Pester Lloyd - esti kiadás, 1920. szeptember (67. évfolyam, 207-231. szám)

1920-09-17 / 220. szám

17. Zepdomdvr 1920 ___________________________kL81Lir I.L.OVP ................. ............. - - --------.......... lcingen. Der Umstand, daß nicht Wilsons Kandidaten Mc Adoo oder Generalstaatsanwalt Palmer nominiert wurden, hat den Demokraten genutzt, da dadurch das Lchlagwort der Ztepublikaner entkräftet ivurdc, daß ledig­lich sie für eine Präsidentschaft eintreten, die frei sei von di-ktatorischcn und autokratischen Gelüsten, und kein ^Mann groß genug sei, um die Vereinigten Staaten zu beherrst^n. : Beide Parteien habeir Kandidaten ausgestellt, von denen sie voraussctzen, Laß sie sich der Parteikontrolle nicht enüvinderr tvürden. Man vergleicht sogar Harding -diesbezüglich mit Mc Kinley. In beiden Lagern haben !die weniger liberaleir Richtungen und die Berufspolitiker den Sieg davoilgetragen. Gouverneur Cox verdaMe feilte Nominierung dem Eintreten des Tamnmny­­'häuptlings Charles Murphy und der Bosse von Illinois, ^Indiana und New-Jersey, zu denen sich schließlich drei­­ihtindert Parteigänger BrtMns (sogenannte trockene iStimnren) gesellten. Brymi vergaß flir den Augenblick seine Gegnerschtlft zu Murphys Richtrmg in der Frage des Untialkoholgesetzes, urn bei der Irominatioir dell Ausschlag geben zu können. Cox war der Kompromiß­­kailütdat dieser beiden Gruppen. Wilsons Schwiegersohn. Mc Adoo. war schon früh« durch die Bemühungen Willigur Mc Combs, Wilsons „ding niâer" von 1912, zu Fall gebracht wordeir. Comb zürnte mich Bchauptun­­sgen anrerlkanifcher BWtvr dem Präsidenten, weil ihm kein Ministerportefeuille, sondern nur ein Botschafter­posten angeboâ worden war. Senator Harding wurde irr Chicago gegen den Willen der Parteileitung von der konservativen Gruppe du-rc^ebracht. Sowohl Cox als auch Harding vertreten also die konservativen Richtungen ihrer Parteien. Nach amerikanischell Berichten mlterftützt die deutsche und die italienische Presie in Amerika die Kandidatur Hardings, während für Cox von den französischen, irischen und pol­nischen Blättenr Stimmung gemacht werde. Ein Vergleich der programnratischen Erktärmrgen der üân Parteièrr ergibt ^fast nur Differenzen bei dem Frre­­densvertrag und bei den Stenergesetzen. In den übrigen 7Fragen ist der Wortlaut wohl verschieden, aber der Sinn hinter den Worten sehr ähnlich. Beide Kandidaten bohaup­­ten, daß ihre SteljsuMnahme zum Völkeâlrch der Tradi­tion, der Würde und dem Jnteresie der Bereinigten Staa­ten cinZig und allein entspreche. Cox warf schließlich Har­ding vor, daß der Plan eines Separatfriedens mit Deutsch­land und Oesterreich der llnion nach dem gemeinsam mit der Entente auf den europäischen Schlachtfeldern vergoffe­­inen Mute nicht zur Ehre gMicheir ivürde. Harding hat chiewuf vor wenigen Tagen geantwortet und erklärt, ein ISsparatfriede sei nicht mchsdingt nottveiMg. Der Völker­bund sei zunl Sterben verurteilt, wenn er lediglich schiva­­>hew Nationeir den Willen der Majorität aufzivingm wolle. !Eirre internationale VereiniMNg nach dem Vorbiâe des iHaager Schiei^erichtes sei notwendig. Das Beste aus dem Vertmge von Versailles und denr Haager Schieds­­igerichte müsse vereinigt iverden. Gouverneur Cox tritt 'demgegenü^ nach Ivie vor für die Ratisikation des Ver­­isailler'Vertrages und Len Völkerbundpakt ein. Die Wäh­ler werden also entscheiden rnüssen. Niemand belsauptet, sagt der demâtische Kandidat, >daß der Völkerbundpakt iâ vollkommenes Instrument sei, ab« er sei â Schritt der guten Richtung. Er würde die zerfahrene Zivili­­fatton zusiüNMenfassen und fiir die Hetstellug noMaler !Zuständc in sechs Monaten, mehr tun, als die Westmächte, iroenn sie unabhängig voneiimNder vorgehen, in zehn Jah­ren erreichen können. Die Kabale der republikanischen Se­natoren dringe darauf, daß der Völkerbund amerikanisiert loerde. Man 'stelle sich vor, daß Italien ihn italiemsieren, Frankreich französisieren, Britannien britannisieren^ inöchte, und so weiter bis ans Ende. Es komme setzt darauf an, daß die Welt wieder arbeiten kmrn. Die republikanische Partei antwortet auf die Vor­­würjie der Demokraten in einem Bèanifest, das unter müderem besagt: „Der Völkerbundpakt, den Präsident Wülson abschloß, übersal) die allgemeine Stinmiung Ame­rikas, die seit Menschenaltern für iirternatioirales Recht ilnd Schiedsgericht eingenommen ist, und gründete alle Zukunftshoffnunaen lediglich auf das Nützlichkeitsprinzip uird auf Ilnterhandlungen. Die republikanische Partei trirt für eine Verständigung unter deir Völkern zur Erhaltung des Weltfriedsans ein. Wir halteir dafür, daß eine inter mationale Vereinigung auf internationaler Gerechtigkeit beruhen und daß man Methoden ausfindig machen inuß. die die Herrschaft des Rechtes drirch die Entwicklung der (Gesetzgebung und durch Entscheidungen unparteiischer (Äcrichtsl-ofe befestigen und eine sofortige allgerneinc imer­­natimmle Konferenz sicher ermöglichen, sobald der Friede durch eine politische Aktion gefährdet erscheint, so daß die ^Nationen, die sich verpflichtet haben. Recht und Billigkeit üiochzuhalten, ihren Einfluß und ihre Macht zur Verhinde­rung des Krieges geltend machen können. All dies ist unserer Ansicht nach erreichbar, ohne die nationale Unab­­ihängigkcit aufs Spiel zu setzen und ohne das Volk der Ver­einigten Staaten von vornherein des Rechtes zu berauben, nach eigcircm Ermcsien über Recht und Billigkeit zu ent­scheiden, sobald ein Anlaß dazu eiutritt, und ohne die Vereinigten Staaten als Beteiligte, nicht als Friedens­stifter, in zahllose Streitigkeiten hineinzuziehen, deren 'Kernpunkt sie nicht imstande sind zu beurteilen. Senator Harding erklärte jüngst crgäirzcnd, die Rc­­jpMikaner der Vereinigten Staaten wünschen eine Gejell­­y'chaft von Völkern, die durch einfaches Abkommen den 'Weltfrieden inehr durch Gerechtigkeit als durch Gewalt zu !erhalten suchen. Sie seien gegen die Völkerbundverfassung, die mir einer Reihe von Fehlern ohne Berücksichtigung Airrerikas zustande kam. Es fei besser, Ainerika bleibe ein freier Beobachter der internationalen Gerechtigkeit nach dem Gebote des (Kewissens, als daß es an einen geschrie­benen Vertrag gebundeir sei, der es seiner Freiheit beraube und eineut Militärbündnis das Recht gebe, Amerika seine 'Pflicht gegenüber den Völkern zu diitiereit. Der Gegerrsatz zwischen dem demokratischen mrd dem republikanischen Kandidaten ist, wie man sstht, bezüglich des Völkerbundproblems derart groß, daß die Interessiert­heit Mrropas an der Präsidentenwahl begreiflich wird» Der r«Msch-pol«ische Krieg. Die Frieixnsvechimdlungm. Warschau, 1«. Ssptrmb«. fWatff.l Die Pol-niq'che Dekegwrphen-AgMdirr meldet: Tschitscherin wird persönlich an die Spitze Idsr ruMchSir Frick-misaparâmimg treten. In vinor Untorr-sÄung erklärte Paderewski, Saß, falls irer Fr-iede zwischen Polen -und Rußland ziustandekommen sollte, was sehr wahrscheiiniich s«-i, dÄe Folge dieses Friedms die Anerkennung der Svwjeiiregie­­runq, n nd zwar ai s ta.tsäch l-iche, nicht alsrecht­­mäßige Regierung, fein wirid^ M. T.-K.-B.s Petersburg, 18. September. Nachvichten aus Wilna zufol-ge hat die polnische svzia­­listisch: Partei !b«sÄvssvn, solche Friedeirs-bsdingungsn zu unterstützen, die.daA-srhafte frsurrdschaftliche Beziehmigm, «ine ethnoMi-tchische Lösung der Grenz-fragen und das SelbstbestiM.mungârech1 der Randstaaten er­möglichen. (Ung. DÄ.-Kovr.-Bur.) Loudon, 18. September. Daily Chroar-lel-e erfährt, daß Rußland auf feine ursprüng­liche Forderung nach H.LrcibfetzMg der polnischen Wehrmacht als Sicherheit gegeit künftige Angriffe WrückkommW wer>dc. Mug. TB.-Korr.-Bur.) Das Friedsttsmerk. Die Genfer Konferenz. Berli«, 18. September. Ein Genfer Delegrarnrn des Berliner Tageblattes «riklärt, daß alle französischen 'Meldungen über eine Verschiebung der Genfer Konferenz mit Mißtrauen auf­­zu nehmen seien. In Aix-lss-Bains konnte «sn solcher Be­schluß nicht gefaßt werden, da dazu -die Stimmen Englan-ds und Japcurs nötig sai-on. Milleraud, der sich nur die i talienische Zustimmung sichèvir wollte, habe diese rircht erhalten, wie dies Giolitti au^rücklich mÄteilte. Die ZSÍtun«n Mten Giolittis ^klärungen miterschlagen. Die.Hmnanite wagt heute schon von einer Nisdèrla^ der französischerr Politik zu sprechen. Natürlich sei es immer noch möglich, daß der eine oder der air­­dere der Verkmndeten dem franMsch-'belgischen Plan bpitritt. sUng. Tsl.-Kovr.'-Bur.l RepttbUK Oesterreich. Der Wahlkampf. Graz, 16. S«pi«mb«. Im Jntsresfe siner sachlichen und ungestörten Führung des Wahlkampfes haben die Christ lichfozial e n, die S ozia ldem o krat en, die gr oßden t sch e V oI k s­­parten nUd die Bauernbündler in Steiermark solcMde Richtlinien für -Ar Walsikmnpf vereinbart: Auf die Parteiorgamjaitianon llt tunlichst einzuwirken, daß gegnerische Vers<mun>lui»tzwr nicht ^sucht, Versammlungen üLerliaupt nicht gestört werden, daß sich .die WahlorMnifation-M gegenseitig nicht an der Agitation hindern, daß Plakate nicht beschädigt aber l^schrmiHt'werden uW daß die Freiheit der Meinwigs- Lußermm auch sonst von allen Parteien l)o>^halten »verde. Der Wahlkampf soll rein fachlich und mit grun-dsätzlicher Alk­schaltung persönlicher Adiffe geführt worden. Jâ Ein­­schränkuilg oder Vierhiuderulig MisiWmng dos Wahlechtes muß unterbleibsn. (N. T.-K.-B.) Wie», 17. September. (Privatmeldung des Kliq. Tek.-Kvrr.-Bur.) Das Neue -Wiener Journal -ineldet: Bekanntlich hatten die BereinPtei: Büizgertich-Döinok-mlifchele Partei-en den, geweseneli Justiz­­lninifter Dr. Franz K l e i n eiugeladen, bei den bevorstehenden Wahlen zur IchtivnalvMsammluug als Listenfüho-r der Partei zu kandidieren, lvelche Ei-nlädung allerdings von Dr. .Klein aberinols ab gelehnt wurde. Es wird nun, wie die .^fervative Korrespondenz meldet-, bekannt, daß diese ab! -lehneride Haltung Dr. Kleins darauf zurückzuführen sei, daß seit einiger Zeit Werhandtnugen zwischen ihm und der f o'zi a l dcnl o 'k raLifch en Pa rte i -keitu n g gc - f ührt w erden, sie die D «-sig n i- ernng D r. Kleins für dell Posten des StaatsprÄsidenten z-um Ziele lMben. Auf sazial-demvkratischer S-e-ßie sei man g e w -i l k t, die KandidatUr Dr. Kleins für diesen Posten mit allem Nachdnick zu- n nie r stütz en, doch würde an -diese Unicrftützung die Bedingu-ng gskirüps>t> daß dir Stelle des Präsisenicn der N at! onakv er sammel u-u g unter allen Umständen eiueln Mitglied der s oz ia ldem okratif-chen Partei gesichert wer­den Nlü-sse. Die tschechische Repndlik. Die Spaltttng in der sozialdetnokratischen Partei. Prag, 16. Sept«mb«r. (Tscllechischcs Preßbuiâu.) Tas Peflonal der Redaktion, Aduiinistration, Expedition und Druckerei t«s Pravo Lidu hat heute voriiüttag einen Betriebsrat gebildet, in deir auch Vertreter der Pnlger Fabriksarbeiterschist auf-genontmeir lvur» den. Ter Betriekisrlrt erklärt, er übernehme ganze Unter­­nehnien des Pravo Lidn iN soiâ Schutz, solang: durch den Parteikortgreß nicht ein neuer Exekutivausschlch gebildet nwrdeii sei. Er wolle das Matt neutral gegenüber allen in der Partiéi entstehenden Richtungen führen, und für eine fitiedliche Bei­legung des Konftlkts IN der Partei und für die Erhaltung ihrer E'rchèltllchkeit (rrbeiten. Dies beabsichtige e»: insbesondere durch die Einführung einer Zeiifur in der Redaktion des Pnwo Lidu zu erzielen, tvelche Funktion voir lMte ab der Lchriiftlei-ter Camill Seemanlt (Jlvan Olbrechij ilbernimint, der dieser Tage aus Rlrßland zurückgekehrt ist. Der Heraus­­gebor des Prüvo Lidu, Allgeormreter Anton Nemctz, und der ^efrodakteur des Blattes, Abgeordneter Jofcf S t i v i n, haben zum Protest gegen dteseir Akt aiif ihre Funktionen re­signiert. (Ung. Tel.-Kvrr.-Bur.j Amerika venveigert weitere Mehlsendungen. Prag, 17. September. (Privainleldimg des Ung. Tel.-Korr.-Bur.) Czesko -Dlvwo ineldet: Sobald in Amerika die Nachricht cinlangte, d^rß die Regierung Tusardie Demission überreicht habe, teilte die amerikanische Regierung in einem an das E rn äh r u n g S a m t gerichteten Kabel telc­­grainin mit, daß sic alle V c r e i n ba run geir bc­trcffs Mehllfeferunigen an Tschechien auf­hebe. Das Blatt fügt dieser Mâung hinzu, daß der Mchl - bedarf für di« Bevölkerung der Republik durch Lia GetLeidearuneldung im Inland bis hö chstcn s M i t tc D e - zember laufenden Jahres und nach Turchführimg strenger Requisitionen längstens brs zum kommendeir Früh­­jtchr gedeckt j-ei, daß demnach ein Vakuum eintretien wsrde. De«tfchlirttd. Die politische Lage in Prmßen. Berlin, 17. September (ToleWamni der Budapester Kvrrefpondeniz.l Dir pol! -^ -tlsche Si>-tuation in Preu- ßen- -und zufaimnwnhängend idmnit Mich in der Re ichspotitik fpitzt fi. ch immcr m « hr zu. Die Dentschnafilmastn bemühen sich, did preußische Lnn­­-desvegier-Mg zu ftüyzcn und preußische Neuwahlen herbni­­zuführen, twn denen sie beikrächtKche Mandatsqxwinne erhoffen. Ihre unmittelbare Aktialr richtet sich auf die S-tiundung des Gesetzes über Graßberlin, das anr 1- Oktober in Kraft treten soll. Die Aktion drirste an der .tzaltung der DslmElWtpn scheitern, die die sozialistische Mehrheit unterstützen. Tagungen der Sozialdemokraten. Berlin, 17. September. (Telegramm der Budapester Korrespondenz.) Der fozialdemokra-tische Parteitag wuri« für den 10. Okwber, der-Parteitag der Unabhängigen So­zialisten für den 12. Oktober «inberufen. Dw wichtigste Frage des sozialdemokratischen Partei­tages ist die Frage des Wiedereintrittes in'die Regierung, -die des Unakchängigen Parteitages dgr An­schluß an Moskau» Berlin, 16. September. Die Agrarkom missi on der sozialdemokra­tischen Partei hat, wie der Vorwärts berichtet, eui Aktionsprogramm aufgestellt, das dem Parteitag in Kassel vorgele^ und schon in der nächsten Zeit der öffentlichen Diskusstoir unterbreitet weadcir soll. Als Ziel der Agmr­­politik wird festgestellt die Sozialisierung der für die Vergesellschaftung reifen Land« und F o r st w ir t f chaf t s b e tri-èbe. Mrs PriMamm ist, wie der Vorwärts ausfichrt, nur durch gcgen.soitige Zugeständnisse ermöglicht worden, d« die Meimingerr darüber außèrordentli-ch stark ausöimmdergingen. Das Prograuun geht ganz davon aus, daß die Entwicklungslimen der Landwirtschaft in der Frage ^r Verteilung -des Bodens noch nicht mit voller Klarheir feftzustellon sind und beschränkt sich auf eine Anzahl von Forderungen, wie Ausschaltu.N!g des Zwischeichcrndols, gsnossenfchaftl-i-che Organisation der Produktion, Schutz der Reinen Bairevn, Pächter und Arbeiter neben der Bildung und Steigerung der sachtichen Kenntnis der landwirsschaft-! lichen Bevölkerung. (Ung. Tel.-Korr.-Burenu.) (Anreise russischer Gewerkschaftsdelegierten. Berlin, 16. Septenrber. Wie der Vorwärts mitteilt, ist außer den zwei Mitglie­dern der russischen Gewerkschaftsdelegation, denen die Ein­reise llach Deutschland bereits gestattet worden ist, durch Ka­binettsbeschluß vier weiteren Mitgliedeni der Delegation di« Genehlnitchng der Einreise erteilt worhen. (Ung. TA.-Korr.. Bur.) Italie«. Die Regentschaft des Quarnerd. 14. September. Gemäß der vor einiâ Tagen fiir die Regentschaft Les Quarnero- in Fiume verkündeten Verfassung umfaßt die RegMtfchaft die Stadt Fiitme und die seinerzeit zur vengzivnrschsn Herrschaft gehörigen Jn-sâ. Die Verfassung ktmn auf die bvnachbarien Inseln ausgedehnt werden, wenn diese es wünschen. Te-r Rat von Fiume besteht aus Ver­tretern -der Gewerkschaften, der Seeleute, der Unternehmer und der Angestellten, der Beamten, der Lehner unb der An­gehörigen der fleien Berufe siyvie der Wirtschaftsgenoffcn­­schaften, !niü wird .auf die wi-rtschafilichen Angelegenhelkelt und die Arveltsordnuing bezügliche Gesetze Leantrage« und^ bejchließeil. Di e Vol lzugsgewalt liegt im den .fänden von sieben jährlich zi« wähle-mdem Rektoren. (U. T.-K.-B.) Frankreich. Die Präsidcntschaftskrije. Paris, 16. September. An der Spitze der P r ä fidentfchafs k andida- I e n steift der frühere Vorsitzende der Repa-rationskommissivn^ Iounar t. Er hat den dka^eil-, daß er Witiver ist, aber er ist der Kandidat MillerandS, der o-ffetr erklärt haben soll, daß er ihil als geeigneten Mann für das Elysèe betrachte. (§cho de- Paris erlvähnt bei dieser (Rliegeicheit, daß seinerzeit auch ElentenceMi in ähnlicher Weise erklärt hcit: „Ich werde Wr Lou-bet stim-me-n", Ms damals den Ausschlag gegeben s)abe. ?è>cben der .Kandidatur Jonnarts steht -noch jeile des .Kammer- Präsidenten Perct, der aber die ^sididawr nur dann ans sich nehmen würde, wenn man bei einer etlen-tuellen Stiimmisn­­zersplittcrung sich mif ihn rinige<r sollte. (U. T.-K.-B.) Paris, 17. September. . (Hatms.) Die Blätter aller ParleischattieAmgon sind «in-^ limlig der Anscha-uung, daß M i -l l erandz u m Präsiden­­ten der Republik gewählt werde, tvenr« er feiner Präsidenlschaftskandidatur zuftiurm-c. Die Blätter Ivsse-lr die Bèöglichkeiid ourchblicken, daß Mini-sterpräfi-deirt Millerand seins kundgegebsic-e EnWli-eßung, eine Kandidatur abMl-ehnen, auf­gebe. Mehrere hervorr-agende PAvlanremtarrcv, darunter auch Briaud, würden schon lMite oder morgen bei ihm einen dies­bezüglichen Schritt unternehmen. Auch die Vertreter Elstiß- Lot-Hringens dürften bei ihm in diesen: Sinne vorsMigwerden.^ (Ung. Tol.-Korr.-Biir.) Zürich, 17. September. (Telegramm der Budapesrer Korrespondenz.) Aus Par i's wird gsmèldst: Unter den Präsidentschaftskandidaten taucht, nun auch der Name des Bkarschalls Foch auf. HMte tritt em Miiüsterra-t zufamnicn, der die Einberu fu ng der K am - mer für Mtte nächster Woche verfügen wird. Der Ver­sailler Kongreß dürfte in etwa drei Wochen zu s a m m e n t re t c n. Die Bestrebungen der politischen .Kreise gehen dahin, daß sich die Parteien des No-tionalelr Blocks airf cinei: Kandidaten eirn-gen, der dann mit möglichst^ großer Mehrheit gervählt lverden soll. Millerand, der von einer KalldidaturMichts l)ören will, schlägt Ioilnart vor.

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