Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1920. március (67. évfolyam, 53-78. szám)

1920-03-26 / 74. szám

/-cao»n«in«iid rs^ ««â>xe»i: wir lLrlioi! i«rlM,IIrer .. _________ _ I, »,«»p«,t, t» <I«r ><lwU>><M,Ä«> <1«, LustsUuQL v»<i kKr 6»s InlrmÄ Uorsvu- MWSgM. VWW^SW ^I^WW WMMM^ fUUIIUIM «WW» IW^W I»e»«loe «»<> w -E -^ooyvs«»­uLâ^dHâlLtt: ÄM WM^W W« L»r»»a» r -tookn«-, ». Sviü-i L 6»»rzLdrl. 800 lLrvlwo, dLl^^j. ISS LroLv», SM W8 »Ws M « W 8 WA W WF WM WM ^W AW ^W ^W «a», ^«u^us Vo^ Üsd. t.»opo», Uvrsi. vivi-rvll. 7ä t<i-on6n, wollLtl. 28 lirovov. MW WM W8 M «M « M» ,^W ^W ^W >^U WM^M ^W ^W kaoolk Uvrsv, ist. 7snrer, I.uki«tg ttsovl. Livss^ivri^snbiL.rr: ULNL Lkri. ^LOXr'vnsrr, MW^— WM ^W^ AW^ WM» ^^W ISO. Lodvisii. 6s»âr'»l,^rrroru»s dLldjSdrl. NO tirunsa, viorrsl^. 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Man hat daher dieses Problem aus den plan- und uferlosen Unmöglich­keiten, die das Gelingen seiner Lösung gefährden könnten, herauszuschälcn Da es sich "uch um si'nanz elle Gesichts­punkte handelt, soll die heiße Sehnsucht sich in kalter Be­rechnung versuchen, damit das Uebermätzige des Wollens , der Einfachheit der Aufgabe und der Erreichbarkeit ihrer Lösung nicht im Wege stehe-Es isi eine Berechnung aufgestellt word>;n, dergemäß i für die Heimbeförderung von 160.006 Kriegszefanacnen aus Rußland sieben ei n halb Milliarden Kro- ! nen aufzubringen seien, da das 6^achhauscbringen eines j Mannes aus den russischen Gefangenenlagern ungefähr 45.000 llronen kosten soll. Die Zeiten haben uns gelehrt, ' mit Milliarden als Einheiten zu rechnen, doch enthält trotz' alledem eine Milliarde tausend Millionen. Die Vollsuinme der in Ungarn umlaufenden Banknoten wird von der un­garischen Negierung und der Oesterreichisch-Ungarischen Bank auf fünfzehn'Milliarden Kronen geschätzt. Ist diese Schätzung richtig, so würde nach derAbstempe lung, diesetztint Zugei st, derinUngarnbe­­findliche Gesamtvorrat an Banknoten siebeneinhalb Milliarden Kronen be­tragen. Das ganze Papiergeld unserer Bevölkerung müßte also hergcgcben iwerde n, bloß um die .Kriegsgefangenen, aus den ruf sischen und sibirischen G e-! sa n g e n e n l a g e r n heiinzubeförde r n. Daß! dies ganz unmöglich ist, braucht ja wohl nicht erst bewiesen zu lverden. Glücklicherweise ist es aber auch gar nicht nötig. Eine ruhige, sachliche Analyse der, ^rage wird ergeben, daß schon bei der Problemstellung ! von einen: durchaus irrigen Standpunkt ausg^ange:: wurde, daß die in Betracht gezogene Zahl der Heimzu­befördernden viel zu hoch gegriffen und auch die 5dal-­­kulation der Kostm auf völlig verfehlter Gnindlage auf­gestellt worden ist. Prüfen wir vor allem, ob uns tatsächlich die Heim- Leförderung von 160.000 .Kriegsgefangenen obliegt. Bei unseren amtlicher: lliegistrierungsstellen sind ungefähr 100.000 Soldaten aus Ilngarn eingetragen, die sich in sibirischen Gefangenenlagern befinden; 10.000 bis 15.000 mag die Zahl derjcrngen betragen, die in Turkestan ge­fangen sind; die Zahl der im europäischen Rußland kriegs-! gefangen gehaltenen Uirgarn ist unbekannt, doch wird sie auf Grurrd von Wahrscheinlichkeitsberechnungen auf un­gefähr 20.000 geschätzt. Diese 135.000 Kriegsgefangenen sind aber 5l:nder des Großungarrr vo:i gestern, sie stamrnen mus den 63 Komitaten, derer: größter Teil uns jetzt ent­rissen werden soll. Da nun die Heinlbeförderullg ihrer in Kriegsgefangenschaft geratenen Bürger auch Kulturpflicht, sittliche Forderung, menschliches Pflichtgcbot der Sukzes­­sionsstaaterr ist, so Haber: diese für der: entsprecherffierr Teil der .Heirnschaffrrngskosten aufzukommen. Lluf die Frage, welches Verfahreir der: der Fremdherrschaft überlieferter: ungarischer: Kriegsgefangenen gegerrüber angewendct Werder: soll, wollen wir noch zurückkehren. Die Sorge um die Heimbeförderung vor: 135.000, nicht 160.000 Kriegsgefangener: vereinfacht sich durch die Ein­schaltung der mathemati'chen Formel, daß sie sich zürn wirklicher: Urnfange der Aufgabe verhält wie die Zahl der Koinitate des größerer: lirrgarr: zu der der irns verbleiben­der: Komitate. Der: zukünftiger: Gebietsurnfang des unga­rischer: Staates kenncr: wir noch nicht; der Friedensvertrag ist ja noch nicht unterzeichnet. Natürlich steht jeder Ungar grundsätzlich auf dem Standpunkt der Gebietsintegrität, und geger: der: Gedanken, daß wir vor: 63 auf 16 Komitate reduziert iverden sollen, müssen wir uns rnit aller Seelen­kraft sträuben. Daraus folgt aber keineswegs, dasz das ver­kleinerte Urrgarn auch die .HeßnbeschaffurrgUMâè'^­­jenigen .Kriegsgefangenen träger: soll, die?-nWWhrend, nicht nrchr irns'erem Sraatsverbande armeMew-werden. Der Rumäne, der Serbe, der Kroate, dâ'«Mw:lk'ist als Mitglied der ungarischer: Wehr:naOtZr: Krie'gsgefangerr­­schaft gerate::. Mittlerweile ist er fedocl^ unter, eine andere Staatshoheit gelangt; allerdings karu^r nach icrijer. .Heimkehr noch , für die ungarische''âätsblirg^"rsch-:)ft optieren; aber »:cr wagt zr: hoffen, daß diese HerrnMrer vor: solchen: Rechte Gebrauch nrachen werden, zunmk»dtr der Entwurf des Friedensvertrages die Destix^rmünm hält, daß diese Dpiantei: sofort, das- von 'lbnÄr-V^'l wugnete Land zu verlassen haben? Wir -, wiederholen: niemand weiß heute, wie groß Ungarn nachâr^^ Frie-» densschlusse uürr wird. Wir wollen hoffen,-Maß diE Gebietsfragen eine günstigere Lö'ung als'die ^fm Vâ»-« tragsentwürie vorgesehene erfahren werden. Aber un: eme Bcrechnungsbcsis überhaupt zi: habe:: und die mafhc-. 'natische Forinel aussiellen z:: können, sei angenomr::en,. daß es bei den sechzehn Kom:taten bleibt. Dann wurde sich , die Zahl der Gefangenen, deren Heimschaffung dem unga­­rischen Staate zur Last fällt, zur Gesamtzahl der iir Ruß­land befindlichen Mitglieder der Wehrmacht des größeren Ungarn verhalten wie 16 zu 63. Restungarn hätte danach . bloß für die Befördcru::gskosten von 30.000 bis 40.000 z Kriegsgefangenen — also nicht mehr von 165.000, oder auch nur von 135.000 — aufzukommen. Der Unterschied, ist ansehnlich genug, und die Lösung des Problems verein­facht sich durch ihn in ganz erheblichem Maße. -Hier ist nuil der Punkt, um auch der Kostenberechnung kritisch näherzutreten. Auf die siebeneinhalb Milliarden ist,'man gekommen, indem man von der Annahme aus ging, daß die Heimbeförderung jedes einzelnen Kriegs­gefangene:: 200 Dollar beanspruchen würde. Das ist nämlich der Betrag, den die Schiffahrtgesellschaften für die Uebyrfahrt einer Person aus dem Hafen von Wladiwostok über Amerika nach Europa fordern. Der Seeweg über Wladiwostok i:nd Amerika ist jedoch bloß für eine:: sehr geri::gen Teil unserer Kriegsgefangenen in Rußland be­nützbar, für den Teil, der in den Gefangenenlagern in: o st s i b i r i s ch e:: Küstengebiete interniert ist. Die Zahl dieser ungarischen Kriegsgefangenen wird auf ungefähr. 10.000 bis 12.000 geschätzt. Für die in den übrigen 'Teilen Sibiriens Befi:chlichen fälff die Möglich­keit 'der .Hei:nbeförderung zur See weg, irnd zwar aus zwei Gründen. Erstens, :veil diese Teilte Sibiriens noch unter roter .Herrschaft stehen, im Gegensatz zu den: söge- i nannte:: Se:::stwojgebiete L-stsibiriiens, das dem Bolsche­­tvistenr'egime entglitten ist und unter japanischem Pro­tektorat steht. In dieses Semstwojgebiet wird aus politi­schen Gründen niema:ch aus dem übrigen Sibirien ein­gelassen. Folglich haben die außerhalb des Semstwoj­­gebietes in sibirischer: Lager:: Internierten gar nicht die Möglichkeit, nach Wladiwostok z:: gelangen und sich dort einzuschiffen. Der zweite OZrurrd aber besteht darin, daß in Anbetracht der ungeheuren Ausdehnung Sibiriens die Entfernung von den west- und mittelsibirischen Gebiete:: i nach Ungarn nicht erheblich größer ist als die bis zun:! ostsch-irischm 5püstel:gebiet. Wohlfeiler und rasck)er würde j sich daher die He:mbeförderm:g aus diesen Gegender: auf dsrn Landwege mit der Eisenbahn bewirke:: lasser:, Eir:e günstige Gelegenl)eit, den Heirntrarrsport dieses Kol:tii:° gents wesentlich zrr erleichterr:. scheint sich rk-.r darzüb'retcu. Zwischen Deutschland und Nrrßland ist der Austausch der! Kriegsgefangenen jetzt im Zuge. Die Zahl der russischen! Kriegsgefangener: in Deuischlarü» ist aber wesentlich höher ! als die der deutschen ir: Rußland. Es wird also bald der! Zeitpunkt eintreten, in dem unzählige Gefangenenzüge! leer ::ach Deutschland zurückrollen. Vielleicht ließe sich mit der deutscher: Reichsregierung eir: Abkommen treffen ir: dem Sir:::e, daß geger: entsprechendes Entgelt diese Gar­nituren unsere heirnkèhrenden Gefangenentransporte aufnehmen und aus' Zentralrußland nach Ungarn brin­ge::. Ir: diesem Falle erschiene das Problern insofern ver­einfacht, als die rusiischer: Erseirbahnen unsere Heimkehrer bloß aus Mittel- und Wesffibirien bis nach Zentralruß­land zu schaffer: hätten, >vo ihre Urnwaggonierung in die zurr'lckrollenden deutschen Garnitrrren erfolgen könnte. Daß diese Landreise nicht der: zehnten Teil der für die Seefahrt mit 45.000 Kror:er: pro Kopf berechneter: Koster: bea::spruchei: würde, liegt klar auf der Hand und braucht dirrchaus nicht erst bewiesei: zu lverderu Hier aber erhebt sich eine andere, nicht rninder wich­tige Frage. Wie ist an Ort und Stelle, auf einem so un­geheuer ausgedehnten Gebiet wie Rußlantv die Perlustrie­­rung einer Menge von 135.000 Mani: nach Staatszuge­hörigkeit durchführbar, ja, ist dort eine derartige Per­­luftrierung überhaupt möglich? Geietzt. als Geschenk vorn .Himmel fiele ur:L der ganze Betrag der Heinrbeförderungs­­koster: für 135.000 Mann ir: den Schoß, wäre cs ratsain und vernünftig, diese ganze Menschenmenge ohne Wahl auf Koster: des ungarischen Staates und des ungarischer: Steuerzahlers nach Lause zu bringen? Wir haben ja, ivie wir glauben, in einwandfreier Weise festgestellt, daß die weitaus überwiegende Mehrheit dieser .Heimkehrer nach den Bestimmungen Les Fricder:svertragLs auf­gehört Haber: rvird, dcir: ungarischen Staatsver­­bande anzugehören. Ka:::: es unsere Aufgabe sein, ungezählte Millionen dafür auszugeben, daß Ruinänien, Jugoslawien, die Tschecho-Slowakei Leute nach Hause be­kommen, die schon als Untertanen dieser Staate:: heim­kehren? Hier ist auch rroch zu erwägen, daß die schätzungs­weise Ziffer, die wir für Resru::garu errechnet haben, iwch einer aveueren, vielleicbr ::icht unerhebliche:: Kor-rettur be­­dn.rf; Der ungarische Soldat hat im Weltkriege tapfer und ständhaft gekän:pft; i::asse:iwe:se, ir: gai:zcn Truppenver­­'bänder: har er sich jede::s!ills i:ie und nirgend ergebeu. Wohl aber haben das ruinänische, serbische, kroatische ::nd w'ohl auch siowakische Truppen der ungarische:: Wehrmacht hätzfig genug getan. Füglich darf also ange::on:men wer- El^daß die Verhältniszahl der heute nicht mehr dem un- ' gäschen Staaisverbanb angehörigen Kriegsgefangenen :i:, Rdßland sich beträchtlich höher svellt, als oben auf Grund- - läge des großer: Durchschnittes, bloß mn eine Berech- > nungsbasis zu gewinnen, ermittelt worden ist. Ge­­gebe::: ist '^»o der Fall, daß auf russischem Ge­irete die ehemals ungarischen Kriegsgefangenen heute NN Völkergemisch darstellen, besten Bestandteile vier lerschiedenen Staatsverbänden airgehören. rluch wenn es gelänge, diese 135.000 Mann zum Zwecke )er Perlustrrerung nach ihrer Staatszugehörigkeit in Ruß­sand in einem genau umgrenzten Rayon zusammenzu­­charen, wie kann man sich nur vorstellen, daß diese schwie­rige Arbeit dort in befriedi.gender Weise verrichtet Werder, iönnte? Die neue Karte Ungarns ist ja noch gar nicht gezeichnet, die präzise Grenzlinie wird vielfach erst durch Londerkommistionen an Ort und Stelle nach der Ratifr­­sierung des Friedensvertrages sestgestellt werden. Ist es unter solchen Umständen denkbar, daß eine ungarische Kommistion, die nach Rußland entsendet wird, dort )ie Ausscheidung der eigenen Staatsangehörigen klag­­dâ vollziehen kann? Da ist doch ver'uünftigerrnaßer: bloß eine einzige Lösung möglich, und zwar die folgprch^: Ungarn und die erwähnten Sukzes­sionsstaaten schließen ein? Konvention ab, in der sie sich lerpflichten. die Heimbeförderung des ganzen Komplexes )l:rch einveuständliches Zusammenwirken durchzuführsen. )ie ganze Menge stoßweise in ein oder mehrere Barackcn­­iager z:: schaffen; diese Lager wären möglichst in Grenz­gebieten zu errichten, wo di- Territorien der interessierte!: Ltaaten an einander rair-en; in diesen Lagern würden dann die gemischten Perlustrierungskommissionen tagen,' die die Staatszugehörigkeit jedes einzelv-m Heimkehrers - ruf Grund des Friedensv-ertrages feststellen und deren- Abbeförderung in die eng.»r? ^imat veranlassen. Nach Abschluß dieser Perlustrienmgsarbeit würde sich von selbst der Schlüssel ergeben, nach dem die Heimbeförde­­cungskoste:: auf die einzelnen Staaten aufzuteilen sind. Das ist der einzige Weg, um den ungarischen Staat nicht mit Summen zu belasten, für die er rechtlich absolut nicht aufzukomme:: ljat, und. was vielleicht noch wichtiger, nicht durch den ungarischen Steuerträger die Kosten der Seimbefördenmg von Leuten deckm zu lasten, die durch ihre Haltung im Kriege die ungarisck>e Sache verraten, durch ihren Verrat llnganrs Widerstandskraft geschwächt urü> so ai: der Herbeiführung des lnilitärischen Zusam­menbruchs unserer Nation rnitgewirkt haben. Das Zweckmäßigste wäre freilich, die Angelegenheit in solchem Sinne schon im Friede nsv,Ertrage selbst zu i'egeln. In der Entente besteht neuestens die Neigung, unserem Lande lvenigstens in der Frage der Kriegsgefangenen einigerrnaßen entgegenzukominen. Der Oberste Rat hat ja der ungarischen Friedensdelegatio:: die Erlaubnis erteilt, eine ungarische Kommission in Sachen der HeiinLeförderunq der Kriegsgefangenen nach Rußland zu entsenden, und von der französischen Regie­rung sind zwei Offiziere angewiesen worden, sich in Neu:lly mit unseren Referenten in bezug auf die Heim­beförderung der noch in Frankreich weilenden ungarischen Kriegsgefange::en ins Einvernehmen zu setzen. So denken wir denn, daß ei:: ungarischer A:ckrag Aussicht auf Be­­rücksichiigung hätte, der an'-egen würde, daß müer der Aegide der Ententemächte Berharrdlungen zwischen Ungarn und den ertvähnten Sukzessionsstaaten zwecks Kooperation in dieser Sache eingeleitet werden. Es kann ferner nicht schwer fallen, den Regiernnacn der Entente^ und der Sukzestionsstaaten über all das hinaus auch noch das Verständl:is dafür beiz::bri::gen, daß nicht bloß die technische Durchführung des' Heim­transports. sondern auch die Aufbringung der Kosten eine gemeinsame Sache aller in­teressierten Staaten —also nicht Ungarns allein, sondern auch Rumäniens, Jugoslawie::s Md Tschechiens — sein muß. Erstens ist Ungarn ja gar nicht in der Lage, nach den Verheerunger: des Krieges, des Bolschewismus irnd der rumänischen Beketz::ng Md bei seiner zerrüttete:: Valuta den ganzen Betrag 'aufzubrin­­gei:, den die Heimbeförderung vor: 135.000 Personen be­anspruchen würde. Aber auch wenn unser Land die Geld­mittel dazu hätte, könnte ihm unmöglich zugemutet wer­den, sich die fremde Valuta für den 'Heimtransport nicht allein der eigener: Staatsangehörigen, sondern auch derjenigcrr der Sukzestionsstaaten zu beschaffen imd dann geduldig zuzuwarten, bis die letzteren ihm diese kreditierter: Beträge zurückerstatteni Die einzig richtige Konzeption wäre mithin, daß alle vier interessierten Staaten zusam­men unter solidarischer Haftung durch Vermittlung der Ententemächte eine entsprechende Dollaranlcihe in Ame­­rikn aufnehmen, deren Rückzahlung nach Ablaufvün — sagenwir — zehnInhrenzu begi:: n e:: Hütt e. Irr diesem Zeitrau:n wird wohl die letzt notleidende Valrrta der interessierten Staaten wieder geirrnde:: urrd der Dollar, tveni: auch irccht auf seinen vor­kriegerischer: Kurs zurückgehen, so doch jedenfalls mit zrößter Wahrscheirüichkeit tief unter seine:: heutigen, ge­radezu krankhaft einporgeschraubten Wert sinken. Die Folge davon wäre, daß Ungarn ui:d die übrigen Staiaten die enormen Kursverluste, die sich aus dem heutigen Tiefstände ihrer Valuta ergeben, nicht zu tragen hätte::, der Gläubiger aber, der ihneir das Geld für'die Heim­beförderung ihrer Staatsangehörigen aus Rußland vor-

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