war be­­'siegelt. seitdem Lenins Plan, eine Weltrevolution hervor­zurufen, gescheitem war; und als nicht eiiunal der für den 21. Juli L. I. geplante Syinpathiestreik des Weltprole­­jtariats gelang, mußte Lenin erkennen, daß seine Idee, ^Lie weder Erkenntnis noch Befreiung, sondem nur Mord «tnd Zerstörung bedeutet, in nicht allzu langer Frist zu­sammenbrechen müsse. Die Finanzen Sowjetrußlands find völlig zerrüttet, die Industrie zerrrüinmert, die Ver­kehrswege verwahrlost, die Nahrungsmittelbeschaffung trostlos, die militärische Lage schwierig. Dies ist die Si­tuation, die zur Folge Hai, daß sich, die Nachrichten über den bevorstehendeit Zusammenbruch der Moskauer Sow­­^jetregierung verdichteir. Es bestätigt sich, daß die Gegen­­!revolutionäre in Moskau bereits kräftig ihr Haupt er­geben. Sie sind nunmehr zu Attentaten auf die Sowiet- Imitglieder und zu offenen Kämpfen übergegangen. Inner­halb der Näteregierung selbst ist Zwiespalt ausgebrochen. ^Lenin ist derzeit Gefangener Trotzkijs, dem der Diktator selbst ein solches Schicksal zugedacht hatte. All dies beweist, chaß es mit der Bolschewis^enherrschaft zu Ende geht. Balfour hat ?lnfang dieses Monats erklärt, er wisse aus zuverlässiger Quelle, daß die Räteregierung in Moskau vor dem Zusammenbruche stehe. Auch der skeptisch ver­anlagte Maxim Gorkij, der sich mit der Proletarierherr- Hast abgefunden zu haben schien, erklärte kürzlich, nun­mehr dauere es nur noch kurze Zeit. Auch die militärische Lage der Sowjets hat sich Ledeulend verschlechtert. Die zwölf Armeen zu je zirka 60.000 Mann, die mit unterlvertigeln Kriegsmaterial auf vier, weit voneinander entfernten Fronten kämpfen, sind erschöpft und kriegsmüde. Die zahlreiichen Ncotgesetze und Aufrufe, welche Lenin in den letzten Wochen erließ, zeugten von der Bedrängnis des Bolschewismus. Denikin steht auf deut Vornlarsche nach Dtoskau, fünfzig 'Kilometer vor Orel. TrotzkyS Gegerwffensive ist im Gebiete von Kursk kläglich gescheiterl und gestaltete sich zu einem Debakel, da ihm General Mamontow östlich von Kursk ilt den Rücken fiel und Woronesch am Don einnahm. Dadurch üst für Denikin der Weg über Orel gegen Tula und Kaluga südlich von Dtoskau ziemlich frei geworden. An der West­front tobt eine für die Bolschcwiki ungünstig stehende schlacht um den liebergang über die Duena. Die russiiche Nordlvcstarmee unter Führung des Generals Judenitsch, des Eroberers von Erzerum, die der iwrdwest-russischen Re­gierung gehört (Präsident ist der Großindustrielle Lja­­slmow), hat die Eisenbahnlinie Petersburg—Pskow er­reicht. Die Sowjetarmee ist dort in ein sumpfiges Gelände gedrängt worden, das ihre Bewegungen hemmt. Auch die Ukrainer haben ihr Land von den Bolschewisten gesäubert, Odesia und Kielv ober sind in der -Hand Denikins. In dem sibirischen Krregsgebiete mutzte die Sowjetarmee itach ihrem Pyrrhussiege über Admiral Kol­­tschak von diesem nunmehr eine Reihe von Ièiederlagen hin­nehmen. Im Dconat September ist bas ,Heer des Adnrirals um 150 Kilometer vorgerückt, hat Tobolsk mrd Kurgan genommen und ist im rveiteren Vordringen. Tie militä­rische Lage der Moskauer Regierung ist ungünsvg. Hiezrr kommt ein völliges Versagen des Staaishaushaltes. âLenin hat vergeblich die Bourgeoisie gegen hohe Bezahlung wieder zur Mitarbeit zu bewegen versucht und dadurch die Haltlosigkeit seiner Lehre ziemlich deutlich einbekennen smüssen. Die Ziffern des Halbjahrsüudgeis zeugen iwch mehr dafür. Die ersten sechs Monate dieses Jahres er­­sgaben ein Defizit von dreißig Milliarden, die Produktion ider Fabtnken ist auf dreißig Prozent gesunken. Auf die Dauer kann sich keine Hertsichaft, die nur zu zerstören, aber nicht aufzubauen vermag, halten. Bezüglich der Nach­richten über den bevorstehenden Sturz der Moskauer Räteregierung ist rnan in den letzten zwei Jahren septisch geworden. Wenn aber nicht alle Anzeichen täuschen, geht cs nunmehr lvirklich zu Ende. t Der Ns'inisterppäsident der tschecho-slowakischen Re­­! publik, Herr Tusar, hat in einer intcresianten Unterredung mit einem Mitarbeiter unseres Blattes wichtige Aussprüche über seirie urrd seiner Regierung Ansichten betreffend das Verhältnis zu Ungarn getan. Was er über die Frage der wechselseitigen Beziehungen, über die Wirkungen innorpolitischsr Veränderungen in den: einen mif das Innenleben und daher, gewollt oder ungewollt, auch auf die auswärtige Politik des anderen Staates gesagr hat, das müssen wir bei'eiis jetzt sehr aufmerksam prüfen und versuchen, die daraus sich ergebenden Konse­­esuenzen zu ziehen. Wir können weder die innere Smrk­­tur. noch die politische Richtung und Auffassung unserer uumiltelbaren Nachbarn in unserem noch so bescheidenen politischen Kalkül unberücksichtigt lassen. Der deutsche Reichskailzter Gustav Bauer, der eine der schwersten und bittersten weltgeschichtlichen Verant­wortungen nlit achtungslvertem Mannesmut auf sich ge­­lwmmen, hat in seiner Reichstagseröffnungsrede einerseits ! die sreudige Feststellung des wiedererwachten deutschen Arbeitswillens und PflichtbelvußtseinL verkmrdet. an­­dererseits beherzigenswerte Mahnrufe an die Extremisten des Lairdes. die konservativen Parteien und die Sozia­listen, gerichtet. Dem Staatswohle gegenüber ist das Be­tragen dieser beiden .Richtungen gleich gefährlich. Beide wollten den Frieden nicht unterzeichnen, und beide fsinnen auf den Sturz des jetzigen, nach und nach erstarkenden Regimes. Die Mittel wären die gleichen, die Gründe und die Ziele jedoch sehr verschieden. Zwischen diesen Leiden Extremen steht, luit besonderer Stärke und auf besondere Verdienste zurückblickend, die Sozialdenwkratie. Die traditionstrcue Partei August Be­bels hat in entscheidender Stunde, von vaterländischem Ver­­antlvortungsgefühl geleitet und auch vom Vertrauen der Maste getragen, die umstürzlerischen Spartakisten unnach­giebig kraftvoll niedergeschlagen. Bei diesem Punkte kommt nun die Lehre zur Geltung: das Axiom, daß die arbeitende Klaste eines Landes kein höheres Pflicht- und Veramwor­­tungsgeftihl besitzen kann, als sie seine Bourgeoisie besitzt. Die treibende Kraft kann von unten kommen, eine höhere Ethik und Weltanschauung kann man aber in der in re­lativer IlMvistenhcit gehaltenen Arbeiterklasse, die ihre po­litische Erziehung nur aus den Parteischristen schöpfen konnte, nicht vorfinden, als bei den auf Tradition zurück­blickenden höher gebildeten Volksschichten. Das Pflichtgefühl, die Selbstaufopferung und de: Arbeitswille des deutschen Junkers sind sprichwörtlich. Er mag verblendet, nationalistisch und waghalsig sein, doch ist er ein ganzer Dèann, der auch arbeiten kann und dies heute schon steudig tut. Das war das Beispiel stür den deutschen Arbeiter. Und mag dieser auch den deutschen „.Herrn" hasten, verachten wird er ihn nie. Die Worte des rschechisHen Premiers weisen darauf hin.' daß. wir im Aufbau unserer inneren Struktur sehr vorsichtig Vorgehen müsten, daß wir eher die Bedürf­nisse unseres Volkes zu befriedigen trachten sollen, als seinen Wünschen Genüge leisten! Beherzigen wir den Rat. EL mögen ihn vor allem jene beherzigen, die un­serem Volke Richtung gel'en wollen oder auch können. Man hüte sich auch bei uiis vor voreiligen Schritten. Wir hatten deren bereits mehr als genug. Das richtige Beifpisl aber, dem wir irachzustreben haben, kommt uns aus Leni Deutschen Ikeiche. Es arbeitet dort, in bie neue Weltordnung sich ci-nfichlend, ein jeder, Adeliger und Ilnadelrgcr, gleich pflichibewutzt, in alt­­geivohuteu und uèügeivähltM Berufen. Ich vermag hier die Stimmung lwch immer nicht zuerckennen. die unfercn primijiv-dekadenten, mit so hete­rogenen Eigcnscbafken onsgestarteten Adel zu dieser Er­kenntnis fiihreir würde. Jin Gegenteil, ei.n Ileberwuchern alter Vorurteile vergiftet seinen Geist . inehr denn je. Währeud der Prolelarierdiktatur ivar es Mode, zu arbei­ten; nicht, aus UârzeugUng, eine seelische Bestiedigung gab die Arbeit nicht; nur um iir eine Gewerkschaft zu gelangen und das kümmerliche Dasein weiter zu stisten. Gibt es heute, im Augenblick, da Len zahllosen Eskimos in Ermangelung hinreichender Seehunde die Ahnung künftigen Darbens aufsteigt, noch einen „.Herrn", der nicht zu seinem Amtsschiinmel^ oder zu seinem Sattel zurück­gekehrt wäre? Gibt es auch Mr einen, der sich vor seinen Kasinokameraden nicht schämen würde, sich einem nicht eleganten, also nichr.mit möglichst viel NichMun ver­knüpften Berufe zu widmen? Bis dieser Geist nicht völlig ausgerotzet ist, wirst du, geliebter ungarischer Rassengenüsse, den Juden nicht ent­behren können, denn er verrichtet für dich jene Arbeit, die allein imstande ist, dir das Leben im eigenen Lande zu emlöglichen. Die Grundlage unserer Staatsordnung, das wich­­rigste Ziel unserer Bestrebungen, muß dieCrziehung zum Bewußtsein der Arbeitspflicht sein. Damr wird es keinen Antisemitismus, aber auch keinen Faineantismus mehr geben. Beherziget die Mahnungen, die Beispiele, die Zeichen der Zeiten, bevor es zu spät ist. Vieles habt Ihr bereits versäumt, es gibt nicht mehr viel Gelegenheiten. ___________ Georg v. Ottlik. N'mw Percnyi, Graf Gedeon Ráday, Leopold Ba­­d á ß, Gèza Polönyi, Baron Johann Harkányi, Baron Albert Kaas, Graf Karl Esâk y, Ladislaus Almássyu. a. In dieser Konferenz äußerte sich die Geneigtheit, den Weg der Berständigilng mit dem chriftliche:: Block zu suchen und dem Kabinett Friedrich gegenüber die eingangs erwähnte Haltung zu beobachten. Der Nnterickied zwischen der Auf­fassung der Mr Fusion bereiten gewesenen Mitglieder der Partei der nationalen Arbeit tmd der Bürgerpartei einerseits und jener Politiker, die an der gestrigen Konferenz teilgenommen haben, liegt scheinbar nur darin, daß die Berhiengruppe aus der nenen Patteigestoltimg einig« Faktoren ausgeschlossen seheir mochte, die vorläufig von der- anderen fnsivnsber'eitcn Gruppe niè "b­­gclehnt wsrdm. Garanil vor eine? bürgerlichen Jury. Mau erinnert sich der Beschuldigung, die gegen Ernst Garami erhoben wurde, daß er von der Räteregierung Geld angeno-lnmen^ hätte, mit der Verpflichtimg, der kommtmistischen illegierung aus der Sck)wciz Berichte zu senden. Tic sozialdenwkratischc Partei hat diese Angele­genheit geprüft und festgestellt, daß dicse Beschuldi­­gmrg nichts als Verleumdung ist. Damit man trun gegen diese Feststellung der soziâeutokratischen Partei nicht den Vorwurf der Parteilichkeit erheben könne, hat Ernst Garami -beschwsten, diese seine Angelegenheit einer büi^erlichen Jury zu unterbreiten. Diese Jury hat sich bereits gebildet; sie besteht aus den Herren Beta Földes, Georg Platthy ünd Gr<if Tihamér Somssi ch. Die Jury wird "in den nächstes Tagen lhi^ Verhandlungen begittnen. Eine Versammltlng der Arbestslosem Uebev Aufforderung des llnc;arläirdischen Gewerk-, schafksrates haben sich heute vormittag die erweiVslosen Arbeiter, Beamten und Handelsangestsllten in großer Zahl auf dem Orßâghäz-tèr eingefunden. Die VeranstaÜer ' der Versammlung mußten Geiseln stellen, weil die dies­bezügliche erlassenen Regeln des rumänsschen Militär­kommandos die Abhaltung der Versammlung nur unter dieser Bedingung zulassen. Vor zehn Uhr — die Versammlung war für zehn Uhr anberaumt — sind auf deni Orßâghäz-tèr vorerst nur wenige Teilnehmer anwesend. Die Ordnung wird von Zlrrangeuren, die mit weißen Zetteln versehen sind, auf­rechterhalten. In einer Flugschrift werden die Teilnehmer der Versammlmtg vor den Elementen gewarnt, „die im trüben fischen und die Versammlung stören wollen". Es sei, heißt es dort weiter, ein wichtiges Jntereste der Ar­beiterbewegung, daß die Versammlung in Ruhe verlaufe. Die Arbeiter sollen sich deshalb nicht provozieren lasten und jede Ordnungsstörung verhindern. Nach der Ver­sammlung möge jeder ruhig jrach .Hause gchen. Die Versammlung beginnt nach halb 11 Uhr. Bis zu dieser Stunde sind etwa 10.000 Personen erschienertt Di« Redner sind Julius Patits, Karl Pay er sind Stefan Farkas. Der Versammlung wird eine Denkschrift vor­gelegt werden, die durch eine Wordnung auch den Enteirte­­mistronen überreicht werden soll. In dieser Denkschrift wird die furchtbare Lage der Arbeitslosen geschil­dert und von den Entenremisfionen Abhilfe verlangt. Die Uachkarrepudlikett uttd Uttgar«. Budapest, 10. Oktobsr. Zwei bedeutsame Aeutzerungen von Staatsmännern, die den Geschicken uns nahe benachbarter Völker vorstehen, lenken unsere Aufmerksamkeit im höchsten Maße auf sich: die eine enthält direkt an uns gerichtete Worte, die andere ist von der kraftvollen und hohen Moral eines Volkes getragen, das, obgleich -es uns politisch nicht niehr so nahe wie bis vor kurzem steht, nicht aufgelsört hat, unserem Vaterlande in bezug auf ethische .Kultur ein Vorbild zu jein. o o 16. Oktober 1318 Pom Tage. Budapest, 10. Oktober. 'Die Konzentration. Die Bestrebuntzen, Vie auf eine engersKonzentra­­tion gerichtet sind', haben'— tvie Budapesti Hirlap erfährt — die g u st i m m u n g der g e g e n w â r t i g e n R e g i e r u n g und di« neuen Parteigeslaliungen würden di« Regierung in der Führung d>er Geschäfte wohlwollend unter­­stützen. Diesem Zwecke galt auch ein« Konferenz, die unter dem Vorsitz des Grafen Stefan Bethlen stattfaá und . gn der die főieden Pvlitiker teilnahmMx Baron Sig- Eine Notstandsaktion füx die Arbeitslosen. ' Tie Regierung wünscht die immer größeren Ilmfang erreichende ÄrbeitÄosigkeit dadurch zu mildern, daß sie solche Not st andâarbeitenin Angriffnehmen läßt, deren Ausführung durch den Kohlen­­und Rohstoffmangel nicht beeinflußt wird. Bis zur Zeit, in der sich die industrielle Produktion mit voller Kraft entfalten wird können, soll der industrieller Arbeiterschaft, die bei dem heutigen Tiefstand unseres wirt­schaftlichen Lebens keine Unterkunft findet, durch öffentliche Arbeiten ausgeholfen werden. Diese Aktion fordert von den Arbeitern, die sich an ihnen fremde Branchen verdingen ntüssen, zweifellos gctoisse Opfer, die Regierung ist jedoch überzeugt, daß die Arbeiterschaft jene Opfettvillrgkeit, die die Inangriffnahme der Notstandsarbeiten für den Staat bedeutet, und das Bestreben, das den Arbeitern Lebensmög­lichkeiten schaffen will, zu würdigen wissen wird. Die Leitung der Noistandsarbeiten wurde dem Hau­­delsminister übertragen, der in erster Reihe für die ertvcrbslosen industriellen Arbeiter der Hauptstadt wid ihrer Umgebung zu sorgen wünscht. Das Handelsministerium ver­wendet von den lhm zur Verfügung gestellten, Summe» 60 Millionen Kronen für die Erdarbeiten der in der- Umgebung der Haupstadt ge­­planten neuen Eisenbahnlinien, 7 Mil­lionen Kronen aber für dringliche Jnstands­­haltungsarbeiten der in derűn mittelbaren Gemarkung der Hauptstadt durchlaufende» Staatsbahnlinien. Der Bau der elektrischen Eisenbahnlinie« Szentendre—Visegrâd, Gödöllö—Aßöd und Nagytëtènkz^-Erd ivird unverzüglich in Angriff genommen. Außer diesen sind Vorbereitungen zum Ausbau deszwe itenGeleisesder Farkasrèter Linie getroffen worden. Diese Bahn­bauten wird unter staatlicher Kontrolle und vorläufig auf Staatskosten die Direktion der Budapester Vereinigten Städti­schen Bahnen ausführen. Gleichzeitig hat der Han­­delsminister sämtliche Staatsbauämter aufgefordert, die dring­lichen Straßenbau, und Reparaturarbeiten unverzüglich in Angriff zu nehmen. Alle diese Arbeiten bieten Tausenden vonArbe?­­tern E rw e r b s m o g l i ch kei t en. Außerdem werderr mehrere Hunderte Arbeiter am Ban des CsepelerHan» deIshafeus und auf der Margareteninsel eilige­­stellt, während einige tausend Arbeiter iuner­­halb einiger Tage bei derr StraßenregulierungS-, arbeiteli der Hauptstadt Anstellung finden werden. Auch das A ck erb a uIN i n ! st e ri u IN wird schon in der nächsten Zeit T a li s e n d e v o n A r b e i t e r n bei der ge­steigerten Abforstung der uns verbliebenen Waldgebiete beschäftigen können. Die Schaffung dieser Arbeitsgelegeicheiten und ihre Vorbereitungen beanspruchen natürlicherweise eine - gewisse Zeit, da doch mit der Arbeit so lange nicht begonnen werden kann, bis für die Verpflegung und Unterbringung dei: Arbeiter gesorgt worden ist. Nichtsdestoweniger erscheint der be­treffende Aufruf an die Arbeiterschaft schon in den allernächste« Tagen. '

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