Pester Lloyd - esti kiadás, 1920. február (67. évfolyam, 28-51. szám)

1920-02-02 / 28. szám

in den soikderbckrsten Verlnviungen ergingen, erscheinen sc in den sonderbarsten Vermutungen ergingen, erscheinen m zeituM New Aork American, dje über den Zweck der , ei Mlffion unter anderem sagt: „...über gewisse große w Fragen zu verhandeln, die als Ergebnis des Weltkrieges n' vor der Tür stehen, um etwa durch ein intimes Zibkomtnen- kc zwischen den beiden Regierungen dii: Tragen ihrer allge- a meinen Politik auf einer gerechten und dauei:haften I Grundlage zu regeln." Die heftige Opposition, die- Wil- Zi jons Pariser Geheimdiplomatie beim Senat ausgelöst ßi hat, wirkte vielleicht auf den Präsidcmeu ein, so daß et F einerseits mir Lord Grey nicht r ber die großeri Probleme st .verhandeln wollte, so lange der Komplex Versailles und g Völkerbund noch nicht gelöst ist, andererseits aber keine g Bemäntelung für sein Zögern zu finden, vermochte, Die d Sun begleitete die Abreise Lord Greys unter anderem n ccll'ch mit den Worten, die Vereinigten Staaten seien ein n .Land, ,das sich nicht gleichgültig gegen seine Pflichten in P .äer grüßen Völkergemeinschaft der Welt zeiae. 'Das amen- Z kauische Volk sei nicht gewillt, sich gegen , feinen Willen L irgendeine Position aufzwingen zu lassett:.. Lord Grey hat also von einigeli mnerikanischeu Mfittern Bemerkungen Z i^u hören bekommen, die eigemkich an Clemenceau besser b . Ldreffiert gewesen wären- So zum Beispiel wurde in einem e Meeting der Liga der unterdrückten Völker im Lexington- Theater zu Nerv Jork von einem der Führer der amcvika­­.uischen Nation unter anderem folgendes zugeruscn: „Ihr stsd Lechnifch und moralisch dafür-verantwortlich, daß die , ganze Welt in Knechtschaft geschlagen wurde, und deshalb verrden sich die geknechteten Völker an euch, das begangene i Tnrecht wieder gutzunracken." l Bei näherer Betrachtung der Mission. Lord Greys t -erhält man nach der allgemeinen Stimmung -in Amerika, s so .weit diese sich von hier aus beurceilen laßt, den Ein- I -ruck, daß in der Heimreise des Spezialborschafterâ mehr ! das Fiasko der amokratijchen Politik Wiljons und der > i Wille der amerikanischen Nation nach .Kömrolle zum j - 1 X Ausdruck. gekommen ist. Nach der Nichrrarifizierung des i j 7 Ver ailler Friedens und der Völkerbundpakte durch den i - Senat, hat der Präsident feine Position church die Per- ! ! " iog.enheit,- in die ihn die Di-jfsjon Grey brachte und durch die Art ihrer Erledigung keineswegs gestärkt. Fast gleich­­.zeitig wurde die in einem Zeitungsartikel erfolgte,.zwcifel. 'ws an die Adresse des amerikanischen Staatsoberhauptes - gerichtete. Aeußerung des englischen KriLgsministerä - Ehurchill bekannt, Am-srika trage die Schuld an der völ­ligen Auflösung der.österreichisch-ungarischen Monarchie und deren. Zertrümmerung in kleine Staaten. Diese sei auf Initiative Amerikas erfolgt. Die Amerikaner hätten ihrs Politik nur halb durchgeführt und eine alte Organi­sation zertrümmern, bhne dafür eine neue zu ^chaffem hieden werden.^ Wenn es Rulnaniens natürlicher und nor- - raler.Wunsch' rst, daß das Gesatntrumanentum sich in inem Lager zusammenschließe, dann ist Rußland bereit, as freundschaftliche Opfer zu bringen, tzaß es der Anord­­ung der Volksabstimmung zustimmL. Selbstverständlich . ann aber nur von einem g^ereHten. an.standi­en u n d im Einver n e h men mit sämtIichen snrerefjentcn erfolgten Plebiszit die ^ede sein, also von einer Voltsabstinimung, vor deren i ^kesultat, wenn sie den Prinzipien der Gerechtigkeit, der yreihert und der Unpartèiüchkelt entsprechend erfolgt ist, ich auch .Rußland beugen würde. Warum verwei­gert Rumänien das Plebiszit? Wenn ein großer Teil der Bevölkerung aus Mol­­»auer Rumänen besteht., und die Union nit Rumänien .tgtsu-chlfch erwünscht, oarum zögert dann R.u.mäni en mit dem Plebiszit? Rußland will mit Rumänien in guten bezrehungeu leben und wünscht nicht die Lage der beiden iiänder zu verschärfen. ' „Tas ist auch Rumäniens Standvnnkt," meinte der Lerichterstatter. „Doch betrachtet Rumänien in der ießarablschen Frage ben in der Angelegercheit der Union rrbrächten Beschluß des Landesrates, den ja auch die Wahlen bestätigt haben, als eNdgülrig." ' . l Davon kann kefne'Rede fein, sprach erregt der Mi­nister. Rußland wird fliesen Standpunkt niemals.ein­nehmen. Wir Ruffen sehen, daß Rumänien keinen Begriff von der Große des Opfers hat, das Rußland mit der An­­liahnw des Plebiszits erbracht hat. In der Minute, da wir uns der.Entscheidung einer Volksabstimmung unter­warfen, haben wir Zeugnis übgelegt für unsere freund­schaftlich aufrichtigen Gefühle gegenüber RuMnien. Ruß­land war nicht verpflichtet, das Plebiszit anzunehmen. Rumänien dagegen hatte gar kein Recht auf Beßarabien. Nttmänièn hat Rußland nicht'besiegt. Es hat Beßarabien nicht im -slrieg erobert und wir haben es ihm nicht ver­­jprochen. Von feiten Rußlands wäre es geradezu Feig- g hcir, ohne Plebiszit auf Beßarabien zu verzichten. Es wird j güt sein.â wenn .Rumänien eine Verständigung anstrebt intt Rußtaiid. das sich früher öder später doch wieder auf- g richten wird.. Wirfordernv p.n Rumünien, daß es in B e ß a r a b i e n ni ch t* m i t Gewaltmit­­telnregi ere undd re mömen tál neSch wache Rußlands niwt mißbrauche. Ein solches Verbal t,e n des N u m ä 'n e ntumr w ü rde sich Nußland ticf ins G e d äck tnfs v r ä gen. 'Den Änsichteit deá Herrn Maklakow stimmt die urigarische öffentliche Meinung verständnissW-ig bei. Ob jedoch auch die RuMnen ihnen das gleiche Verständnis enlgegenbringen werden, bleibt abzuwarten. Gewarnt ist jedenfalls Rumän'eir. Früchret die Warnung, nicht, so wird es si-siher oder später ^âtzigt werden. ' Do- Pâe- russtlche Gesarrdte über Hotznoabrett. i Der noch von der Regierung Kerenskis ernannte j 'Pariser Gesandte Rußlands, Herr .Maklakvw, deffen Wort bei der französisckien Regierung und' dem Obersten Rat schwer in die Wagschale fällt, äußerte sich vor dem Bericht­erstatter des rumänischen Blattes Avantul jehx bemerkens-, . rvert über Ä e ß aräbien. In entschiedenster Forin j leugnete er das Recht Rumäniens auf Beßarabien. das Rußland im.Jahre 1812. von der Türkei und nicht von Rumänien erworben habe, dös zu jener Zeit noch gar nicht - existierte. Nach dem Krimkriege haben westliche Machte, die Rußland schrvächen und von der Dönaumündung ad­­schnüren wollten, drei Bezirke SüdbeßarabienL an Rumä­nien gelängen laffem Nach 1877 .nahm das vorher, aede- ! mütlgte Rußland zwar die verlorenen beßarabischen Teile zurück, überließ aber.Rumänien die Dobrudscha, womit das Rumänentum einen Weg zum Meere erhielt. Rumä- Uten wurde also nicht geschädigt. Die Frage habe aber auch iroch einen anderen Hintergrund: als Rumänien im Jakire i >.816 au Rußlands Seite in den Krieg einirat, präzisierte .es vor seinLu Verbündeten seine Gebietsansprüche: es forderte Siebenbürgen,, die Bukowina, das Banat, sprach aber kein Wort von Beßarabien. ! Der Berich.^erstatter bemerkte, daß die bsßar-ibische ! Bevölkerung größtenteils rumänisch sei. Maklakow ant­wortete: „Aus der Tatsache, daß ein großer Teil , der . veßarabischün Bevölkerung, oder richtiger, daß gewisse Bezirke Beßarabiens rumänisch sind, kann noch nicht gc­­. folgert werden, daß Rumänien das Recht zustünde, Beß­arabien ganz einfach von Rußland abzutrennen. Entschul­digen Sie," sagte Maklakow, „aber von einer solchen Ab-, trennuyg kann gar nicht die Rede jein. Staaten sind ! keine Fiktionen, und die Bevölkerung! k a n n N i ch t v o n h e u L e a u f m o r g e n e r k l ä r e n. d a ß s i e a u s d e m V e r b a n d e d e s e in e n S t a a­­teè.austrete und sich einem anderen an­schließe. Wohin würde ein solches System führen? Um nur ein Beispiel anzuführen,' was wüt'dcli'die Ver­einigten Siaaten sagen, wenn die Gebiete, die von Urtter­­nven nichtamerikaiüscher Abstammung - in' tompWen Masffen bewohnt sind, einfach' erklärten, daß sie-aus der „.merikanischen Staatsgenreinschaft austreren? Bei einem solchen Staatensystem hätten ja die Staaten keinen Bestand." . Der Berichterstatter bemerkt, daß sich Beßarabim nicht in solcher Fonu Rumänien angeschlosseil habe. Die Union mit Rumänien wurde vom „Ssatpl.Taril" (Lan­­desrat) ausgejprochcn, und die Wahlen zeugten für die Gesiihlc der rumänischen Bevölkerung. —- Der Landesrat! Aber unter welchen Umständen ist -Lieser zustande gekommen? Wir Ruffen, sagte Mattakow, wissen, wohl, daß sein Entschluß nicht frei erbracht war. und Laß auch die jüngsten Wahlen nicht in der erforder­lichen und gurzuheißenden Form startfandcn. Rußland Hal in dieser Hinsicht seinen eigenen Srandpunkr, den es - vor dem Obersten Itat auch dargelegt hat. Diese Frage kann nur durch erneDolksabstimmung ent- o A s 2. k'ebniLr 1920 Uâ Tage. / . B.»da pe st, 3. Februar. Bischof Gräf Mlkes über die Mission der ungarischen Nation. Sonn^ -nachmittag fand die diesjährige Gcneralver-' sammsimaâ NationattasiNos statt, die, wie alljährlich, dem Andeicherr' des lursterbllchert Gründers des Kasinos Grafen Slefan S^ è ch ein y i. oeweiht war.. Die Gedenkrede, die dies­mal des üblichen Râhmenâ eines Festessens entbehrte, hielt Bischof Graf Johann Mikes. Sie war vom edlen Lchwnnae tiefgefühlten Patriotismus ' getragen . ürw war von nach­haltigem Erfolg begleit«. — Nicht der schasfensfreudige S.zöchenyi schwebt heute, so führte Bischof Graf Mikes aus, vor den Augen der Patrivten, sondern jener trübsinnig gewordene . Széchenyi, der an das j Schicksal seines Vaterlandes verzweifelt, dessen Geist die Rebel ! des Wahnsinns nmnachcen, nachdem seine .Hoffnungen ver­­! lorengegangen sind. Er sei nicht der Mann der RèvolAtion, ! sondern der Verkünder der" organischen Evolution, und sein ! Endziel sei die Unabhängigkeit Ung-arns gewesen. Diese suchte er aber ans anderen Wegen wie die Männer der Revolution, ! weil er es erkannte, daß Ungarn wirtschaftlich an Oesterreich ! E-iesen sei, mrd daß es, sich selbst überlassen, verlaßen und i tsolierr inmitten eines Ringes von Feinden sichen müßte. Sein Leitmotiv war, Ungarn so kräftig zu enktvickeln, Laß die Führerrolle im Tonantale von selbst in seine Hände gelangen müfse. — Erst heute sind wir in der Lage, den Seclenschmerz des großen Mannes in seiner Gänze verstehen zu können. Erst heute, in der betrübenden Gegenwart, vermögen wir seiner 'besorgten Seele in die Tiefe der Verzweiflung zu folgen, wo unsere Situation so viel Analogien mit den Tagen seines Zu­sammenbruches auszuweisen Hot. Er aber hatte die Revolution mit all chren Folgen vorauLgeschen, während sie uns üder­­rascht hat. Jene Revolution war logisch, sie war die natür­liche Reaktion Ker Politik Metternich^ die in Europa jede f Freiheit unterjocht hatte, während die .Revolution von 1918 der Abschluß eines Kriegs war. Die Revolution zu Zeiten Szechenyis war eine vünonalè, die unserer jüngsien Gegen­wart aber eine politische,'der dann dis militärische, gesell­­! schafilichc und wirtschaftliche Revolution gefolgt ist, als' di, > politische ihre Schranken lüedergerisseu hatte. Jene war du f Revolution im Original, diese ein Plágium. Jene rief Luv , wio Kvffujh hervor, diese aber Ncänner, die ihm. nur in.feineu i Fehler, in seinem zügeisosen Es^rgeiz glèiöstn. Um so mehr bedürfe man heuts, fuhr Redner fort, KW Andenken Szèchenyis, der mit seiner ganzen Seele an die Zn lunfr Ungarns glaubie und der noch in den Zeiten fennr geistigen Umnachtung in klare» Augenblicken die- Missioi r Ungarns oertnndele. Ungarn überstand die Schichalöschlâg ! von lausend Jahren, weil es feine , spezifische Mission- halte ! und cs wird trotz aller Krisen auch fernerhin befiehen, weil di I Exisiklzzgründe, die das Reich des heiligen Stefan bis heut aufrechcerhielten, auch heute noch bestcht. Der jüdische Staa habe zwei.babylonische Gefangenschaften überdauert, weil der auserivählten Volke Gottes die Mjffion eines Messias beschie den war. Er ist aber zusammeligebrochen, als es feine Mission verkannte und verleugneie und das jüdische Volk -sei de Ahasver der Völker geworden. Auch heute verkenne noch ganze Völker ihre geschichtliche Mission. Sie ver «essen die Lehren Ker Philosophie der Geschichte und ver geffen, daß jede Bestrebung, die sich über die Logi - der Geschrchte hinwegsetzt, gesühnt werden muß. Die kon­­s nnht u rell e Auseilung v on Ländern^ die der wirtschaftlichen und geschichtlichen Grundlage entbehrt und die Rassen ver­­nachlässig t, schafft wohl lünftliche und ge­waltsame Gebilde, die aber in der Geschichte n i-cht- mehr bedeuten als ein Pfing st könig» tum. Dies sei unser Trost, wo man darangeht, unser Land zu zertrümmern. Ter Glaube an unsere Zukunft und anunsere Mission ist fester denn je. U n g a r n hat se i rre Mission, die eine christliche und nationale ist, wieder erkannt und es wird sie im Kampfe gegen dkm Internationalismus erfüllen. Das Volk Szechenyis hat als erstes unter den euro­­p ä rs ch e n Na tionen das rote Meer des I n te r­­na"ti ort al Ismus und des Antichristentums überschriâten'und als erstes wandert es den^ Kalva r he n weg. Es wird aber au ch das e r st e s e i n a u^ d em Wege der Auferstehung l ,Mne Protestbersammlung in Szombathely. Bevölkerung des Komitats Vas hielt, wie den. Ung.MrI.-Korr.-Bureau aus Szombathely gemeldet wird, gest^M eine Volksversammlung, um g e g e n d i e V e r st üm - msMmg Ungarns zu protestieren. An der Versanrmlung nahmen des Vertreter der deutschen, wendischen und kroatischen Gemeinden WestunIrrns teil, außerdem war die Bürgerschaft der Stadt Szombathely und limgeâung zahlreich vertreten. Dw Versammlung protestierte in Aori" eines Beschlußantrages gegen die, Verletzung der territorialen Integrität Ungarns und gegen die grausamen FrieLensbedingungen. Der National­­' versammlnngsabgeordnete Graf Ambrözif-Migazzi wurde damit betraut, die Resolution mit den blonderen Pro­testen der Deutschen, Wenden und Kroaten zusammen zur Entente gelangen zu lassen. Die Volksversammlung beschäftigte , sich sodann mit LerinnerenPolitik und fatzte eine Re­solution, dergemäß die Versammlung die Wiederherstellung des .Königtums lâscht, jedoch dagegen protestiert, daß in dieser faragé unverantwortliche oder solche Personen, die, sich über die Schrankender Verantwortung hintvegsctzen, bestrebt sind, ihren eigenen Zielen entsprechend günstigc Vorbedingungen im Interesse der Kan­­didation einzelner Personen oder Familien zu schaffen. Es möge mit der provisorischen Versehung der Agen­­den des Siaaisoberhauptes eine über allen individuellen und Parreiinterefscn stehende Persönlichkeit betraut werden. Die. gegenwärtige Règierung möge so lange auf ihrem Platze ver­bleiben, bis düs treue Staatsoberhaupt in betreff der neuen parlamentarischen Regierung verfügt. In der Resolution Wirtz anch ^darauf hingewiesen, daß die Mitglieder der Ratio­­nalversammlimg bereits gewählt seien, weshalb es durchaus nicht notwendig ist, daß einzelne und Gruppen der Entschei- Lung der Nationalversammlung vorgreifen und mit P u k sch en die Nation vorvollendeien Tatsachen stellen wollen. TerTagesbefehl des Oberkommandanten Nikolaus H o r t H y sei ein Beweis dafür, daß in ihm Nicht irur die Armee, sondern auch die Naiion einen Führer gefunden hat. . Deshalb ersuchen wir, jene unsere Bitte, bezishüngsweise feyen Vorschlag der demnächst zusamMSntrerenden Nationalver­sammlung-zu unterbreiten, daß bis zur Königswahl mit den Agenden des. provisorischen Staatsoberljauptes der Depositär des Vertrauens der Nation, Oberkommandant der nationalen Armee Nikolaus v. Horthy, betraut werden möge. » Buda pro, 3. Februar. Eine öröhnende Stimme, die Jahrzehnte hindurch vöm Berg des ungarischen Abgeordnetcnhanses in derr BeratunMaal ihallte, ist verstummt: Gëza Polönyi ist gestern, ?è Jahre alr, aus dem Leben geschieden. Die ihn gekannt haSßn, werden seine Erscheinung nicht vergessen. Eine wuchtige, gedr:-ngene, athletische Gestalt, deren große Beweglichkeit das eigene Aeußerc sozusagen travestierlw, ein Mchtiges Haupt, das in seinen Formen an einen ZeuLkopf erinnerte, in seinen Zügen Äcr die Dèajestät . ! des Götterhauptes ersetzte durch unerhörte Lebendigkeil: j der kleinen, blitzenden Augen, durch Schlauheit und Ver­- t haltenheit Les auf das Unmiilelbare blickenden Gesichsir» . ! auLdrucks. So war diese Persönlichkeit in ihrem Aeußern der Ausdruck ihres inneren Wefensj Da waren große Kräfte, ein reiches Talent, höchste rednerische Bcgabmu; mit intensiv arbeitender Geistesschärfe gegeben, und â ' diese Fähigkeiten verbrauchten sich überwiegend zusammen­­l gefaßt ün politischen Kampfe des Alltags. Wo Gëza , Polönyi einer Aufgabe gegeiiüLerstand, die losgelöst war . von den Stimmungen des Kampfes der öffentlichen Mei- I nung, wo er einer abgeschlossenen Kausa sozusagen M­- ! Advokat Herr werden wollte, dort meisterte er sein Element ' ! mit vollendeter Fähigkeit und Kunst. j In der Politik ist er den Weg gegangen, den viele ' seiner Zeitgenossen bester Befähigung ihn,begleitet hatten. ' Er ging aus von dem opposirionellen Lager, der Unab­­hängigleilspartei und kämpfte, wie diese Partei selbll, Jahrzchnte hindurch unentwegt gegen die jeweilige Re­­e gierung, dabei nicht Halt niachend vor dem, was Staats­- Notwendigkeit oder Zeitnotwendigkeit gewesen ist. Eine­r ' der besten Redner des ungarischen Parlaments, führte er - eine scharfe .Klinge ebenso gegen Koloman Tißa wie gegen das Regime Szapâry, ebenso gegen Alexander Wekerle ' wie gegen Stefan Tißa, heute die Verwalrungsreforukevi, morgen die kirchenpoliiische Gesetzgebung, später die Ge­­schäft^ordmlngsreform des ungarischen Abgeordnetenhau­- seè, naliezu immer die Ausgleichspolitik und die Wehrvor­­e lagen bekämpfend. In diesen Kämpfen sehen wir ihn, wie e er sich in kulturpolitischen und wirtschaftlichen Fragen, im lt Abgeordnetenhause ebenso wie in der Grmeindeverwal­­" tuns, immer mehr nach rechts begibt, inzwischen aber seine politische Kampfgenoffenschaft auch im äußersten Lager " des Radikalismus nicht verschmäht." Namentlich als er nach der Niederringung des ersten Kabinetts Stefan > Tißa die Koalition durch die Orgrnisterung einer > gemeinsamen leitenden Körperschaft der oppositicm-ellen ik Parteien vorbereitere und darm in dem Koalitionskabinstt

Next