Pester Lloyd - esti kiadás, 1920. december (67. évfolyam, 283-307. szám)

1920-12-01 / 283. szám

. 3 » iUIrdvood. 1. vyLsvidtzr INÄ)' EnÄvMfes und zählte die Aenderm-gen auf, d« an dem >irr­­iprünglichen Emwurfe vvrgenEmcn tvurden. Im Laufe der Debatte, die sich über die VorlnMr emwickelte, betonten die Redner die Notwendigkeit der AnirechthaliMtz des ViriliÄnus, die-Einteilung der Wähler in drei Kategori«:, die Aufnahme des Frauenwahlrcchrs in das Gesetz. Die Konferenz wird am Freitag fortgesetzt. Die Ausschußsitzung der Enoachendrri Ungarn. Das Ung. Tel.-Kvrr.-Bureau meldet: In Berbinvung mir der Angelegenheit des Vereins der ErrvaMnden Ungarn erfat)ren wir den in mehrevcu Blâltenu ersch-ienenen Nach» rick/íen gegenüber von maßgebender Stelle, daß der Mirristei' des Innern den MinisterialkommiMr Ludwig Heufner von. dieser Funktion nicht eirtiwberr hat, vielmehr wird der Genannte die Untersochmrg iir dieser UngelLgLuheit als Miüi­­itevtalkommissär. weiterzühren. Irrig ist auch die Mittorl-ung, 'vèß 'sie gestrige KoNsereuz Ler^ Mitglieder des AentralauZ- sc^sses aus, Wrinsch des Ministers des Jamer:: cinherusen tMnLen sei, Lrun um sic GeirehmiMig dieser Zusammenkunft — und keiner Ausschußsitzung — haben die FührerPcs Vereins beim Mmisier des Innern angesuchi. Bei oieser Zufamchenkunsi nahm Ministerialrat Koloman Tvmcsânh i nicht als Mrni­­jlerüÄkomMissär, sondern als der Chef der die Vermnsairge­­legenherteu erledigenden .Hauptabteilung für öffentliche Sicher­­hsit, demnach als Mutsvvrgesetzter des MinisteriMvmmissärs .Heusnèr, mit Rücksicht auf die größere W'chtigkeil der Ange­­iegMheit perlönkich teil, um sich üb^ die Jnienftcm des Bererns urmâKeliMe Orientierung zu verschasfeu. Die interrrationiüe Donautonserenz. Aus Wien wird dem Ung. Tel.-Korr.-Bureau gemât: Die Mitglieder der mterrmtionalen Tonaukommijsion (md Ii.,q7m«hr vollzählig in Wien eingetrvssen- Der Präsident der Komiffion Admiral Troub ridge besichtigte gestMr die m Hosburg eiirge'rich^eieu lUÄ die Loládén Les ÄtzüÄalfekretariais. Gestern nachmittag fand auch noch eure kurze, iiiterm- VorbcssnTechung statt. Die Scssi.on tmrd formell heute, Mittwoch, crhfsnot. Die Stadtvcrtrctung von Györ ulld die Zensur. Aus Györ wirs gemeldet: In der am 30. November stajlgehabten Sitzung der städtischcu Veriretung von Gtior gao es eme lebhafte Dcbaitc über die Kurrende der Stabt .Kecske­mét, an drp einc strenge .Kontrolle der Presse aus patriotischem und nationalem Gesichtspunkte nrgicrt wird. Der ftändige Aus­schuß beantragte den Uebergang zur Tagesordnung, da die RMierung-ohnedies erst kürzlich die Preßkontrollskomm-ffion organisiert hL. — Julius B Lnbczq meinte, diese KontrollE- klvi^miffioncn a/nügen nicht, man dürfe vor strsuMchn NLaß­­nctfftncn nicht zurückschcnen. — Lainbcrt Meßlèiryi war der Aichcht, die. destruktive Presse war es, die pn,ierelr Soldaten die Waffen-entwunden hat. Dr. Karl Nèmcthy hingegerr be­zeichnete das Walten der Zeniur als vcrderblich. ES müsse alles, was wahr ist, auch geschriebeu werden dürfen. Die Gewalt kann .zeitweilig .MLt tver­­scn, aber ständig läßt sie sich irichtaufrechterhalten. Wirhobeir, Christen und Juden, gleichmäßig gcnuo gelitten... sZwischrn­­rufe:. Nicht davon ist jetzt die Rede!) illedner erklärt, daß er der .Kscskemëter.Kurrende picht zustimmc. Nachdem noch Desidcr Bare za und der Nationalversammlungsak^cordnete Anirm W e i g a n d gesprochen, wurde der Antrag des ständigen Aus­schuss^ auf Ucvergalcg zur Tagesordnung angenommen. IknKrrijchc dkwnpfonsagc itl der Prager Nationalvcrsankm­­lung. In der Lltzuug vom 24. November L. I. der Prager Nrulonalvevsammlunq hielt Abgeordneter Josef Szent- Ivänyi im Namen der ungarischen Abgcoräieiem eine viel­­üemerkte Rede: „Wir alaubieti, ein Recht zu'habkn" — führte er aus — ,choffcn zu wnneii, daß es imter den scharfsichtigen tschechischen StoaiSmömrer-n einige geben werde, die den.Irr­tum der Entente, der die Schaffuirg des ischechischen Staates zu verdankcm ist, durch eine -vernünftige Politik wettmacheu ! werden, die von der Erkenntnis getragen ist, Laß, die uZ-nbzurâuM-Führung der Rerranchetaktik Len Zerfall dieses jungen Staates herbeiführen müß. Es darf nicht vergessen werdetr. daß dieser Staat sein Eutstchen der gesreißigen Gier des Westens verdankt..Er bedurfte dieses Siaales zum Schutze feiner Interessen und iinperiaüstifchcn Bestrebungen. Der Mttlister Les Aeußern. hat sich aus Liciem Grurche .. eben oeeileü müsscic, Allianzen, zu werben, denn Lisser Staat ist eine im Wege der Gewalt her­­vorgemfene Schöpfung, Ur stirtt der anfänglich so sehr- Le-tonto:! Temokratic âd Antonourie nur durch die auf die Macht der Bcrjonette Hcrficutee KräfLcverhällnisie erhalten werden kann. Dcä ist ein« Frage Ihrer politischen Anständigkeit. Als Sie Nir« Roke als sühreuLe Nation erschlichen, taten Sie Lies gögsn i«ch nicht Lagewefcne Vcrsprechungeir, die Wohlfahrt der annektierten Ncrtionen sicherzèelleu. Statt dessen aber untrüLrücköil Sie die hier lebeâm llbrigeir Völker und ver­­höhnen deren nationale (ömpfindungcn. Der: Minister für Slopeasko rrèmct, die uralre ungarische Stadt Kaffa eine. .tschcchisch-stotrxEischè, und Minèr Srobar sprach in Zölyam davon, wie dec- Maariich sprechen!ben Passanten durch Oht'­­feigen der Gebrauch'dieser Sprache abzetvömll werden könnte. OMielle und nichioffiziellc Maff.iÄi befassen sich mit der Erdkchkmg von Hochver-ratsprvzessM, und in rein­­»'ngarischen .r..irtscyL!fren werden tjchechv-slvwakische Schple - errichtet.Als hier Lrizwischeitgerufen wurde, we^lb er nichl Slowakisch spreche, fuhr Redner mit erhobener Stimme fort: „Weil ich, solange Tie Ihre Politik sortsetzen, au dieser Stelle selbst den Schein einer Loyalität nicht aufkmmnen lassen vröchte!" Redner zählte nun die Venachteiligungen aus. die deut lingartum auf wirtschafrlichcm lÄebiete zugesügl )oorden sind, und kam sodann abermals auf die Zusanimen­­stellrma des tscheclsifchen StaatSgebildes zu sprechen, indem er feststelltc. Laß ma-r Völker 'mit ver>chiederier Geschichte, Sprache^ Rellgioii und verschiedenen SittAi zusaminen­­gewürfelt habe:" Die langgesireâten Grenzen erfor'dern schon aus zollpolitischen Gründen riesiges Personal und ungehecrre Ausgaben. De: Transport eines Wagons Kohle kostet 5000 Kvlmen. Auch der ftrategischc Ge'snhispunkt sei M be­­^rchtM und dränge zur Frage, ob der tschechisc^rseits bstrieberre ^llIricg miier solchen Unistän-dcn noch lauge rverde ekhaltmr Iverden körrneu. OberMWun, das sich selber verpflegen könne, werde da.',u'benützt, um -im tschechischen Verwaltungsdienste unbrauchbare Individuen nuterzubringen und die Korruption zu züchten. Auf die Ratifi-Kltion Les . Friöbens von Tvia.non zu sprechen kouuimiÄ, gab der Redner folgende prinzipielle ErMrirng ab: „Niemals werden wir anerkennen, daß die Nationcrlversamm­­lung Rllmpfnngarne zur Ratifizierung be­­rech'tigt war, da.z» ist das Volk des von Un­garn-abgetden nten Gebietes allein Lerech-' tigt. llriÄ hat man unserer elementarstetr Menschsenr echte beraubt, usid wir werden niemals darauf verzichten, unser Schicksal iekbst AU leiten. .Heut« sind wir kraft des Druckes einer iiWkeven Macht Bürger der tschechisch-slowaki'chsn Republik. Ich werde die Woge des sh-rlichen SÄbstschutzes zu finden trcuhten. Sic, die Olc heirte die Macht, ewer niw uns gegen­über, in der Hand haben, leugnen alle V«rbödinglmgmt vn­­srrer nationalen Existenz und Freiheit. Trohdsm werde ich versuchen, mit parlamentarischen Mitteln die bsdcngunMose Glsichbevechtigung und Freiheit Les Ungartums M sichern. Sollten Sie aber- Ihre bisherige Politrki .fortfètzen, dann inevden wir in unseren Wckffen. nicht wählerisch fern!" Die VrrtellLng der D«umflottille. Aus Belgrad tvird dern Ung. TeleM.-Korr.-ButeM ielezraphiert: Die Meldung des ^chcchifchen Preßbureaus, daß MN 27. Nr ember in Belgrad die Kommission zur Ver­teilung der österr eichisch - u nga ri s cheu Fluß­­flvttille ihre Tätigkeit begonnen habe, ist unricht i g. Die Verteilung ist derbit noch nicht iur Lailsc. Das FriedeNswerk. Die Lotldoner 8ronferenzeit. Paris, 30. November. In einer Unterredung führte Ministerpräsident 8 eygues aus, daß eine weitgehende Annäherung der An­sichten der französkchen und englischen llnter­­händler berestS erzielt worden sei und daß Frarrk» reich besonders in dex s^ags Oberschlesiens wichtige Zugeständ>' nisse erwirkt Habs. Die Absicht d^r Engländer, Smyrna zu internationalisieren, Wune er als günstige Lösung be­zeichnen. Es sei jedoch nie die Rede davon gewesen, den Ver­trag von SèvreZ zu zerreißen. Man zerreiße keinen Vertrag, könne ihn aber wohlabândorn. (Ung. Tel.-Äorr.­­Bureau.) Paris, 30. November. Echo de Paris erfährt aus London: Die alliierten Mächte würden den Vertrag von Sèvres keineswegs revi­dieren, da die Revision eines Friedenâvertrages notvendig auch Abänderungen anderer bereits ratifizierter Ver­träge heibeiführen müßte. Die Alliierten seien nach dem gegen­wärtigen Stande der Unterhandlungen gewillt, den Gang der Ereignisse abzuwarten. Es werde betont, daß Vic Revision von Kemal Pascha nur als ein Zeichen der Schwäche oufgesaßt werden würde. (Ung. Tel. Korr.-Bm.) -S o n d o u, 30. November. (Reuter.) Die Vertreter Englands, Frankreichs Md Italiens hatten heute private Unterredungen. t^in Weltbund der .Äatholikm. Wien, 1. Dezevider.'* sPrivLtmeldmrg , des Ung. Tel.-Korr.-Buroaus.s Die Wiener Mittagspost meldet aus London: KaihoSische Kreis« Frankreichs, Englands, Hollands, Spaniens und der Vereinigten Staaten entfalten eine starke Agitation für die Gründung eines Bundes der Katho-- ! liken der ganzen Erde. Es soll keine Nation aus­geschlossen sein. Lltser Bund ioü nach der Anschammg Lieser > Kreise geeignet sein, der fortschreitenden so,sialen Destruktion entgegenzuarbeiten, und ein Forum in alleir Streitigkeiten unter dm Nationen zu werden. . Die Verwirklichung des Kongresses ist schon rn ein aktives Stadium getreten! Die erste Zusammenkunst soll schon am 1. Februar in Berlin jtattfinden, wo das wettere Mtionsprogramru feiowleot wer­de« Wird. KepMik Oesterverch. / Ter Bundesrat. (Telegramm deS Peste lopd.) j k -FW > en, 1. Dczeviber. ' -Heute vormittc» trat ini ohsaMigeu Verhandlungssaal des Herrenhauses d» Bundes r^t zu seiner ersten Sitzung ! zusammen. Die ChrffliichsozialenMcchmen ihre Platze aiq der Rechten ein. Unter mnen besau- sich eine Frau, di« Bundes­rätin Starheinb^rg Oberöftevreich. Die. Sozial­demokraten, die links ftjMy^ind mit roten Nel-ken geschmückt. Auch sie haben in ihren Reihen eine Fi-au, die Bund^rütiu Bock. Den Vorsitz übernialM provisorisch Bürgerrueister Reumann. N.ach den einleitenLÄc Worten des Präsidenten stellte dieser die Regierung dem Bundesräte vor. Nach der Vorstellung hielt Bundeskanzler Dr. Mayr ein kurzes (bxposè, in welchem er im wesentlichen auâMrte, was er in der Regierungserklärung im ütalionalrate gespr^eir l>atte. Hierauf tvurdè die Wahl des GcschästsodnuncM-usischÈes vor­­genommeu- Als Kandiát für den Posten Les Bundespräsi­denten, der am 8. d. M. gewählt werden wird, wird der ef«­> malige Eiienbahnjminister Dr. Wittek genannte ^is âechrsche Repirlrlik^ DiesLertretungen im Ausland. Prag, 3li. November. Die L-ribuna pivtoet: 'Der künftige ischechisohe GesaMrtc iu Berlin wird Wlc-simil Tusar sein, drr sein Abgeordneten­mandat niederlegen wird. Die für Bu.karest, Budapest und War'sch au .ernannten Gesäten werden ihre Posten demnächst antretec^^sUng. Tel.-Kvrr.-Bur.) Di< DenktnolMrmer. > - Wie«, il. Dczcniber. iPrivatMöldung des" Ling. Tef.-Kvrr.-Bureaus.) Nach eincni Prc^r Privattelegramm des Necren Mener Journals R-achten jamlliche tschechischen Parteien in der Pra.ger Natioaalversaukmlung einen Gesetzanirag ein, der auf die Beseitigung aller Denkmäler und Dc^nkwürdigkeiten abzielt, die an dix Habs-, l'II rge V z e i t er inner.".. Ter Terror in der Slowakei. ' , Prag, so. Nooember. Die BlLiier melden über eine 'Verschärfung der Zei t u ugs z e n s u r in der Slowakei. Der Tribüne zufolge wird der bevollmächtigte Minister für die Sloivakei geuicin- Zam mit dem Minijler für Vereinheitlichung der Gesetzgebung die Abschaffung aller Magistrate m der Slowakei, ausgenommen jener von Pozsony und Kassa, in Vvrschlaa bringeir. Weiter wi^ gemeldet, daß nach erfolgter Illstalllsrung der drei neuerrramiten ByWfe kein Gebiet der Slowakei mehr der ungari­schen Hierarchie unterstehen wird. jUng. Tel.­­Korr.-Bursau.) , Die AufrechterhaltMg der MiliLärgerichtsbarkelt. Prag, 1. Dèzember.' Wie das Prager Tagblatt meldet, haben das Ministerlüm fiir nationale Vertsivigung unv das Justizministeriun^ den Plan, vir Miltärgerichtsbar«eit anfzuheben, mit Rück­sicht auf die Verhältnisse in ver Slowakei und auf die jüngsten Vorfälle im deutschen Sied­lungsgebiets verschoben (Ung. Tel.-Kort.-Bm.) Ingoklamie«. Das Optionsrecht aus die Staatstmrgerschast. B «tgrav» 3V. R»>v<nâ. («südslawisches Preßbureau.) Der Thronfolger hat die Ver­ordnung über de« Erwerb und Verlich der Staatsangehörigkeit durch Optionsgcsuche unterzeichnet. Darnach werden jugoslawische Staatsbürger alle österreichischen Staatsbürger, die am 1. Januar 1920 eine zehnjährige Zuständigkeit im ehemals österreichischen, Jugoslawien zuerkannten Gebiete besaßen und die dieses Zuständigkeitsrecht bis zum 16. Juli, dem Tage vor den Inkrafttreten des St.-Germainer Ftiedenâvertrageâ, bewahrt haben, (llng. Lel.^^Korr.-Bur.) ffd^ntschlattd. Die Nrbettvachung der Mrüstung. D erlrii, so. NovèmLei. . iWolf.) Wie daS Poli^eiprüsiLiuM uâet, hat eS Be­weise dafür, daß eine frühere Zeitfrei Willigen­formation rrotz chrer AuflösniH im geheimen noch fortöe stehe. Ws Hauptschirlüiger kmmnt Hanptmann BosteImann in Betracht, der die einzelnen Kornpügnien des ehemaligen ZeitfreiávilíigMrdMentö Nr. 6 unter ver» schreLenen 'Deckncmren in ein sogenannLez ütoiwHrrcgiment ßusanrmengefaß^ lMt. Eine BstätiAnng Les Regiments, etwa m Form militärischer llângen, ist nicht sestgchtellt worden. Ebensowenig, daß es im Besitze irgendroelchèr Wafferr ist. Bostelmann ist geflüchtet. GleickMitig sielen der Polizei Satzrmgen des am 6. Juni 1920 gegründeten Berliner Aeimatverbandes in die Hände, der statutenMMäß < ein Mitgliedder O r g e s ch. ist. Au den UnterZei^ern der Latzungen gehören Hauptmann Bostelmann und eine Reihe anderer chemaligen Offiziere, die Mitglieder sowichl des Notwehrregilnents als auch des BcrliE .Heimatverban­­des sind. Der Heimatverband wird sich zunächst vor dem zu­ständigen außerordentlichen Gerichte bei dem RsichZwehv­­grups^ kommandó I zu veranÄrortM haben. sUuA Del.« ^orr.ânr.) Die Besetzmtgskostm. " - B e r l i», 30. Novembee. 'Ter Rerchskanzler empfing heute den Berliucr, Berireter d«r Kölnischen BvlkAMtimg, dem er über die Ein» drücke seines und des Besuches des Ministers des Aeußern nn Rheinlaadc schilderte- Der Reichskanzler hob die ungeheuren ! .Kosten hervor, die durch die Besetzung entstehen — man wisse nach nicht, ob achtzehn Milliarde njährlichaus- Ireichenwürden—, und erklärte, daß "von der Lösrmg der Kostenfrage wesentlich die Entscheidung darüber ab^nge, ob und wann Deutschland in die Lage kvmmen rverde, semcn tvirt­­schädlichen Verpflichtungen auS dem BerscriÜer Vertrag rurch­­zâmmen».' (Un^ Tel.-Kot7r.-Bur.) Der Zwischenfall in Cuxhaven. Berli», 30. November. 'Dkedeutfchc Regie rnng hat zu den Sühnefor­­derungen der Entente wegen der Vorfälle i« Cux­haven nochnichtStellunggenommen, dadie Unter­­suâpmg sowohl gegen den FeftungSkammandanten, als auch ge^ die McmNschchlKpersonen noch im Gange ist. Äe deutsche Regierung steht ober nach von zuständiger Seite gemachten AeuHerimgM auf dem Standpunkte, daß selbst im Falle einer Bestrafung des Festungskomnuindanten, diele nicht in Gegen­wart der beieiligien Ententeoffizior« vor sich gehen soff'". sUng. TÄ..Korr.'BM.) i« preuPfche« Kattdes­­vormmmlung. Eine âhenzollemdebatte. Berl i n, 30. Rooemdei:. sA »fff-Bltreau^Pr-euhislhe Landesversammlung. Aus­führlicher Berichi.l/^n der Tebatie über das cruf der Tagesord­nung sttzendc D/r sassungsgesetz erklärt Heilmanu sScyialImiKr-t^ er fühle sich nach Sprache, Ge­­schichte also Kultur al s Deutscher, und vertrite deshalb ohne Rücksicht auf antisemitische An­griffe die Sache des Volkes. Redner stellt den An­trag, die Regierung möge auf den Erlaß eines Reic^esetzes hinwirken, wodurch ohne Enischädigung das Berinogsn -Hohenzollern der Republik Preußen überwiesen werde. Heber die Gelvährung einer angemeffenen Uuterhaltsrente an die Mltgkieder des Hauses .Hphenzollern solle durch «in besonderes preußisches Gesetz bestimmt werden. Politisch schulde das deutsche Volk Wilhelm nichts. Denn «r trc^e die Schuld an denr verlorsnsn Krieg, au dem ganzen Elend b^ Volkes^ fUnruhe rechts.) Das Rschtsgutachten,' cmf Los die An­sprüche der .Hl/-enzollern sich stützen, sei durchaus irreführend. Redner sucht nachzuweffen, daß es sich um StaatSeigen­­tum, nicht AM Privateigentum Handls. Selbst die Gernäldeaalerie sei Staatseigentum, ebenso könne lwn einer Abfindung für die Kronanrems nicht die Rede sein. Die Sicher-, heit der Republik erfordere rs, daß nicht ungezählte Millionen ins Ausland gsheii, wo damit Propaganda ge^n den Bestand ' der Republik getrieben werden könnte. Für das Rechtsgut­achten der Herren aus dem Justizministerium fehle es' an aktenmäßigen Grundlagen. Preußen müffe cmfwärtsstreben, aber Las könne es nur mit Willen und Michilfe deS Balkes. (Beifall links. Zischen rechts.) AbgeorDnerer Kaufmann (beutschnotional) erklärt eS für unter seiner Würde, auf die den Deutfchnativnolisu cmge­­tauen Berunglinrpnmgen einzi^chen. (Lr bringt dann die I Bankaffäre im Reichsministcmium zur ,^>rache, diè Re , Sozialdemokraten Lazu veranlaßt, sich jetzt so zu geben, als. ! ob sie radikal vorge^r tvollten. Es handelt, sich um eine ' Saboiierung des im R^scrusschuß geschlossenen Ausgleichs.. ! jLârin links.) Es sei ein trauriges Bild gewesen, tvie der Minlster mit seinen jungen Leuten unver­­schäint . . . (Die üorigen Worte gehen im Lärm der Anken: I verloren. Vizepräsident Frentzol versucht vergeblich, dem- I Redner Riche M verschaffen.)

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