Pester Lloyd - esti kiadás, 1920. szeptember (67. évfolyam, 207-231. szám)

1920-09-18 / 221. szám

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Rakovßky möglichst vollzählig eiÜNtfinden, hatte nur sehr wenig Erfolg, denn die Bäwke der Landwirte, die: . sich nicht abhalten ließen, ihren gewohnten cSamstagausflu» in die Provinz zu machen, starrten von Leere, und in^ gesamt waren kaum dreißig Wgeordnete im BeratuiWs­­saale, als der Präsident nach Erledigung der FornmAen folgende Enlmziation abgab: / — Ich halte es für meine Pflicht — began» der Präsident mit scharfeni Nachdruck und unter der gqfpann­­teften Slilfmerksamkeit des Hauses —, spontan, beAr von irgendwelcher Seite eine bezügliche Frage an mici^erichtet wird, vor der Ilationalversammlung in einer Mgelegen­­heit mich zu äußern, die die NationalversamnMmg und niich als iliren Präsidenten betrifft. In der NMen Freien Preffe vom 16. d. M. ist unter dem Ti^ „Jugo­slawien und die kleineEntent^ ein Artikel Les Belgrader Korrespondenten dieses BlMes erschienen, in dem es u. a. heißt: / „Vvm Mzepräfidmien der jugoflvwA^ Naitianalver­­sammlung erfahre ich. Laß M die SkupsOnp die MitteilMg des ^PriMventsn der unMrischen NMiMalvöisäMlmng Ra kovtzky ^«gangen fei, en u«d dreizrhn^nqari sche Abge­­,ordrreke wünischeri am nâchslieir FMäag in B.ekqrad der ^Ncckivnawerscmvnliccng einen B^uch abAustcân. Man isnme an, ob der Besuch gAietzW VMre. Die maßgebeniden Kreise .JuAyläwiens waren^ von die»^freunÄschaftlichmj Annäherung ^Angarns an JcMsllarvien><pi e m i i ch überraifcht. Der j Eindruck, den der dnvchr'ben Budapester Vertreter Les jugo­­lWawrschsn Schaâ^s übermic«l>te Wmsich in Belgrad erweckte, war gemischt. Die RagievucHg, a-n die «in Ersuchen in dieser Sache gistellt wurde, hat sich auf den StandpMÄt gestellt, daß der Besuch der Nationailve'rsammltinq eine Angklogenheit der jugoslawischen NationolverisamMlnug sei. PnäfiLent Rakovtzch inâge sich au Liefe tveuven. Darrruijhiu »vurde eine zweite direkt« nach Bel­grad gesandt. Die Aniwort darauf rvar, ein Besrich wäre genehnr, jedoch n ur unter gewissen Voraussetzun­gen. Die erste Voraussetzung sei, dich -der umzefährie Zeitpunkt Lieses Bestlches von jugoslawischer Saide bestinrint werde. Man wolle dm geeiMeten Aiicv-ublick in BiiLatvst rechtzeitig wisseli Msen. KeMeswt,>as köime Liäfer Besuch schon jetzt stattfinden, da der Fuiedc zwischen Jlkgeskawien uerL ldnMrn noch nicht NLtffizreTt sei. Vor der RatifizieArng sei eine -derartige -Begcg­­,nwng nicht gut möglich." Nach Verlctstmg Liescs «-.rtikccks sutw Präsident .Rakovßky fort: — Soweit der Artikel. Darauf erkläre ich entschiedeu jund IN einer jeden Zweifel ausschließenden Weise, daß Liese Zeitungsmitteilung vom Anfang bis zum Ende im allgemeinen und in den Details frei er­­ffunden ist. Es ist unwahr, daß ich dem Wunsche Ausdruck gegeben habe, im Vereine mit dreizehn meinet Abgeordnetenkollegen der jugoslcüvischen Nationalver­­isammlung einen Besuch abzuistatten. Es ist unwahr, -daß ich mich zur Ueberrnittlung dieses Wunsches an der Budapester Veiüreter des jugoslawischen Staates ge­wandt habe. Es ist unwahr, daß die jugoslawischc Regierung sich nrir gegenüber auf den Starchpunki gestellt hat, daß der Besuch der Natronalversammliriw eine Angelegcicheick der jugoslawischen Nationalver­sammlung se^l, und daß ich mich direkt an diese Wender ^möge. Es ist unwahr,^daß hierauf von meiner Seitc lein zweiter Sa-ritt erfolgt fft. Es ist unwahr, das hierauf irgendtoelckw Antwort eingetroffen ist. Ich erkläre in einer jeden Ztveifel ausschlietzenden Weise, das ich weder unmittelbar persönlich, nock mittelbar einen derartigen oder an­deren Schritt unternommen habe. Ich habc Lucb niemand bevollmächtigt, an meiner -Stelle oder in meinem Nainen einen solchen Sckiritt bei der lugpslawischen ckstationalversaninrlung oder beim Buda­pester Verla'etcr der jugoslawischen Regierung zu unter­nehmen, der nach meiner nicht unbegründeten Ueber­­-zeugung einen so unwahren Bericht, wie ihn die Neuc iFrere Presse ihm zuschreibt, gar nicht erstattet hat. Wem dsr Vizepräsident der jugoslawischen Nationalversamm­lung derartige univahre Behauptungen dem Bericht­­^erstatter der Neuen Freien Presse gegenüber tatsöchlich !getan hat, so setze ich von ihm nur voraus, daß er tendenziös irre geführt worden sei. Ich siwde es als mccknc Pflicht erachtet, dies vom Präsidenten­­-jitz der Nationalversammlung aus zu erklären, nicht als .ob ich annehmen würde, daß irgendein Nlitglied der Rationalversannnlnng derartiges von mir vorausgesetz! -hätte, sorrdern da init das Aus l cr n d Kennt rr i s erlange, aufivelche Weise man es in bezuo auf Nngarn irrezuführeu bestrebt i st. Hier m-l-Me illbgeordneter Baron Josef Szte­­!reuy-i den Zwischenruf; „Tas ist sehr wichtig!" / Der PrDd«^ jchloß feine Erckläruing mit Lerr Lorten: unglücklich tvir auch sein mögen, so ist gott­lo» UDKrns NatiorraÄxrsMnmlung noch nicht dahin ge­­^UMen, daß sie in ixaMNinem Laâ anklopfen müßte. Dch habe es für msineHflicht gehalten, dies zu erklären." t Die mit erhobsiè Stimme ^abgegebene Enunziation fdes Präsidenten wH^e besonders am Schluß von dN 3lntiMalvers>lNNmluÄg mit demonftrat ivem Bei­falle ausge n ^sir men. Hierauf ergrjßf Abgeordneter Gabriel v. U g r o n das Wort zm Anâdung der Verletzung seiner JmmunitâF Er teiüe â daß gestern zwi­­schenzehnFnd elfUhrabends, zweifellos im Zusammenhang mit seiner in der Na­­tionalveâammlung gehaltenen Rede,un­­bekannt äterdieFensterscheibenseiner WohnuM mit faustgroßen Steinen be­­> worfe n.tz ab e n. Da es zweifellos sei, daß man ihn hiedurch Abe einschüchtem wollen, melde er die Verletzung seines JHmunitätsrechteâ an. — Jene Herren aber — hier wurde Redner durch ZwHck-enrufe bei den Landwirten unterbAchen: „Das sind keiche Herren! Dc^ sind Händel­­fanger^ —, die diese muMe Tat im Dunkel der Nacht! verübLhaben, bitte er, wwn sie in Zukunft ähnliche schöne ' Hanângen im Namen ber christlichen Liebe zu verüben wiinMen, kleinere Steine zu verwenden, durch die sie ihr ZieU die Beschädigimg des Eigentums eines armen Mcâes, ohnehin âeichen würden; es sei vollständig iibeHlüssio, auchâebei die körperliche Sicher­­h e Gt s er n e rau und kleinen Kinder zu ge­fahren. Redner legte hierauf zwei in ;eist>.tz„^,FKhnung geworfene Steine auf denTischderNcrtionalversammlunF. Die Anmâmrg des Abgeordneten llgrvn wurde ohne Debatte an den Jmmunitätsausschuß gärtet, wobei Wgeordneter Viktor Drözdy Len Zwischenruf machte: „Unsere Krone wird in Zürich wieder finken!" E" Hierauf ergriff Abgeordneter Baron Szterënyi das Wort, um den gestern vom Abgeordneten Ferdinand Bernoläk gegen den Kinderschutzverein Stefanemn er­hobenen Anwürfen, als einer der Leiter dieser Institution, zu begegnen. Der RÄner stellte fest, daß Direktor Bänöczy von seiner Stelle bei der Arbeiterversicherungskaste im August dieses Jahres suspendiert worden sei, doch sei dieser Beschluß dem Stefaneum nicht mitgeteilt worden, so daß der Verein hievon erst von Bänöczy selbst Kennt­nis erlangte, der seine Stelle gleichzeitig dem Abgeord­neten Grafen Albeick Apponyi zur BerfflMng gestellt habe. Dieser habe jedoch verfügt, daß Bänöczy, bis in sâer Angelegenheit ein Urteil erflossen sei, auf seinem Posten verbleibe, wo èr mit größter Pflichttreue seines Amtes walte. Was die vom Abgeordneten Bernoläk angegriffenen weiblichen Angestellten Les Vereins betreffe, so habe eine unparteiische Jrcry festgestellt. Laß diese keine Kommu­nisten, sondern bloß kleiner Unbotmäßigkeiten gegen das Präsidium beschuldigt worden seien. Sieben seien frei­gesprochen, die anderen sieben eben ivegen Liefer Urwot­­mäßigkeiten auf administrativem Wege entlasten worden. Wgeordneter Bernoläk erklärte, auch nach den Allfllärungen des Wgeordneten Barons Szterënyi an seiner gestrigen Feststellung festhalten zu müssen, daß der Verein keinm Kommunisten m feiner Spitze dulden dürfen Damit war die Auseinandersetzung abgeschlosten. Die Nationalverfammlung beschloß sodann, zur Ent­gegennahme von sechs eingebrachten Interpellationen und zur Verhandlung von Petitionen die heute auf der Tages­ordnung ftchende Generaldebatte über die Einschreibung an den Hochschulen schon um halb 2 Uhr zu unterbrechen. (Der gestern gefaßte Beschluß betreffend die Verlängerung der Sitzungsdauer um eine Stunde trat heute bereits in Zkraft.) Hierauf wurde d ieDe batte überdenklnmo­­ru8o1nu8U8 fortgesetzt. Als erster Redner sprach heute zum Gegenstände W- geordneter Alexander Gieß wein. Er ging aus von dem Worte Bismarcks, daß jede Medizin eine vorüber­gehende Krankheit verursache, um die größere Krankheit zu heilen. Auch dieser Gesetzentwurf errege eine Krank­heit. Es sei aber fraglich, ob diese Krankheit auch ver­gänglich sei und heilend wirken werde. Die Krankheits­erscheinung ist ohne Zweifel festgestellt. Die Jünglinge, die, von der Front zurückgekehrt, die Hochschulen über­füllt fanden, lvurden von Besorgnissen geplagt. Sie sahen ihren Broterwerb, ihre Zukunft in Frage gestellt. Dies verursachte die Erregung, die an den Hochschulen im Frühjahr überhand genonrmen habe. Da müste allerdings geholfen werden, aber es fragt sich, ob dieser Gesetzentwurf die -Hilfe in sich birgt. Wird dieser Gesetzentwurf ge­nügen, um jemn, die um Brot an die Pforten der -Hoch­­schule pochen, dieses Brot auch zu sichern? I Kultus- rmd Unterrichtsminister Stefan Haller ! machte hier den Zwischenruf: Dieser Gesetzentwurf allein ! lvird dazu keineswegs genügen. Redner erklärte forckfahrend: Wenn den: so sei, so müsse an eine andere Kur gedacht werden, die die Garantie eines besterm Erfolges verheiße. Es sei Tat­sache, daß die Judenschaft cmf derr intellektuellen Lauf-bahnen in größerem VerhältniZ vertreten ist. als in anderen BeschästigungszweiMn Woher kommt das? Wir^ haben in Ungarn keinen jüdischen Erdarbeiter, doch haben ivrr schr viele jüdische Hausierer. Nun ist zu bemerken, daß schr viele Söhne von Hausierern hohe Mld höchste Stilen besuchen. Aber niemand könne auch nur einen einzigen Erdarbeiter zeigen, desien, Söhne hohe Schulbildung genossen haben. Hier ist die Wurzel des Uebels. In Japans mird der Lehrer, der der Mittelschule einm^ talentiertm Zögling übergibt, besonders belohnt. Bei uns aber wurde nie daran gelmcht, den begabten Zöglingm der unteren Schichtm dm Aufftieg zu höherer Bildung zu er­möglichen. Es hat sich bei uns in diejfem Belange geradezu ein Kastensystem ausgebildet. Nur der Sohn des Herrn lerMe, um auch weiter Herr zu bleiben. Und so kam es dahin, daß die iaèllektuellen Berufe iVerflutet sind von Leuten, die zum größten Teil nicht dorthin gchören, wäh­rend die talentierten Kinder des Volkes, deren Platz gerade auf einer intellektuellen Lauchahn gewesen wäre, nicht dahin gelangen konnten. Hier müßte mit dem sogenannten Äassenschutz begonnen werden. Wohl glaube er, daß alle, > ^e von Rassenschutz sprechen, eigentlich darunter den Schutz der Nation verstehen, denn Rasse und Nation seien verschiede ne Begriffe. Hier im^ Hause seien die ^treter schr vieler Rassen beisammen, ß i> e alleaber bildeneineeinhoitliche Nation.' Aus alldem folgerte Redner, daß die Frage der intellek­tuellen Beschäftigungien schon bei dem Volâschuluntervicht zu lösen wäre. Ter Volksschuluirterricht müßte anÄvickâ, ^intensiver gestaltet werden, dMnt der Zögling der DoK-' schule Ne Eignunq erhalte zum Aufstieg in die höheren Bildungsrogionem Das sei les, was bei uns vernachlässigt worden, und das sM auch die Lö sung, die eine wirksamere Msdizin als der dlumorus elausus gegen die >^udenir^­­flutung darstelle. Redner wies darauf hin, daß je. weniger Analphabetsn ^cs bei einer NationaliÄt unsmÄ Landes gibt, um ,so weimger Juden dort zur Geltung ge­langen. Am wenigsten gelangen die Juden in Ungarn dort zur Geltung, wo die Bevölkerung deutscher Muttersprache ist, weil eben die Bevölkerung deutscher Muttersprache die wenigsten Analphabeten aufweist. Den größten Ginfluß aber gewannen die Juden unter dnr Ruthenen, wo eben der Analphabetismus in hohem Maße vertreten ist. Der Analphabetismus sei auch Re Brücke gewesen, über die die Galizier nach Ungarn einwanderten. Auch dies echärü die These, daß nur die höhere intensiverL Volksbildung hier ändernd wirken müßte. Nicht Ausnahmegesetze tun hier not, sondern positive Arbeit. Nötig fei diese intensivere Lolksbildung auch schon wegen des von Tagi zu Tag schärfer in die Erscheinung tretenden Gegensatzes zwischen Dorf und Stadt. Dieser Gegensatz richte sich heute nicht mehr allein gegeir das Judentum, er richte sich gegen die ganze sogenannte Herrenkaste. Abgeordneter Zoltán Hornyänßky machte hier. dm Zwischenruf: Auch das ist Judmarbeit! Gießwern erklärte hlsvauf, er ahbe diese Erschoi- NMg beobachtet auch an Orten, wo es keinen ein­zigen Judengegabenhat. Wir hctben es — fuhr Rodnsr fort — untässm, eine Brücke zwifchsn den Acksrbcmtvsibendm und der Mittelklasie zu bauen. Dann immer nur auf die Juden zu schimpfm, das fei keime Arbeit, damit wird nur die sogenannte Judenhsrrschaft gekräftigt. Kultus- und Untorrichtsministsr Stefan Haller, macht hier ÜM Zwischenruf: Wmn wir aber schaffen' wollen, lMÜ man uns zurück. Abgeordmrsr G t e ß w e t n kehrte nun wieder zum Thema vom tlumorus^ crluuLus zurück. Er führte aus, er könnte wohl einen tlumsrus olausus an Fachschulen ver­stehen, diest Verfügung sei ihm aber vollkommen unver­ständlich an oiner Ilnivsrsität. Die Universität sei eigent­lich keine Diplomfabrik, sie soll es vielmehr nicht sein. Die TLcrditionM >dsr Hochschule ersordeM, daß sie oi<ne wissenschaftliche Institution sei. Es gereichte ja in der Vergangenheit der Universität zunr Stolz, weim sic möglichst viel Höver aufwsisen konnte. Pforten der Wisisnschaft âr dürfen dlwch ksineir dlumsrus olLU8UL erschwert werden. Die Universität muß außer­halb jeden politischen Kurses oder über ihm stehen. Ihre Autonomie müße aufrochtorhalben werden, und keine Regierung dürfe dmch Verordnmrgen in ihr inneres Leben eingreistn. Auch die Destruktion sei nur durch Verletzung der Autonomie auf gewalffcrmern Wege von außen in unsere Universität eiir­­gedrungen. Die K:age, die man durch diesen Gesetzmtwurs lösen solle, könne viel bester auf anderem Wege gelöst iverden. Dem Volke müsse durch intensivere untere Bil­dung der Weg zur Mittelschule und zur Hochschule ge­bahnt iverden. Auf diesem Wege werde sich auch das natürliche numerische Uebergewicht des Christentums ! Geltung verschaffen. Ausnahmegesetze könnten nur den Glauben erwecken, als wäre dieses Christentirm auf gewalttätige Unterstützung angewieseir. Er sei, so schloss der Mdner seine Ausführungen, nicht in der Lage, ein solches Ausnahmegesetz Mnehmen zu köMM.

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