Pester Lloyd - esti kiadás, 1920. március (67. évfolyam, 52-78. szám)

1920-03-01 / 52. szám

_____________________. 3 ._________ rr-s-ri:» lEV -Karl H ir ß âr den Vorsitz fiihrte, beschäftigte sich auâ­­fchließlich mit laufenden Angelegen­­-Heite n. Die Beratung w.ar um 12 Uhr nachts zir Ende. G.-A. 1: 1920. In der gestrigen Nummer des amtlichen Blattes wurde, toie wir bereits awgedeulcr haben, daS von der 21ationalvcr­­sammlung äugenonunene Gesetz über die W i ed e rh e r sr e l - lung der Verfassungsmäßigkeit und über die einstweilige Ausübung der staatlichen Obergewalt als G.-A. I: 1920 promulgiert. Das Gesetz ist vonr 28. Februar 1920 datiert und trägt folgende Unter­schriften: Stefan Rakovßky, Präsident der Nationalver­sammlung-, Karl -Hnßär, Ministerpräsident: Ladislaus Pethes v. KechkemB, Schriftmch-er der Nationalver­sammlung. Die Uebergadc des Jniperiums in Szeged. LtiiS Szeged wird dem Ung. Tel.-Kvrr.-Bureau ae­­nielüet: Ter Szegeder Stadtkommandant General De T o u r­nád re Hai das Imperium über die Stadt und ihr Gebiet am 1. März 1920 an die imgaris-chen Zivil- und Militärbehör­den übergeb». Aus diesem Anlaß erließ der General eine 5iundmachuna, in der er unter anderem sagt: Ich danke denen, die mich in der Ausübung meines KommandaS unierstütziLN, namentlich den beiden Regicrungsprástdent-Oberzesvanen. dem Bürgermei'ür, den Ma-gistratsräten, dem Tafelpräüden­­ten, dein Oberstriiyouskanrmandanten und dem Raqon^eneral­­staösck!e>. Seine Auerkennnng spricht er auch den Verbindungs­­ofsizieretr und Angestellten auch die neben ihm gearbeitet l-aben. Diele waren rhur dabei behilslicki, mit der Bevölkerung in Berührung zu treten, ihre Bedü-efnisse kennen zu lernen, bwS Elend der Ar-men zu lindern, die Erregung der Parteien -n besckwichtigen und Wirren zu verhindern. In dieser Weise haben sie dazu belgeiragen. Laß Ungarn von Europa für nüchtern, Zemahiot, hvwan und gerecht anerkannt wurde. Ein jeder von ihnen könne non sich sagen, «r habe für sein Vaterland ge­­arbeitet, d-a er mit den Franzosen zusaumrenwirkte. --.-.-rankrerch ist keine interessierte '^rtei in Ungarn, es hat nie etwas anderes beabsichtigt, als Szeged^vvr dem Bolschewismus zu bewahren. Ebenso wollte es die -^tadt von einer anderen Be­setzung verschonen, die gewiß lästiger als die französische ge­wesen" wäre, da sie von einer solchen Nation vollzogen tvorden wäre, die zn Ungarn gegensätzliche Interessen und Aspiratio­nen hecch In dem Nèomeni, La der General die Stadt, die er liebgewonnen, verläßt, wünscht er eben in Ungarns Inter­esse, der Abzug der Franzosen möge keine Gelegenheit zu Gewalttätigkeiten bieten. Tie unaarischen Behörde», die vor Europa iniL der Geschichte für die Würde Ungarns verant­wortlich sind, und deren Gerechtigkeitsgefühl und gemäßigten Geilt der General Gelegenheit hatte, achten zu lernen, werden gewiß den sträflichen Umtrieben einiger exaltierten Jndivi­­duen zu begegnen wissen, die nur den guten Ruf ihres Vater­landes kompromittieren würden. Der General wünscht Ungarn Glück zu seiner Restauration. Dieses Land sei noch zu un­glücklich, UN! ruhig Zu überlegen, doch nach Ablauf châ' aewisscu Zeit wird 'eS erleunen. welche seiner Schnirte verzehlt loar-en, und die an Franz Josef gerichrelen Worte des großen Franz Teák beherzigen: „Nicht in den Kriegen, ländern in der stiediichen Eintracht imd Zufriedenheit der Uuteriancn liegt das glückliche Fortkommen des Landes-" General De Tournadr? t-at in Begl-nümg deS Ge LLralstabschess Raymond den Obsrgesp-an Regierimgskom­­missär Dr. Ernst V a s e k anfgesucht. Der General verständigte ben Regierungskommissär, daß die französischen Truppen den ungarischen Behörden das Imperium Momag vormtUag übergeben werden. Er verbleibe noch einige Tage in Szeged, jedoch als Privatpersom Der Obergespan dmikie^nn Namen der Bevölkerung der Stadt Szeged dem General fiir die Auf­merksamkeit u!!d Zuvorkvmmeni)eit, di« er der Bevölke'mng gegenüber bekundete, gleichzeitig ersuchte er den General, falls er tatsächlich nach Budapest versetzt würde, auch'fernerhin die Bevölkerung Szegeds in gutem Anaedenken zu beh-.rlten. Ungarn, Tschechen und Slowaken. In der Weltbühne, einer vornehmen deutschen politischen Wochenschrift, erläutert .Hugo I a n otus, der 'hervorragende ungarische Publizist, in scharfen Licht- und Sehaitenbildern denjenige.'l Teil des ungarischen Problems, der sich aus die ungarische Nationalitätenpolitik, besonders aber ans da-s un­­garisch.slowakische Verhältnis bezieht. Tie Studie ist geeignet, hartnäckige Vorurteile zu zerstreuen, und mit irrigen Airssas­­sungen nicht unserer Feinde, sondern unserer gutgesinnten, doch falsch unterrichtete» Fremidc aufzuräumcn. Sie weist darauf hin, daß die politisck)e Führung in unserem Lande den Ilngarn um so natürlicher zusallen mußte, alL die Massen der übrngim Völker entweder im Schlmiuner eines geschickstloscn Tasmuâ dahindämmerten oder ursprünglich als schutzbedürftige Flüchtlinge ins Zkand kamen. Ter ungarische Staat hatte eia gutes Nationalitätcngesetz, das zwar nicht vollzogen wurde, dach bestand die sogenannte magyarische Unterdrückung nur auf dem Papier,- Rpcht t:nd Rechtlosigkeit ivarén für MaWaren und Nichtmagyar-èn gleich. Tic blaße Tatsache, daß es in Un­­garn Rationalitäten gibt, beweist hinlänglich, daß die Unter­drückung nicht zermalmend toar. Die Slowaken stehen den IMechen weit fremder gegenüber als den Ungarn, an die sie tich ,eit tausend Jahren gewöhnten. Sie fühieu, daß sie st'ir! me lognanntc und selbst in ihrer übermütigsten Art erträgliche stugarische Bedrückung eine regelrechte tschechische Fremdherr­­schäft eingctaulcht haben. Für sie bedeutet die Loslösung von Ungarn und. die Angliederung an daS Ttcheckenlan-d eine > -unorganische Transplantation, die bestimmt zu ihrer Versiinr- j ysErrmg fuhren wird. Das tschecho-flowaki-sche Gebilde ist ein mnstllches Machwerk; in den sogenannten tschecho-slewakiichen Regrmentern gab es tastächlich keinen einzigen stowatischen --lao.Laten, im Kriege lsteltcn die Slowaken treu und tapser zn Ungarn. Im Tezeinber, 1918, also nach unserem Riede:­­bruch. gelairgte eine Massenpeiition der Slowaken, die in A-merrt.i leben, an Wilson, in der sie gegen eine Annerion: Lurch die T,chechcu protcstiertcu. Die Aniierion führt zur Ver­­clendung des slowakischen Proletariats. Es" muß sich zu Kuli­­preiscu in^ die tschechischen Fabriken verdiugeu und, dem Land­­lebeii eutsremdet, im städtitchen Lunrpcnprolekariat aiifgehen. Das tschechische Problem ähnelt eigentlich dem der Uiiqarni t!Ur hatten die Ungarn ihr Problem vor tausend Jahren zu lchen, als es noch keine n-.'tionalcn Gegensätze gab'": auch ist der tingaru'che -stamtn und -Ltaai zum Leben und RI.. Arbeü benötigt, von Natur aus cieradezu ideal zusammen­­gehomg. Tichechien wird die Striche" und Bevölkerungen, die chwignet, mit der bloßen Tatsache, d-rß es ihrer bedarf, ni^ behalten können. Es sollte mit seinen natürlichen A!üq­­richkeiten vorlieb nehmen, und was es von den Nachbarvölkern und Ländern, also auch von Ungarn, braucht, auf dem real­politischen Wege des äo-nt-cke« erlangen. Das ist der Weg des Glückes für Ejchechien. Das muß die Entente erkennen. Mit dem Friede», den sie in Neuilly mit Ungarn abzuschließen sich anschickt, verschreibt sie sich endgültig dèü! Wahnsinn. Abgeordneienkandidation iin l. Bezirk. In dem durch die Resignation des sstnltus- und Unter­­r'.chtsministers Stefan Haller erledigten I. hauptstöLtischen Wahlbezirke haben die Beamten in einer gestern stattgehäbten Konferenz den Dömsöder Oberilotar, Richter anr Verwaltnngs­­gcrichtshvfe Zoltán Kerkapoltj, eine» Neffen des einst­maligen Fiuanzministcrs .Karl Kerkapoly, zuni Istigeordneten für die lllationalversammliiug kandidiert. Die Theorie der heiligen Krone Ntid die .Krönung. Der staaiârechtliche Begriff der heilige» Krone, ihr großes Mysterium bedarf einer Klärung auch in den Kreisen der RechtZ- gelehrte», besonders aber.in ver Welt ver Poliliker, die sich jetzt bei der Wiedergeburt unserer nationalen und staatlichen Existenz mit dem Begriff, ver Persönlichkeit und dem staatsrechtlichen Gcivicht der heiligen .Krone intensiv zu befassen haben. Hoch­aktuell ist milhin die soeben in zweiter Zluslage erschienene Studie des Professors SlkujiuZ Timon über dis Theorie der heiligen Krone und die Krönung, die mit ihren grundlegenden Erörterungen zur .Klärung Vieser Frage beitragen und iin Kampf für die staat­liche Einlzeit der Böller und Gebiete, die zur heiligen Krons gehören- als -Hebel dienen kann. Professor Timon schrieb diese Wudie auf Grund seines auch im Auslands anerkennend ge­würdigten Standarvwerkes über die ungarische Versaffung und Rschtsgcschichte, das bereits sechs ungarische und zwei deutsche Auslagen erzielt hat und auch ins Englische iibersctzt worden ist. Die erste Auflage der uns vorliegenden wertvollen Studie haben die Kommunisten, weil sie „gefährliche Lehren" enthielt, vernichtet; die neuere, vermehrte Auflage^ bis auch in die brei­ten Schichten unseres Volkes zu drinM verdient, ist im Verlag dèr St. Stesüns-Gesellschaft erschieirxni Der ttltgarUHfr FriedeKsverLrag. Ter^ückzug der Rutnänen. , BIIdape st, 1. März. Drs Ung. Tel.-Kürr.-Burean meldet: Truppenteile der ungarischen nationalen Armee haben am 28. Februar K u n­­hegyes und Etyek besetzt. Ta die rumänischen Truppen sich von der Linie .Karcag—Kvrsnründnng erst am 2. März zurück'ziehen werden, ruht der Vormarsch der eigenen Truppen bis zu diesem Tage. Dem Nk. K. wird aus T ö rv l g e n t m i k l ö s berichtei: Die R u m ä n e n lzaben vor der Räumung von Kisuj - > ßâlläs die ganze Stadt ausge raubt. Die Kis­­ujßallâser wandten sich um -Hilfe nach Szolnok, van tvo das Ersuchen telegraphisch nach Budapest iveitergcleitet wurde- Sonutag früh traf nun ein französischer OLersi in Begleitung des rumänischen Generals Diuiitreseu in Szolnok in, vrn wo sich die Kommission mittels Zlntos nach Kisujßälläs begab. -Hier wi'ed der von den Ruinänen verursachte Sclzaden sestgestellr und die erforderlichen Verfügungen zur Vcchinve­­r>p!g weiterer G«w>!lttäiigkeiten von seilen der Rnnränen g<'­­getrossen weüoen. Die zitierte Meldung besagt ferner, daß die Rumänen auch den Mcierhof des Oberbefehlshabers Nikolaus v. -Horthy in Äendere-s vollständig zerstört und ausge­raubt haben. Oberst Lehár ,äußerte sich dem Berichterstatter des M. -K. gegenüber über die Räumung in folgender Weise: — Die Räumung der Gebiete jenseits der Theiß geht in voller Ordnung und planmäßig vor sich. Tie in: Verein i mit der Entente feslgestcllten Verfügungen werden strengstens » eingehalten. Ich habe den Befehl gegeben uud das O'ffi-zierâ- < korps auf das energischeste angewiesen, sich aller Atroziläten, konfessionellen Verfolgungen und persöuliche» Insulten zu «nü l halten. Für die Einhaltung dieses Befehls ist jeder Offizier i mit seinem Range verantwortlich. Der Oberst erklärte, i die in Budapest verbreiteten Nachrichten, daß der Räumung ! der Gebiete durch die Rumänen überall Pogrome folgen. , werden, seien eine Phan t asl i sch e E r f i n d u ng. ! Oberst Lehár bemerkte noch, daß auf deni tzlcbiete jen- ! seils der Tljeiß große L e b e n s m i t te l v o r rä t e vor- , ! gefunden wurden. Es wurden alle Ber-mgungen getroffen, da- s mit diese. Vorräte mit Beschlag b«leat werden, und zwar nicht i für die Anne«, sanoern für die Zivilbevölkerung. Uni, den KcttenhAldel zu verlstndern, wurde die Szvlnoker Brücke für den Zivilverkehr- ganz abgeiperrt. Auch wurden sämtliche Ll'ähne und sonstigen Fahrzeuge auf der Theiß eingezogen, i um' den Schmuggel zu verhindern. s r Tic interiiotionale Kommission für Westmlgaru. s - -Das Ung. Test'-Karr.-Bur. meldet: Die österreichischen Sachverständigen für die zuui Studinm Wesrungarns unter j­­dein Vorsitz des italienischen Obersten -Vigna organisierte i Kommission: Sekiionschef Stefan Neugebauer und Lega­­tianssetreiär Epgen .Ha » enschild sind hier eingetrofsen. ! Tic Antwort der Entente auf die «ngarischen Gegen- Vorschläge. — IIInkjpruch des Ung. Tc l.-K o r r.°B u r e o u s, ü b e r- f m i t t c l t d U r ch d i e B u ö a p e st c r âl a d i o st a l! o u. — »i Neuilly, 1. Mörz. 1 8iew Zjvrk -tzer.rld rügt die Friedenskouferenz, daß sie die Beantwortung der ungarischen Gegenvorschläge jo lange verzögere, wodurch der Voilzüg einzelner B e st i»! IN unge n des Versailler Friedensver- ! st träges, besonders die aus die Donau bezüg - ' d l! cheu Verfügungen einen 2lusschub erleide. a Das Bsalt bezeichnet es als einen großen Fehler, daß, . obgleich die ungarischen Aiitwortnöten ein umfangreiches Akteribündel repräsentieren, die Antwort nicht doch schon erteilt h wurde. a Eine Ermahnung an Rumänien. — Firnkspruch des Ung. Te l.'K o r r.-B ureaus, übL « mittclt durch die Budapester Radio st ation.— Neuilly. 1. März. Rach New Aork Herald hat der B o t s cha f te r ra t Ls, schlossen, die ruinömsche Regierung in !betreff der unga­rischen Offiziere und Zivilpersonen, di« aus dem von Rumänen t> esestten Gebiete znmToL verurteilt wurden, zur Mnstignng «rnfz»' svrd e r n. Das Feie^ettsmeâ. Wilspus Notenwechsel Obersten Rat. !^cr amerikanische LtirMtIrnkt in der Adnasragc. f Loudon, 28. Febru-rr. Teli, dioieuive^^^eful Anaeiegenhei't der Adrierfrag« i'i veröffiMtliche'l^^den. Präsident W i! s on e r kl är t, da er der ?ln sicht der dri tischen und französi-' s ck en Regierung, daß das mit E i n v e rst ä n d n i S der Vereinigte"« Staaien zustande gekom-^ mene 2t b lom inen vom 9. Dezember durch drei nachherigen Vereinbarungen llicht berührt worden sei, nicht beislimmen könne. Tas Zlb­­kommen vom 9. Dezeinber sei durchweg zugunsieL Italiens mit großer tkngcrechtigkcit gegeu Aüdslawien und mit Gefahr für den Welt», frieden ab geändert worden. Das ohne Vor­wissen der Bereinigten § t aa t e n z u sta n de gc- i koinmcne Zlbkammen vom 14. Iaimar verändero gänzlich die Sachlage und sei nach Einsicht der Ber­einigten Staaten undurchführbar, da es die Ge-^ rechtigkeit vermissen lasse. Die Tatsache, daß die Vertreter Südslawiens sich gezrvmlgen sichlen köirnten, dier Vereinbarung angesichts des Londoner Vertrages anzunehrmm, der nach Ansicht der Vereinigten Staaten un-. ! billig und undurchführbar sei, könne die A n s i ch: >der Regierung der Vereinigten Staaten ! nicht ändern und sie nicht beeinflusse n, ihre ! Zustim m u n g z u eiirer Regel u il g z u geben, die eine offene Verlestung der Grundsätze dar-' stelle, für die Zlinerika in Ken Krieg eingetretell sei. Mau nliisse nun Nlit äußerster Osfelcheit sprechen. Die Regierung der Bereinigten Staaten z w e i s l e n i ch t, d a ß «i n e s r e tt n d s ch a f t l i ch e^V e r­­siändigung init den assoziierten Regierungen mit Bc­­zug auf die Gerechtigkeit in internationa­len 21 n g e le gen h e i t e n z ir erreichen sein lverde. Wenn jedoch stärkere Mächte sich unter Berufung aus dtrâ Naiionalglnühl mi kleinen und säpvachen Völkern, schadlos halten wollen, ivenu die alte Ordnnllg der Tinge, die so viele kl ebei über die Welt brachte, noch immer vorherrsche, dann sei lloch nicht die Zeit gekommen, tvo die Regie­­r ung der Vereinigien Staaten in die Ver­einigung der Mächte eintreten könne, die tt Ur vo ln n euen G e i st e lebe n k o 7i n c. Wemi die 2l!lnahuie der Bedingungen vom 9. Tezember, d ie im Ein­­verständnis mit der Regierung der Ver». einigten Sdaaten Italiens überreicht tvnr-­­den und die das Marim um an .K o n z e ssi o n eu' eit thai reu, nicht durchführbar erscheine,' müsse der Präsident ernsttich erwägen, der. Zr i e d e n s V e r t r a g mit Deutschland und den B e r t r a g. z to i s ch en den Bereinigten Staaten n n d F r a irkreich vo m 2 8. Juni 191 9, die nun vor dem Senat seieir, z u r Lckzuziehe ir u n d z n z »lassen,^ daß die europäische Neuordnung von den besreimdeten Re-, gierungen allein ausgestellt und aufgezwungen tvcrde. j In der Älnitoort vour 17. Februar erklären MrIle­rn nd und Lloyd George, daß bei den unmittelbar«!! Verhandlungen zwischen Italien und Südslawier. keiner der beiden Staaten di« Schaffung des Freistaates Fiume gewünscht habe, obgleich, dies der .Hauptpunkt der a in e r i kauf,scheu Vorschläge gewesen sei. Daher fei in Berrchti-, gnng der Wilson linie ein schmaler Land­­jlreifcn zur u n in i t t e l b a re n Verbindung mik K i u m e I ra l i e n z ng e >v i e s en w o rd e n. Die cunerika. Nische Alylcht, daß dadurch ein Weg zur Anireriou Filmres ge-' schassen sei, kann von der sranzösischen und britischen Reche», ritng nicht geteilt werden, da dieS lscißen nmrde, daß die Ge». währ des Völkerbundes ivertlos sei und lnrß die italienische' Regiermig nicht beabstchtige. ihre Verträge zu hallen. Betreffs der. Eisei'bahn sei Südstawien iin neuen Vorschläge besser ge­stellt unc in jenem Wilsons. Die amerikanische .Kritik bc­­.zirglich A lbaniens sei ungerecht, denn die Zuiveisnirg von Nordalbanien bis zürn Drin sei auf Wunsch der siidslawrschen Regierung erfolgt, darnit Südslawien auch im Süden fvereu Zmstlng ZINN ' Meer habe. Albanien sei nicht in der Läge, sich nach eigenen Kräften zn entwickeln. Da.s albanischcBolkwarniefähig, einegeordnetc Regierung a ufzust ellen, und da der Nordterl Al­baniens vornehmlich christlich und der Südteil rnohammedanisch sei, haben es die englische und die französische Regierung als das beste erachtet, die Verantwortlichkeit für diese Gebiete und deren Entwicklung SüLslatvien und Italien anzuvertrauen. Es sei jedoeh auch ins Auge gefaßt worden, ganz Wbanien unter das Mandatssystenl zu bringen, in welchem Falle es nröglich ' wäre, den Wünschen des albanischen Volkes nach Einheit "wrd, Selbstregierung zu genügen. Die britische uud die französische' Regierung können die jetzige .Haltung der amerikanischen Regierung mir schwer verstehen und hoffen, daß angesichts der vorliegenden Erklärungen die Regierung der ^bereinigten Staaten ihre -Haltung andern werde. Die französische und die' britische Reoierung wünschen keinesfalls eine Regelung, die dem Präsidenten der Bereinigten Staaten unannehmbar er-i schein!, zu erzwingen, und werden dalzer bis zum Einlangender Auiwvrt der Regierung der Vereinigten Staaten zuwarten.l Tas Richtzustäudekoinmeu einer Einigung zwischen Italien und Südslawien ivürde Frankreich und Eng-, land keine andere Wahl lassen, als die Gültig­keit des Londoner Vertrages anzucrkennen. Eine der .Haupr­­ichwierigkeiten während der Friedensverlzandlungen sei ge-' ívesen, Vertragsoerpslichrungen und nationale Aspirationen,' die seit dem Lloichlusse der Verträge au-sgelanchr seien, mitein-' Inder auSzugleichen. Es sei nnlnöchich gewesen, diese Slfpira-i nonen, die zum Teil erst während des Krieges entstanden, unbc» ichtei zu lassen. Gleichenoeise aber war es utuuöglich, Verträge» nicht zu achten. DerKriegwarratsächltchdeshal!» begonnen worden, nm Lentschland Achtung' ru'fzuzwingen für den feierlichen Vertrag.

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