Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1921. április (68. évfolyam, 69-93. szám)

1921-04-01 / 69. szám

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Die heutige ^eumuicr des Vasvärmegye berichtet: ticber die Heiinkehr des Königs Karl gab ein Augenzeuge der Vorgänge folgende Informationen: Der Bischof von Szombathely verzehrte MN Mcnd des Karsamstag in Gesellschaft weniger Gäste sein Abendbrot. Gs lvaren seine Verwandten anwesend und Knltusmimster Dr. Josef Vass, der in der Karwoche in Szombachely Andachtsübnngen hielt und seine Wohnung im bischöflichen Palais hatte. Nach dem Abendesien begab sich Minister Nass, von der den ganzen Tag ausfüllenden Arbeit er­müdet, schon um 10 Uhr zur Ruhe, nachdem er vorher rwch die für den nächsten Tag angekündigtc Fcstpredigt 'voÄereltet hatte. Der Bischof unterhielt sich mit seinen Verwandten, Nls vor dem Pâis ein Automobil lMtmachte, in dem zwei Herren saßen. Der eine der Herren, Graf Thomas Erdödy, schickte seine Visitenkarte hinauf und ließ den Bischof bitten, in das Vestibül zu kommen, wo er mit ihm sprechen möchte. Dem Bischof fiel es auf, daß Graf Erdödy zu so später Nachtstunde zu ihm kam und daß der Graf nicht in den Enlpfangsraum eintrat. Er eilte daher zu ihm und sah erstaunt, daß nebsr dem Grafen Erdödy noch ein anderer schlanker junger Mann stand, den der Bischof auf den ersten Blick nicht erkannte. Der Unbekcmnte nahm den prüfenden Blick des Bischofs wahr und sagte lachend: „Erkennen Sir mich nicht?" Betroffen erkannte nun der Bischof an der lmige nicht gchörten Stimme den Fremden: König Karl IV. stand vor ihm. Der Bischof ließ den späten âs^en sofort ein Abend­essen bövelten; der König reinigte sich vom Staube des langen Weges und nach kurzer Frist erzählte er beim Abendtische die Einzelheiten seiner Reise. Inzwischen begab sich der Bischof in dos Zimmer des Ministers Dass und teilte ihm niit, daß unerwartet Gäste angekommen wären: „Der K ö n i g i st d a." Minister Vass glaubte anfänglich, daß der Bischof scherzte; der Kirchensürst führte ihn jedoch in sein Arbeits­zimmer, wo er ihn dem König vorstellte. Kultus- und Unterrichtsminister Dr. Vass unter­hielt sich schon minutenlang mit ihm und argwöhnte noch immer, daß der Bischof irgendwie sich einen Spaß mit ihm machte und einen fremden Herrn in der Rolle König Karls auftreten ließ. Die Unterredung hat ihn aber dann belehrt, daß es kein Scherz, sondern Wirklichkeit war Md er in der Tat dem König gogenüberstand. Gleichzeitig ließ der Bischof den Rayonskomman­danten Obersten Baron Anton Leh âr und den National­versammlungs-Abgeordneten Albin Lingauer mit der Botschaft zu sich bitten, daß sich Wichtiges ereignet habe, weswegen sic sich dringend in dcrs bischöfliche Palais be­geben mögen. Beide Herren empfingen die Einladung bereits im Bett. Sie konnten sich gar nicht vorsiellm, um was es sich handeln mochte. Sie begaben sich in dcis bischöf­liche Palais, wo sie sich nach einigen Minuten zu ihrer unbeschreiblichen Tlcberraschung dem König Karl gegen­übersahen. Der König ließ die Herren zu sich bitten und forderte sie auf, ihn über ihre Ansichten rückhaltlos zu informieren. Als der König erfuhr, daß sich Graf Teleki mit seiner Familie in Gesellschaft des amerikanischen Hochkommisiärs über Ostern im Jväncer Schloß des Grafen Anton S i - gray auchalte, veranlaßte er, daß um den Grafen Teleki und den Rcgierungskommisiär eilt Automobil nach Jvânc entsendet werde. Es wurde sofort ein Auto abgefertigt mit der Botschaft, daß sich Dinge von außerordentlicher Tragweite ereignet hätten, die brieflich nicht mitgeteilt werden könnten; Minister Vass ersuche die Grafen Teleki und Sigray, sich unverzüglich nach Szómba thelyzubegeben. Das Auto traf um 2 Uhr nachts in Jvänc ein. Die Grafen Sigray und Teleki, ermüdet von der Jagd, hatten, sich bereits zur Nachtruhe begeben. Als sie geweckt wurden, konnten sie sich nici^ vorstek^n, was sich eigentlich ereignet habe, leisteten aber der Einladung Folge u-n d trafenumäUhrmorgensinSzombathely ein Unbeschreiblich Ivar die Uebevrafchung als sie cnrf der Treppe des Palais von dem ihnen^nt­­gegeneilenden Bischof Gráfon Mikes und dem Abgeord­neten Lingaiuer vevnahinen, derKö n i gseiLa. Der König, der ihr Emtveffen crwairtetle, ließ zu sich bitten. Die Besprechrmg, deren Details Veröffentlichung entziehen, hcrtte zum Ergebnis./WÄM Ministerpräsidentllnd Mini st e frühmorgens ein Auto bestiegen und nach B eilten, um dem Reichsverwescr über die Königs zu berichten. Fünf ViertÄftunden später bestieg der König, ein Auto, um sich in Gesellschaft des Gre^ Sigrcch noch Budapest zu bsgebM. Lenker des Autos war Ladislaus Almäsy. Man hatte gedacht, der Mnisterpräsident werde während der Stunde, die, er als Vorsprung hatte, beim Reichsvsrweser den Empfang des Königs Vor^ver­­ten können. Der Chcmffeur des Ministerpräsidenten jedoch hatte in Unkenntnis des kürzsoen Weges die längere Tour gewählt, während der König, der in einem stärkeren Auto fuhr, die Fahrt auf dem üblichen kürzeren Weg, dc^ heißt über Vasvár, Sümeg, Tapolca, Beßprèm und Székesfehérvár machte. So konnte es geschehen, daß der König, als er auf seinem Anto in Bâa im Hof des Minrsterpräsidimns anlairgte. dort vernchmon nmßte, daß der Ministsrprâfidont noch nicht «ingstwf­­sen sei. Der König schickte zum Reichsver­weser, den er nicht überraschen wollte» den GrafenSlgray, umseiN«Ankunftzumel­­d e n. Sigray kehrte nach kurzer Zeit Mit einem Flügel­adjutanten des Reichèverwes^ zurück, der den Kmrig zum Reichsverweser geleitete. Der König verhandelte zweieinhalb Stunden lang unter vier Augen mit dem Reichsverweser. Während d« Besprechung ver­sammelten sich in der Vorhalle des Empfangszimmers des Reichsvernresers die in Budcrpsst anwesenden Mitglieoer der Regierung, doch nahm keiner von ihnen an der Besprechung des Königs mit dem Reichsverweser teil. Mch dem Wschlusie der BeratMg verließ der König das Zimmer des Reichsverwesers und bestieg, ohne mit noch jemand Fühlung genommen zu hckben, abermals sein Auto, mit dem er nach Szovchathely zurückreiste, wo er jedoch wegen mehrfacher Pannen nur mit großer Ver­spätung am Ostermontag frühmorgens gegen fünf Uhr anlangte. Die Rückfahrt nach Szombachely traten auf dem Auto des Reichsverwesers auch Ministerpräsident Graf Paul Teleki und Graf Anton Sigray an. Als Be­­glcitcr wurde ihnen von feiten des Reichsverweseramtes der Flügeladfutant des Reichsverwesers Husarenrittmeister Josef Görgey zugeteilt. Vor der Rüâeise des Königs von Budapest nach <^ombathely, di« um halb ö Uhr nach­mittags erfolgte, hatte das Reichsverweseramt in einem nach Szombathely gesendeten Telegramm jene Herren, die Samstag ncrcht im bischöflichen Palais vor dem König erschienen waren — den Bischof Grafen Mikes, den Obersten Baron Lehár und den Abgeordneten Lingauer —, ersucht, in der bischöflichen Residenz die .Rückkehr des Königs abzuwarten. Als der König um 5 Uhr morgens wieder eintraf, nahm er bloß einige Bisten zu sich; inzwischen erzählte er seine Erlebmste. Sodann begab er sich, nach drei durchwachten Nächten und einer Auto­mobilfahrt von 600 Kilometern, erschöpft zur Ruhe. Um 10 Uhr vormittags ließ er den Graferr Teleki und den Grafen Sigray zu sich bitten. Um halb 12 Uhr hörte er in der bischöflichen Kapelle eine Mestei Um 2 Uhr nachmittags machte er ein wenig Siesta und konferierte sodann wieder mit dem Ministerpräsi­­denten. Die heutige Morgennmnmer deS Vasvármegye teflt folgendes mit: Dienstag morgen trafen im Auftrage des Reichâver­^^sxbathely ein, um den König Mer die Lage zu infor-­­nneren. Nachmittags langte auch'der Lstüär Aeußertpk!' 'E HerreNKwIe^ K^lusnahme zweier persönl^er Mimbe Veines Vat^W" wân unseres Wissens. aMerârssnAf-ckkâ^«^^ <^n Szombathely wurde es erst Mo'nt^^Mnt, dKß^dcr König sich innerhalb der Mauem der Stadt auf­­chalte; dann aber verbreitete sich das. Gerücht hlMchM im ganzen Komitcrt. Szombachech ist ganz ruhig. KeineM mflitärische oder sonstige VerfügMgen zeigen, daß sich innerhalb der Mauem der Stadt Szenen eines Ereignist-es von großer Tragweite abspielen. Das PMikum respektiert das Jrr­­kognlto des Königs diszipliniert und tâoll. Se. Mcr- / jestät lebt derzeit ganz als Priv atmann bei sei­­nem Gastgeber im SzomSockhelyer bischöflichen Palais. Es ist rvahrsiheinlich, daß die Grasen Teleki- An­­drâsty und Bethlm sich noch heute nach Budapest zurück­­begchön und nur Minister Dr. Gustcüd Gratz vorläufig in Szombathely Kerbt. (Ung. Tol.ârr.-BurJ ' I«r polMfcheir Kags. As politische Jntereffe des öffentlichen Lckens wen«t sich ungeteilt der inorgigen Sitzung der National­­versLmmlung zm M..stch zu einem historischen Ereignis geft^ten^LüWkk'^er Sitzung gingen heute abend Konfe­­renzen der großen Parteien voraus. In der-Konferenz ddr Christlichnationalen Vereinigung stchrte A^eordneter Graf Julius András sy den Vorsitz, der kurz vorher aus Szombathely in Budapest eingetroffen uisi> beim ReiWverwescr in Audierrz erschienen war. Er erstattete Bericht über die bekannten Ereignisse. An der Konftrenz nahmen auch Mitglieder der Diflidentcngrwppe test. Während der Beratung erschienen auch Ministerpräsident Graf Teleki und llnterrichtsminister Dr. Vass. Es wurde der Beschluß gefaßt, für morgen keinen RÄ>ner aufzustellen Md, falls die Sitzung erneir würdigen Verlauf nehmen sollte, die Abhaltung einer geschloffenen Sitzung nicht zu forcieren. Sollten sich aber Verwicklungen ergeben oder eim erregtere Stimmung wahmehmen lassen, so wird die Partei mittels eines bereits vorbereiteten Bogens eine geschlostene Sitzung beantragen, in der dann auch die Christlichnationale Vereinigung an der Debatte teilnehmen würde. Um dieselbe Zeit faM auch eine Konfiwenz der . Partei der kleinen Landwirte statt. Auch zu dieser waren Ministerprästdent Teleki und Unter­richtsminister Dr. Vass, ferner Dandelsmmister Hegyes­­halmy, Volkswohlfahrtminister Dr. Bènctrd und Justiz­­. Minister Dr. Tomcsânyi erschienen. Auch der Präfidmt der Nationalversammlung Stefan Rakovßky war gekom­men, doch hatte er bloß eine längere UnterredMg mit dem Justizminister, worauf er sich aus dem Esterhazy-Palais entfernte, llnterrichtsminister Dr. Vass erklÄcke cmf die Frage der Jyurnalisten bezüglich des vorausfichüichen Verlaufes der morgigen Sitzung: — Dre Nationalversammlung ist von der Mtori-. .. schen Wichfigkeit des Augenblicks durchdrungsn ^áZtvill würdevoll Md in aller Ruhe zu den EreiMisten Stellung nehmen, wie es der geschichtlichen BedeutMg der Lage und der Würde der Nationalversammlung entspricht. In der Konferenz machte Ministerpräsident Graf Paul Teleki Mitteilungen über die Ereignisie und über die durch diese hervorgerufene Lage. Nach dem Ministerpräsidenten sprach Ackerbau­minister StefM Szabo- Nagyatád, der im Laufe des heutigen Tages zweimal in Audienz beim Reichsverweser erschienen war. Der Minister wies auf die augenblicklichen Schwierigkeiten der Lage hin und ermahnte zur Ruhe und Besonnenheit. Nach endlosen Reden wurden dann zwei Anträge unterbreüet.

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