Pester Lloyd - esti kiadás, 1919. október (66. évfolyam, 183-206. szám)

1919-10-23 / 199. szám

DonLerstLA, 23. Oktodsr 1919 kLS'rDir .3 . den Differenzen zwischen Deutschland und England immer weniger'den tatsächlichen Verhältnissen entsprach. Italien setzte auch durch, daß Oesterreich-Ungarn im Jahre 1912 die Bereitwilligkeit aussprach, ihm in Tripolis freie Hand zu lassen, und daß im Jahre 1912 die Souveränität Ualiens über Tripolis anerkannt und die vsterreichisck)­­âlienischen Vereinbarungen von 1901 und 1909 über die IValkanfragen, ferner über Albanien bestätigt wurden. Alle übrigen Forderungen Italiens wurden von icib'n der Mittel­mächte zurückgctviescn. Die oft ausgesprochene Bel>,uptnnq, daß die Dreibund- Verträge auch bestimmte militärische Abmachungen enthalten, ist unrichtig. T-cr bisher unbekannt gebliebene Artikel V des Vertrages von 1882 bestiMmt nur, daß die Werbündeten. sich im Augenblick einer drohenden Kriegsgefahr übcr die militärischen Aèaßnabmen für eine gemein'ame Operation rechtzeitig einigen sollten, und dabei blieb es. Weikergehende Verfügungen finden sich in keinem späteren Dveibundvertrage. Indessen wurde im Lause der Jahre eine Reihe besonderer militärischen Vereinbarnngen getroffen. .Zwischen Italien und De 'DtschIand wurde 1888 eine Militärkonventivn geschloffen, die eine Verwen­dung italienischer Truppen gegen Frank­reich jenseits des Rheins in Aussicht nahm. Eine entspre­­»Hende Abmachung zwischen Oesterreich-Ungarn und Italien kwer di« Verwendung italienischer Truppen im Osten gegen Rußland war geplant, kcrm aber nicht zustande. Die öfter­­reichiH-ungarisHe Regierung übernahm vertragsmäßig die Verpflichtung, lür den Trausp.^rt und die Ernährung der ilâch Deutschland 'beftimmtsn Truppen Sorge zu tragen. Dagegen, nmrden zwischen allen drei Staaten Vereinbarimgen getrvf- Kn, die sich auf die Betätigung ihrer Nottèu -m Kriegsfall bezogen. Die erste 1300 gefchlosfene Marinekonvèirtion nahm getrennte Operationen in 'Aussicht. Sie wurde im Jahre 1913 !durch eine andere ersetzt, in der eine gemeinsame Aktion der gesamten Seeftrèiikräfte vorgesehen wär. als deren Hauptziel che Erringung der Seeherrschaft im Mittelmser und die Ver­­öinderung der Ueberfahrt französischer Kolonialtruppsn aus Afrika «ach dem europäischen .Kriegsschauplätze galt. Die Hilssaktic,,! der Entente. Wien. 23. Oktober. StaLts?c.c:cke,: Dr. Renner empfing gestern den im Auftrage des Obersten Rates entsendeten französischen General Mauclerc und nahin desicn von Ciemenceau ge­zeichnetes Beglaubigungsschreiben entgegen. Mauclerc teilte mit, daß der Oberste Rar, beunruhigt durch die letzten Noten deS Staatskanzlcrs, bereit sei, Oesterreich in seiner schwereir Lage zu Hilfezu kommen und beschlossen habe, eine Hilfskommission für die Verpflegung einzusetzen, die als Untcrkomnlission der Reparationskvmnrisf'ion ständig ihren Sitz in Wien haben werde. Diese Unterkvmmission wird die Uriachen der E r n äh r u n g ss chw i e r i g k e i t e n fest­­stellen und dcr Reparationskommission, beziehungsweise vor deren Zusammentrilt dem Obersten Rate in Paris die erfor­­iierlichen Anträge stellen. General Mauclerc habe über fier.­­fönlichen Auftrag Clemenceaus die Aufgabe übernommen, bisse llnterkommrssion in Wien ,;u installiersn und mit allen in Betracht kimunenden Behörden in Verbindung zu bringen. Er werde sich ununttelbai. nach den gepflogenen Erhebungen wieder nach Paris begeben, um dorr periönlich Bericht zu erstatten. Staatskanzler Renner sprach Mauclerc den Dank der Republik für die Aufmerksamkeit und Fürsorge des Ol>crsten Rates aus. Dre Pepttblik Dentschlarrd. Die Schuld am .Kriege. Aerlin, S3. LUobsr. Im weiteren Verlauf seiner Leruehnrung vor dem Unter­­suchuusausschuß zur Feststellung der Schuld am Kriege erklärte Graf Bernstorfs: Ick) habe in der össentlschLn Mei» uung alle .Hebel in Bewegung gesetzt, um die Fviedensbestre- Lungen des Präsidenten Wilson zu 'fördern. Las rnus; ich be­­tonen, daß in einem Teile der deutscheir Presse Angriffe gegen mich erhobeit wurden, daß ich eine eigene Politik gegen die Regierung betreibe., Abgeordneter S i n z h e i u: e r: Für die Beurteilung der Frage, ob objektw eine Friedcnsmöglichkeit bestand, ist cS von tWichtigkeit zu errahren, ob Aussicht Vorhände n w a r, daß die Ententc auf die Fricdcnsvo r schlägeWi l. jons einge he. Graf Bernstorfs: Daß eine positive Fühlungnahme staiigesundeir hat, nehme ich an, beschwören kann ich es aber lücht. Wilson 1)at mir immer sagen lassen, er tverde die -Fr red e ns v e rm i t t l ll n g nur dann vornehuien, wünn bügxündete Aussichten aus Erfolg vorhanden wären. Wgerrdneter Sinzhei mer: In letzter Zeit wurde Wilton IM Senat ins .Kreuzverhör genommen und gesragt, üb Amerika auch dann in "den Krieg ' ein - getreten wäre, wenn TeuLschland nicht den rücksichtslosen Unterseebootkrieg begonnen oätte. Darauf soll Wilson bejahend geantwortet haben. Welche Bedeutung schreiben Sie dieser Aeußerung zu? Graf B e r n st o r f f: Diese Frage fichrt aus das Gebiet brr Psychologie. Unter Eid kamt ich nicht sligen, was Wilson gedacht hat.'Meine Zluschauung geht dahin, daß der Abbruch der diplomatischen Bczichungen zwischen Amerika und uns gieichbedeutend n>ar mit der Kriegserklärung^^ die chielteicht noch einige Wochen auf sich hätte warten lälsen. Sie nrußte: aber unbedingt erfolgen, nachdem unsere Botschaft in j Washington ausgesä)altet war, denn von da ab waren wir der deutschfeindli^u Propaganda gegenüber wehrlos. s Professor Bonn: Ist 'Ihnen'bekanut, daß Wilson durch seilt Friedensangebot in den Geruch lcidenschasilick)er TeutsoP , freundlichkeit gekoinnien ist? Lansing kwrnühte sich, die Saü)e etwas zu ebnen und beging hiebei einmal einen n i ch t unbedenklichen Lapsus. Er soll einem Intervietver gesagt haben, der Präsident habe nicht anders h^indeln können. Der 11 n r e r s c eb o ot kr i e g bedeute den Krieg mit Deutschland, der Präsident aber W o l l e k e i n e n.K r I e g. Graf Bernstorfs: Präsident Wilson wollte den i Augenblick abwarten, wo keiner der beiden Kriegführenden ' mehr die Hoffnung lsatte, den Sieg zu erringen. Aiidererseirs aber wußrë er, daß die Entente mit dem Eintritt Amerikas in den Krieg rechne. Deshalb sagte er immer, er übernelpne keinerlei Friedensvermittlung, solange irgendeine .Kontroverse mit Deutichland vorhanden sei. Vorsitzender Wermuth: Wilson galt doch immer als ein Manu, der für Menschlichkeit und Gerachligkeit eintritt. Hat WllsoU 'sich Mich übcr die re>u menschlichen Gesichtspunkte gFloßert? Graf Ber,nftorff: Diese Frage ist von mir häufig berührt worden. Wilson hielt die Hungerblockade für illegal. Abgeordneter Sinz Heimer: Glauben Siean den guten Willen Wilsons, daß er den Frie­den vermitteln wollte? Graf Bern st o rff: I a! Mgeordneter Sinzheimer: Tollte 'es ein Friede zugunsten der Entente sein? Graf Bernstorf?: Wilson sagte am 22. Januar, es s solle ein Friede ohne Sieger erreicht werden. Das habe ich s so verstanden, daß DeutschIand seine WeltsteI - ! lung in vollem Unlfange behalte« solle. Ich hielt Wilson ftir einen ehrlichen Makler. Prof. B onn: Im Sommer 1916 hat Wilson sich eine , gan^ Anzahl wirtsäfaftlicher Kampfmittel vom Parlanient , bedingen lassen. So zuin Beispiel wollte er geg-n die schivar­­! zenListen Vorgehen. Es wäre sestzustellen, ob er den Ver­­. such gemacht hat^ wirtschaftliche Machtmittel g»a«-u die Alliier­­! 'en zu schmied"^!. ! Graf Bernstorff: Die Rede Wilsons vom 22. Januar I ist als bh'onders feierliä^r Akt anzusehen unL sie wurde auch sc^n vorher nach Europa telea^aphiert. Einen Tcw früher er­­! hielt ich die Mitteilung, daß der uneinges^ch rankte Unterseebootkrieg eröffnet werde. Ich versuchte im .etzten Aigen blick noch '' inen Aufschub zu er­reichen. Auf eins F: ige des Abgeordneten Sin^mer erKärb' i Gras Bernstorsf, niemals sei von auie r i kani - scher Seite mit ihm über einen Frieden ver­­handelt worden, der Deutschland auch nur die gering st e Abtretung deutschen Gebietes zu­gemutet hätte. Dis Verhandlung Wird sodann abgebrochen und die Fort­setzung der EinveimaMs des Grafen Bernstvrff auf Dock­­nsrstag vertagt.. Berlrn, 22. Oktober. Im Verlause der heutizen Vernehmung des Grafen Bernftorff vor dem Untersuchungsausschuß zur Feftstellurrg der Schuld can Kriege machte der Abgeordnete Cohn von der unabhängigen Sozialistenpartei die Bemerkung, es sei von deii Amerikanern behauptet worden daß Militär- oder Marine­­bevollmächtigte an Sabotageakten oder ähnlichen Hand­lungen betelligt ivarén. Graf Bernstorfs erwiderte hierccuf, diese Be­­ihauptung könne erbeitätigeu. Dcr Marine- und > der Militärattache hätten auf Grund solcher Angaben ab- I berufeil iverden müssen. Inl Zusainmenhang hiemlt teilte Graf Bernstorff iwch mit, in New Aork und Washington habe sich ein .Kapitän­­leutnant Rintelenan ihn -oitdet, der später auf Wunsch des Militär- und des Marineattachës aus Amerika abge­­schobcn ivorden sei. Ein von Jagow gezeichnetes Telegramm habe ihn, Bernstorff, ernrächtigt, die Agentschaft Rintelens kategorischdementieren. Zur Sabotagefrage könne er sagen, er wisse heute noch nicht, ob Vock Deutschen wirklich Sabotage verübt wordeit ! sei. In Amerika wurde allerdings behauptet, daß auf Handelsschiffen aller Nationen Bomben gelegt und daß Munitionsfabriken in die Luft gesprengt worden seien. Unter seinem Eide könne er sagen, daß ernicht wisse, ob solche Fälle jemals tatsächlich vorgekommen feien. In Erwiderung auf eine Anfrage des Vorsitzenden er­klärte Bernstorff, das Auswärtige Amt sei sicher nicht hinter dieser Sabotage gestanden. Italien. Ein neuer Nationalfeiertag. :u o m, 22. Okrober. Der Ministsrrat hat deir 4. Ncwembèr als N a - Zionalfcicrtag erklärt. Rußland. Der Kampf um Petersburg. PariA. 22. Oktober. Die letzten Mchrichien aus Helsingfors bestätigen die Meldungen über neuerliche Erfolgs des Generals Judenitsch. Eine Bestätigung der Meldungen über die Ein­­nähme Petersburgs liegt noch nicht vor. Amsterda m, 22. Oktober. Die Times melden aus Kopenhagen: Seit Sonntag i nachmittag Lefüidet sich das Hauptquartier Jude­nitsch' IN Z ar s koj e - S e l v. Der Vormarsch der Armee Judenitsch' ist ins Stocken geraten. Judenitsch zieht Berstär­­k n n g e N h era N. Schreckünsherrfchaft in Odessa. W l > .>/ 2:!. Ottober. Das Neue Wiener Journal meldet aus Köln: Der .Kölni'chen Zeitung wird von der schweizerischen Grenze ge­meldet: -Hisl liegen Berichte eines italienisckM Schiffs­offiziers iwer die Schreckensherrschaft der Bol­­s ch ew i k e n in O de s s a vor. Ti« Zalst der Hinrichtun - gen soll 15.000 betragen. Finnland und die Bolschewisten. s Helsiligsork', 22. Oktobcr. ! TÜe finnische Regierung hat die Randstaa - ! tcn benachrichtigt,^ daß Finnland an den Verhaicd - s langen mit Rußland nicht teilnehmen wird. Der j Reichstag berät heute in gcheiiner Sitznng die Frâp: der mög­­üchen Teilnahme F'iniilands am .Kampfe gegen! d i e B o l s ch e w i k e n. Estnische Truppen erbenieieit an der bolschewiki'i schen Front iit den letzten Lagen .Kanonen Ntasihincii­­gewshre und machten 680 Gefangene. Die Avslieferttvg Erkarfer Wjl)elms. Wie«, 2.3. Oktober. Die Neue Freie Presie meldet aus Rotterdam: Chi­cago Tribüne meldet, daß der neue französische Gesandte für! Holland, Benois, in einigen Tagen nach dem Haag ab­­reisen wird, um der niederländischen Regierung^ das Ersuchen der Alliierten um Ausliefe-! rung des früheren Kai sers Wilhelm zu über- s reichen. Dieses Ersuchen soll der niederländischen Negierung übergeben werden, sobald der Friedensvertrag ratifiziert sein wird. Das Schicksal des Wiener Opern­theaters. Wien, 22. Oktober. Gegenüber den Meldimgen, wcmach das Opern­theater an ein amerikanisches oder italieni­sches Finanzkonsortium verpachtet oder veräußert werden soll, tmrd die Staatskorrespondenz ermächtigt, sestzustellen, daß diese Gerüchte jeder Begründung entbehren, GinschrLnkuns des Nersonenverkehrs in Prentzen nnd Sachsen. ^W i e n, 23. Okwber. Wie die Wiener Blätter aus Berlin berichten, wird in ganz Preußen und Sachsen der Verkehr der Personenzüge an Sonntagen eingestellt. Die Abschiednng der nngarischen Kom­­munistenfnljrer ans dem Waldviertel. W i e n, 23. Oktober. In der gestrigen Sitzung des niedcröfterreichi - schen Landtages interpellierten die Wgeordneten Mayer und Genössen wegen der Abschiebung Béla 'Kuns und Genossen aus dem Waldviertel. In der Interpellation wurde unter anderem ausgmührt: Vor - E?äufia mögen die Volkskommissäre nicht mehr Nahrungsmittel bekommen ä l s die bo­denständige Bevölkerung. Die WaslMKtaver Arderterschtttz­­konferevz. Ter österreichische Kabinütsrat hat in seiner gestrigen ' Sitzung beschlossen, von dec Entsendung ö st e'^r - reicht sch" r Delegierten zu der demnächst in Wash ington zusammentretenden Arbeitâkonferenz Abstand zu nehmen. Maßgebend für diesen Cmt. schlutz waren in erster Reihe Erwägungen staats finan­zieller Natur, da angesichts des gegenwärtigen Zu­standes der österreichischen Valuta durch "eine Entsendung mehrerer Delegierten nach Washington denr Staate überaus namhafte Kosten erwachsen würden. Der 5rronenkurs. Wien, 2-3. Oktober. Gegenüber einer AbordnungdeS Vereins „Währungsschutz" erklärte Staatslanzler Dr. R e n­­tt e r, daß die im Auftrage des Vereins affichierten Plakate, worin bchauptet wird, daß das Sinken des Kronen­­kurses auf fünf Centimes eine FolgederBankerott« p o l l t i k sei, einen gröblichen Mißbrauch der Preß­freiheit darstelle. Die Politik des Kabinetts ge!)« dahin, dem schon vollzogenen Zusammenbruch des Kronenwertes entgegenzuarbeiten und unsere Valuta tviederherzustellen. WaS den Einlösungskurs, der Kriegsanleihe anlange, so sei dies eine Vkaßnahme, die mir der Vermögensabgabe im .Kuiammenhcmg stehe, und sie habe mit der Bankerottabslchr nichts zu tun. 'Die Staatsregierung könne nicht zulaffen, daß ihre Absichten bewußt entstellt werden. Wien, 2.3. Oktober. Die Korrespondenz Herzog meldet, der französische Gesandte Alizé, der in den näcUtèn Tagen in Wien eintrifft, werde in der Lage sein, der österreichischen^ Regierung Mitteilungen über einen französischer, L e b e n s m i t te l k red i t für Oesterreich zu machen. Die Beurteilung der fincurziellen Situation Oesterreichs ist in Ententekreisen seil den letzten zwei Tagen iveit günstiger ge­­tvordeu. D i e E n t e n te i st d e r z e i t l e b h a ft b e m ü h t, eine Eindämmung der Wertverminderung der .Krone herbeizuführen. ES haben zu diesem Zwecke eingehende Besprechungen der leitenden Finanzmännei: der Entente stattgefuuden, die vielleicht schon in der nächsten Zeit ihre praktische Wirkling üben ivei-Len. Wien, 23. Oktober. Das Neue Wiener Tagblcrtt meldet: Wie wir hören, beolmchten die Besitzer von Kronennoten in Zürich Plötzlich eine weitgehende Zurückhaltung, unter­­lasseii Verkäufe und gehen mi: ihren Preisforderungen über die offizielle Notierung hinaus. Sic bewerlen die Krone be­reits nnt 7—8 Cetit inies. Der Handelsverkehr zwischen Oesterreich »nv Ungarn. Wicll, ^L. Oktober. Staatssekretär Wilhelm 8 ers weilt seri Aesiem in Wien. Er hatte hier Besprechungen mit deir wirtschaftichen StaatsLmtern über versc^edeire schtveberrde Fragen des Handelsverkehrs ?Mschen Oester­reich und Nngcrrn. Der Siaatssckretär im ungarisÜM Finan^v nttuisterium Dr. Ludwig Ballö hält sich seit einigen Tagen gleichialls in Wien auf und konferiert mit hiesigeir kompetenten Stellen über f i nan z p v l i t i s ch e An g ele ge nh e i te n. NolksmrrtfchaMcho N^llirichteu. Ri, da ve st, 23. Oktokee. Die LlqLldrernug der Oestcrreichisch-Uugarischeu Bank. Der am 31. d. M. zu leitenden archerordentlichen General­versammlung der Oesterreichisch-Ungarischeu Bank wird ein Antrag unièrbreitet werderr, toonach der Geireralrat zur' Führung der in Slirgelegenheit der Liquidierung des Instituts >m Sinne des FricdenSoertraaeS mit der WicdergutmachungZ- kommissian zu pilegeuden BeryaMuugen erniächtigt werden soll. Höchstpreise für Getreide. Tie Regierung hcrt mit Ber­­ordwrng Zahl 5269'1919 )s. O. die .Höchstpreise für die Eetrcidearlen der diesjährigen Fechsung und der Mahl. Produkte folgcudenuoßen icstgesiellt: für 100 Kilogramur 9tettoaewicht Weizen lc 200, für" 100 Kilogramm Nettogewicht Roggen. Hnlüfrncht, Gcrste^ Hirse und Hafer k 170. Von diesen .Höchstpreisen hat nach den von den Produzenten dem Uebernahmsorgaii der KrieaSprodufteugesellschaft nach ^dem 10. November l. I. überaeöenen Vorräten an Weizen, Roggen, Halbfrnchi und Gerüe pro Meterzentner ein Abzug von " ü 20 statt. Weist der Produzent glaubwürdig nach, das! er seine Fechsung der evenerwähnten Äetreidearten wegen Nfangels dcS zum Drusch notwendigen Heizmaterials bis lâ. Not'ember l. I. nicht anszudreschen," beziehungs­weise der Kriegsprodukten-Aktiengesellschast zu uberimèM nicht imstande war, so hat diese Aktiengesellsä^ft mit Bewilligung deS Ministers für Bolksernährimg die uuverkürztesr .Höchstpreise zu ersetzen, wenn der

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