Pester Lloyd - esti kiadás, 1920. március (67. évfolyam, 52-78. szám)

1920-03-26 / 74. szám

L'Lsniir Die Überprüfung der ungarischen Internierungslager. — Funksproch des llng. Te l.-K o r r.-B ureauS, über­­mit telt durch die Budapester Radrostation. — London. ^6. März. In der letzten Sitzung des englischen Unterh«ruses teilte Untersiaatssekretär Harms worth mit, daß der Buda­pester Generalbevollmächtigte Englands die größeren Internierungslager besucht und gefunden ^abe, daß die Berhältnisse befri edigend seien, trotzdem tat­sächlich die Lebensmittel in Ungarn schr karg bemessen sind. Da« Friede«s«rerk. Eine Besetzun^ deS linken RheinpferS durch Frankreich. — Funksprchch des Ung. o rr.-B ureaus, üker­mit t e l t Lku r ch die Bu p-«ep ester Radio st ation. — / Paris, 26. März. Tariileu sich dem Mitarbeiter eines Pariser Blattes g^epÄSr dahin, daß in Anbetracht desieir, daß die Vereinigten Staaten den Frieden nicht ratifiziert haben und das mit Amerika und England geplante Schutzbündnis nicht zustcrnde gekourmen ist, im Sinne des 8 ^29 des Versailler Frisdensvertrages Frankreich das Recht habe, das linke Rheinufer so lange besetzt zu halten, als Frankreich von feiten Deutschlands die Ge­fahr eineâAngriffs droht. Die Verteilung der feindlichen Handelsschiffe. London, 26. März. lRculer.) Die Verhandlungen der «nglischen Regierung mit dem französischen Unterstaats­­sekretär für die .tzarwclsinarine Pignou tragen den Cha­rakter weitestgehenden Entgegenkommens ssMmZ Eaglanvs. Die­­ses hat mehrere Vorsch läge FrankrelchS angenom - men, darunter inibesondcre den Vorschlag bezüglich der Her­ausgabe ver 240.000 Tonnen, die von Frankreich aus dem Kontingent feindlicher Handelsschiffe verlangt werden und deren Verwaltung ihm anoertraut worden war, In gleicher Weise dürste ein Uebereinkommen in der Frage der in den" brasilianischen Häsen be­schlagnahmten Schiffe zustande kommen. (Ung. Tel.-Korr.-Bur.) DepubUK OeSerrerch. Der Katholikentag. Wie», 26. März. Nachdem gestern vrw-^und nachmittags die vierzehn Sek­tionen Katholikentages ihre Beratungen fort­­zesetzt hatten, sand am Abend in den Sophiensälelr eine Fest­­?ersanmrlung statt. Präsident Walterskirchen hielt dem verswrbenen Lcmdmarschall Prinzen Liechtenstein einen Därmen Nachruf, worauf Fürfterzbischof Dr. Piffl das Wort ergriff und sagte: /Wrr Katholiken müssen beten und arbeiten. Wir müssen die staatliche Autorität wieder Herstellen und immer kampfbereit sein. Abgeordneter Kunsch ak führte aus: Bisher sei der Kupitalismus der Fichrer m der Jagd nach dein Glück gewesen, nun wurde er vom Sozialismus ab­.gelöst. Redner kritisiert die Handlungs­weise der Sozialdemokraten, in deren Rücken die Kommunisten auf der Lauer stehen. Der Sozialismus führt nicht zum Glück, sondern zum Kommunismus, zum Chaos, zur Anarchie. . Nach dem Schlußwort des Präsidenten WalterSkirchen rrkeilte Kardinal Piffl den Versammelten den päpstlichen Segen, worauf die Versammlung geschlossen wurde, sllng. .Tet.-Korr.-Bur.1 Fraukreich. Die franzMschen B»sètzungstruppen. Ung. — Aunkspruch defflln g^Fkel.-K o r r.-B ureaus. llber­­«ittelt durch d i'e.L-Ev a p e st e r Radlost at ion. — Parts, 26. März. In der letzten Sitzung der Kommission für auawmtig: Aa- Aslegenheiten tente Mimstcr Bart Hou mn. daß Frenweich den Rhein entlang, im Saarbecken, in den unter V lhz­­.abilimmung gelangenden Gebieten, in Algier, in Tunls, In Marokko im Orient und in oeir Kolonien inS- gejaml 12.970 Osfizicre und 409.810- Mann unter Waffen halte. Die Zahl der europäischen Soldaren im Wnnnschafts­­stande betragt 168.0lX). Die Kosten der Ausrechierya'tuiig der Truppen belaufen sich auf 1,685.600.000. Die Kohleâferungew aus Englarw. Paris, 26. März. Der Minis^r für öffentliche Arbeiten Le Trofucur und der Äaterstaatssekretâr für Lebensmitlelveriorgung find ans Lon­don zurâckgckehrt und wrrrden vom MimsterpeäsioerUen M r l - lerand, vem sie über die Ergebniffe ihre Mission Bericht er­statteten, empjangen. Von Journalisten besragt, erklärten ne, vo» dem Ergebnis ihrer Konferenz oefrrevigl zri fsitr. Lloyd George habe ihnen einen seyr herzlichen Emvjang bMitel. England werde Frankreich achtzig Mil­lionen Tonnen Kohle liefern. Die Kohwnreciuisitioncn durch die englische Regiermrg würden in einer Weise geregelt werden» Vie den französischen- Kohlenintereffcn keinen Eintrag tun würden. Schließlich sei ei» Uebereinkommen gelrof­fen worden, um den Kaufpreis der für Frankreich reservierte» Kohlenmenge, die noch „ichi Gegenstand geimuer Verträge gtbiloet habe, fcstzusetzen. (Ui-a. T l.-llo-.r.-Bur.) DM Erklärung AÄtis. Junkfpruch dzjS Ung. orr.-Bureaus, über­­«ittelt durch dze BH>ckp e ste r R a d i ost at r o n. — 3i o üi, 26. Marz. Jll der Erklärung, die Nitt! im Parl<uuent verlas, L:ri:f «r siâ darauf, daß Europa von der Gefahr des das.chen Niederganges bedroht sei. W.we, nn w Dialysiert wetLen könne, wenn Tcutschland ünd Rußland a kt i o n s s' L h i a aea ch t w.,' - d e n. T e i 'st die eigentliche a » S -r ä / r P.oliti l »4» italienischen Regierung, denn die italienische Re­gierung stelle die Interessen Europas über den Haß. Tie ita­lienische Regierung glaubt, mit dieser Politik >den Willen der italienischen Nation zu vertreten. In den internationalen Bc­­ziehungen muß nicht nur der vollständige Frieden, sondern auch der friedliche tsjeist und das Zusaurmemvirken der eudo­­pLijchen Nationen erreicht werden. Bei der geographischen Lage, den Traditionen und den Interessen Italiens vertritt es nicht nur die paralysicreride Kraft, sonldèrrr auch das mäßi­­gen de Element. Tumultszenen in der Kantmer. sTelegramm deS Pester Lloyd.) Berlin, 26. März. Aus Rom wird geineldet: In der italienischen Kammer spielten sich anläßlich der Verhandlungen des Gesetzentwurfes über die Agrarka in mern T u mu l t s z c n e n a b. N il r mit Mühe konnte eine Schlägerei verhindert werden. . 7--------­GttgLaud. Lloyd George iibeis die Türkei und Deutschland. — Furikspruch desU T r r.-B ureaus, über­mittelt durch die Budapester Radio st at ion. — London, 26. März. In der gestrigeir Sitzung des englischen Unterhau­ses befchäscigte sichAsquith mit einzelnen Fragen der eng­lischen auswärtigen Politik. In bezug auf die türkische Frccge bemerkte er, daß die otto manisch eRegierung auf­gehört habe, eine Verwaltungsorganisatwn zu bilden, und daß sie in Europa nicht irur einen Anachronismus, solwern eine Gefahr bedeute. Nichtsdestoweniger hält er es für richti­ger, wenn man den Sultan in Konstantinopel beläßt, als man ihm in Asien freie Hand lasse, wo er noch größeres Un­­heil anrichten könne. Lloyd George äußerte sich in seiner Antwort fol­­aendermaßen: Ich will mich in meiner Antwort nicht nur mit der englischen Politik, sondern auch mit der allgemeinen Politik der Verbündeten beschäftigen. Vor allem muß ich erklären, daß die Ordnung in D e utfchland allmählich wiederkehrt, wenn die Lage auch noch nicht ^anz klar ist. Die Be­­fetzung Konstantrnopels war von sehr zurer Wirkung. I» bezug aus Armenien hoffen die Verbündeten, daß Frankreich die Verantwortung für dieses Land übernimmt. In Mesopotamien wäre es unrichtig, die englische Besetzung auf Basraund Bandon zu beschränken. Bagdad und Mosul dürfen nicht geräumt werden. Tie englisch« Ne­gierung ist der Ansicht, daß Mesopotamien wohl nicht als ein Teil des englischen Reiches verwaltet werden darf, doch kon­trolliert Großbritannien auf Grund eines Mandats das Land, Während das arabische Volk sich selbst regiert. Wenn der türkische Fricdensvertrag fertig wird, werde rch unbedingt daran fest halten, daß England über Mesopotamien, einschließ­­.lich Mosuls, ein Mandat erhalte. sBeifall.) Ich bin ein Gegner jener Politik, den Körper Deutschlands mit solchen Schaden­ersatzforderungen niederzutreten,' die es nicht zu erfüllen vermag, trotzdem aber müssen alle jene Schäden gutgemacht werden, die Deutschand in Belgien und in Frankreich verursacht hat. Wenn Deutschland eines .Kredites bedarf, möge es sich an die Wiedergutmachungs­kommission wenden. Die Komnnssion wird das Gemch wohl­wollend beurteilen, denn es ist ein Interesse der Verbündeten, daßder deutschen Industrie aufgeholfen werde. Wquith gegen Lloyd George. / Paris. 25. März. Die Blöt/er melden aus L ondon: . A s cj u i gestern im Klub, der Libe­ralen eine stE, in der er auf die jüngsten Erklärun­gen Lloyd Georges über die Notwendigkeit einer Einigungder Unionisten und der Libe­ralen gegenüber den Arbeiter Vertretern zu fpreckim t.'M, und erNürie: Lloyd lädt uns ein, uns um sein Banner zu scharen, indem er vor unseren Au^^en das Gespenst des Bolschewismus ersch^' -en läßt. Aber die wahren liberntm Politster waren steiè der Ansicht, daß eskeinc unüberwindlichen Gegensätze zwischen den Bestrebungen der Labourpartyirnd jenen d er l l b e r ü l e u P a r t e i gebe. Dieser Auf­ruf Lloyd Georges zur Trenrrung der Klassen ist die un­heilvollste Politik, die m 'n sich tlnter den gegen­wärtigen Verhältn ssen vorstellen kann. Eine Partei mit einer so großen Vergangenheit wie die liberale, wird sich niemals zum Vor­spann vor den Wagen der Tory Partei hergeben. (Ung. Tel.-Korr.-Bureau.') mrßi^lNl'z-ksr DsLscheWrßenprrkfch in / > LUüdon. f tTel^ramm ors Pcster Llovd.j Berlitt, 26. März. Nmh^Ncldungcn aus Lissabon ist es den Rcgierungs­­nach drcüägiacn bluügcn Käwpsc» mit kcn Äu slänoi­­jchcn gklungm, een rcin bols ck c m i st isch e>>. Umsturz­­plart zum Scheitern zu bringen. T!c Volsv'.'wiften jchtugcn unter girichzeitiger Auslu'ui g kes Genc!a!ilr>i'S tos und s.riuchicn durch c-.len m-chti-ca Putsch sich t r R-gi.namsgU'äudc, der T legran!- näinter, i nvie oer '^rn lichen We te zu Lemäcluiaen. Tie.Aufstän­­> dre si äx gut bew. ffaet irarcii, zählten mehrere tauseiiv Mann. Isro Versuche, rie Trnpacn jtirsich zu gc­­n.iiune!!. ich- uerten aber dam.! .auch ter E.salg «hier Aklion. I:, cenzeincu Ltatlvicrteln kam â zu iiLccauâ blntig.n .lluinpfen, wobei a-.ch A'.nUerie zâ Anw.neung iam. Die.-Zahl der Toten aus die en i!ä>'rp^eii b-rrua viele hun­dér te. Tee Gin-inistrnt kam.! nus tst rie R gürung .-"-'tt.g'iichuâe-lcch die. Rè hi -V-ellsn WlUlen. Tie lelens­­wiu.äa'n ay'.i be werden b V - ^rsItLA, 26. ÄLrr 1926 >âgesttettigketten. / BudaPest, 26. März. ErEinunq. Ter Settipnsrat iin Handelsministerium Eduard L c s c i ist ^zM-Ministerialrat ernannt wordeti. Bi^ängerulia,,-«1k Jinschreibungen an der Universität. Rektor v)r. AlMMr RaIlaai hat den Termin für die Ein­­schrcibungeit an der Universität Lis zum 1. Avril erstreckt. Heute vormitbrg nreldeten sich in der Ouästur schr viele Hörer zur Imuratrikulierung und es erfolgten bis heute mittag eiwcc 1900 Einschreibungen. (i-«suche itm Befreiung vom Kollegien-' getde hctben LOO Hörer eingereicht. Die dichbezügliche Ent­­jcheidung tvird her Universitälssenat in der nächsten Woche treffen. Tic angebliche Explosion in der ivkezöhegyeser Zucker­fabrik. Wie das Ung. Tel.-Korr.-Bureau mUtettt, entspricht die von einigen Blättern gebrachte Mitieilung, wonach die Rumänen die Mezöhegyescr Zuckerfabrik stt die Lust gesprengt hätten, nicht den Tatsachen. Volkszähllluq in Frankreich Aus Paris wird unterm 26. März mittels Fmrksprulhes gemeldet: T-cr Minister Inmw l)al curgemeldet, daß im Jahre 1921 eine altge­­meine Volkszählung durchgeführt werden wird. Die letzte Volkszählung fand in ^Frankreich im Jahre 1911 statt. Der Radiokinemetograph. Tie Aerzte Lörmon und C o m a n d o n haben der Wissenschaft ein kombiniertes System zur Verfügung gestellt, das nicht nur der Therctpie und dei Chirurgie unschätzbare Dienste zu leisten bestimmt ist, sondert! -das darüber hinaus den Aerzt-en und Biologen ein Schauspiel eröffnet, wie es sensationeller nicht gedacht werden kaim: daL Schauspiel des intimsten Jirneulebens des menschlichen Kör­pers. Ein Mitarbeiter des Pariser Jntransigeant, der Gelegen­­, heit hatte, den Vorführungen des neuen Apparats bciMvohnen, berichtet darüber: Nach zahlreichen, an Enttäuschungen reicher Verluchcn ist es endlich den Bemühungen der beiden Aerzte ge­lungen, die seaensreichcn Röntgenstrolsien in den Dienst der Kinenmiographie zu stellen, die die Bewegungen in ihren un­endlichen Verwicklungen wiederzugebeu irermaq. Dank dieser Kombination kann m-an jetzt Filmbilder erhalten, die daS Iirncre der .Körper leben!der Wesen klar urrd deutlich auf der Leutwand erscheinen lassen, so daß man das tiefe und bewegtt Leben der Organe in aller Rul-e stu-Lieren kann. Die bis jetzj erhaltnien Filme ziehen allerdings nur den Organismus dèZ Trerkorpers in den Kreis der Betrachtung. Aber auch das gleicht schon «tnem Wrmder, -da es uns gestattet, alle Einzel­­und der Atmung zu beobachten. Die SchwiemgkeiLen, die fick bisher nach der radiokinsmatographischsn Aufnahme vom Mew lchen entgegenstellen, sind nur materieller Natur und dürft«! bald Überwunden werden. .... Di« verlorene Partitur. Eine Partitur des größten ena­­lychen Komponisten aus dem 17. Jcchchundcrt, P u r o e l l. Mu^rk AU Shakespeares „Sommernachtstraum" ent, halt ut aufgesunL^n wordem Aus diesem Anlaß erinnert ein e^Ilsches Blatt an das Lchickfal einer anderen Partitur zum „Souimernachtètraum", der berühmtesten, die je geschrieben. Als -der junge Mendelssohn 1829 in London weilte, ließ er die Paiüitur der z^uvertüre zum „Sommerncuhtstraum" m einer Droschke liegen, und sie blieb verloren, bis sie 86 Jahre spater auf unerklärliche Weis« in der Bibliothek der Londoner Akademie für Musik wiedergcfunden wurde. Hâtw der Komponist nicht noch eine Abschrift der Partitur Leseffen s? die Welt um dieses „größte Wunder rrmsikalifchei Frühreife" gekommen. Das Ende des Wisents. Der letzte Wrfeirt, der in Europa Wildbahn ging, ist im September des Jahres - 1919 niSdergeknallt worden. Lies« -traurige Mitteilunq macht ^ach Kl^rlässiâeu Quellen Eberwin von Czerlanka im 1 Hubertus. Damit ist ^er starke Wâstier der liLarrrschen Walder, der mahnenumwallte Wisent mit dem kurzen .Horn, -der letzte Vertreter einer sonst ausgestorLenen Wildqattunq, , der IM Urivald Von DialMies auch noch eine Zusluchtstâtte gefundeir hatte, n^mrnehr in Europa ausgcrottet. DieKuael eines Wilderers hat den Letzten „Waldstier" in freier Wild­bahn niedergestreckt. Ein iragisches Eiide hat so dies Wild gefunden, das vor dem Aiissjelben auf Befehl des Zaren qc­­rottet worden war. In der letzten Zeit hatte freilich die rufliWe Zagi-^rwaltunZ durch überinäßige Fütteriuig aus dem Wisent -eine Art Parkwild gemacht. Aber durch die ürständigcn Matz­­iiahmeu der deutschen Forstverwaltung vom September 1915 i bis zllm Ende des Jahres 1919 war der Wisent aezwunqen word-li, iciii« Nahruich selbständlg im Wald zu siâir irnd ,0 wieder zum Wild g-oworden. Nach dem Abmarsch der deutichen Besatzung ain 22. Dezember 1918 gann die^ernichtnng die,es l)errlichen Wildes. Die etiva 120 140 Stück, die noch vorhanden waren, blieben schutzlos im Walde i^urück und wurdcii von den litauischen Waldüauern die - di-è Hossnung auf reichen-Gewinn für Kopfschmuck und Fell - lowiL wilde Jagdlust trieb, erlegt. In Europa gibt es also Wiisnt mehr, aber im Kaukasus, den mau den „sechsten - ErdiLil' genannt Hai, weil ihli die Russen weder zu Europa l noch zu Asien rechnen, lebt wohl iwch hie und da icin rinlder Vetter, -der „Tfcherkessenbüffel". Doch wie langx noch? Im - Jayre 1895 schätzte der Direktor des kaukasischen Museums in l Tiflis Radde den Wisenrbefland des Kaukasus, der den Groß­- flir/en Georg und Scrgi-us Michaelowitsch gehrte, auf 300 bis 600 Stück. Der russische Zoologe Filatow, der eine Karte von dem Kubcnifchen Jagdrevier on,ertigte, gab im 1911 di« Zahl der noch vorhandenen Wisente auf höchäens einige hundert an. Jetzt haben die Kuban-Kosaken nach dem Sturz j des Zarenhaufes die Ilückgabe des Jagdgebietes verlangt, und l es ist wohl mizuneh-nen, daß bald kein^Tsck'erkeffenLüffel mehr ! vorhanden sein wird, wenn nicht schon jetzt bereits alle dcii l Kikgeln der Kosaken zum Opfer gefallen sind. Tas Ende des j Wifents, das durch großartige Naturschutzmatznahmeu noch ausgehalten worden war, »st also als Folgeerscheinung des . Krieges nunmehr eingetreten. Eine Mllstige Finanzlage. Nach einem Bericht aus , Naffau, der Hauptstadt des Gouvernements der Bahamainseln, hat die Prohibition in den Vereiiiigteii Staaten di« Finanz­lage der genannten englischen Besitzung in Wsstind^ auf fast magische Weise so entschieden gebesKrt, daß die Staats­rechnung statt eines Defizits einen verhältnismäßig anschn­- lichEn Ueberschuß aufweisen wird. Wie eine L-âvine hat sich eine gewaltige Menge Wein und Spirituosen cmf die Inseln ergossen und dort mehr Geld in Zirkulation gebracht, als es sonst in vielen Jcchren der Fall war. Wie Gouverneur Allar­­dice bei der Eröffnung der Legislatur mitteilte, war für das laufende Jahr ein Fehlbetrag von rund 30.000 Pfund Ster­­ling vorgesehen. Mrt dem Totalverbot von Wei» und Spiri­tuosen in der nordamerikanischM Union wurde das auf der Intel New-ProviLence gelegene Naffau, dem im Punkte der geringen Distanz bloß Mexiko und verschiedene kanadische ^tädte überlegen sind, zu einer der bevorzugtesten Freistätten

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