Pester Lloyd - esti kiadás, 1920. augusztus (67. évfolyam, 182-206. szám)

1920-08-02 / 182. szám

Kirchenlieder vor. Nach der Mesjie spracheit der Mairzelische Bis^f Raffay und der reformierte Bif<^ Petri je ein Gebet, tiwrauf Georg Szmrecsänhi die Rednertribüne betrat. Er richtete in längerer Rede einen Rückblick aus die Geschehnisse des verflossenen Jahres und wies daraus hin, daß die entflohenen Derbrecher der RätÄnÄatur auch hMte noch in Wien Mgcn uns agitieren. Die Erwachenden Ungarn müssen daher auf ihrem Posten bleiben und daran arbeiten, daß feder Bürger des Staates an der Wiedera^ichtung un­­seres in den Staub getretenen Landes teilnehme. Die Rede Szmrccsânyis wurde mit großem Beifall ausgenommen. Mit cinE von Ladislaus Bakö vorgetragenen l^dicht und dem Minzen des Százat war die Feier zu Ende. Die große Teilnehm^schar zerstreute sich vollster Ruhe und Ordnung. Todesfall. Frau Jo>sef Reiß, geb. Malwine EiMl, ist am 1. d. M-, 11 ichr nachts, nach ArrMi schuoereu Lcideir ver­schieden. De-F Leicherchegängnis findet E 3. d., nachmittags ^4 Mr, swtz, â . .V-.­ Dr§ Msââtt -em ^ipöè'âörirt. z Budapest, 2. August. -'Die Erhi'bègen dsjE Polizei nach Len Anstiftern urid Tätern des Blu^rg'^MÍrs auf dem Lipot-körmt sind soweit AÄieheu, daß der T-sÄttivchef heute über den ganzen Tat- LrstanL ulid über eine Menge von Dcrhaftirngen berichten konttle. Vovausfichtlich wird die Polizei im Laufe des morgigen Tages das Ergebnis ihrer Recherchie­­rungsarbeit in Form eiiws amtlichen KomnrvnigusZ der Oeffentlichkeik bekanntgsben. â J-nzwischen hat bereits gegen einen der Täter vy^dem Budapester Divisionsgericht^s st a n d r e ch t l i ch e PLrFahrcn begonnen. ! Die Erhebungen der Polizei. ! Der Mörder -des t^nkdirektors Artur Verebèlyi ist Georg Ri-göczky, ein früherer Schüler der Taâologie, ^ein neunzehnjähriger junger Mann, j ___ > -Zeugen sagen aus, daß dieser junge Mann ^noch Dienstag abend seinen Freunden ein blutib'es Bajonett szeigte und sich brüstete, daß er sein Opfer durch euren einzigen Stich getotLt hat. Verhaftet sind lnshsr insgesanrt neun j Personen, darmiter ein -sechzehnjähriger Schüler, ein -siebzehnjähriger - Monteur, ein Komnns, ein neunzehn, ljähriger Friseur, ein Wäscheputzer urw das Stuben­mädchen eines -tz-otels, im VI. Bezirk. Letzter« wurde Wegen Vorschublcistung in Haft g-enomtncn; sie war es, die chie'wciße Reithose und die Pistole eines der Täter im Hotel iversteckt ihat. Die Täter k«t der Wä-scheputzer auf Grund einer llängeoen Bârechurrg mit den: obenerwähnten Schuler der Technologie - ' ' ' ' 1 gedvnaer und in einem Gaschause der Berzenczey-utca instruiert. .. ' Her mUtulaßliche Mörder des Dr. Darsânv, ist seit Mittwoch iTüh aus Budapest verschwunden, die Polizei ljat jÄwch seinen iAufenchaltsort ermittelt. Er wurde dort bereits auch verhchtet snnd befindet sich schon unteüvegs nach Budapest, iNw er in den chächsten Stunden eintreffe-n dürfte. Außer ihm war noch einer j der Täter, mu-kmaßlich ebeirsalls einer der mit der schwersten ! Schuld Belasteten, flüchtig, doch auch dieser befindet sich fchmi ' in den Händen der Polizei und wird ebenfalls nach Budapest ! gebracht. Mit diesen beiden wird -sich L ic Zahldei Ver- Has-te ten a,u f e lf erhöhen. Nmh den intellektuellen Urhebern und noch fehlenden Tät-ern wird weiter gefahndet. Interessant ist, daß die beiden .Hüuptschulai,zen sich dahin voran ttoovten, daß der Berabrâug -gemäß nur von einem Angriff gegen das „Easc Llub"- die Rede stein sollte. Die Täter ivevden -sänrtiich vor das Slatarialgsricht kommw. i T v' s ' - - ' -7 Die Berhrmdlunst dar dem Statsrisigerrchi. Gegen einen der Burschen, die am Abend des 27. Juli die blut-igen Ez:zLsse im „iÄrse Club" und vor dem Cafe verübt halten, fand heute vor dein Standgericht des Budapester D i vi s io n s ge r ich t c s die Verhandlung statt. Der Angeklagte l)eißt Georg Rigöc kn. ilt §iörer der TechuolvIischen S^lle. 19 Jahre alt . , .st, , ' , Die übrigen Teil- -nehmsr "'an den "blutigen Erzessen, denen bekanntlich i der Bankdirektor Artur Vcrebëlyi tmd der Advokat Dr. Gez-r Varsâny zum Opfer gesall-cir sind, werden sich vor dem Z i vi l st a l a r i a l g c r > ch t zu verantivoAcn ihaben. Von diesen Tätern sind bis jetzt sechs in .Haft. Lee fvurdeir in einern Auto zur heutigen VerhmrÄung unter starker s 'lÄendarmerieeskorte vorgefithrt und vorläufig in der Straf- - sa^ Rigücztys als Zeugen verhört. Die Burschen sind: , Ladislaus Wanek, Schüler, Alcrander Kvrmendy, Hand- l lungsgehilfe, Michael Schwicker, Friseur, Alcrander . Imre, Installateur, Gustat' Menczer, Kausrnann, mW 'Ladislaus- Illy, Hörer der Technischeir Hochschule. Die Ver­­shandlung leitet Hauptnrannauditor Lißkay. Angeklagter Georg Rigüczkp, der der Ermordung des Direktors Berebcihi beschuldigt ist, gibt an, er habe im BersinSlokat der l-Hwachendcit Ungarn, welchem l Bereiu auch er angehore, mehrere junge Leute kermen gelernt-, - unter ichien auch Ladislaus Jlly, der ihn und andere Ver- j - einsnritglie^r eines Tages auffordsrte, im „Cafe Club" nnt i den Prmstrerbern fer-tig zu werden. Mtz belneâ Lei dieser t -Gelegenhest, diesmal dürfe man die Leute nicht sanfti ' ct n f L s se n; tver sich nicht stark genug Khle, j l zurücktreten. -Der Angeklagte nahui teil an der s i Sitzung, die in der Schule in der - Berzenezeq- >' i utca stattfand, und von dort -begaben sich er uud die übrigen s ! Mter Führung LadiSlatrs Ulys vor das Cafe Club auf dem s l Lipöt.körn-t. Zär Angeklagte sal), wie aus dein .Eaffeehaufe ein ! I fÄKtker, hochgcsvachisener Mann auf die Straße lief. Er, der s t Angeklagte, ljielt ihm sein Bajonett en tgegen, j < i n'dasder andere geradesw egs h in e i nrann t c. i : Nur zu seiner Selbstvsrtei-dvgung habe er das BajEtt vor s sich gehalten. j Präs.: Reden Sie doch nicht solche Dinge. Der flüchtende Herr hatte gar keine Waffe bei sich; er wäre froh i gewsseir, wenn er mit dem Leben dcwongekommen wäre. c Der Angeklagte sagt sodann im weiteren Verlause j seines VerkHrs, daß er sein bluttriefendes Leitcninefser auf j dem Orßâgljâz-lèr mit eiirem Stück Papier gereinigt und sich r sodann ins „HotelBe r l i n" begeben habe, wo ein Fest - j m.a h l abgei^lten wurde. Arn nächsten Tage begegnete er Zlly, der i^ mittcilte, daß die Polizei seine, JlltzZ, PersonSbeschrei­­bung kenne und er -daher flüchten müsse. Es wurden sodann die in .Hast-befindlichen Zeuqon, an den.Exzessen gieichfallA teilgenornmcn hartcii, ver- : - -7»- sagre airs^ er yav' MN re«lmâßig die Vers-ammlungen der Erwachenden yrMrir Le­lne sucht. Nsn srner dieser Ver^mlvngen habe er rwr da­­dic „Cafè Club" begeben und geschen, wie Rigocziy -iaaân e i N e b engasseden Bankdirekt o r ' n i e der ft a bei »te mlt einem Wehruf zujammenstürrte. rn Der nächste Zeuge, Gustav Menczer, besuche gleich­­m, falls die Zusammenkünfte der Errvachenden U-nqarn. Bei Nesen .Zuscmrmenkünften waren zumeist Kvnchukteure der ne Elektrischen «nd Staatsbahn an gestellte zu­­m. gegen. Von den Exzessen will er gar nichts wissen, da er sich damals direkt nach Hause i^geben habe. Michael S chw i cke r, Handlungsgehilfe, ist glsichfalls P; Mitglied des Versins der Erw-achcuden Ungarn. Er will von stt seinen Vere-inskollsgen bloß Rtqöczkh LMwu. ? Berhandl-ungNsiter «meokt hier mrk fcharlfer il-> Ironie: „Wi-e cs fchei-nt, wollen hier die Mi-igkieder des 7 Vereins nach Neupester Strizziart einander nur vom Sehen und nicht auch dem Namen nach kenn-en." Der befchrd sich im Caf-è Cl-ub, als die Demon­stranten errwrangen. Ev gidt zu, daß er einen Re­volver bei sich hatte. Auf dm Frage des PrÄfidenien, sd ob er eine Bswilligung zum Wasfen-tragen b^ß, gesteht er, it daß er diese Bewilligung nicht hatt^ t- Zeuge Alexander Körmcndy, Handlungsgehilfe, gibt au, daß er Soimtc^ abend im VereinSlokal der âivacheiwen Ungam tvar. Er horte keinerlei Wmachungsn, doch tvußte er, daß die Parole -ausgsaeben war, die Juden aus dem Clich !- hinauszuprügsln. Er sprach mit Rigöczky, der ihm mit­­-r teilte, daß er nicht inrstätrde sei, dem erti^ven Befehl gemäß die Drähte durchzuschneiden. Der iiächste Zeuge war AleMnder I m re, Jnsta-llateur. Er nahm gleichfalls an den Exzessen rm „Cafe Club" teil, e Er konnte die Telephondrähte nicht durchschneiden. Später kam Rigöczkh zu ihm llnd sagte, die Sache wäre bevei-ts in i Ordnung. Rigöczky bsgab sich ins Kaffeehaus. Wir übrigen haben draußen gewartet. Es waren auch finrf bis sechs Sol­­st daten unter nns. Zeuge kerint sie nicht, er weiß auch ihre Ngiiien nicht. Bor dem .^kafseehcWs befand -sich auch -ein Mann » nnt einem >«ißen Beinkleid, der rief: „.Haut die Juden!" Er a stürzte dann iirs Lokal, wo âe furchtbaire Pan« -entstand, t Der Zeuge blieb vor dem .Mffechcms auf der Straße. Aus ir dem Keller hörte er «in Geschrei. Was dort geschehen ist, weiß k er nicht. Eine Frau hat ihn ersucht, er möge an. die Retter i telephoniereii. Er i st dann fortgegangen. . Der iiächste Zeuge ist der Dièner im Miiiifteriiâ Wex­- aiider Fekete. Auch er war in die VersamNitung der â­» wachenden Ungarn in der Berzenczei-istca eingeladM. Giistad i e Menczer hinterließ ihm in -seiner Wohiiung eine Karte, l er möge in der Versammlung erscheinen. Später -hörte er, daß c MMl ins „Cafe lLlub" gehenchiüssc. : Berhandln n g s! eite r: Wußten Sie, warum -man I hinaeheii-muß? Z eug-e: Dos wußte jeder. , VerH a -n d l u n gL -I eiter: Was wußte jeder? c Zeug«: Wir rmchten, daß es wieder eine Rauferei' t geben würde, wie gewöhnlich. k Etelka Szalay, Stubeirurarichen im „Hotel Berlin", j gibt an, daß am Sonntag abend vier __- Ist, sich im I ! .Hotel unterl-alteii hätten. Einer von ihnür übe^ab ihr ein I s Paket, das sie erst am iiächsten Tage öffnete. Sie fand darin - blutbefleckte Briches, die sic der Polizei iLergab. Lodcmn wurde die Bcirhandlrmg airf übermorKN, Mitt­woch, vormittags halb 9 Mr vertagt. Die Bestattung der Opfer. Ulster großer Teilnahme wirrden gesrern die -beiden.. Opfer der Exzesse zu Grabe getra^r. Zum LsicheirbegLugnis des Direktors Artur V-erebclyr hatte sich «ine bssandsrs gr-oße Trauergemeinde esirgeflMden. Außer dar schwer­geprüften Familienmitgliedern hatten sich eingef-Miden: der Vizepräsident der Nationalversammlung^fef B) t t l ik, Baron Georg Pronwy'ltuL Baron Julius Madarassy-Bech z die Direktoren Dr. Roland v. H e-ged üs, Hugo K o n y i, j Zoltán Mauthncr, Sorna Kelemen, Karl Szikra,! Julius Eick, LiMvig Ehrenteil, sowie die Direktion, s der Aufsichtsrat und "der Beanstenkörper der Ungarischen, MlgeMrincn Sjmrürssc unter Führung Les Gvireraldirektors i Dr^ Levjrold H o r vâ th. Rach einer ergreifenderr Trauerrede i des Oberradbiners Dr. Simon Hevesi widmete General- i direktor Dr. Leopold Horváth dem Derblicheneir Worte s herzlicheir Gedenkens und schilderte die hervorragenden s <iharaktercigenschast-cn Vercbelyis. i Eine Stunde früher >vurde Advokat Dr. Gèza Varsäny ; zu Grabe geleitet. Alüvesend waren: der Präsident der Brcha- s pester Advokatenkamurer Hofrat Dr. Josef Pap, der Prasi» ? dent des Advokcrtenklubs Dr. Gëza Desi, sowie zahlreiche- Freunde und Verehrer des Verblichenen. Die Trauerveve hielt Rabbiner Dr. frischer, der in ergreisendm Wartens ^n VerlÄichcneu als Märtyrer feierte. / KEMuâl-ArtgeLegentzeLtSN. Bllda^'ter i^ensmittejmarkt. An Montagerr pflegt der ; Verkchx irMe>: ^arkthallerr sehr schwach zu sem, heute war s er jedoch viGstPkker als sonst, ein Beweis, daß viele auch am , zweiten Tag: des MonatS nach etrvos Gel- haben. Die Bor- > rate an Obst und Gemüse sind noch inuner schr bedeuteich; s man sieht iwerall ungeheure Mengäi von Mrüouen, deren s! 1 Preise infolge des übercrus starken Angebotes bereits zu sinken ! j beginnen. Auch Weintrauben warerr heute wieder in größerer. - s Mengen vorhanden: Lies gilt auch von den Eierir, deren Í >' Preise jedoch das mchaktend starke Angebot nicht zu erfchüttttn ! ' i vcrlnaa. -Schtvsineslcisch ist im Preise gestiegen. — Preise: j - Rindfleisch 56—72 lc, Kalbfleisch 60—90 lc, Schweinefleisch 96 Ic, Karrè 116 k, Karpfen sledend) 60 lc, Eier 3 ic 10 b Pro ' Stück, Schafkäse 80 Ic, Topfen 28 k 20 b, Kartoffeln ohne; - Karteir 3 ll. Kraut 3 lc, Kiirbis 1 Ic, Kohl 5 si, Grrrken ! ! 1 lc, Fisolen -1 Ic, Melonen an der Donau 4—7. k, in der i - Zcntral-Markchallc 5—8 !c, Birnen beim kommmmleir Dc- j trieb 7 Aeoscl und Pflaumen ebendort 5 ir. ! Ein Defekt der Wafferlcitmlg in Ofen. In der Wasser- i Versorgung der Öftrer Bezirke find Samstag große Störimgeu eingetrelen. -Organe der W-rsserwerke begannen sofort nach dcr ' ikrsachc der Störungerr zu forsc!>en und stellten f-est, daß zwei i Rohre geborsten waren. Zahlreiche Arbeiter machten sich un­verzüglich air die Arbeit, um die geborstenen Rohre herzu- s stelt-en, und die Fachleute glauben, daß die Sförrmg bis j nrorgen früh behoben werden dürfte. . > __________.... E Theater: für: heute: B «dapest er Tbc ater: „Aortoo, t« csalsL!^. — Scala-Theatrz-: Budaer s Are na: »Oiplleus ut-xolroldso".' r.— . —u.- . ' - ! GMchlshâ. , is 7 L7F r.-- ------ -^--c - ;r Ne ErnPrdwg des Grases StefM Ws. Budspep, Z. Zblgust. ' NiâlL hat-âe Straftat so sehr den ganseri Chw. raktér «r EpolM^ymbolisiert, in der sie vorgefallen, â das dKch dsijBErmordung des Grafen Stefarr Tißa ge^­­L schehemH-'^Wle Ungarn in der LMoberrsvoluLro-n Beste un-d Heiligste seiner vMifchen n-nd geschichtlichen s Werte durch Abenteurer und VerbrecherhänHe sichte, rr machen ließ, so konnten sich auch ruchlos Hände an das menschlich Kostbarste herarrwogen, das dieser Staat irr r seilter schwersten Lebensepoche noch besessen hatte, an die s Person des Grafen Stesmr Tissa. Mit dem sich mrf­­" reckenden Willen des Volkes, wieder mis dem Stande emporzukommen, Hot die ungarische Justiz auch wieder die Kraft gewonnen, Sühne zu sU<j^n fisi: drese -mrerhörteste ' Tat. Diesen Vorgang leitet ein militLrgerichüühes Ver­­fahren ein, das über jene Täter ein Urteil fällen si>ll, die der Militärgerichtsbarkeit unterstehen und schuldig sirrd mr 4 der Ermordung des Grasen Stefan Tissa. Ditz heutige !l Verhandlung, in der die MlitärjustizLchörde dieser s, Aufgabe entspricht, muß auf ein Beweismaterial l zuruckgrerfen, das nur sehr mühselig vor die 7 -! urteilende Behörde gebracht werden kormte. Dis s Aera Michael Károlyi und der folgende Derbrechen-swahr­­! des Bokschewisinus haben es verhrndert, daß schon seiner­­j j zeit alle Spuren dieser Straftat hätten aufgedE werden­­: s können. Später hat nameEch Gras Emerich Karolyit r j eine ganze Organisation geschafjieu, um die Mörder des l l Grafen Stefan Tißa aufzuspüren, und ihm uckd dem An­­! wcckt der Fanstlitz Tißa,^. Ulain, ist es auch gelungen, s zahlreiches Belastungsmaterial gegen die Täter zu-» .! tage zu fördern und den Gecichten znMWren. ! In der heutigen Verhandlung Wmde der Ange-­- s klagte Hüttner als Erster verMit. Seins Aussage wendet sich auch gegen eine Reche don PÄsonen. ' die dem Militärgerichtsverfchren nicht unterstehen. Die I objektivs Tätilckeit des Mi-lltävgerichtes urnfaßt bis ge­­l sa-mte Vorgchchi-chttz des Verbrechens in allen jtzrnen He-» è zirhungen, in den pârfchen ânso, wie in den krimi-- i nellent Die anwesenden Berichterstatter der Blätter komüen schon im ersten Mang des Verjährens die durc^ aus strenge und gewissenhaft prozeßordnWtzsnrLßi^^ Nchrung der Verhandlung feststell-eir. Voller Beruhigung darf die -OeffeMiWeit den âgeb-nissen dieses Mw^esses ; entgegenfchen. - - L /' ft - Der Verlaus der BerhaMung. i Jener Tejl-der TAer, der dem MliLwerbwâ Mgchört, stand Heute kM jeirum Richtern. Das Buèopester DiwsivuS- gerrcht vcrhaMelte heute den Strasiirozeß von Pier MLivLnsn, die^ Lev TeKrahM an der Ermordung des Grè» Stefan Tißa angeKE Wb. Mese Angeklagten sind: der LDerleutnant ! ZllexanderM üK-tne r, der Rechts^rer und R^ervefähnrich Tibor SâFM y i- Lo v ß k y, der MarrnHelvwMl Stefan s Dobö, der in sei-nenr bürgerlichen Berisse Nvterntzhmer ist, s und der LcardsturmMMN Eugen Vägp-Wilhtzäm, der - ein ReklaMeuntevnehnren besitzt. Die Anc^lagteu sind vier s junge Leute von schWächtigem Wuchs. HÄtnei' und Sztanpi­­l kovßky zeigen -energische ^ichtszwP:, nanwnttich!^siatthrkovßky scheint ein sehr cutWlosfener, zu jeder Tat bereiter Junge zu sein. Einigermaßen schüchtern zeigt sich SLesisr Dobö, der ab­­ssihärtete Martneur, abeuso auch sein Genosse EMin Vágd-' WilhÄm. der stark hi-n-kend den Saal betrilt. Alw vier berufen l sich darmg, daß sie längere Zeit an der Frant gekämpft nud mehrfach ausg^eichnet Mrdcir. Namentlich Hött^ zählt -tzins j ganze Reche von in« und ausländischen -OrdensdekorMionen ! auf, die er im Laufe des Krieges erhalten. ' -f Die politischen Erhebmqzen nach den Märdoru und derwr s Koniplicen war unter dem Károlyi regime und iwch vrchv unter - dem Kommunismus ein« Sache der Üu-mögllchkMt. J^er cm­­zsllw Schmit nach dieser Mchtung wurde soMaoeu von Amts wegen veveiâ Kein Mmder dc^, daß nach p Lmger Zeit j so mainhe Spur sich verivWt lxstte, und so mähsv Seidige l sich noch rcchtzeitia in SMrheit bvingM Nomste. Nach d-M i Slurz der Rätsdiktcrtur war die rcchevchtsrende Behörde mit j raftlofem Eifer und u-nermüdlichem Weitz benstrht» den so jäh f abgerissenen Faden der Untersuchung wieder wÄerzisspinnsn i und die ganze AngelegenheÄ in chrè legalen Wege zu leiten. > Die Mirlmcktzlichen Urheber urrd Täter werden sich-.binnen kurzem vor dem ZivilstrHgericht zu verantworten habW.­­! Dieser Verhandlung geht jedoch das gegen die dem Militcir­­verband angehörige;: Person-en eiugel-eiÄe Verfahren voran. Die Verhandlung Iwr dem Divisionsgericht ist mit Rücksicht auf die große Z<chl der zu vernehmenden Zeugen — es sind ! ihrer saft LOO — auf fünf Wochen in Ar^iä^ genommen. : Gleich ;iach Beendigung dieser BerharstâP wird die Vsr-- i Handl-ung beim Zivilstrafgericht bogurnen, di« Mer Wahr­­! jcheiniichkeit nach noch mehr Zeit in Anspruch «ÄMM wird. Der sogenamste Verhmângss-aal dss DimsionsgerichteS, in dem kÄerichtsdraMa sich voltzlcht, ist â etwas Le­­fchrällkter, jedoch schr freundlicher, Heller, lichter Daum. Tis - schneeweiß getünMen Wände uM» die bis zu MawrHohe reichende .HölMvUeidung machen einen einfachen, aber sym­­vathis^; Eindruck. Hinter der Estrade hängt das lebensgroße Porträt des Köistisi! Franz Josef. Auf der Estrade nimmt der aW acht Richtern bèstchende Senat Platz. Den Vorsitz fithrt ein Oberst, die Verhandlung jedoch leitet Hauplmormauditar Mondada. Der AirklagLunwall und die Verteidiger sind Ähnlich vlaciert wie im Schumrgerichtsfoale des Strafgerichts- Hofes. lintecholL der Estrade find Keine Tischchen jSr die amt« lichen Stenographen, für die Gerichtsärzte urÄ die übrigen Sack^rständrgcn Lereitgestellt. Im Auditorium M die erste Bank, die mit breiten Pulten verfchen ist, für dre Zertungs« bericht-erftatter reserviert. In den Ärigen BLrken nehmen die Jn^er von Eintrittskarten, die schoii Leim Tor des Gesang­­niscrebaudes einer überaus schinfâ Kontrolle unterzogen wer­dens Watz. Im Saale herrscht abjoliite Ruhe. , Dac' Birdapsstvr Divisionsgericht Legami unter dem Vor­sitz des Obersten Ladislo-us Zoltán die H^tverhandlung >^LN die unter militärische GerichMarkert fâildm Mige- Aâglen: OberlentwMt MexanLer H ü t t r^, FK^rich .^..1 or Sztauyikvvßky, Marinefeldwebel Stefan Dobo und LaÄwEman-il EUÄN Vâgö-Wilh^m. W Verhand^ lungsleiter fungiert HauMnannâtor EE M v n d/i d ' Die AnâaM vertreten Majorerátor Lâsmus Szupra und HaMtMNnoud^or Ferdinand Lztt'vmerec.AkyB MdMx, LÄrrMst LS20

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