Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1920. július (67. évfolyam, 155-181. szám)

1920-07-10 / 163. szám

I , , > , V' ' »»««»«»«»«kr»»»«»«» », L»ck.x«t. â t»«ll«i^ »-l-v-.vr« X ''' ' . /- _ >_____ —tâ». S» S-â,»»^ «» -« ,1— ^7111.« ^l^SWWSs». .«! 4g «a S83MLLNA EVK^WM W>WI »»M «M««» MLS KWWSSS^ k«»tor llo^â »»» ta S«a .Liwovoev­»«K-Uiw» >ma â <12« âilâ LlouW- r^WM<s^W»H «MMW ^WWW âDMWW^ WW »W^ MM âSWS^ Lm«», r L W<>«I>IISI-, s. coilLw!,,, eM L «Lâ ^d«»ÄdrLtt r 8^ Ms MW M W W t'"Wr1''c k WK M« V^ kiSM, ^«Itu» L o»,, Sso. t.ü0Aol:j, ^r. «ors', Srwr^LLal. rvv Lror-M,da^d^ 18VXr«««», WA WH^ W 8 MA 83 sW) " /"i r «N i l MM ßZW kuâoik Aosso, Iril. lonrep, i-uüvlg ttvgzfi, viorta^. 88 Lrouvv, rirovâtl. M L^ou«. WM g^i . è »W DAz -^vz. Lok^l^ ÜoavrLlvvrtrotLux è<'L «ri« »«riLrats Lri«-»?«»-' 6«» >«I«^M 'KZM «« M« l'sst«' llo^â kür Osstoi'reLsd ruLâ «LL» vi-rtÄ^ M DW^> W A M »M MM MM Llor8vQl2l»tt oÄ«r L2k ÄLS LvevLâir WM^ lâ^ LaaâlrWLM» kLr ÜLII kortsr Llo^â^^ vsrâsL Llebi »n5§SQomLlou. kâLrWS »k?^«L«» ^'^ses-^ «kSL«» »»LLsrckMLi »««-««««>«»»»!^» IU»r«L»i»«»»sr kür LaO»pe»t m»Ä Nie k'üe 1s1o2 »llsL» âvreU Nsi-M, LokösokwUI. / 2« rroi?^»L r L5qWâdlLtt L Lr«r«, I'ür ÜL» LuNirurL â ü!rrLcor Lrmuv»Lü- -M»- v » »»W -''^ / .. â^d«A«n 1 Lrons. »«llâuQA vlsrtolMdrtted r kür OorlHrreleU â> â) W' iW » M ^V' / z' XorrevdlLtt^Btr Ü6U LLlmdü5«rL 1 L^rovs^ »vâ ^uxoslavleu K^» XroQsu, lür all« jvl LNi IH .«> »8 I. /' tz/ LâktlAM^â^^âi1mstr»t1ov r ÜLrtu Vdrigsn Tlüsisn 1ÄO Lrousn. á-donLvmeLt» » S ^»lsAEvLLl^.—L^»nus^Le!pi» varâovts VLröos »ooü doi rLmUtoksn subiL-iülsodsa . - /) irs^ßä L'LUa »LrüoLsssteUt. — vrike»»­kortLmiem eLtseeon§s»ovuL«». i Di^ko „^«râvQ Liokt »»-«wnuLoo. >-'-- .. - ' -. ' —-F-l^.^^'" . ' - ......... , -!...,<> ,^ I^ I^H <"'— ' 67. IKhrgrMS. Kirdapest» KamsLag» 10. Intt 1930 7 Ur. 163 ---------------------- > ---—-------------- ------------- ---------------------- ------------------------------___________- -----— - _ _________________ „Die Kehre der Ie^ngenheiL." Budapest, S. Juk. ^„Eln WAk»-^ll gefährlicher Würfelfälle" könnte maw.â--H^kaz das neue Buch von Professor Heinrich, Marczali*) nennen. Der Verfasser hat ihm den Tftel! gegeben: „Das Buch vom Frieden". Aber ein Buch des Jftiedens ist das Werk keinesfalls; eher eine Monographie des geschichüichen Werdegarrgs UnAarrrs, unserer großen nationalen Krisen und ihrer Lösungen, der Friedens­schlüsse, die die Landkarte Europas umgeformt haben, und des Anteils der ungarischen Nation am Fortschritt der Kultur. Da sind mannigfache Probleme angeregt, Fragm aufgeworfen, die anscheinend in losen: Zusanlmenhäng stehen, aber der gelehrte Versaster gibt uns Len wertvollsten Auffchluß über Ziel uiw Tendenz seines jüngsten Werkes, indem .er ihm den Untertitel gibt: „Die Lehre der Vergangenheit". Lehrreiche Bilder der Pergarrgenheit sind es in der Tat, die er vor de::r Leser LUfrollt; Bilder der schwersten Kämpfe, der härtesten Pro­ben, des höchsten Aufschwungs und des tiefften Verfalls. Aber sein scharfes Auge erkennt auf der Höhe uusercs nationalen Dasei:'L die Fährnisse, die Elemente der Zer­setzung, die unserem Glück nachstellen, um es zu vernichten. Und im Tal des Jammers,::: den Niederungen der Wellen, die uns in die Tiefe gestürzt haben, selbst im Untergang Wlt er dis immanente Kraft Les in seinem Kern stets lesunden Volkes, die Triebkraft, die LebensMigkeit, die >nâ wieder ernpocheben wird. . So bekennt er offm, daß )as „t^odirsAnum", das ungarische Hauptkönigtum, das D neun Länder uackerworfen hatte, diese Ueberfülle der Macht Mid der Ausdehnung, eher eine Quelle der Schwäche rIL eir:e Kraftquelle fürs Vaterland war. Die Erobe­rungspolitik die::te nie wahrlich nationalen Decken, und W Ertrag erwies sich stets als vergänglich. Hinfällig ftei­­iich war auch die Cioberungspoliftk unserer Feinde,, die chre Hände gierig nach dem Besitz der Länder der heiliger: Krone ausgestreckt haben; denn das Ungarvolk gewann immer neue Kraft, sich auch von Len schrecklichsten Kata­strophen zu erholen und mit frischer Kampflust seinen Geg­nern die Stirn zu bieten. Auch nach dem furchtbaren Schlag im Jahre 1349 sah der Ungar bald ein, daß er keinen Grund habe, die Vernichtung seines Volkstums und seiner Staatlichkeit, z:: fürchten' Selbst die Katastrophe bot eini­gen Traft: rnußten nicht zwei mächtige Kaiser sich ver­­bündm, ua: die kleine Nation niederzuringend Der Ungar glaubte an sich, an seine Zukunft. Man war Patriot nicht Mit Woân, sondern mit Taten. Man empfand es als einc-patriotisâ^ Tat, der Wiedergenesung entgegengufchrei­­ten. In der Schule, auf der Kanzel, in der Werkstätte, aus der Wiese und auf dem Acker wurde tapfer gearbeitet. Die Nation war stark, weil sie einig war. Und sie wird ihre Stärke wiedererlangen, sobald sie die ihrer Einheit inne­wohnende, erlösende Gewalt erkannt haben wird. Dem: im Laufe der Jahrhunderte wurde das Gebiet Ungarns nicht bloß durch seine besondere geographische Konfiguration, nicht allein durch wirtschaftliche Jnjteressen, so:wern auch durch den stahlharten Willen der Nation geschützt, der sich nicht in Worten, sondern in Taten offen­bart, der fest entschlossen ist, das vor: Len Vätern Ererbte unversehrt ar: die späteren Generationen zu übermittel»:. Die prophetischen Worte Franz Deals mögen uns auch heute in den Ohren klingen, als Mahnung zur heiligen Pflichterfüllung, aber auch zugleich als Trost in unseren düsteren, fteudlosen Tagen: „Die Nation wird dulden ohne Verzage::, so wie ihre Vor­fahren geduldet urü) gelitten haben, u:n die Rechte des Vaterlandes Verteidiger: zu können. Derm was uns durch Gewalt und Macht genommm wird, kann durch Zeit und Glück uns zurückgebmcht werden; doch weffen sich die Na­tion aus Furcht vor Leiden selbst begibt, das zurückzu­­gewirmen ist stets schwer, immer zweifelhaft. Dulder: wird die Nation, vertraueiw auf die Gerechtigkeit ihrer L>ache, hofferw auf eine schönere Zukunft." ! Mit tiefer Rührung liest man heute die prophetische Verkündung des Weiser: der Natioir. Sei'.: Seherirrort ging damals in ErfMur:g. Aber furchtbarer als darnals ist jetzt die Lage Ungarns, und klar rnuß es nach den Schickgls­­fchlägen, die der Weltkrieg über uns verhängte, jedem sein, daß uns :n!L dem bloßen Dulder: nicht geholfen ist; daß unsere Passivität, wenn sie ::vch jo korrekt und ergreifend ist, das Verlorene nie zurückzrlbringen verrnagp Laß es vieünchr unserer größter: Aktivität bedarf, urr: unserer Nation neue Lebensmö^glichkeitei: zu erstreiten. Hat der Geschichtschreiber auch für unser Emporsteigen Wii:ke aus den Ar:naler:? Kann er :li:2 auch hierin „Lehrer: der Ver­­gange:che:t" bietend Professor Diarczali sthreibt zu dicsein Thema: „Es wurde und ès wird viel gesprochen und geschrieben über die ungarische Propaga::da, über die Art 'UNd Weise, wie man die allgemeine Meinung für Ungarns l^che gewinnen könnte. Die Epoche 1825—49 zeigte uns die richtige Mechode, und eine andere finden wir auch heute nicht. Nicht bloß unsere Institutionen müssen gut sein, auch der öffentliche Geist soll vornchirr und erhaben sein. Hochfliegendes Denken, chrliches Harrdeln wird so-, wohl der Nation wie dem Emzâen Wre eiirtragen. Wenn wir zu Hanse vor der Oeffentlichreit brav handeln, so wird das auch auswärts erkannt und geschätzt. Me anderen Artm der Stinmwngâmache sind Potenckitriaden oder noch Aergeres." Marczali erHrin^ den Beweis, daß Ungarn zur Förderung der menWichen Z^är mit !,einem Geist rmd Mut beigetragen i^t. Wir hätten noch viLl mchr lefftm können, hätten hier einen rein uitgarifchen Nationalstaat begründen können und müßen, > wir hätten unseren ,chistorischen" Staat mit der ganzen ManniAiltigkeit seirrcr Nationâäten zu einem rein „nationcklen" Staat umformen können und müssen, wenn die wahre nationale Denkungsart und nicht ParteiinLer­­essen und individueller Egoislnus das entscheidende Wort geftlhrt hätten. ! So wurden wir in den Krieg gedrängt, in dem das Heldentum unserer Brüder und Kinder ein fruchtloses Opfer blieb, weil wir von unseren eigenM NatioMitäten schmählich verraten wid meuchlings angegriffen wurden. Und so wurden wir zu einem Frieden genötigt, der in der Geschichte beispiâs dastcht. Marczali beleuchtet pragma­tisch die namhafteren FriâenAschlüsie, die die Landkarte Europas umgewandelt haben, und kmnmt zu dem Schluß, daß ein Friede, in dem die eure Partei diktiert, die andere aber gezwungen ist, ihre eigene Vernichtung widerstands­­los hinzunehmLN, ein Friede, der dem Recht der Völker und dem merffchlichen Gefichl in gleicher Weise hohnspricht, eigentlich gar kern Friede fei. „Bisher tvar der Krieg eine Hölle, die Entente «rächte auch Len Frieden zu eimr Hölle." Damit kliirgt das twitte, wichtigste Kapitel Les Marczalischen Werkes aus. Uus dünkt aber. Laß Liese Hölle, die auch für Lke En­tentevölker ziemlich heiß wird, hier auf Erden nicht von Dauer sein karm. Sonst würden alle segenspenÄenden Blüten der Zivilisation in Lieser Hölle zugrunde gchen. Es nmß wisder zur ' Herrschaft der Vernunft, der gestchÄten Rechtsordnung, des urbanen Verkehrs zwischen Menschen und Völkern kommerr. Wer das Tempo dieser Restaurierung muß beschleunigt werden. Wir dürfen nicht sitzen und zuwarten, bis es bester wird. Die Zeit fordert von uns Wr'vitÄ. Das Buch MurczaW bietet uns den Drost und die Zuversicht, Laß in der Varratskam­­mer der imgarischm Nation große Mengen. von Energie aufgespeichert sind, die, einmal, in Bewegung gesetzt, Wunder wirken können. Zum Berza-gsn ist kein Grund. Aber es gilt, diese Energisn spielen zu lassen, wir müston der WÄ unsere Kraft zeigen, die áast der Einheit, die Kraft der kulturellen ErnPfänMchkâ und Leiftungsfätzig­­keit, die Kraft der Eintracht und der streirgen Disziplin. So kann die 9èation aus der öden, kurnmerreichen Gegen­wart sich noch in eine bestere Zukunft des Aufftiegs zu neuer Blüte emporarbeiten. Die Beratungen, Leren Ergebnis mrt fiebechafter Erregung erwartet wurde, dauerten bis halb 10 Uhr. Graf Stefan Bethlen zog sich dann in den Arbeitsraum des Direktors des Klubs zurück und entfernte sich erst imH 10 Uhr. Den ihn mit Fragen bestürmenden Journalisfe» antwortete er: — Es ist eine Vereinbarung Zustande gekommen, die, wenn sie in den morgen stattfindenden Konferenzen die Zustim--^ . lnung derParteiengewinnt, daLZustandd, /, kommen der einheitlichen RegierunjgÄ^ ü Partei gewährleistet. - l /^ /^ . Offiziell wurde über die Beratungen nichts mib'! / M geteilt. Wir konnten jedoch in Erfahrung bringen, daß sie zu einer Verständigung einerseits inneri^lb der Parteien^ airdererssits zwischen den Parteien und dem Grafem Stefan Bethlen geführt haben. Laut des BesHLisies der Konferenz sind die getroffenen Vereiicharungen sb^iftlich^ niederzulegen. Zu diesem Zwecke wurde ein aus seW^ Mitgliedern bestchenLer Ausschuß entseuLet. Die Ver.» einbarungen urnfaffen die drei hau<ptsüchlichsten dert aktuellen politischen Probleme und werden den morgigen^ Parteikonferenzen vorgelegt. Diese finden vormitt^â 11 Uhr in den einzelnen Parteien statt. Aus ihrer Dagä. ordnung stcht die Ratifizierung der heute gefaßten Bs» schlüsse. ' i ? Nach Schluß der Konferenz hatte emer unstter Re-»­­dakteure Gelegenheit, den Ackerbauminister JMus Rub i<«! ne k zu sprechen, der sich wie folgt äußerte: — Es ist zu einer VerständrMug gânmen: drs' Bildung einer gouvernementalen Mehr-­­heits Partei, die aus mindestens 180 Mitgliedern besteht, ist gesichert. Die Vereinbarungen betreffen: sämtliche Otganisationen der drei Parteien und^ beziehen sich auch auf dis Provinzparteien^ die ebenfalls unter einhekWche Lertiarg gelauaeu werden. Es stcht zu erwarten, daß die morgigen Konfe, renzeir der Parteien unsere Vereinbarungen ratifizie-! ren werden. Die allgenreine Situation ist so schwer Uttd der Druck von außen so groß, daß auch dw. Partéié» den Weg zur Verständigung finden werden. Das Regis« riurgsprogramm, das auf den heute getroffenen Verein«^ barungen aufgebaut werden soll, umfaßt die bekannten Be« schlüsse der inteup««tâch«»-Konserenz. ! .............. *) «-»ro-sN ttsni-rk^ tiálrc r.:»v'v malt t»iluIsLgs. Budapest, 1920. ' Zur mUmifchs« WsAerrrrrgskrrss. Budapest, S. Juli. Die Stellungmchme der Parteikonferenz der kleinen Landwirte, der,»«!!Mr den gegebenen Verlpltnisten emi­nente WichkksMt beizumessen ist, siel in dem in unserem herrtigen Abendblatte vorausgesagten Sinne aus. Mch lebhafter Diskussion kam unter dem Eindruck der wir­kungsvollen Ausfichrungen des Ministers Stefan Szabo- Nagyatád ein Beschluß z-ristande, demgemäß sich die Partei bereit erklärte, in ein Bmrdcsderhältnis mit den beiden anderen christlichen Parteien zu treten, beziehungs­weise mit der Christlichnationalen Vereinigung und Len Dissidenten unter gewissen BediinMngen eine gouvernenrentale. Mehrheitspartei zu bilden, llm diesen Beschluß in die Wirklichkeit umzusetzen, wurden die beiden anderen Parteien eingeladen, im Wege ihrer Vertreter mit den Bevollmächtigten der Partei der kleinen Landwirte zu einer Konferenz zusammenzutreten, deren Aufgabe es wäre, das gemeinsame Programm und die Parteistatuten festzustellen. Hinzugesetzt muß werden, daß die Landwirte erklärten, für den Fall, daß die interpartei­liche Konferenz zu keinen: Ergebnis führen sollte, auf weitere Verhandlungen zu verzichten. Da auch in den beiden anderen christlichen Parteien die Auffassulu; durch­drang, daß die Lösung der Krise nur auf dieser Grund­lage möglich sei, stand der so geplanten Konferenz nichts mehr im Wege, und die Beauftragten der Parteien konn­ten abends 7 Uhr in die Beratung über die Sck-affung des neuen Parteigebildes eingehen. Die Vertreter der Parteien trafen sich unter dem Vorsitze des designierten Ministerpräsidenten Grafen Stefan Bethlenim Klub der Partei der kleinen Land­wirte. Es waren zugegen: Stefan Szabö-Nagy­­atâd, Julius Nubinek, Stefan Szabö-Sokorö­­pâtka, Zoltán Mesko, Stefan I. Kovacs, Gaston Gaâl, Johann Mayer, Dionys Patacsi für die Landwirtepartei; Stefan Haller, Karl Rassav, Josef Bass, Edmund B e n i c z k y. Bála Tur- -uu: .K'arl- Hencz für die Chrisâb^: Bsremimruo: JusiuÄ F ch>^! :-uL Graf Kuno Aleb eltber g für oi­­hi'««?«. i' E 'ÄÄèr dlsKästa«, Ereigmste echält .^. 'Mgghar Kurír mrf Umwegen die nach» : folgende DarftâWW»^'""' -WShMrd" dreier Tage hatten in Kassa die sozisk« ! demokratischen Gewerkschaften des Hoch» landes einen Kongreß abgehalten, desse» Richtung entschieden der Aufftetluug voL Bauern- und Ar beiter raten zuneigte. Die Soziaiisten, deren Uebergriffen gegenüber di« tschechischen Behörden sich voüständig neutral 'verhaltsn, hntten gelegent, lich des Kongresses aus dem Rathause und auf den äKenÜichiM i GebäuLen. die rote Fahne hissen lasse«, diq jedoch auf Befehl des städtischen ObernotärS herabgchokt wmde. ! In dieser Sache interpellierte der Pozfonyer Abgeordnet« ! Nagy in erregtem Ton, und der Delegierte Bâsnyovßky' beantragte, eine Abordntmg an den Zsupán abfertigen zu lassen ! und die neuerliche Hisfung der roten Fahne zu fordern. Der sozra» listische Agitator Bojt'orbrachte mit Hilfe urchrever G«. : sinniuntzsgenossen zwei im Saale befindlich« rot« Fahnen auf. dem Balkon an, worauf sich der Ver­treter der Polizei, Stadthcmptmann Särosy, entfernte. Späterhin rrahm der Kongreß auf Antrag d^ Vorsitzetwe« Simon den Standpunkt ein, es „stehe unter der Wü-ä>e deS Kongreffes", in dieser Angelegenheit beim Zsupán deputativ ! dorstellig zu werden; wenn sich die Bchörden in Gegensatz za ! den Sozialisten stellen, somögensiesich der Folge« .ihres Verhaltens versehen. Die Hissung der rote« Fahnen gab am Dienstag zu dem Gerüchte Arrlaß, die Svwset­­herrfchaft sei ausgerufen worden. Eine um d-ieselbe Zeit tagende Landwrrteversammlung erbrachte den Be­­schluß, weiße Fahnen auszustecken, wenn über dem Be- E raluugsfaal der Sozialisten die rote Fahne wehe. Um Kon­­^^liktezuvermeiden, wurdensodanndicrote« Fahnen eingezogen. Schließlich genehmigte der j Ober st adthaupt mann die Hissung der roten Fahnen unter der Bedingung, daß er — der jLtadthauptmann — inBertretnngdesStaa­­, les an deii öffentlichen Gebäliden auch die t i ch e ch o - s l ow a ki s ch e F a h i: e anbringen taffe. ; aescha-ll auch, nnd hi-'nit r:tie Kassier Fasi :""re Pvm Tage. Budapest, S. JuN. Widersprechende Gerüchte Lber die Ausrufung der Prosle« tarierdiktatur in Kaffa.

Next