Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1920. június (67. évfolyam, 130-154. szám)

1920-06-03 / 132. szám

jVowwrstLK, 3. «Ium 1920 8sI«S It»S !W I?'á E E» L Er M d »LLLdE ' u»e^ LsZi'isSxLtkvI. ketswslstss eMstt«I, áiuisl áAlsUi,!». slcssrslsw legsILdd 8VÜ uvEZ^SLüZSIss KAtvMstrvsI. Lsstlsx « l»«Iá «N» keüskMisoic ü^-msk ,V»«ut, ksiä" islixèrv Lülfsv KI nlvlKroaâk», KiiüaiiM, Vk., Vlimos-vsâsrâi-.irt 33. 20S8 Üdsnnskrns neu»» S»»»»m«»»sufbs«sk»»uns pslLv,1^vppIvkvu WiniväSsLÄvi» iLnt Vm»«d »»â« «^orsetin«,^- UN» P»I»­!>II, ««,e«>»l»»<ls ,»»»«n.gn»»»>'lin»l»r »desLÄit. I«s IV., NiMÜ-tsr 5. Halbslovk. 1'vlspkon S240. levvlsrssden es » wsxxur­­uèwst xèpiiLkdun ès steuogrE­ V lâsdua zártuZ, Lvre-rtotllr banL- iès vÄtSüsIst rssrèrs. ájáulstok »Lrorgsliuas 4333â ^sllAers »sssLustsin öS Vogler dlriletvsi Iroiláfáds, KiiiIspLSl vorott^li. 11.2202 s« v '............ Ta-esneurgkriLeU. Budapest, 2. Juni. i Die Fronleichuamsprozessio». Magyar Kurir meldet: iDex Kacholische LcatdeSbunL hat das Programm für die ! FronleichnMsprozession definitiv festgestellt. Die Vereme und , :Deputatlon«n versammeln sich um 8 Uhr früh vor der ArSivmgSkirche auf der dem Skt.-Stefan.Moumnent z^tven- Leten Seite. Das Hochamt nirnmt um 9 iHr seinen Mrsmrg. .Gleichzeitig wird auch bei der Dreifaltigkeits-Statue eine 'Messe gelesen werden. Di« Prozession wird sich durch die Werböczy-utca über den Nändor-tör, die Uri-utca, den Dch-tèr ! bewegen Md sodann über die Târiwk-utca zur Krönimgskirche ! zurückLehren, wo die Feier mit einem Gebet schLießt. Graf Moritz Esterházy »nd das Nationalkasino. Im Zap ffammenhange mit dem Namen des vormaligen Mnisterpräsi­­,dèvten Grafen Moritz Esterházy ist in den Blättern die -Ncnhricht erschienen, daß er aus dem NatiMw'ikasino ausge­­: treten sei, wobei hinzugefügt wurde, das Kasino hätte den ^Graifen ohnedieZ aus der Reihe seiner MitAreder ausgeschlossen. ^Dieser Nachriâ gegenüber ersucht Gras Georg Károlyi chul die Feststellirng, daß der letztere Teil der Nachricht Mwahr ssi, da im NationcrlkasnM gegen den Grafen Moritz EsterhäUs ! überhaupt kein AussMießmi^ntrag eingebracht worden ist. G» Opfer rumänischen Vandalentums. Di« in Berlin 'erkcheiwelldè Mgeuieine Zmtmrg des Jubentums veröffentlicht den fölgerlden Bericht: Aus Nagyvárad wird genieldet, sdaß der Kommandant der dortigen rumänischen^ Bejatzungs­­triwpen dem Hotelier Julius Weißlovics sünszig Stock­­>hieoe versetzen ließ, weil dieser sich trotz wiedwholter Aus­­'sovdevnng weigerte, die in seinem .Hotel befindlichen Mgari- Èschen Flüchtlinge an die Luft zu setzen, üm rmnâmschen Offi­­! zieren Platz zu machen. Weißlovics ist infolge dieser barbari­sche» Strafe im Nagyvârader Spilale gestorben. Im .Krr^ meldete Weißlovics sich als AünfzigjährE zum Front­­dienst und ftand als Reserveoffizier bis zur Beendigung des ^Krieges cm der italienischen Front. Während der rumänischen ! Bes^ung bot er in seinem Hotel seinen leidenden Konrpatriv­­ten eine Zufluchtsstätte. N>M haben die Rumänen ihn zu Tode geprügelt, weil er sich standhaft weigerte, sein« Landsleute auf ,die Straße zu setzen. D« «lgarische« Gesänge»«« der KolozsvLrer Zltadell«. .Magyar Kurir wird aus Debrecen telegraphiert: In den letzten TagQi der rumänischen Besetzung wurde der Debrecener ' Kavallerie^eral Johairn Flohr ohne jede Ursache verhaftet fund vers<^eppd Seither traf über den verschleppten General ,die Nt^lcht ein, daßcrin Nagyvárad wohl frei umher­­igehe, daß man ihn aber so lange nicht hemtkommen lasse, bis :d!e gegen ihn eingeleitet,s „UnterfuchMg" beendet sein jtvird. Mr Magistrat der Stadt Debrecen erbat die Jnterven­­>twn eiiver internationalen Wssion !m Interesse der Heim­­fbeförderung LeS Generals. Doch wurde diese Mission von den 'Rumänen mit Lügen irregeleitet, so daß ihrs Intervention zu 'einem negativen Ergebnis führte. Inzwischen stellte es sich !nämlich heraus, daß sich der General feit seiner Verschleppung 'stets in GescvMnsö^t befindet. Ein jüngst aus Kolozsvár nach - sDâcen ^üchteter Beamter teilte mit, daß Johann Flohr isn Kolozsvár singekertert ist. Die dortige AitadellL soll übri­gens voll sein mit Offizieren hohen Ranges, unter denen sich auch heute noch der Szèkleroberst Kratbchwill und do: Gsndarmenehanprmann Dars« Diátz « qhy oc-stndcn. , Haussuchung in der Nèphava-Ncdaktion. Daâ Ung. Tel.­­^Korr.-Bureau bm:ichtet: Amtlich wurde festgestellt, daß in Budapest kommunistisck)e und sonstige aufwieglerische Druck­­g'orten hergestellt werden und deren Vertrieb in der Provinz .versucht Worten ist. In Ozd wurden derartige Flugschriften in deu Paketen der Nèpßava, in Nhiregyhäza in eine»! Waggon Lebensmittel verborgen voraefünden. Die unaus­­.weichlkch notwendig gewordene Haussuchung in der Rcidaktion ' der Nèpßava wurde Mèer den gesetzlichen Fornren, ohne jedes iAufsehen, mit größtem Takt durd^führt. Alls. Nachrichten ^über ^rstörung oder Plünderung smd tendenziöse Lügen. Die ^beschlagnahmten Schriften tourden ider Amtsbehörde übergeben, die die weitere UnterfuchMg führt. Der neue Generalsekretär der Pester isr. Religians­­gcmeiude. Di« Gemeindevorstehung hat in ihrer heute statt­gehabten Sitzung den Budapester Advokaten Dr. JuliuS Gâbor, bisherigen Generalsekretär-Stellvertreter, zum ; Gspe^Msekrstär vorrücken lassen. ' ' Selbstmord. .Heut« früh hat sich in Buda in der Nádor- ' kaserne der 23jäl)riae Zugsführer Josef Schütz mit seinem Dienstgewehr erschossen. Die herbeigerufenen Retter fanden" ihn bereits tot. DerDeichnam wurde nach der Morgue über­­geführt. HusdeauSstellunq i» Bodapest. Das Ung. Tel.-Korr.. Bureau meldet: Der Lanbeâverein der. ungarischen Hundezüchter verwistaltet ani 27. d. im Tattersall eine Hundeausstellung, dis sich auf sämtliche Hunderassen erstreckt. Vor allem aber wäre es «rwüttscht, weM ungarische Schäferhunde, Wolfshunde, Collies Md PolizciHunde anMneldet werden würden, um auch diese Hunderasien der Beurteilimg von feiten anerkannter âchverstäildigen zu unterziehen. Aüfklärnngeii erteilt L. K. Jlosvay, Vereinssekretär sl., Fehèrvâri-ut 86). Die Internierung Bèla Kuus. Aus Wieri wird uns ! telegraphiert: Der B^ner Mittag brachte heute die Meldung, daß der auf dem Steinhof irUeknierte Bála Kun in der Kärt­­iirerskvrße-^ehSN worden sei, wo er frei promenierte, daß er sich iin „Hotel Scncher" zum Speisen eingsfunden habe und öfter auch in anderen Hotelrestaurants gèfe^n wurde. Vc>n imtenrichteter Seite wird es als unrichtig bezeichnet, daß Kmr, .dtt nach Nie vor Mter strenger Bewachung sicht, solche Frei­zügigkeit genieße. Dcis Gerücht könnte sich darauf bezichrn, ^dcch Kun wegen eines Leidens lschlechtc Zähne), dessen speziali­­sstische Bchandinng ans denr Steinhof nicht uiöglich ist, mehr­mals in Begleitung von Anssichtspersonen zii einem Arzt in die Stadt geführt worden ist. , ' ! » 3 . , r^LSIL« I,L0Ä^ Er» Skandal im Weuer Burgtheater. AuZ Wie« wrrd nnZ tülographiert: Jur Bm^Hsaier kam es heut« cchend bei der Erstaufsührmlg van Karl SternheimS in Deutsch­­laiÄ» wiedecholt aufgeführten Grotesk« „Die Kassette" zu einem crrgcn Skandal. Târ PrMikwn mißfielen mehrere Stell«!!, bi« teils l1nzü<ht!ALeiten, teils vâctrâungen ent­­halten. Es kcwr zu Ausbrüchen kM Empörung. Wuiruf« er­tönten. Den .Höhepunkt erreichte der Skandal bei einer Szene, in der eine Frau von ihrsru Partner bei dm Haaren «zerrt wurde. Als E Schluß der'Boèllung Regisseiw PaillM er­schien, um für Lsr aküefenben Verfasser danken, Helt man den Schairspielep ftrr dÄ! Autor und begrüßte Hn mit hesstgen PfuirufM. Aus ärztlichen lkreije«. Dr. Nikolaus Cukor, Chefarzt der physikalisch-fMuenärztlichcn Anst<stt des Liget-Sanato­­riums, ^t seine Ordination in F ranz « nsbad am 5. Juni begonue». Zur Beachtung für dâS reisende Publik«»!. Die Direktion des Fahrkartenbureaus der ungarischen Staatsbahnen macht das reisende Publikum aufmerkMi, daß di« FcchrkartM nur für jenen Zua^ Geltung l)aben» für den sie laut des Datums, das auf der Rückseite ersichtlich ist, au^stellt siâ Dicües Dochrm ist gencm zu beobcáen. Bei HeoerncâiL der Fahr­karte soll man auch durch besondere Anfra« fich die Ueber­­zeugung verschaffen, ob di« Karte für jenen Zug gilt, mit dem man zu reisen die Wsicht hat. Neben denr Datum ist auf der Rückseite auch jene Tageszeit, in der der betreffende Zug ab­geht, durch eine Ziffer angegeben, und zwar: 1 eine Mumt« nach Mitterncuht bis 5 Uhr 89 Minuten früh; 2 von 6 Uhr früh bis-11 Uhr 59 Mimkten vormittag; 3 von 12 Uhr mittag bis 5 Uhr 59 Uhr nachmittag; 4 — von 8 Uhr abends bis 11 Uhr 89 Minuten nachts. Die Dtrektion umcht das reisend« Publiftm! nachdrücklich aufmerksam, daß sie Reklaiira» tionen nur vor Beginn der Reise in Betracht nercen kann; denn lvenn die geloste Karte für einen anderen Zug benützt wird als für den sie gelöst worden, wird' der Zugsbegleiter nickst nur die Fahrkarte für ungültig erklären, sondern über­dies das Zweifach der Fahrt^ühr einheben. Wohlfeiles Mittagesie». Für die Aktion des ErKexzogs Josef Franz sind Ms heute die svlgendsn SpenLmt Mge­­kommen: Ms KrarMblösung für kömglichen Rat Wilhelm Herz von Dr. Bèla Herrmann Md Frau 100 k; als inende vsn Dr. Moritz Ob eisvhn 80 L, zusEMsn 180 lc; hiezu die in âserem Morgenblatte vmu 1. d. ausgsviesenen 70.652 L 50 li; Tostrl« 70.832 L 50 b. Aenderuvg der Fahrordnung der Persouensahrte» zwi­schen Budapest und Naja. Die Direktton der Königlich Unga­rischen Fluß- und Seeschiffahrt-A.-G. gibt bekannt, daß die Fahrordnung der Personensährten zwischen Budapest wid Fadd-Tolna vom tz.Juni l. I. cm laut der gleichzeitig ausgegebenen Fahrordimng tvie folgt abgeändert wird: Ab­fahrt von BuLapest-Eötvös.tèr jeden Dienstag, Domrerstag und SamStag um 11 Uhr abends mit Berührung der Sta­­tiMèn Budafok, Erd, Ercsi, Szigetujfalu, DMaföldvär, Paks und Kalocsa-Foktö; Ankunft in FaLd-Tolna jeden Mittwoch, Frmtag Md Sonntag um 6 Uhr 38 Minuten früh; Abfahrt von Fadd-Tolna bergwärts jeden Mittwoch, Freitag und Sonntag M! 5 Uhr nachmittags mit Berührung der obttc­­erwâhnten Stationen; Ankunft in Budopest-Eötvös-tLr jeden Donnerstag, Samstag und Montag um 4 Uhr 15 Minuten früh. Der Dainpfer wird berAvärts iit Buda^st ankommend nach Bedarf an der Station Központi vásárcsarnok anlegen. Spesden. Heute find uns die folgenden Spenden zugekom­men: Für das israelitische Mâdchcnwaiscnhailâ: als Spende von Isidor Adler 100 lc; für die sibirischen Kriegsgefangenen: als Kranzablösung für ^ön. Rat Wilhelm Herz von Generaldirektor Ernst Lang SM ü, von Frau Wittve Bcnö Leichtner und Familie 800 Ic; alS KranzablösilNg für Emil Mauthner von Oskar Szirmai und Fran 800 k: für UsnsIcMâ ES srS- rvtsexs: als .Kranzablösung für Hugo Becsei von Josef Bun 250 L; als Kranzablösung für Emil Mauthner von Robert Forrâ und Frau 200 für dos LandeS-Blindeninstitut: als Kranzablösllng für kö». Rat Wilhelm Herz von Frau Witwe Sigmund Werkner SO k, von Richard Werk« er und Frau !00 L, von Artnr Werkner und Frau 100 Ic. Sinke« der Bücherprerse. Zufolge namhaften Sinkens der Markvaluta wird die Gnllfche Hofbuchhandinng ab Freitag, den 4. Juui, Lei deutschen Büchem die Mark «lit 4 Kronen 80 .Heller rechnen. Nirchtrag. GLtte G^ürro I«rerrrMorrK!e. Köln, 2. Juni. T-er bayrische Bauemsührer Dr. Heim teilte in einer Bsrsammlun-^ der christlichen VolLsPartei mit, daß sämt­liche Bauernvereine Deutschlands, Oester­­reichs, Ungarns, Belc;ieNtS, Hollands, Schwe­dens mid Jlorwcgens Vorbereitungen zur Schaffung einer Grünen Internationale für die ge­samte LandtvirtschastÄvelt mit dem Sitze im Haag sich ^­­lMmenschließeir werden. Am 6. Juli wird in Passarr eure Besprechrmg der dentschert, österreichischen, ungarischen, bulgarischen mck rumänischen Bauernsiihrer in dieser Sache stattfirrden. sling. Tel.-Korr.-Bur.) Porl»erri1ir«ge« Mr er«-« Mottarchrsterr­­m De«1fchla«d. Berlin, 2. Juni. Das Berliner TaaeLjatt meldet: Seit vorgestern konzen­trieren sich Gruppen, die sich aus Resten des Korps Licht­­schlag und anderer Freikorps zusammensetzen, in der Gegend von Erkner und Fangschleußc. In Potsdam sollen sich angeblsch bayrische Truppen sammeln, dort soll Prinz Augu st Wilhelm von Hohenzollern eine be­­sonl^e Rolle spielen. Am Sonntag sollen Aktionen geplant sein, in deren Verlauf al!« Pazisisien und bekann­ten linksgerichteten Persönlichkeiten ver­haftet tverden sollen. Die Arbeiterschaft tvill nmn durch reichliche Zuteilung von Lebensmitteln in Ruhe halten. sUng. Tel.-Korr.-Bureaü.) z» Sen 5snâtsnen in MsÄs 6sr »«kldSckvn- um» Sv­ nsrsl6irvlltor 0»-. V!»e»»n Usk»«»,, ««r6«n Krsnlea vvor6m, pvrsönlirrk sutgsnom­­msn r'vlsvksn 10 unkl 1 Utir lln6 4 uncj S Ukf Suclspssi^ VI., ^nürâssv-ltt S, Xylofon 1SV-dS. Kommlmai-AWelesrnyMr«. GeneralversLMmluiiK. Im Saale des neuen StadchauseZ fand heute nachmitqg uirter deni Vorsitz deS Regrerungs. konunissärs Dr. E»^n SiPöcz eine iiffentliche Magistrats­sitzung im WirKtngSkreise der Generalversammlung statt. Der Vorsitzende widmete in seiner Eröffnungsrede dem Pwfessor Dr. Lirdtsiq Löczy und dem Schriftsteller Enül Äbrâuyi einen lvarmeir Nachruf, und gedachte der schweren Stunde, die über Ungarn h^reingekrochen rst» ur oer tvir den IMZ ausgezwungenen Friedensvertraq unterzeichnell rirüflen. Am <§nLc seiner Rede teilte Dr. S-Pvez mit, daß der Gesetzentwurf über die Revision des hauptstädtischen Gesetzes von der Na­tionalversammlung heule erledigt wirrde. Ben Beratung ^r Tagesordnung würde auf Vorschlag des MagistratsrateS Rènyi die Tariferhöhung der Zahnradbahu LNgenommeir und die Bergfahrt mit 5, die Talfahrt mit 4 Kronen, die Tour- und Retour-Karte cwer mit 8 Kronen festgcfcht. Auf Vorschlag des Leikrs der Unterrichts­­sektion Dr. Buzâth tvurde das Lehrgeld in den Bürger­schulen mit 120 L, in den Oberrealschulen mit 240 Ir, in den hicheren Töchterschulen mit 400 ll und in den Handelsschulen mit 300 L feftge stellt. Im Referat des Magistratsrates j Dr. Marher nahm die Magistratssitzung eine SOProzentige Erhöhung der behördlichen Gebühren auf dem Vieh markt und in den Schlachthäusern an. Auf Anregung der Sanitätssektion beschloß die General­­versauunlung, bei der Regierung in betreff der dringArden Erhöhung derVerpflegsgebühren in den kommunalen Spitälern «Dritte zu unternehmen. Die Frage derWasservcrsorgungderHauptftadt gab zu einer länMren Debatte 'Anlaß, in deren Verlauf auch Bürnerureister Dr. Bödy ausführte, daß in den höheren Stockwerken schon jetzt Wassermangel herrsche. Magistratsrat Dr. Vârosy Mrte aus, daß diesem Ilebelstand nur durch eine Erweilerung der Wtsiserwexke abgeholfen werden könutc, aber auch bis dahin werde die Sektion die nötigen Arbeiten beginnen lassen. Die WassergMchren tverden voii LO .Hellern Pro Kubikmeter auf 2 Kronen, das Leuchtgas auf 3 Kronen und der elektrische Strom von 35 Helwrn auf 60 Heller erhöht. Diese Erhöhung bedarf aber erst der Genehmigung des Ministers des Innern. Zum Schluß wurden lauMde Angelegenheiten erleRgt, darunter der Pachtvertrag des Ofner i^aierdirektors Sebestyén auf weitere drei Jrchre verlängert.__________ Theater, Kmst rrnd LLterâr. Budapest. 2. Juni. Nationaltheatetz-^Herr Pethes ist ein denkender Schau­kieler. Eharakter- und Farbe seines Talents sind mit der Rolle des Lägischen Denkerprinzen seelenverivandt. Heute spielte er nach langer Pause wieder einmal den Hamlet, und e» bot nicht nur höchst interessante Einzelheiten, sonderir auch eine einheitliche aro^ügige Figur. Er war eirr Hamlet von tiefer Melancholie mit der bedrückerchen Schwermut des Hell-, sehers, dem sich die menschliche Niedertracht in ihrer ganzen Nacktheit offeárt hat. Aber er fand auch die Töne deri geistigen Schärfe, der beißenden Satire und des launenhaften Witzes. Ganz besonders gut gelangen ihm die Szenen mit Polonius, in denen er durch seinen ebenbürtigen Partner, Herrn Gâl, kräftig unterstützt wurde, und die Monologe,, denen er eine ganz persönliche Prägung zu geben verstand. Tas Haus war ziemlich gut besucht und dchâr für die An­regung und den Kunstgenuß. Mit Herrn PetheS wurden, auch die Damen Fäy und Vâradi ntrd di« Herren^ Jvânfl und Gâl wärmstens applaudiert. Jtchiruische Stagio«« im Stakttheater. Eine Gruppe jeirer Künstler, die «ruf der Bühne des Stadttheaters cm Wenden italienische und französische Musik permitteln wer-: den, stellte sich heute in „Tose a" unserem PtMkmn vor. Dw durch Fcchrhunderts ml^armnefte SutFeliAeit des Sübevs, die der Pnccimschen Oper entströmt, weist gerade hier ältere Züge auf, als beispielsweise in der Partitirr der sonst nur um wenige Jahre jüngeren „Madame Butterfly". Auch der, Vortrag der Gäste, die wir am Eröffnmigsabend der Stagione zu hören Gelegenheit hatten, ist an die große elektrische Bat­terie des älteren italienis<hen Stils gekoppelt. Michele Fleta als Cavaradossi konnte sich mit seinen! weit dimünsionierten, i prachtvollen Tenor, der stofflich maéellos und iminers festlich beleuchtet ist, einen vollen Triumph erffingen. Die offenen Töne wirken derzeit, in einer GescMacksepoche des gedeckten Singens, zuweilen naturalistisch, dcch Organ hat Kraft, Glanz und Wärme, — alles in breitester, Ausgabe. Ter eindringliche Bariton Sigismondo Sales-! chis sScarpia) macht besonders im Forte und in der tieferen ! Oktave starken <Hfekt, in anderen dynamischen Schattierungen und gegen die Höhe fühlt er sich tveniger behaglich. Die Tär­­stellerin der Titelrolle, Nadina Borina, vereinigt sehr' bewegliä-es Spiel mit tragfähiger Stimme, die leicht und,, dramatisch pulsierens ausstrahlt, aber im Timbre Klaichcit und Adel vermissen laßt. Der musikalisch Beste des Abends war der Dirigent Edoardo Granelli. Wir lernten in ihm eine Künstlernatur kennen, und zwar eine echte, denn ain Kapellmeiftcrpult werden oft Hitzköpfe mit Temperamentcn verwechselt. Da spricht sich ein durchaus nichts unruhiges, seines Nervensystem aus, dem der meisterhaft geführte Takt­stock ela-stisch gehorcht. ll. Ll. — Im Opernhause gelangt Montcrg, 7. d., im Rahmen einer Galavorstellung „Mikes" von Emil Petri­­chevich-Horvâth zum Besten der Flüchtlin« zur Aus­führung. Der Vorstellung werden Erzherzog Josef und Reichsverweser Nikolaus v. Horthy mit ihren Familien beiwohnen. Die BorstelluM wird gemeinsam vmn Landes- Flüchtlingsaint und vom Wehrmachtverein veranftcütet. Kar­­ten sind in der Unterstützungsabteilung Les Landes-Flüchj­­lingsamtcs, VI., Nagy-Jänos-utca 27, erhältlich. NäheÄs die Affichen. Dis Dalcroze-Voifftellung der Echtste Olga R. Sz« n t p äl findet am 5. Juni statt. Theater für heute: Natioualtheater; Nachmittags: „4. mârrrioos Iiölg;^''; abendZ: „ás ember trLKöiliââ. — KSntglich ungarilch- O p e r! »Odsraa ss ritams"; .Susrums : ,?ierrstts kLt^ols". — Lustspieltheater.- Nachmittags:: 6ikr» uvomornsâx-; abeudS: ..4 kâ!<)ko«»ilc âuürs'. —> Üngarijches Theater: ,.4, susüok". — Königstheater: oioLllvsrvkoS". — Stadttheater: Gastspiel der italimischen Opcrnge'sellschaft: .0->rwso'. — Inn erst âdter Theater:, á bLüos Isvelöt«. — Theater aus der Andrässy-ut: Auftreten »«llkais. L» ksksts«: chLuckök': ,Vál»ko2ÍK i sL assroux^" usw. — S ca l a-Th-ater: «S-öp Rolöna" (7)- — Fővárosi Orfeum: Gastspiel der Debrecener Theatergesellschast:, ! Nachmittags: sär§» eslicü" ; abends: vorneviUei ltarängok'. j Royal-Orpheum: Uhr.) Erstklassiges, neues Theakr- i uüd Renetc-Prvgramm. _________

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