Pester Lloyd - esti kiadás, 1921. január (68. évfolyam, 2-24. szám)

1921-01-04 / 2. szám

Visvktsrr, 4. issnusr 1921. 3 d-rängt nach Mindemnq des Beamtenapparats, um die Gc­­scmrt^duktion des Volkes ,zu steigern. Die andere birgt die Gefahr in sich, durch Mehrung uiiproduktiven Mcnschenmate­­riäls in die Nationalwi-rtschaft viel« falsche Spesm hinèinzu­­tragm. Die Beanitenfrage liegt nicht einfach. Sie wird sich nur im Zusamnienhange mit der Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft lösen lassen. Jedenfalls nicht geradlinig, und nicht von heute ans morgen. Uom Tage. BIIdape st, 4. Januar. Die westlMgarische Frage. Die MittzliLd« der Regierilng traten heute vor­mittag zu einem Minist-errat zusammen, der nebst laufen­de Ängelegenheiten auch die westungarische Frage er­örterte. Insbesondere beschäftigte sich der Diimfterrat mit der infolge der.jüngsten Ereignisse in dieser Frage sich er­gebenden Lage. Währmd des Ministerrates erschienen die Staats­­sâtäre Meskö und Malier,- ferner die Mitglieder der jlèation-alversammlung Turix und Orbök im Mi­­nisterpräsidlum. Ministerpräsident Graf Paul Delekr kam aus dem Bcratungssaale, um ihre Wünsche entgegen­zunehmen. Dii^ vier Herren teilten dem Ministerpräsidenten im Auftrage der Diehrheitspartei mit, daß die Partei wegen - der westungarischen Lage, aber auch wegm sonstiger Be­denken außenpolitischer Art die dringliche Einberufung der Nationalversammlung ivünschc. Der Mi-nistcrprüsidmt sagte, daß in der westungari­­scheu Frage noch keinerlei Note an -die ungarische Regie­rung gelangt und auch von seiten der Entente keine De­marche in dieser Frage erfolgt sei. EL handle sich vorerst nur um Aeitungsnachrichtm, die wohl die Regierung zur Ergreifung gewisser Maßnahmen veranlaßt haben, aber eine amtliche Stellungnahme noch nicht als wünschens­wert erscheinen lassen. Eine öffentliche DiÄutie­­run-g dieser Frage im gegenwürtigen Zeitpunkte lvürde ein übereilter Schritt sein, der besser vermieden werden sollte. Der Ministerpräsident meinte schließlich, daß er wohl der Einberufung der Nätionalversammlung, falls die Partei an diesem Wunsche - festhalten sollte, keine Hindernisse in den Weg legen würde, daß er aber vor­läufig diesen Schritt nicht als notwendig betrachte. Der Ministerpräsident werde hmte abend im Klub der Regierungspartei erscheinen und den Mitgliedern der Partei die nötigen vertraulichen Mitteilungen ^machen. Di-s Beauftragten der Partei entfernten (sich, indem sie den Eindruck bewahrten, dgß der (Zedanke einer dring­lichen Einberufung der Natiormlversammlung vorläufig fallen gelassen werden soll. Da die Session der National­versammlung nicht geschlossen ist, -könnte ja eine solche Einberufung in jedem Zeitpunkte erfolgen, insbeson­dere wenn sich die Zustände inzwischen derart^ ändern sollten, daß eine öffentliche Beratung der schwebenden Fragen dennoch uätig werden sollte. Die Beauftragten -der Partei betonten jedoch,' daß dies nur ihre -eigene Anschauung sei und daß es der Partei selbst anheimgegeLen sein werde, in der Frage der Einberufung zu entscheiden. Der Ministerrai dauerte in-zlvisclM fort. Er wurde um 2 Uhr abgebrochen und wird nachmittags fortgesetzt werden. (T e 1 e g r a m m d e Z P e st e r L l o y d.j Wie», 4. Januar. Der Ausschuß für Aeußeres des Nalivnalrates wird morgen eine Sitzung abhalten, in der Bundeskanzler Dr. SNayr über die westungarische Frage Bericht er­statten wird. Dienstag, 11. d. M., wird der Ausschuß für Aeußeres über das Bundesversassiingsgesetz betrsffend die Stellung des Mirgenlandcs beraten. Paris, 4. Januar. -AW Paris wi-vd- telegraphiert: Ein großer Teil der fra-nzösis-cheu Presse gibt unverhohlen -der Ansicht Ausdruck, doß der FünferrAt -mit seiner VorgangsWeise in der westu-ngarischen Frage einen Fehler b egange-n hat. Petite Répuhtigue erklärt, der Fimferra-t sei vollstäiidi-g mror-ientieit, wenn er sich dazu verMi'lasfeu li-cß, jetzt zwischen Oesterreich und Ungarn einen Konfliktsstoff zu schaffen, w-o m.:m ans dom besten Wege war, eiii-e Verstäudigu-ng in Osteuropa hervarz-u­­ruftn. 'Die' M-aßna'hnie -des Füii-fer-ra-tes fei geraLezu unver­­stä-ndlich. Tie Verurteilung der Volksbeauftragten und unsere .Kriegsgefangenen in Rußland. Die hier folgende halbamtliche Ver­­lautbaruiig konnte heute in sämtlichen Mor'genblättèrn, mit der einzi­­.gen Ausnahme des Pest er Lloyd, erscheinen. Durch ein Ver­sehen der Zensurbehörde sind wir erst jetzt in die Lage versetzt, sie auch unse­­>. ren Lesern zu unterbreiten. In der Äuslandspresse sind wiederholt Mitteilungen darüber erschienen, daß die russische Sowjetregie­rung gewisse kriegsgefangene ungarische Offiziere im Interesse der zum Tode ver'­­urteilten vier ungarischen Volksbeauf­­tragten als Geiseln behandeln werde. Auf eine Anfrage eines Mitarbeiters des Ung. Tel.-Korr.-Bureaus er­teilte Ministerpräsident Graf Paul Teleki über den durch die .ungarische Regierung in dieser Frage einzuyehmende» Standpunkt folâde Aufklärungen: — WähreD Per Dauer des Prozesses gegen die Volks­kommissare versuchte die russische Sowictregierung wiederholt durch Vermittlung, zweimal auch unmittelbar durch Radio­gramme hinsichtlich des Prozesses der in Budapest in Anklage­stand versetzten Volksbeauftragten auf die ungarische Regie­rung Einfluß zu nehmen. Obwohl die russische Regie­­'rung sich tu dem am 29. Mai in Kopenhagen ge­schloßenen Kriegsgefangenenaustaiischvertrag verpflichtet hat, unsere sämtlichen Kriegsgefangenen heimkehren M lassen, hielt diese Regierung dÈoch die kriegsgefangenen unga-rischen Offiziere und das intelligente Element übechaupt als Geiseln zurück, indem sic androhte, daß diese im Falle der Verurteilung der Volkskomnrissäre dem gleichen Schick­sale verfallen werden. Die ungarische Regiermrg hat durch Frithjof Nansen, den Bevollmächtigten des Völkerbundes in .Kriegsgefangeneumigelegenheiten, der Svwjetregierung zu verstehen gegeben, daß das ungarische Gericht un­abhängig und die ungarische Regierung daher nicht in der Lage sei, dessen Tätigkeit zu beeinflussen, das Verfahren übrigens seinen gesetzmäßigen Verlauf nchme und die BerhMdlun­­gen öffentlich seien. Die.iMga-vische Regierung erklärte ferner, daß ihres Erachtens die Konstruierung eines Znfam­­nienhänges zwischen den Kriegsgefangenen rmd dm Vvlks­­beaufiragten im Gegensatz nicht nur zu den Satzungen des internationalen Rechtes, son­dern a'uch zu den Prinzipien der Gerechtig­keit u n d H u m anit ät st ehe, und daß sie demgemäß die in diesem Zusammenhänge erfolgende' Hinrichtung jedwedes Kriegsgefangenen als einen gewöhnlichen Mord quaiüfizieren würde. j Die russische Sowjetregierungerwiderte mit n eue n D r o> Hungen, lyoraui wir die Sowjetregierung benachrichsig­! ten, daß eine Verwirklichung der Drohimgm die ungarische Regierung zu weitestgehenden Repressalien - zwingen würde. Di« Zahl der von den Russen zurückbehalte­­' iien 'kriegsgefangenen ungarischen Offiziere und intelligmten Elemente beläuft sich auf etwa 4000—5000. Diese befindm sich in Gefangenenlagern, wo ihnen infolge der Kälte, des Hungers ! und der 'schweren Zwangsarbeit vollständiges Zugrundegehen ! droht. Im Hinblick darauf, daß die Verwirklichimg der Dro­­! himgeii der Sowjetregierung mit dem Untergang Tausender ! und aber Tausmder unschirldigm und rechtschcrffenm ZNm­­! schm gleichbedeutend wäre, hat sich die ungaIische Regierung s emschlossen, alleRücksichien beiseite zu lassen ! und imJnteresse derRettung dreserTausen­­!den der russischen Regi erung die Aubah­­, nung von Verhandlungen über das weitere :Los der Volksbeauftragten zu beantragen. ! Dieser ^Entschluß ist -ohne jegliche fremd« Beern­­! flussIIng und Verniittl-ung gefaßt worden, datiert auch t nicht von heut«, durfte ab-r vor Verkündung des Ilrteils nicht ! einmal vertraulich geäußert werden, da di« Regierung nicht einmal den Schein 'miiwkbnrer moralischer Beeinflussung er­­j wecken wollte. Dieser Schritt der ungarischen Regierung hat ! die Rechtsprechung des unabhängigen ungarifhim Gerichtes ! auch jetzt nicht versehrt, konnte das 'auch gar nicht, und berührt i das auf Grimd erwiesener Taisachcn nach öffentlih-nr Ver- i handlimgen erbrachte Urieil des Gerichtes in keiner Weise, j An'. 31. Dezember 1920 langt« di-s Anlwortfunkung der Mos­­j ka-uer Sowjetregierung ein, des J-nhalts, die -Sowjetregierung sei geneigt, mit der üngari-schen Regierung in Verhandlungen eiuzutret-èn. ___________ ! Das âredensmerk. Die neue Ententekonferenz. * ! L o n d o n, 3. Januar. È Tas Reuter-BureaU ist gegenüber der Meldung sranzösi­­; scher Blätter über eine demnächst bevorstehende Zusammen-' i kunft der alliierten PremierMinister in Lymene oder sonstivo zu der Erklärung ermächtigt, daß die Premierminister wahr­scheinlich in ein oder zwei Wochen zusammentreffen werden, daß jedoch über Ort und Zeit der Zusammenkunft noch nichts, bestimmt worden ist. (Ung. TLl.-Korr.-Burcau.) Pepitkllk Oesterreich. Die ausländische Lebensmittelhilfe. , Wien, 4. Januar. (PrivatNreldung des U-ng. Tel.-Korr.-Bureaus.j Das Neue Wiener Journal meldet aus Triest: In Triest ist ein Daurpfer mit 7300 Tmrnen Getreide aus der Mandschurei für Oesterreich, weiter ein Dampfer mit 5000 Tonnen indischen Getreides im Auftrage der en.qlischen Regierung eingetroffen. In Genua ist ein Dampfer mit 5000 Tonnen nordamerikanischen Weizens für Oesterreich angekommen und 35.000 Tonnen nordame­­rikanischcn Weizens sind für die nächsten Tage für Oester­­reich avisiert. Ein Dampfer aus Rumänien brachte für Oesterreich 800 Tonnen Roggen. Die tschechische MeMblik. Die Ausschreitungen der Legionäre. Pozsony, 4- Januar. Aus Nwqyßombat wird berichtet, baß der dortige geachtete Advokat Dr. Anton Mondok, der in seiner Wvh­­imng ermordet und ausgeraudt wurde, ein Opfer dortiger tschechischer Legionäre geworden ist. Die Polizei, d'e die drei atn Morde beteiligten Legionäre kennt, hat bisher nicht gewagt, Liiesobben ,zn verhaften. Annäherungsversuche an die Deutschen. Prag, 1. Januar. Die Brünner Lidove Novini erfährt, daß die Beru­fung von Vertretern der deutschen Bevölke­rung IN die öffentlichen wirtschaftlichen Körperschaften vor­bereitet werde. Es l)andolt sich hcmptsächlüch um Kreis- und Landwirtschaftsräte in die Getreidoanstalten, in denen die Deutschen bisher nicht vertreten waren. (Nng. Tel.-Korr.­­BurelM.) Neue Gesetzvorlagen. Prag, 4. Januar. Nach einem Bericht der Brünner Lidove Novini befindet sich unter den Finanzvorlagen der RegierunN, die demnächst dem Parlament unterbreitet werden sollen, eine Novelle zum Kriec^anleihegesetz und ein Gchetzentlvurs betreffkind die Er­höhung der Gruüdsteuer um 200 Prozent. (UFg. Tel.-Korr.­­Bureau.). ________ > t - MgoslarvieK^ Die BeziehungenItalien. - Belgrad, 4. Januar. : (Telegramm de« Bu-elpester Korrespondenz.) Ter Prinzregent von Serbi^lr'iempfing den neuernaunten italieni­­scheu Gesandten in feierlicher Audienz, um sein Beglau­bigungsschreiben zu übernehmen. Nach der Vorstellung ent­stand eine sehr lebhafte Unterhaltung darüber, daß Rapallo die Grundlage zu einer aufrichtigen und herzlichen Freund­­schaft, zwischen beiden Ländern werde und auch ftr die Stär­­kling' der wirtschaftlichen Beziehungen von größteni Vor­teil sei. .............> /—------------------------------------------------------------------­ / DeirtschLa«-. tLntwafkwngsprMem. D>e/evellt«elh«Bwrnl.qsmatzm»hmcL. (_Berti», 3. Januar. tWoiff.) In der Note des Vorsitzeirden der Militär^ kon t rol l komrnis fron vom 23. Dezember vovigen Jahres, in der B^chiverde darüber geführt wird, daß der Kommission noch nicht die Verfügungen alter dsntf«^ Länder über die Auflösung der Sicherheitspolizei zn» gegiNigen seien, wird vom Ausivärtigen Amte in einer dein General Nollet iiberreichteir Note festgesteüt, daß die Kommission bermts seit langwer Zeit im Besitze der Ver-^ fÜMngen aller in Betracht konunendeir Mittelungen mit Ausni^ne der von Mecklenburg-Säflverin und Bremen ist. Wie der Kommission bereits mitgeteilt tvnrde, ist in diesen beiden Ländern die Sicherheitspolizei bereits im August, beziehungsweise im Septernber aus^löst worden. In den Ländern, über die der Kommission bisher Mitteilnngen zugegangen war-eir, habe eine Sicherheitspoliizeii nü^ be­standen. Entgegen der Beliauptuiig der Kontrollkommission, daß die Z^LMvürtige Ordnnngspolizei nichts anderes fei, als die um einen Teil der früheren „blaueu Polizei" verstâiikte Sicherheitspolizei und daß die nichtuniformierte Polizei mit^ den Bestimurungen des Friedensvertrages unvereinbare Vermehrung fahren habe, stellt die deuts^ Regierung in Begründung ihrer bereits früher erhobenen Proteste fest, daß die gvgeiuvärtige OrdnungspoliKei noch deit in ge­meinsamer Beratung mit - dm Vertretern der Kön­­trollkommission anfg'estelltelr Plänen gebildet worden ist. Soweit eiM Reorganisation überhaupt erforderlich ist, ist sie in allen , Lärrdern nach - den vereinbarten Plänen erfolgt. B«i den jetzt erhobenen Protesterr .könne es sich demnach nur um veivsinzâ Mängel in der Ausfiihruing hanz«ln. Erst weml die deutsche Regie­­rung inr Besitze der bereits früher erwähnten näheren An­­gaben ist, wird es ihr ^möglich sein, im einzelMN zu beweisen, daß sie von den Bedingungen des Friedensvertrageis mrd dm Beschlüssen von Boulv^w nicht a^wichen ist. Mchträgliche BedMken gegen die mit ihr veroinbartlm VeiWgungen Wie die Kommission nicht erst jetzt erheben dürfeir, nachdMl di« Rerrganisation'der Polizei zu Ende geführt worden ist. Dir < Note hebt weiter die Unterschiede, zwischen dem jetzigen Ord­­! nungspolizsi und der früheren Sic^heitspoliM hervor, di« vor allem, in ihrer EnWeidung vorn militärischen Charakter ! liegen. Die nichtun-isormierte Polizei gehöre begriffsmäßig ! nicht zur OrdnungApolizei, die nur die 'im Außsidionst -der» ! wendeten uniformierten t^ekutivbeam^den um^t.' Die im. .Zivil tätigen BeamtM der Krimi^nal- und Verwaltungspotizei ! seien deshalb in die Zahl der zugebilligten 150.0VÓ Mwrn i nicht einzurschtien, wogegen die Kommission auch bei den mit ! ihr gepflogMen Verhondlnngien keine EinwArdmvgen er^en ! hat. Die trichtunisormierte -Pälizei ist nicht über d'ie ^^zs f hinaus veâehrt worden, die durch Bermehrumg der Bedölke­­rung seit 1913 in dsn betreffenden Gemeinden'oder B^irkvn l gegeben ist, worüber nähere Arrgaben nach den Budgets Pro ! 1913 und 1929 sobald wie Möglich übermittelt werden. D':« deutsche Regierung hat sich bei ^r Neuordnung Polizei­­j wLsens aus das loyalste an die Bestimmungen des Friedens-' i Vertrages und an die Noten vom 22. Juni uM> 12. August 'i 1920 iphalten und muß auch -den Vorwurf der Vertragsver­­! letzii'Ng in der bestinrmtefften Form als Miberochtigt MiLck­­iveiseir. sUng. Tel.-Korr-Bur.j (Privatimeldumg des Ung. Del.-K'orr.-Bur.) Wie der diplo-^ matifche Korrespondent -des Dailt) Telegraph in einer Bespre­chung des Dorgehcus der Verbündeten in dn Frage derEnt»­­waffnung De«isch 1 auds mitteiN, werden wahrscheiit­­>lich Mittel, die ebenso wirku'.mMoll find wie mrlit arische Operationen und die geringere Ansprüche der Verbün­­detep voraussetzen, mif der nächsten VersarmnliMg des Pawiser Obersten Rates zur ErörtermN kommen. Zürtch: 4. Januar. (Telegramm der BuRchester Korvefpoüdenz.) Wie die is^riser Chicago Tribüne meldet, Plant Marschall'Foch nicht eine Besetzun'g des Ruhrgebietes, sondern einen Vorstoß inch Maintal, um Bayern van NordLieutschland abznfchneiden. è Die MsrgäntzL in Fimne. s R o m, 8. Jamrar (Stefant.) Die SMter melden aus Fiume: Det l8e­­meinderai wählte G r ö s.s i ch zum Gouverneur von FiuNIe und bestätigte sodann das Abkommen voir Ubbazia. (Ung. Tel..Korr.-Bur.) Wien, 4. Januar. (Pdivainieldmiig des Ung. DÄ.-Karr.-BurZ In einer' längevM, Schilderung -des Neuen Wiener Jouvi^Is auS Abbazia über die Ere-ignisse der letzten Tage in Umnc heißt es: Am 28. Dezember beruft d'Annunzio eine Volks­­vMsamm'lmrg ein. Er will Fiume nicht opfern, sagt er, er will es verlassen. Man jubelt ihm zu, er soll bleiben- man wolle mit ihm siegen oder untergehen. Zwei Tage fpätar, als' der -Hunger an die Tore pocht und die ersten Granaten in die Stadt sictbst fallen, wird er von unzähligen Dcputwtionon beschworen, Fiume nicht zu oPfeM, sondern naMugeben, worauf er sich zu Verhaudlungon entschiied. Z ürich, 4. Januar. (Telsgremim der Budapestar Korrespondenz.) Aus Roni wird -gemâet: Tempo bestätigt ^die Gerüchte, wonach neun serbische Divisionen vereiitgLstandsn waren, nm sslibständig oder im Verein mit vsichsitalisnifchon Truppen gggen. d'Annunzio vorzugehm. Giolitti richtete cm Belgrad die direkds Mitteiklmg, die Fiumaner Frage sei allein von JtaliM regeln, und -lehn te eim-em Einmarsch S-erb iens­­sowi« überhiaupt jede fremde Einmischnng. entschieden ab. Immerhin -beeilte sich Giolitti, den Truppen -den Bsfchl zum Vormarsch zu geben, -und deshalb habe diesdr zur allgsmeinon Usber-rafchung Mi Weihnachkstnge eingesetzt. England. Reise Churchills nach Frankreich. Loudon, 3. Januar. Das Reuter-Bureau erfährt, daß Kriegsminister Churchill Anfang nächster Woche einen Urlaub antriit und sich nach Frankreich begeben tturd. Sein Besuch sei nicht anttlich. (Una. Tel.-Korr.-Bur.) .

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