Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1920. augusztus (67. évfolyam, 182-206. szám)

1920-08-01 / 182. szám

Die Regeneratio« Uugaerrs. tSom Geheime« Rat Grafe» Aladár MHy, j Minister a. D. LF^apest, 31. Juli. Die folgenden Zb^Mhrungen hat der che­­malige Minister mik^räsident der Volkspartei (Äraf Aladár,-^chy einem Redakteur unseres BlattA^S«?' Verfügung gestellt. Die Politische Kergcmgenheit und die Führerrolle des Grafen ' Zichy verleihen seinen Worten besonderes In­­töresse. .. . . Die Debatte über das Programm des Xvaoineltâ Telâ geht zu Ende. Einzelne Reden, die im Lerlauf dieser Dâatte gehalten wurden, lassen erkennen, Laß die Frage aller Fragen noch imnrer diese ist: Wird die Vereinigung der Parteien von Dauer und imstande fein, wenigstens einen Teil jener hochbedeutsamen, für Staat und Nation geradezu lebenswichtigen Aufgabeti zu lösen, deren Erledigung seit Mtmaten im Jnlande und im Aus­lande erwartet wird? Daß die Nationalversammlung und mit ihr die jüngsteir Regierungen, die Ungarn hatte, nur geringe Erfolge aufzuweisen vermochten, löste zahl­reiche krittsche Stirmnen aus und es fehlte auch nicht an scharfen Urteilen über die Tätigkeit der Volksvertretung. Diese Urteile warerr häufig unbegründet; denn wenn auch durch energische, zielbewußte Führung nmnche Schwierigkeit» die noch heute besteht, längst ubertânden wäre, wirb doch der objektive Beurteiler der Verhältnisse kaum in Abrede stellen wollen, daß die^ eigenartigen Parteikonstellationen in erster Reihe Schuld daran hatten, wenn das gouvermementale. Wirken keine Früchte trug, zum mindesten keine, die rasch zur Reife kamen. Die parlamentarischen Kräfte ergänzten selten, sie Para­lysierten vielnrehr einander und dadurch wurden auch die Ministerien in ihren Aktionen behindert, yäujig genug geWdezu lahmgelegt. Schon vor den Wahlen und besonders nach Zusam­mentritt: der .Nationalversammluilg wurde die Forderung laut, daß die verschiedenen Parteien fusionieren und eine einheitliche, starke Regierungspartei bilden sollen. Drese logische Forderung, der auch Markgraf Pällavicrm und Graf Srgray im Pester Lloyd Ausdruck verliehen hatten, wuiâ>e jedoch zumeist aus persönlichen Gründen bekämpft. Es mat^ den Eindmck, als Men BedsnLen bestanden, dâ küi einer solchen Bereinigung der Parteien berechtig­­len mtd wesiger berechtigten Ambitionen keine Entwlck­­lungsmöglichkeit gelassen oder doch der Spielraum wesentlich eingeengt wordm wäre. Das nmg tvohl a^ der Grund gâvefen sein dafür, daß an die Spitze der Regie­rung zumeist nicht energische, von allen Faktoren in gleicher Weise respektierte -Persönlichkeiten gestellt werden konnten, sondern die großen Parteien lieber solchen Kandidaten Vorzug gaben, die bei aller Ehrsamkeit und l^schicklichkert dennoch die Hoffnung zuließen, daß ihre Energie mcht allzu scharf wirken dürste. Wenn ich auch nicht geradezu sagen möchte, daß die Parteien. eine Schwäche für die TchwäÄe zeigten, wäre doch auch nicht zu vehcmpten, oatz sie eine sonderliche Vorliebe fiir die Stärke bekmrdet hâen. Nun aber ist durch die erfolgreichen Bestrebungen Les Grafen Stefan Bethlen hinsichtlich der Schaffung t'iner einheitlichelt Regierungspartei und dann durch die Ernennung des Kabinetts Teleki ein großer nird ernster Schritt vorlvärts geschehen. Das Programm der neuen Regierungspartei ist naturgemäß nur in Umrißen vor­handen und die Aufgabe der neuen Regierung muß nunmehr sein, diesen Umrissen kernigen, greifbaren Inhalt zu verleihen. Dazu bedarf cs einer kraftvollen^Regr^Mg und eines kraftvollen Regierungschefs. Graf^VEl ^elekt brachte in sein säßvieriges Amt politische Bildung, parla­­mcntarischc ^fahrimg, klaren Blick, ruhrge Nerven und uine sich selbst mäßigendc Willenskraft mrt, und mcht bloß in seinem, sondern vor ollem im Interesse Ungarns muß nmn wünschen, daß er sich voll bewähren möge. Man muß insbesondere wünschen, daß er imposante Energie zeige, damit jenen gefährlichen, das Land schwer kompromittie­renden Unruhen und Atrozitäten ein für allemal ern Ende bereitet werde, die riachgâ'ade das Reich der heiligen Stefanskrone um seinen Ruf, ein Kulturstaat zu fern, bringen. Damit das Kabinett Teleki seiner Mission gerecht wurde, mutz es sich auf eine starke, einige^ Regeerungs­­partei stützen und gewisse noch unter der Oberfläche be­stehende Meinungsverschiedenheiten und Gegen,atze aus­gleichen oder unschädlich machen können. Wer es bedar, auch des festen patriotischen Willens der Parieren selbst. Die kleinlichen Intrigen, die so oft das politische und insbeson­dere das parlamentarische Leben trübten, müssen aus­geschaltet bleiben, und jene traurigen Erscheinungen, die chedem Fusionen und Koalitionen kompromittierten, dür­fen sich nicht wiedecholen. Die politischen Kniffe und Pfiffe der Vergangenheit haben Schaden und Unheil in Fülle über Ungarn gebracht, so daß deren Nachahrnung unter allen Urirstünden zu perhorreszieren wäre, selbst auch, wenn derzeit nicht jeder Fehler die verhängnis­­pollsten Konsequenzen noch sich ziehen würde. Diejenigen, die da meinen, daß heutzutage Politik mit den alten Mit­telchen der Kamaraderre oder, wenn das nicht geht, durch Verhetzung gemacht werden kann,' beweisen nur, daß sie in den langen Kriegsjahren, die leider auch zur Stunde noch fühlbar sind, nichts gelernt hctben. Den Verhetzungen stn poliitischen Leben sollten alle Patrioten mit vereinten Kräften entgegentveten. Wohin derartige Abirrungen führen, weiß jeder, der ein wenig Gedächtnis hat. Welchen Uirgriffen und Verfolgungen war ehedem die katholische Volkspartei ausgesetzt, und jene, die durch aggressive Haltung eine BÄvegung mrr verstärkten, die sie durch demagogische Mfttel vernichten wolliM, werden zur Stunde wohl ihre Fchlsr selbst ein­sehen. Doch die Z^nragogie von einst entschuldigt nicht die LEmagogie von heute; denn überall im politischen Leben, wo Denragogie f^ zeigt, wird das Wasser Wellerr schlagen und Schmmr, oft auch Schlamm aus der Tiefe empor­tragen. Es ist nicht an der Zeit, zu ftagen, ob alles, was wir erlebten und erleben, so kommen mußte, llnerläßlich jedoch ist es, daß die nme Regiermrg und die neue Regie­rungspartei bedenken, daß nur eine von jedem persön­lichen Eigennutz und Parteiegoismus reine Politik wahrhaften Erfolg zu bringeri ver­mag. Die Augen aller Bswo^hner des Lan­des und die Äugen der Lenker der Auslandsstaaten sind auf Ministerium und NationalversamMlung gerichtet. Hoffm wir, daß die vLue Regierung und die neue Regie­­ru-ngsPavtei, ihrsr patriotkschsn Pflichtm «i^edenk, end­lich dem Lanä^ einen ehrlichen c^stli chnastonalm .Kurs und sine eircheifliche. «rergische, ziel-bewußte Politik brin­gen werden, die alle Klassenkämpfe ausschließen ir-nd durch Ruhe und Ordnung, Recht und Geschlichkeit die rnma­­lische, politische und materielle Ernerierung Ungarns ver­bürgen." X „ LllserLrsnLnkriMim«: kiir Mt «»«üoâ» - _____' — - —. LustollULL M ü« Läaa tlare« Lllreaos : 1. Movknsr, v. Lsketoin, 6>ön L uLä ^bevâdi»« r W« »« »» « M W WW M Vö» DM DM LM HM DM ED «W ktsg/, jrulus L 0o., Ssd. Uvopolü, kni. kksrs-. SLiuyâdrl. 86V LrvLvQ, dalirZ. iso LivLSQ, DM SM M « M DM W ß» M . >^M MD MS DM ML »M DM kuiiolf «orss, .lui. I-nrsf, 1.uü«ig ttsgyi. vi«r»sU. so Lrorrmr, movstl. SS Lrovsn. WW W» MU^ MM I«! MH öW WM «SM M8 SokvLk'r. Lea .»â. «»vchMM WWW ^MMM^ 'WM ^881 MSSiMN^ MW «« DD» »Wg «SW sM» WM raetei. kür Qvstvrrsled ULck «IZU» rroviLL Wâ VEtvl- DM —MS I» M« MW MD Vi^oll-«Us S. - .Lncüi Es Lvâsrsn zsLi-IiolL A Lron«, MI äWE MM WM «8 WM sAM rsoowiaisr^ iLryrLtsudkipsLv, iL -i-dt »lltze-oä--. dlMW Mr oiick-xè«« E 'mr k-Kr m«» »»«d âur-L fterm. ösk^ovkinlilt. krovb» ; Horxsadktt i Lrovs, VSr S», LMl»o« Mt Lr-tt-rXrwi-dr-S­­*.»«- .. ... Lror«. «s-Sv-ie - k'Lr 0s«t«rr«lel» SU UI «1 U? UI I U k» > >>' «ik â«i »âkSk«ii 1 L-M-. VL« z,soâ,rl«> ros Lrons». kür »II« ckr âI â. .R. »»» r<Uâstn,tjoi,r Mri-Lbrl««« 81s«t«n r20 LrvQeiu Ld0QvoiL«a<» V»Ièr1».uteLa1N.—LlLnv^Lripts vorcksirin v-rä-N d«! «Lmtllolis« »u»I»n<II-ol>s« 67. Jahrgang. cü Hnvaprst, Sonntag, 1. August 1926 L) Ur. 182 Kußlattd rmd Goeöpa. ' B »dape st, 31. Juli. Mit imposamem Schivmig begann am 28. April die großangelegte OffensivF.dâ neuorganisierten, guttzèiüsteten' polnischen ANNLL.»«kèr persönlicher Führurrg des Staats­chefs, des Marschalls PilsutAki, gegen Sowjetrußland. Gleichzeitig mit der militärischen Offensive setzte auch eure politische Tätigkeit ein, die sich parallel mit dem erfolg­reichen Vorrücken der polnischm Truppen gegen Kiew die politische Gewinnung der Ukrainâ für die Zwecke Polens zum Ziele gesetzt chatte. Die Regierung Petljuras wmde mst allen Mitteln gestärkt mW es kam besonders m wrrt­­schaftlicher Hinsicht — gegensestige Versorgung mrt .^M- dustrie-, beziehungsweise agrarischen Produkten eme westgehende Einigung zustande. In verhältnismäßig kurzer Zeit nach Beginn dieser Offensive standen die Trup­­pm Pilsudskis bereits in Kiew: das bolschewistische Heer schien in voller Auflösung begriffen zu sein. Die polnischen Froniberichte wußten von der Vernichmng ga^er Sowjetamreen zu melden, als Ende Mai plotzuch eine Wendung einzutreten schien. Man horte von dem Erscheinen neuer russischer Truppen sowchl m der Gegend von Kiew als auch in dm noâchm From­­abschnitten. Ein Teil der gegm Denikm kämpfenden urw bereits freigewordenm Arinee, darmfter v^uilrch auch nm aufgenommelre Teile der Denikinschen Lruppen selbst, wurden schlemngst auf die polnisch-russtsche, nahezu tausend Kilometer lange Froist befördert. Die (^larimg für diese erstaunliche Spann- und Widerftandsstast.^dre Rußland da aufwies, ist varnüMlich in den plötzlichen großen Erfolgen der Polen zu suchen. Eine alte Theorie der Russen ist es nämlich, daß ihr Vaterland niemals größer sei als in der Nre^rl^e. Die Gefahr für die Einlwit von Allrußland, die Be­drohung des größten Getreideversorgungsgeüiet^ des Reiches wurde' von der oft treffsicher arbeitendeir Sowjet­propaganda zielbewutzt und mit großem Aufwande zur Aufwälzung einer starken nationalfftischen Welle gegen deir „Erbfeind" des Moskowiten äusgenützt. Der „Russts­­mus", die unbegrenzte Liebe zum russischen Vaterlcmd, MM russischen Volk, zu allem, was russisch, spezifisch russijch ist, gleichviel, ob gut oder bös, hat da offenbar über Views, das' die Russen naturgemäß trennen inuß, gesiegt. Die soziale Gefahr wurde abgeschwächt, die Einheit der in Ztußland selbst gebliebenen Russen wurde wenigstens fiir die Dauer dieses Kampfes zusammengeschweißt. Die Ausrüstuiig der vernichteten Armeen Judenitsch, Koltschaks und Denikins, erstklassiges englisches Material, ^"aiiks und Artillerie sanrt Munition, diente zur techrri­­schen Vervollkomntnung dieser Truppe. Dieses russische Heer schob nun seine niächtige nme Dampstvalze auf der Riesenfront von Polozk über Borisow bis Kiew gegen die tapfer, aber auf ftemdmi, schwierigml Boden erschöpft kämpfenden polnischen Truppen unaufhaltsam vor. Kiew fiel bald, dann, von Ende Mai angefangen, in rascher Reihenfolge Minsk und Schi-tomir, bis Anfang und Mitte Juli die Sowjettruppen bereits Wilna im Nordm und Kamenec-Podolsk im Süden erobert hatten. Von da an — ouf günstigerem Vorinarschgebiete — ging die Offensive noch rascher vor sich. Vor wenigen Tagen er­­obcrieli die Russen Grodno, Piiisk und schließlich auch Brody cm der ehemaligen gairzrfch-russischen Grmze.. Durch die eirdgültige Einnahme von Grodno ist den Russen die Oeffnung des Weges hinter dem Njeinen und der Eisenbahnlinie Grodiro—^Bialystok inl Rücken des polnischen Heeres und dadurch eine gefährliche Umfas." sMgsbewegung gelungen. AlK Erfolg dieser Bewegung wird der Kriegsschauplatz in die unmittelbarste Nähe der deutschen Grenze und iir den Raum der Festung Warschau selbst verlegt. Der parallele südliche Vormarsch gefährd eis hingegen die Hauptstadt Galiziens, Lemberg. Das ist ungÄähr das militärische Bild der Situa< tion, die seit zwei Monaten trotz aârer schwerer Pro« ölemen die Fragen des mittlerm Orient, des Wiederauf« baus Deutschlands und der von ihm zu leistenden Wieder-­­gutmachungen, die Aufmerksamkeit von ganz Europa fes« selt. Die Alliierten hielten sich offiziell noch bis vor kin:>? zem einer jeden Einmischung in Len russisch-polnisches Konflikt; fern. Es verlautete zwar schon zu Beginn deL^ polnischen Offensive, daß die Kabinette von Loiäon unLs Paris, namentlich aber die englische Regierung von dem^ Angriff gegen Sowjetrußland in WarschcM heftigst ab» rietm, jedoch vergebens. Die Chefs der neuorganisierteN polnischen Armee wollten ihre Macht und Kraft auf ditz Probe stellen, und da sie angeblich berechtigte Bejürö^­­tungen vor einer msfischen Offensive hätten, wollten sst! dieser vorgreism, um Rußland einem akzeptables! Frieden, deflen Hauptpunkt die Aufstellung einer Rei^! von Pufferstaaten unter polnischem Protektorats MB! werden sollen, genstgt zu machen. Die Entmtersgierungm besintersfsierten sich nur» vorerst an den Vorgängen im russischen Osten, und is^ London gingen, zwar nicht ohne SchwisrigLeiten, dtej wirtschaftlichen Verhandlungen mit Len Delogierten! Sowjetrußlands vor sich, als die Kriegslage in Polen! einen derart bedrohlichen Charakter anzünehrnen begann,^ Laß man sich im Westen bemüßigt sah, die Frage einer ! unmittelbaren Teilnahnw an Lem ruffifch-polnischen Streite gerade in der Konferenz von Spa bereits ernMch in Erwägung zu ziehen. Polens eventuelle Zertrürmnerwrg und Unterjochung' würde — diese These entwickelte Llo^ George in seiner: Rede, in der erâer dis Ergebnisse von Spa dem Hmrss: der Gemeinen ani^ 21. L. M. Bericht erstattete -— sine' doppelte Gefahr für Europa bedeuten. Gnerseits wÄde' die Möglichkeit eines Neuaufflmnmons soziales: Brarrdes in ganz Europa in greifbare Nähe rücken, an«! derseits wäre die Versuchung für Deutschland, aus der! gegebenen Lage die sich bietenden Vorteile zu zieh«», um' oe» Lasten des Friedensvertrages zu entgehen, schr groß.' Noch aus der Konferenz von Spa erging daher di« Auf« forderung Englands nach Moskau, mrt Polen in Waffen«^ stillstandsberhandlungen einzutreten, sonst würde Groß» britannie» seine ganze Macht zugunsten Polens in die Wagschale Wersen. Die von Millerand als „impertinent",! von Llol)d George jedoch bloß als „inkohärent" bezeich-­­nete Antwort Tschitscherins wies nun die englische Ver­mittlung zurück, erklärte jedoch d.ie Bereitwilligkeit der! SowjetregierMlg, in unmittelbare Verhandlungen mit Polen einzutretsn und über die Grundlagen eines all» gemeinen Friedens mit den Mächten zu verhandeln. Diese Note wurde nun zum Gegenstände werterer Erörterungen gemacht. Lloyd George sah den Augenblick zur Verwirklichung seines früheren, oft fallengelasienen! Planes einer Friedenskonferenz mit dem bokschävistifche»! Rußland als gekommen, und er setzte, der Unterstützung Italiens, wie es scheint, sicher» alles daran, um die frcm­­zöfische Regiemng, an deren Widerstand seinerzeit Prinkipoidee gescheitert ist, für dieses neue Pwjekt gewinnerr. Die diesbezüglichen Besprechungen in Boulogne-' jur-Mer endeten mit einem beide Teile Leftiedigeiwen' Komprorniß. Der Standpunkt des britischen Premiers,, der Bolschewismus sei bloß mit den Waffen der ftiedlichen, Durchdriirgung und der wirtschaftlichen Annäherung zu bekämpsm, scheint also von Millerand auch als richfig an-' erkannt worden zu sein: lM ja bis nun erfahrungsgemäß jeder bewaffnete Angriff gegen Sowjetrußland, ob ein russischer oder ein ftemder, lediglich die Stärkung der Moskauer Machthaber zur Folge gehabt. Der ftanzösische Premier stimmte dem Plane einer demnächst nach London einzuberufenden Friedenskonferenz mit der Moskauer Regierung zu. Eine Bedingung stellte ex jedoch, die von Lloyd George rückhâlos angenommen tvurde: der Frieds mit Polen müsse unter Garantierung des Bestmrdes Ley polnischen Republik vorerst unter den Auspizien der Groß­mächte gleichfalls in London geschloffen werden. Um mur den russischen Machthabern einen Beweis zu geben von der Festtgkeit des Entschlusses der Alliierten, daß Polen auch bis zum Zustandekommen dieses Friedens mit ân Mitteln geschützt werde — ein stetes, unabhängiges Polen sei für den Friedm Europas unerläßlich not­­wendig: erklärte Lloyd George —, werden die militärischen Vorbereitungen der Westnrächte unaufhaltsam fortgesetzt. Frankreich soll sechzehn Divisionen mobilisieren. England die erste und zweite Derritovialarmee. Der Chef des Generalstabes des Marschalls Fach und ein hoher eng­lischer General sind bereits in Warschau eingetroffen. So

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