Pester Lloyd - esti kiadás, 1919. december (66. évfolyam, 232-256. szám)

1919-12-05 / 236. szám

... . EAV-WE -»-srèEuârns! wir cseu-l, ..I»,l«,llr«e ..........,, > .......................................................................... ...l i ----- M-M», _____ L !» -I-k -ULaUätr-üo» «, k«w-r ,11)7 -!»« r°iL»â MMMt l < WM- jW» WM WWMWM,. k-s-r» miâ i» SM --cuiiMc«.' 0o8tsi'r0tc1t ÄorLè ULÄ.^osuqdlLic : WUkm ikER i^W^. 'M« Ikarsm» : vloolMLi-, 8, koürtöln, MN Uraiieü, L-Ib!. ISSkcrEi,, W» WW W Wd, W M D8 8 «>M sW MW MN M» AD WM iLNlu, L 0o., Ssv. Lsopslll, »n!. «erol, visrtllU. 7S «ronoa, inMLtl. M Ul-Ell. WW M» WM Ml " WM.-7^.-NW MW - s» . .) W» W« N» HM«» UM Uuâol, KI»»»», lul. Lâlg »d. MlllllltUâ LN Urovv». wo»» LbsuâdillU - zW >8 »» — Ws /UM- «.-'«Wa «z zW WU SM W» ^^r^»»i»pck. >.l>uiro,»«!ii,oin«i-«.-8., «all-jLIiâd IW icrollM,Ii»U>!. üN Ui-oll-ll, WS UW 8 8 M SW «»WW 8^ MM MS »»'-» WU M MW Ms 88 Ms NN 'lVisll, s. — Lllä â »llâ»tt!u viáij. 4!! ici-ostW, woná IS Lrollc». MR UK M . M ' Ml -i SA M W» MF» D x!.MMsM IW 8» Oâ-V'.â Soi- Urovill- »illâ viE «SSM» sü- â» ll°5á. MI-r'e,Ii s NroMll-ll Slltriáll. -ck V---..-- . . ,^r»rá»»»n«r Ulr »âpmt »»>, Mr t-M Nivn Moll Nllrell. Uoom. Volilrvlimlüi, ' 2.d«lávl»» aa U-Uol-. L'Lr â» Lil»I»«>I írUt aiilokl«-â A) >.1 DH IV D L fIH ttorrMl,!»«-nik NM UlldilkSrsil 8a SoU-o. . Mnállll, vlâUSIlollr^ : l iir voâclll»»-' ,â II I-l^ IF IZ I-ü â. I- > M<t .icckl,a,>->»ti»Uo,>­üS u.roi-ä ilbngM Scllllton ria s.. Ldull- i Vâl,>-ut«--lLL.—LlM,,°»»lxr»,».-oâ«ll!li -,omoll» «^oi-Noll .-oiok bo! »Lmtttollvll -ll«- - koillMl MkââM-teUt. — v-IrM-lllliU-olisn »ootiimioni »iâ Sii«,» »oorâoil oiolld ä-xelloillwo, «6.Ichrgmts. Kndaprst. ... . Ur. 236 -T"»-----------.-o—»-o-i--..'--. ---------^7-------------------------------------------------------------------------------7-77-7-:------------------------------------------------------------------------------------------------------------------.: MikWsfè PorgattAe rm Mimftsrral. Budape s!, 5. Dezember. ein igen twuite früh erschmtenen Nättern wurden monnigsirchr Konitneltittire ait -en lUnstE- geknüpft, daß Kriegsiuinister Stefan F r ste d r i ch sich von dem gestern ^'.achniitrag stailgchabicir Ministerrat vor dessen Beendi­gung entfernt und sodann i»u Parteiklub des christlichen Blocks die lut BirrgenblÄtte des Pester Lloich iuirgeteil­­icn Erklärungen al.i.gegcben hat. Einzelne Preßorgmre «stchon iin ZusattlNEnhaugL lui-t diesen. Erscheirvunrien 'so weit, übet gligeblichd Meinuugsverschiedenhenen im K-a­­ch'metr ztl berichlon. die zu Zusanunenstößon tin gestrigen Aiimistevrnl geführt haben, sollen. Diesbezüglich'erhMen .mir an cingeiveihivr Stelle die nathfo>ligenid!en 'Jnfornia­­tiogwn:. - -s ' ' Jin Rii^I^isterrat sin.d gar keine Gegensätze enrstam ÜLN. weder in Gegcmwart des Kägsmiwisters, noch nach seiner Enlstrnung. Dor Minffterrat hat alle seine gestri­­iZLn Beschlüsse c i n st i nt rn i g gefaßt. Obcrkommandant Nikolaus v. Horthy wobnie Leni Ministerrnte ausschließlich aus dem Grunde bei,, weil dort unter anderem auch von der V c r p r o v i a n't i c - r u n g d'e r A r in e e u n d d e r Z i v i lb e v ö l k e ru ug die Rede war. Der Ministerrat beschäsrigte sich auch mit der u IN e r i k a n t s ch e n K i it d e r h i l f s a k t i o n. Es ist üllgeinein bekannt, welch großzügige Bcivegung von den Vereinigten Staaten ausging, um dem Mangel an ent­­iprechenden Erncihrungsmitteln für die 'Budapester Kinder .rack: Möglichkeit abzüheiftn. Der EvnähruuGkünunissär sür Mitteleuropa' Mr. Hoover hat in dieser Ange­­.'legenheit eine Zuschrift an die ungarische Regierung ge­richtet. Der Ministerrat nahni den darin enthaltenen An­trag des aincrikanischen Bevollmächtigten mit Freuden entgegen, da birser Antrag die Hoffnung weckt, daß die Volksernährtmg der Hauptstadt dadurch eine große Unterstützung erfahren werde. Der Ministerrat befaßte sich auch mit der die Wahlert be treffend err Verordnung. Dies­­vezüglich trug Minister des Innern Edmund Benie z k y dir Wünsche der linkssiehenden Parteien vor, und machte .ürranf icine Bemrrlnngen. Seine Unterbreitung wurde tnit Aüsnahinc zweier geringfügigen Detailfragen vom .g a tt z e n Ministerrat genehmigt. In der Angelegenheit - er Irtternie­­'tutt.gen referi-erre Justizminiftcr Stefan Darczy. Der Ministerrat stellte sich, mit Ausnahme drs Ministers Karl Pehe r, le i n st i m m i g auf den Standpusikt -es .Ministers Bärezly der mit denstnrgcn Prinzipien über­­eckustitnint, die in der Cnguete der Vertreter der'Gerichte gind Staatsänwalrschaften festgesetzt wurden. Auch der Z tv i s ch enfall vo n AckfölenLva bsiidetc eimen der Gegenstmide des M mister rate s. Es haindolt sich liier um einen Zusammenstoß zwischen 'unga­­.rischen und jugoslawis'chen Truppen, der infolge eines 'llcißvetsiä-t'onisscs vor ci-nigen Tagen auf der Murinsel siaitsand. Ju> Laufe der gestrigen N'acht sprach General ick o r t o u. der Leiter der onglischen Militännission, im Mntistorpräsi'dtuinn vor und überreichte eine N' o t c, die sich auf diesen Zwischenfall bezieht. Ter Ministerrat lud hioraitf don General Soö s, (.isi'ne'msttabschcf der natio­nalen Armee, ein, sich in der Sitz'ung oinzufinden und über diesen Zwischeirsall Bericht .zu erstatten. Wie Ge­neräl Soös meldon koi'mte, ist die Affäre d u r ch P a r­­l' a NI e n ! äreb e r:e i ts be r e i n i g t, die ungarischeu Truppen lw-betz sich, au.f dH DemarkatsElini>L zurück­­..fsezogen. Generrilstabschef Genonal Soös, dessett Erschci­­tien int .BtinMerrar nur. «liit dieser Angägenih-eit im Zusllmmeiihm7.se stand, hat heute vormittag m it' d e n Gcn.eralegt der Entent'e irr Liefer ^ache kon­­iseriert. Ilntcr Hitchlick auf die A P p r o v i s i o ni er ung d e r H a u ptstadt beschäftigte sich der Ministerrat sehr gründlich mit der Angelegenheit der sich in Buda­pest aufhaltettdc!t Flüchtlinge au.s Gali­­tzj t e It it n d Russis ch-P o l c n. die zürn Teil gar istne .Beschästigung haben, znin Teil aber sich init Preistrcibe­­reien und Vatutaspelulaiionén besassen. Im Interesse t i n e r E 'N t l a st u u g der H a ü p rft a - r erschieite cs ms wünschenswert, diese Elemente ehestens in ihr Vater­land abzutransportieren, doch will sie kein einziges Land ' aufnchmcn. Aus diesein Grunde unterbreitete Nlinister i;es Innern Edmund Beniezk!) den. Antrag, d a ß s ä in i­­liche Personen galizischer oder rnssijch­­.polnis ch e r Zuständ igkcit inei ne m Inte r­­nierungsláger untergebracht werden sollen. Dieser Unterbreitung stimmten sämtliche 'Minister bei. Schließlich befaßte sich der Ministerrat noch mir den an CleINencean gericl) teten lli otendes Al i­­tt 1 st erp r'ä sidenten, diestin Morgcn-blatt des Pester Lloyd mitgeteili sind. Die Feststellung der Liste jener Per­­sörrlickueiren, die der Friedensdelegatiott zugeteilt Werder: sollen, '.vitd im uächsteii Atinisterrat zur Verhandlurig ge­­siauaen. Einex^-lmfer^-Redakteure harte GeMnMv PH. eiiiem dei^^fligem^^er des Ilngartums in den nördlich^^ Laiidestèu. .'MlWM Në.h Stefan v. Dessewffy, über Lie politische^ag^DAM- iswivakei zu unterl-alten. .Herr v. Tcs­­sewfsy ist'L^W^èq^^der stillen, uiwerdrossenen Knltur­­arbcit, mrr er ^^^i den/vberungarischen Komitateii seit andert­halb Jahr^tchEü-stMlos und hingebungsvoll widmet. Unter anderem hat er auch eine slowakische Zeitung redigiert, die, in ungarisch-patriotischem Geiste gehalten, sehr starke Verbreitimg fand. Aus den: Kreise der Mitarbeiter dieser Zcituug, der Nasa Zastava, war seinerzeit, nach der Kärolyirevvlutiou, die crsie lschechenfeindliche slowakische Bewegung misgegangeii. Herr v. Dcsscwsfy begleitete zwar die Bewegung mit seinen wärmsten Sympathien, doch ivollte er als Ungar an ihrer Leitung nicht teilnehmen. Gegenwärtig befaßt er sich mit den sozialen Zragen Oberungarns. Dieser ausgezeichuetc Kenner der Bcrhäliiiisse in der Slowakei gab unserem Mitarbeiter die folgenden inicressanleii Ausschlüsse: — Ter bledankc der t s ch c ch v - s l o w a k i s che n E i n - heit ist im Kreise des slolvakischen Volkes unwiderruf - ' lich bankerott geworden. Erst kürzlich äußerte sich ein ausläuLischer Polilikcr von Ruf, die Tschecho- Slowakei sei als Lttialsgebiltc noch ärger, alS daS ehemalige Oesterreich-Ungarn war. Allerdings ist Polen durch anderthalb Jahrhunderte der Fremdherrschaft unterworfen gewesen. Aber was der vereinigten Macht dreier Weltmächte gelang, wird einem jimgcv. historisch nicht zusaiiimengewachsenen. geographisch und wirtschaftlich un­möglichen Gebilde kaum gesingeii, iii dessen Ralyiieu sechs Millionen Tschechen eine neun Millionen zählende Maste von Nationalitäten in Schach zu halten hätten. Auch ist nicht zu vergessen, daß die Tschechen die Slowakei unter dem Vor­­ivand beansprucht haben, daß die Slowaken unter ihre Stacits­­hol^eit zu gelangen wünschen. Seither abec Hal sich erwiesen, datz die Swwalen nicht nur diesen Wunsch nicht hatten, son­­kern auch von Haß und Widerwillen geg e n d i e T s chc ch e n h e r r s ch a f t erfüllt sind. Tic Tschechen ! werden sich in der Slvwakei nicht behaupten rönnen. Je später : sie liin.niKgel)cii, desto schlimmer für sie. Tenn der AuflösuugS­­! progiß köriâ. auch «ruf. andere Teile ihrc-L LiaatcS ' auSdehnen und den ganzen Lrgauisnch« infizieren. — Tas mag reichlich optimistisch klingen. 'Ich aber bin durchaus überzeugt, das; lkngarns Zersiiickelimg ein Ting der Unmöglichkeit ist. Uiig.wn ist nicht ein küiistliei) rind sinckweisc zusammengetragenes (ckebilde, wie das el)ema!ig.' Reich drr i Habsburger, sondern eine mächtige organische Einheit, deren Teile, wenn sie vom G.iuzeu abgelrennt werden, in eine derart verzweifelte raaterielle und psr)chische Lage geraten müßten, daß sie selbst über kurz oder laug genötigt sein würden, die Wieder­­hersleliung dcS ursprünglichen Zustandes mit elementarer Gewalt zu fordern. „Uinmrn ist ein geborenes Land," smte unlängst ein berühmter anSländischer Geograph. Un'o die Be­­völkeruiig, mag sie auch verschiedene Sprachen sprechen, ist I durch die unzähligen loirtschaftlicheu, rechtlichen, gesellschaft­­! lichcn und moralischen Fäden eines tausendjährigen Zusammen­­lebeus derart verwoben, daß stiese .Kvhäsivuskrast weitaus stärker als alle Sprachverwandlsctiaft wirkt, i .— Was IHM speziell d c n n ordö st licheu Landes­­teil betrifft, so haben die Tschechen da unleugbar mit einem beispiellos geschickwn Bluff gearbeitet, und in der Zeit der Kärolyirevoliitioil eine Taktik verfolgt, die den Anschein er­­wecken konnte, a!s ad die Sloir.rken .sie Bereinigung mit den tschechischen „Bi-üderu" sylnpathisch bearüßeu ivürdeu. Zu­­j nächst bedienten sich die Tschechen daböi der Beeinflussung j durch.Geld. Oertliche OrgNniiNtiouen branchteii sie nicht ! erst zu schaffen, solche standen ilyien in den mit tschechischen Offizieren gespickten Institutioiieu des gemeinsamen .Heeres zur Versiigiing. lliiiiiirtstbar iivch der Kârolyirevolutioii lycir es ein offenes Geheimnis im ganzen Oberiande, daß die Tschechen 2 6 Millioncn, für ihre Prop a g a nda vercvusMbt hatten. In Leu Dörfern warben sie sicl) heim­­kehrende Soldaten als gut besoldete Agenten an. Tas waren ihL ersten Terrortruchièii. Tiefe schlmièu Lärm, agitierten für -ic'Tsä;echen und schrien diejenigen nieder, die eine uugarnf freundüche Politik zu offenbaren wagten. Käialyi, Jäßi und Linder sorgten dafür, da'ß wir außerstande waren, den entsprc­­cheudeu Widerstau- gegen diese Umtriebe zu entsaitcu. — Ihr zweites Mittel war d ie b e w ii ß t c B r u u n e ii­­vergistung. Tantit setzten sie schon vor dem Kriege ein, und zwar sowohl in Ungarn wie in Amerika. Zur Zeit der Revolution fuhren sic darin in großem Siil fort, indem sie die natürlichen Unzufriedeuheiien ausnützten, die sich aus den mit dem Weltkriegr einhergehenden sozialen Uebelständen er> acben halten. So gelang es ihnen, eine Stimmung aiiszii-­­wciscn, die ihrer Sache günstig schien, den Anschein zu er­wecken, als ob die Ätachsahreu de-c lsoidaien MäköcziS und der .Helden von Branyißkö ihren Ueberlieferungeu plötzlich un­treu geworden wären. .Aber dcas waren bloß Poteinkiiidörfer. Tie ernstere» Elemente im Volke sahen die Tschechen inimer schlln niit schelen Augen an. Aber auch die anfangs Betörte'.', sahen schon nach weinger als einem halben Jahre ein, daß sic gewissenlos irregeführt worden waren. Mir stehen durchaus zMerlüssige Informationen zur Verfügung, aiiS denen hervor­geht, daß das slowakische Volk in allen siwueii Oberungarns, in Torf und Stadt von Haß gegen die Tschechen erfüllt ist. Es gibt keine militärische Formation, aus slowaki­schen Jünglingen gebildet, in der die Unzufriedenheit nicht auf me denkbar höchste Stufe gediehen wäre. Tiefe wackeren Jungen ziehen, iingarilche Lieder si n­­g e n d, durch die Ortschaften, - um die Tschechen zu ärgern, und ihr Betragen gegenüber ven tschechischen Soldaten äs jchtM als kaü meradschasrlich. Niemals "ist in der Slv-^ wak eü so^ viel Ungarisch gesprochen 0 r hM e jetztt d förmlich d a m i l d e i^ m^ r ierüund w e r auch nur einig e Worte '^wMrM.sâ >v e »ie II. r fi ch ost e ntati v d ies ci' Sprache. anbefohlenen BotkKzühtnna habe».sich j^a uze sloiva kiiHe Dörferals Unga r >) e i niHt alÄ-oL sie'ihrer Muttersprache nichi anhingen, sEVrnP«( sie kifften, die Tschechen auf diese Ari lLsziiwerde.li. D ck-r slolxakische Bauer schimpft laut und erbittert auf die tschechische Vcr.. waltnng und Justi.Apflege, die in unglaub­lichem Maße korrupt und bestechlich ist. Dir Schulen sind zumeist gèMerrt, in den wenigen, in denen unter, richtet wird, gibt es kaum etliche Zöglinge, was nicht wunder-, rnchmeil kann, da als Lehrkrchte allerlei minderwerti.ges Ge«. lichter, so zum Beispiel auist^zahlre!che Kellnerin­­neu, verwendet werden. Ueberdies haben die Tschechen die ganze Slowakei völlig ausgeplündert, den Baueni ihr Getreide und ihre Kartoffeln wegreguiriert, einen großen Teil des Vieystapels und des Pserdebestaiides nach Böl)uien verschleppt. Die öffentliche Sicherheit, das öfsenlliche Gesundheitswesen, die Wohlfahrteinrichtungeu, die ganze .Kultur sind auf ein Balkaimiveau hiitabgesunken. Etwa siebzig bis achtzig Prozen; der abgestempelten Banknoten ivurden hon .den tschechischen Bw-mieit konfisziert, unter dem Vorwande, daß sie gefälscht seien. Auch weigert sich das Landvolk, das treue Sokolgeld au­­zimehmen, weil es im Landvolke heißt. Laß es schon ursprüng. lich in zweifacher Ausla.ge in Verkehr gesetzt worden isi. — Keill Wunder unter solchen Umständen, daß die Tschc" chen in Oberimgaril eine Scheu vor der Volksab­­si 1 mnlting und vor Wahlen haben. „Sie haben eiiieu heillosen iltespekt vor denWalstcn," schrieb kürzlich ein österreichi.. sches Blatt. Bei einer Volksabstimmung unter neutraler Kontrolle würden neunzig Pro., zent der Bevölkerung gegen die Tschechen >t i m IN en. — Was diePrognosefürdieZukunft betrifft, so kann ich diesfalls darauf vertveisen, daß man in der Slo- Ivakei trotz strengster Grenzsperre die Ereignisse ili Ungar» genau kennt und beobachtet. Bei der tiefen Religiosität des Volkes ist es kein Wunder, daß die christliche Politik den Slo­waken äußerst sylnpathisch ist. Nikolaus v. Horthy ist auch in der Auffassung der Slowaken eine legendäre Gestalt geworden. Ein Zeichen der Sympathie für ihn ist, daß die Slowaken auch seinen Nauien assiiniliert haben,- sie nennen ihn Horch. .Die größte Anziehungskraft auf das Volk übt ^doch d i - heilige Stefanskrv n e aus. Die slowakischen Bauern sagen, alles Unglück stamnie dalxer, weil iimli sich von ihr ab­­gelvendet habe. Wunderbar ist die Kraft, die diesem Cymboi der migarisäikli Staatlichkeit entströmt. Ohne diese Krasl könnte das voni Bolschewisnius zerrüttete, noch aus offenen Wunden bluieuLe Ungarn nimmermehr diese mächtige Än­­ziehungskrast betätigen. —- So sehe ich" denn die Zukunft im besten Lichte. Tie Tschechen lstbeii gründlich abgewirtschaftet, nimmerniehr werden sie in der Slowakei die Brunnen wieder vergiften tőimen. /5. Auslmrdschatt. Budapest, 5. Dezeinbev. Die rulnamsche Krise ist in ihr akutestes Stadiun'^ ! getreten. Das aus Mèilitärs gebildete Kabinett Vastojanu hat der Konstituante seinen Micktritr angemeldet. Tie. i Situation ist durch zweierlei Momente gekennzeichnete ! einerseits diwch den Zusammenstoß der einander gegen., überstehenden Richtungen tnr besetzten Siebenbmgerr, der i Annerionistcn und der Autononiisten, und andererseits durch ein Ereignis, 'das zwar zrr erwarten stand, aber den^ i noch eigenartig wirkt, daß nämlich die Vertreter der neu­­s erworbenen (der „erlösten") Gebiete „Großrumäniens" s im Parlament die Dèehrheit besitzen. Ntinisterprasident ! Va-jrojanu hat bereits vor dem Zusaminentritt der: ! Nationalvernmmlung erklärt, daß er im Falle eines ein., i stimmigen Beschlusses der gesetzgebenden Körperschasr, ! dm 'Lt.-Germainer Vertrag zu unterzeichnen, zurücktretelr s werde. Nur: liegt ein solcher Beschluß zwar nichk vor, es I nruß jedoch aus Grund der bisherigen Aeutzerungelt dieser Parteien als ziemlich unzweifelhaft angenom^ men werden, daß der unter der Führung Julius MariiuS zustande gekomnrenc parlamentarische Block, bestehend aus den Nationalisten Siebenbürgens, der Bauernpartei Beßarabiens und Altrumäniens und den Demokrateir (Nationaldemokraten) Altrumäniens sowie der Bukowitta sich mit einer Stimmenzahl von zirka 365 Stimmen für die Unterzeichnung aussprechen wird. Den letzten Mel­dungen zufolge hat nun 5tLnig Ferdinaird eben -Herrr». Btaniu, dem bisherigen Präsidenten des rumänischen Na­­tionalrates in Siebenbürgen, die Kabinettsbildttng im Königreich angetraqen. Außer ihnl sollen noch Professor Jorga und 3lurel Vlad i-it das neue rumätrische Kabinett cintreten, das also die bedeutendsten Führer der sieben­­bürgischev Rtlmäncn ttnter seinen leitenden Mitgliedern aufweischl wird. Hieztl kommt noch der bereits vollzogene erste Sieg der Verkreter der neiterworbenen Gebiete über die Repräsentanten des „befteiendm" Königreiches: die Wahl des derzeit als Delegierter in Paris weilendert Ab-, geordneten Alexander Vajda..Woswod zum Präsidenten der Nationalversanrmlttng, den aber Manitl an seiner Sratt dem König als Ministerpräsideitten empfohlen hm. Vajda-Wojwod soll attch die besten Llussichten haben und

Next