Pester Lloyd - esti kiadás, 1920. március (67. évfolyam, 52-78. szám)

1920-03-26 / 74. szám

RSr lklâilxe»»: wit,tsgU«I> rv«i»ulirsi» -â». t» LiSipM, r» «« XLMiot,«^«, <„ 2vst«UavL vLâ Lor ä»s InlLi«! LSorxvv- IWMR WWW WMIWWDM^ k'sst«' vvâ t» â«v ^^»o<m««»'. N2,1 -^dsvâdr»tt r «W MW^Wi^^I ^^WMWl RWI ' M» ' WM «MS «»» «SL . ÜarsL», r -. Skaokn«', v. kokstev» 6/Hrt L vLLULürl. 80v>lLronvo, dâi. 150 LrovsL, 8W UW ^^W W Wr M LW W kW W 'WW RW^ W> ^W M> «» «W^E SW «»9».^âow» L oo., SâI^opois, »nt.«»rvi, visnsls. 75 tirovsn. mvnLtl. 28 Kroaev. WU H^S ^W ^^8 88 Z^M ^ ^^8» SIR SS I^W «SSs ^W SW buüolk Horrs, ^snr»»', IlOg^ L1vss:^orL6nd1sltr »LQ2 3Kr1. LLOLrovev, ^W - WI^ Ws WW UW !W» M>W >W SM -v». Svkv»rr. S«»vr»Iv»rtr«tvar dslidjLdrl. Ilv'lLrnvvn, visrrsl). 58 Lrovsn, I^WS ^^SW^ . UW - «88^ UUW^M^ ^W UW U^U WA ^W ^U» I'sstsr kür o«tvi^vk ,p^4 »roLL^ied 28 kÄTonâ. ^ksnädlLttr . WS - ^^W'^S^U UIA ^^U lAD ^UU R^A — UM^ SW WS U>U ^RA k^âmt»x»«!»oar W.v8U0LüüookvtAOr^«8^ 6Lr,«jLlu-:ioK i.60lcr<,osv,tisidj. W tcpoos», WU SW M ^W ^W - MM - ». 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AD RD H »Lâ. »I« / - ApO»»ti»» «,«»<>ml»li,t„tto»!â üdi-Iasn Staalsn 1V8». ^dnniuüiieot» , —»l»»i»kri,«s>»-r<I«d:, ««râei, Ek !»-! LiiMuLiisn suslânilirvlien !^ ,. >> " -,^->c,re»««llr. — Uiâ-I. 67^ Jahrgang. Kndaprst. Freitag, A6. Mar; Ur. 7^4 NatioyMversammlttng. t Lrr d a p.s st, 26. März.­/ ' I / Nach - einzD^achie hinplätscherndm Debatte, auK-der s sich nur die^Mden der Abgeordneten V ct s s und G.f eß - t ffv e i n^Mrch güte wissenschaftliche Dualitäten hervör- Wb«rk^urde die Generaldebarffe über die'erste,->Finanz­­vorlage.heute. geschlossen. Um 1^/^ Uhr ergriff Finanz­minister-Baron Friedrich Korányi das Wort. .Seine Rede war eine Kundgebung Letz-festen Vektrauens zur Lebenskraft unseres Volkes und unseres Staatswesens, gleichzeitig aber auch eine erltsie Aufförder-ang -an das ! Gewissen und den PütriotisiMs der Staatsbürger, damit sie opfernd ihre Pflicht voch'''erfüllen. Ju seiner einfachen, stillen Weise' sprechend,--ffanL- der Ffnanzminister. im ganzen. Hause Zustimmung und vollen Glauben. Der Hinweis auf die bedeutende Befferung der. Äuszahlung Budapest iy Zürich,- dèsien'sich der Finânzminister heute, bedient hatte, .Zeigt ja, daß auch im Auslairde der Glaube an unserewirtschaftliche lLrsmrkungsmöglichkeit nicht - ge- Hwunden-ist. U-m 2 Uhr spricht der Finanzminifter noch fort. Der Verlauf der Sitzung. Präsident' Stefan' Rakovßky eröffnet die Sitzung um dreiviertel '11 Uhr. ' Das Protokoll der jüngsten Sitzung wird verlesen und nuthentiziert-. -Im Präsidialel n l a u f befindet sich ein vom Ab­geordneten Paul Sä ndo-r gegengezeichnetes Gesuch des Lândes-G'ewerbevc.-eins beireffend die Modifikation einzelner Verfügungen Des Ueberflcnipelmigseiitlvu'rfes, Tas -Gesuch wird, da der. Entwurf nntcr Verhandlung fleht, aus den Tisch des. Hauses niedergclegt. Referent Abgeordneter Johann .Huber rmterbreitet den Bericht des Wirtschaftsausschusses über den Rechenfchâfksbericht des früheren Quästors, über die Bezüge der Mitglieder des Hasises und über einen der iiinerhalb der NatioiialversammlAng zu bildenden Beschasfiisigsgruppe zu ge­­ti^ährettdmffVorschuß.' . ' Ter. Bericht' ws,xtz.âiDr.ilck gelegt üiid.scitzLHeit .auf die - Tagèsordnmig'gefetzt werden. f Folgt die forts-etzul'.gZweise Berhandlung des Gefelleni- Wurfes betreffend die U 'eb e. r st e m pe l u n g der Bank- Noten. Abgeordiietcr Bèka Fanqler tEhristiit-yttalionake Vereinigiuigs Hütte die Zwangsaiileihe uur dann für berechtigt gclisilten, wenti parallel rsiit ihr eine Herabminderung der Preise zu erwarten wäre. Ta dies nicht der Fall ist, hätte er es lieber gesehen, wenn der Staat seinen Geldbedaiff auf andereni Wege gedeckt hätte. Llbgeordneter' Kaslutir Magqar sPartei der kieiiten LcUtüwlrte) nimmt den Gesetzentwurf an, obgleich er eirieii Bli>it)erlust für Ungarns Bürgerschaft bedeutet. Er fordert die größte.Streng« in 'der Turchführung dieses Gesetzes. Redner sjii-icht über, die '­­öffentlichen Z'ustöndè und verlangt von der Regierung die iirößte Dtergie in der Sicherung der inneren Otdimng. Abgeor.dttcier Josef Bass sEhr. NâV.) erklärt, daß die UebersieinpelunttsoerfticrurWM in vielen ktreisen Unzufriedeilheir geioeckt hcrben. Hier hätte aufklärend vorgearbeitet werden sollen, damit hätte man auch vielfachen Mißbräuchen.Vorgebeugt: Eine gewisse c^eheimhaltui'.g'war ja notwendig, aber es hat.Kreise gegeben, di«-in de-r Lage.waren, s noch rechtzeitig zti reticn, was zu reticn war. Er ersucht ' '.-!en Fiuauzini.nister, noch jetzt eine aiMärende Propaganda durch Flugblätter und Plakate, bcsonds-rs in dörsiichcn .Kreiselt ein,zu!eiteu. Ferner ersucht' er den Snaltzlninister, die Un­gerechtigkeit, die Die kleinen Leute'^'nrch die Zioangsanleihe trifft, durch volle Einlösung der BmiZ von kleinen Beträgen zu mildern. Schließlich bittel e-e die Regierung, cinen Teil der durch- di'e Zwangsauleihe erlMgten - Zahiungsmitlel an die Totierilug vort Ä.ojs'taudsarbeitèn zu wertden. Redner richtet an säniltiche Mitglieder der Nationalvcwsâmmlilng die . ^kufforderurig, sich im Dienst« der Nation in „reiieiiDer Tat" zu verciniac-u. kBeifal! links, äSiderspruch rechts.) Das. Aus­­'k'lciben diescr Tat bringe im ltnterbewußtsein des Volkes eine Epamiung hervor,-die lnit einer Entladung droht.-Schreiten . trir endlich an den Wiedera ufbau, Demi die Vaiuiaverbessèrutra, erfordert A'ebcii. sBeifall.) Und trönen lc->ir das Werk dtlrch ÄuSrotttlng.der Schmarotzecei, Le-L'Wuchers, des Panama, i ballen wir -ttn'ere Toga rein. sBeifall.) Älrif die Ärbeiterfrage tiberaehend polemisiert Redner lnit Äleic-mder Ernst in der . Fragte des Kcipitalismu-Z. Dieser habe wohl seine Auswüchse, die zu ve-edauunen sind, der Kap'ctalismus selbst sei crbe-e die aus der Entwicklung I;ervo-rgegai:gene Produktionsform un­seres Zeitalt«r-S,-die nur im Wege der natürlichen Enitvickluitg -Durch eine ande-re ForNl beseitigt loerden könne. Ebenio halte er ütlch jedez Strebéii, das sich Darauf richtet, Daß die 'Arbeitcrllassc auf D-cn Älâsseitkmnpi 'verzichte,'für ganz »er­­g-eülich. Jede Klasse iiruß ihr Te!bstbewußtsci-a h-aljcu, Nllr j d-arf dieses nicht überwuchern, und Die .Ikrbeiterklasse darf nicht sich selbst-a'is die zur Führerichast Der ganzen Gesellsckmit allein berl'.scne Klasse aeyaben. sApPlaus liiiksi) 2lbg-eorrnetLr Aichard Reijchl. sEhe. Nat. V.s soroert strenges Vorgehen .q-cg'cit di« V-.iluta'spekulanteu unD ein /â'feiz, das die Kr-iegsgewinuer ausgiebig besteuert. Abgeordneter Paul Lctcnyei sP. d. kl. Lw.) tvei-i^-lraufffsin, daß sich sic Verhätiuisse wohl stark geauderi. habhtIdie VerorDnung, Dergeniäs; ein gewisser T.'i! der 'felbst-­­gebauteu Produkte aber öffentlichen V.-r1orgungs.zwsckcn zt'.-,u° -führen ist, noch immer -anRrän'o'eri ist. Es sei simier solchen «l Umständen zu befürchten, daß jeder Produzent nur so viel sechsen iverde, als sein eigener Gebrauch erfovdert. , Abgeordneter Alexander GießweLn lChristlichsazial) s freut , sich-er vom sostalen Gefühl .durchdrungenen Worte der Abgeordneten.Ernst und Vass. Dex Gesetzentwurf muß votiert werden, weil das Vaterland in Gefahr ist- Aber auch er muß von sozialem Gefühl durchdrungen fein und jede Ungerecht ig­­keit vcrnreiden. Der Kommunismus wird mir dort erstarken, , wo.das soziale Gefühl nicht genügend entwickelt ist. Dies bÄveift ja auch das Beispiel Rußlands. . Präsident Stefan Rakovßffy fördert den Redner auf, sich an die Tagesordnung zu !)alten. Abgeordneter Alexander Gießweill befaßt sich nur niit Worten, die seine Vorredner ungehindert sprechen konnten. I Präsident Stefan RLkovßk h -bemerkt, der Abgeordnete i Vass-habe zum erstenmal gesprochen, und da sei die weitest- ! gehende Nachsicht zulässig gewesen. , . Abgeordneter Alexander Gteßwein bittet das Haus, mit den Vorrednern polemisieren zu dürfen, um so mehr, da er wvhlff'ëit fünfzehn Jahren Abgeordneter ist, in der.National­­versaiumlüng aber auch zum ersten Male spreche. sHeiterkelt.) . Präsident Stefan Rakovßky befr^t das Haus, daS dem Redner die angesuchte Erlaubnis erteilt. Abgeordneter Alexmider. G i eßwein. spricht über die sich schärfenden Klassengegensätze, denen gegenüber die Schaf­­sung einer nationalen âlibarität das Problem der Gegenwart fei. Diese Solidarität komme im Gesetzentwurf nicht zmic Ausdrück. Hier wird dâ Millionär und dem FixbesolLeten mit gleichem Maße gemessen, und das sei eine schwere soziale Ungerechtigkeit. -Hier ist eine Ergänzung in sozialem' Sinne unerläßlich. Er hofft eine diesbezügliche! Verordnung des Mi­nisters, Abgeordneter Ladislaus Bndaväry (Chr. Mt. V.P verschiebt seine Rede für die Spezialberatmrg. Abgeordneter Karl Heutzer (P. d. kl. Lw.) erklärt ebenfalls, svegen der vvrgefchvltlenen Zeit auf Das Wort zu verzichten. . 'Dakeiire weiiere:: Reöner' vorgemerkt sind, wird d i'e D e­­batte geschlossen und di« Sitzung auf fiinf Minuten suspendiert. t Nach dèr'Pause ergreift das Wort > E' - - - z>. - ' Finanz>.kMster Baron ZrkcbBch ârâmsi:. Dtd' VÄkkh!lMâ-Mg.«ichte âmal begonnen mep- - den. Das angeördnete Mittel ist freilich dmstisch, aber es kst­­nnanKweichlich. Diese Verfüqunq-wirL ja »mch im Friedens» vertrag vorgeschrieben. Leider wurden di'ese Ari-evensverträge nicht vom Geiste der Versöhnlichkeit, sondern von dmr Willen geleitet, B-euic zu mcrchen und Rache Zu üben. Derr Verfassern dieser. Verträge war auch die Strüktütr der Oesterreichisch- Nngarischen Bank und unfereâ Balutasysteins nicht bekannt. So enistand der Gedanke, ein bislfer einheitliches Geldsysteui zu Mrlriimmern. Tannt wurde der Bevkshr der Bank verwor­ren, Schwierigkeiten sind entstanden. Die Ueberstocnpelung ist eine notwendige Folge Dieser Zerstückelüng des Balutafystems. Das ungarische Geld mcrß dadurch kenntlich gemacht Md von den Baluten der übrigen Sukzefsionssiae.ten abgesondert wer­den.-TieieÄbchnderung kann uüfereni. Gride ntir zum Vorteil rieuen. J-st ja daS ungarische- Geld iti Zürich bereits von 2.60 auf 3.25 gestiegen. Es gi-l)t ein volkswirlschaftlichrs Gefühl in der Welt. Dics-eS macht sich auch jetzt lbeinerkbar. Mrn fühlt es heraus, daß Ungarn Kräfte innewohnelr, die ihin selbst nriitets des Faustrechies iricht enirissen werden können. Der Boden, der arbeitende Zlrm, der Verstand: das ist das Berniögen des Armen. Dieses Vermögen bmn uns nicht genommen iverden und daraus werden wir unser Land toieoeraiffbaue;». Von Henle auf morgen kann freilich die Va­luta eines zerschmetlerteu Landes, das auch heute noch von einein èisernen Ring' umschlossen ist, nicht gesunden. Al^r es ist der erste Schritt, den wir unternchmen, es ist eigentlich der erst« Schritt zur Wegräumung der Hindernisse, und doch wird es das Vertrauen zu unserem Wollen und Können stärken. Unsere Banknoten bleibecr freilich auch weiter noch ungedeckt, aber es gibt "auch für ungedeckte Noten eine Deckung: die Arbeitskraft und die Produktionsfähigkeit einer Älation. Aber die Menge der ungedeckten dioten ncuß ver­mindert werden, wenn laza auch drastische Mittel erforderlich sind. Ter llkiedergang loar eine not­wendige .Konsequenz der Arbeitslosigkeit. Es lvird ausoehallen in e-ffter Reihe durch die Stabilisierung, durch die Einstelluirg der weiteren Notenausgabe, Ivas eben durch die Vorlage erreicht we-eoen toird. Tann aber trat noch eine lange Reihe der finanziellen Verfügungen, eine vollständige Cnieuerung der finanziellere ^Konstruktion unseres Staats­haushaltes zu erfolgen, was sich reicht in kurzen Tagen er« ledigen läßt. Heroische Opfer werden noch zu erfordern sein, doch haben wir bei dieser Gel-egenheit beobachtet, daß die Nationalversammlung vom Ernst ihrer Auf^c dirrc^ drungen ist. , Die Zwarrgäanleihe wird vielfach mit der Devaivarlou veNvechselt. Wir werden keine Devaloation machen, leider ist diese von selbst erfolgt. Die Kaufkrast des Geldes festzuftellen ist ja heute eine Unmöglichkeit. Sie fchlvantüäglich, sie ist ver­­schicdeir ini Ausland iiiid in: Inland. Es muß ihre Stabili­­siertlng abgr'wartet werden, dau'.i wird an die Feststellung der Relatian mir den ausläirdischeu Werten gedachc weron törmel'. Ueberhaupt! ist es unmöglich, heute ein Finaiizprogramm auf­­zusieilen. Ein Finmizprhgramin läßt sich nicht auf philosophi­scher Grundlage aiifbauen, sondern es muß sich aus den Rechen­­siist sti'itzen, iver aber tarirr heute verläßliche Berechnungen auffieüen 2 Irr gleicher Weise muß aber jedermann seine Pflich­­reir gegen den Staat erfüllm, denn wer es nicht tut, begeht loahrsich einen Vaterlcmdsvcrrat. sBeifall.) Tie Vorlage wird aus die Preisbildung jedenfalls einen .negativen Einfluß aus­­übrn, i-iäenl der verteuernd wirkendes Faktor der weiteren Inffntir-n forrbleiben wird. Ter Staat wird nicht mehr ge­­.zvnlnaen sein, schioebende Anleihen in Auspruch zu nchnren, die seinen Kredit schivâchen. Das Postgeld haben wir und werden wir auch weiterhin der Zwangsanleihe entziehen. Die auf der Grundlage der Rechtskontinuität gebildete Regierung hat dieses Geld legalisiert. Dieses GeL wurde stets taerleumdet^ wir aber mußten es fârisieren, und wir taten dies durch die strikte Erkiärmrg, daß tvir keine Ztocmgscmleihe, keine Deval­vation darauf erstreckarr werden. Dieses Geld mußte aber auch von der Zwangsanleihe und der Ueberstempelung ausgenom­men werden, um den Verkehr nicht in Stockung geraten zu laffen. Ist die Ueberstempelung nicht auf einmal erfolgt, darf sie- auch nicht später erfolgen, da dres zu neuen Mßb'rLuchen Gelegenheit giLe. Ich muß daher erNären und bekräftigen, daß wir das Postgeld keiner AtvcmMmleche unter­stehen werden. Hoffentlich wird das Volk seiner Rechcrnnq mehr Glauben schenken als den Valutaspekulanten- Die Zwangsanloihe lil dieser Form ist jedensalls eine mrki. soziale Verfügung, doch war sie unvermeidlich, wie ein« lebenLrettende Operation. Wo dies aber möglich und billig ist, tm:rden wir den Schmerz mit liebevoller .Hand linsen, Finanzoperationen können nicht derart ausgeführt werden, daß man sie vorher ankündigt. Ein solches Vorgehen IMte zu unerträglicher Preistreiberer geführt. Niemand mag weder das, ivas er als KrieKanleihe gegeben hat, noch das, was ihur als.Zwangsanleihe genommen worden ist, verloren gân. Tas sind patriotische Opfer, deren jede Regierung gânke» muß. Die Titres mußten auf Namen ausgestellt werden, um sie für die Eigentümer zu retten, die sonst versucht getvese» wären, sie zu verschleudern. In einem späteren Zeitpunkt aber wird nach und nach rchne Gefährdung des Staatskredits di« Inverkehrsetzung dieser Titres ermöglicht rverden. Heule mag man. die Zivangsaul/ll^ bemärn^ln, doch es kommt der Tâ. da man anerkennen wird, daß sie nichtig war. Die ungarischr. Presse ist oppositionell aesrimmt.' Sie übt gern an allém und jedem Kritik. Es ist bedauerlich, daß sie auch diese Frag« nicht von der chöheren Warte beurteilt hat. sBeifall links.) Um 2 Uhr spricht der Finanzmims^ter noch fort. Den Bericht tragm wir im Mor<Mbhitte nach. /if. s^ie. Krise i« Deutschlaud. Budapest, 26. Mrz. Die DlNM pl DèttlschlüllS schienen noch gestern einer bnkdlgen EniwllTnng entgegenzlUeifen. l§me ganze Meihe^ von Dxahtnachrichten wußte zu Melden, daß die Berstän^ diMiEÄerfuche. zwisâM der verfasswigsmäßigen Reichs­­regienrng und den Unabhöirgigen Sozialisten einen erfolg­­veicheißeirden FortanM nehmen, und auch die Wiederauf- - Nichure der Nrl'eit MVchlitt sowohl lnie in den Jndustrre­­gcbiclen gute FortschMe niache; nach -en jüngsten Be­richten sollen die Unabharlgigett Sozialisten und die ihnen - nahefrehetlden Gewerkschaften sogar bereits ihren Wider­stand gegen die von den Mehvhèitsparteien fiir das Amt des Rcichsfmanznnnisters und des Reichswch^inisters in Aussicht genornmeiren Persönlichkeiten ausgegebctr haben. > 's Unr so überrafchendet^ inuß die heute mittag aus Ber­lin hier eingeiroffene amtlichL Meldung wirken, in der die Mitteilung enthalten ist, Laßdiegesam t e R e i ch s­­regierung z n r ückg e t ce t e n und die für­­heute einb eruffen e S itznng derNat i o n a l­­vi^rsainrnlung abgesagt worden sei. .Zur Stunde fehlt jede noch so leise Andeutung nber die. un­mittelbare lirsache dieser jäheli und überaus emst scheinen­den Wendultg. Vorerst kann nmn nicht einmal wisseit, ob iimerpolitische Motive neue Verwicklungen hervorgerufen haben oder Gründe der Auslandspoliti'k im Spiele'.sind. Letzteres könnte sehr leicht der Fall sein. W hat'nämlich, den Anschein, daß von französischer Seite gegen den Ein­­nrarsch deutscher .Regierungstruppen iir das Ruhrgebiet. Schwierigkeiten erhoben wrstdeic. Tr'sfft diese Nachricht zu, so mag vielleicht im Schoße der Entente die franzö^che Anregung Anklang ffindm, daß französische oder vielleicht auch englische Truppen mit der Niederwerfung des konr-i munistifchen Aufstandes im Ruhrgebiet beauftragt, wer Len. Daß eine derartige Zumutung die Lage des Kabi-­­netts Bauer in dieser ohnehin schon äußerst kritisch Zuge spitztM Konstellation unmöglich machen würde, bed«f' tvohl keines weiteren Beweises. Ebenso liegt es auf der .Hand, daß die Bildung einer neuen ReichsregieWNg irr solchenl Falle auf unabsehbare Schwierigkeiten stoßers' lnüßte und sich daraus unerwünschte Komplikationen attch i aus intern^ionalem Gebiete zu ergeben vennöchten. / Dke llinbü-uug -es Kckbinetts. Berlin. 26. März. HPrivatmeldung des Ung. Tel.-Korr.-Bur.) Heute­­früh sind die V e r h a n vluugcir zwischen den^ Parteien u n - d e n G e w er ks cha fte n w i e L er ausge n v n! m e n worden. Man hofft nach dem angen-^ blicklichen Stand der Verhandliurgen, daß die Gewerkschas-i tcn ipren Eins.pruch gegen die llmbildu'nz' des .Kabinetts noch während des Vormit-­­tags zurückziehen werden, und daß das alte Reichskabinett doch in der Form .gebildet werden.wird, daß Generaldirektor Cuno das Reichsfinanzministcrium übemimml, GLßlcr das Reicl^tvehrministerium und. Bizekaiizler Schisserim Amt verbleibt. Dasumge -s bildete Kabinett Bauer soll während der a cht Wochen bis zu den Neuwahlen zur Na- . t! onal V e rs ám «ul u ii g die Geschäfte indie--­­ser ZAsa lu uc euie i' u u g s ü h r e u. Die endg tl l»

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