Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1921. április (68. évfolyam, 69-93. szám)

1921-04-01 / 69. szám

NrsitLA,'1. 1921» 3 » Die Sällbemngsaktion. Berlin, 31. März. Wie die Blätter aus Gotha melden, hat die Reichsregie-' rung auf deni Tru-ppenübungsplatze Ohrdruf 6000 Mann Reichstruppen zu einer etwa notwendig werdenden Verwen­dung in Mtteldeutschland zusammcngezogen. sUnz. Tel.-Korr.­­Bur.j Berlin, 31. März. Die Matter melden aus Halle, daß die -Streikbe - ' wegüngihren Höhepunkt überschritten hat, und Latz gestern die Arbeiten in dm städtischen Gas- und Elektrizitätswerken wieder a-ufgenommm worden sind. In der letzten Nacht tvâr die Lage in ganz Mitteldeutschland im allgemernen vollkommen normal. Nur an ein­zelnen Orterr sanden Gesechte mit zer st reuten Kommunistenban den statt. Man hasst, in der aller­nächsten Zeit die Säuberung vollkommen durchgeführt zu haben. Tel.-Kvrr.-Bur.) We Savki;o«ett gege« De«tfchla«d. Die GereciMgkkit der Alliierten. — Vor. uns/rem Korresponden — / B «M^n. 29. März. Ma« wird sick^rinneru, wslchs SÄü>eriMitM der eng­lische ' Gènercckstaatânwalt crm 18. im Untecha-use zu überrvlMden hatte,^ls er beweisen solltle; ^ß die im Deutschen Reich allgemein aM Gewaltumßnâ^ cmgesprochenen „Sank­­timien" den BestMMUmgsn des ll^sailler Vertrages entspre­chen. Die ArgMEntation LeLMenera-lstaatsanwaltes Howard lief dcrraüf hmaäs, daß LiE^esonderen- BestimMungen des Frisdenâvertragss PWMÍif^enmnMen auf Liese Maßnahme nicht antvendbar seien. Wer sein endgültiger Schluß ging Loch vohin, dieser Schritt sei nach dem FrisVenZvertrage durchaus berechtigt, weil Deutschlands Vorschläge auf die Erklärung hincnÄlcsfen, daß es nicht die Msicht ^be, den Friedensver­trag in der vitalen Frage der Reparationen auszufichren. 8Lach dem Zustande des öffentlichen Geistes in England und - in Frankreich wird man annehmen müssen, daß diese Beweis­führung in London und in Paris als geirügend anerkannt wird. Ein seübständiges Urteil der übrigen alliierten Mächte kommt überhaupt nicht in Frage, und so Lvaucht nran nicht überrascht zu sein, wenn der in London angesponnene Faden jetzt in Paris bereits zu der Mmmstötzlichen These verdickt erscheint: „Deutschland Witt nicht bezcchlen." Die Boulevard- Llätter schreiben es und die französischen ZeitnnKleser glauben es. Gleic^eitiq gibt der Fmanzberichterstatter dB frcrn^srschen ^nats eine Darstellung der Finanzlage Frankreichs, bei der die hohe VeMMmlung im Palais Lurembonrg eine Gänsehcmt ankmmnsn mutz: Minlsterpräskdent Ävimid «her hat das Heil- Mittel bereit, er verkündet -er KcMmer, Laß Deutschland noch eine Milliarde Gold besitze, med diese müsse B eben jetzt herausgeben. Damit ist wahrscheinlich die Milliarde Gold gemeint, die sich im Besitze der Deutschen Reichsbank befin­det. Zur Ehre Briandâ darf man wohl annchmen, daß ihm bekcwnt ist, daß die Deutsche ReickMank eine Privatqesellschcrft ist, cm? deren Vermögen daß Reich keinen Anteil hat: Die Milliarde Gold der Reichsbank ist also Privateigentum und sollte — wenigstens nach dem Völkerrechte, wie es bis zum Jahrs 1914 galt —auch im Kriege nicht berührt werden dürsen. Jm.Frisden — und wir haben zurzeit doch Frieden — erst recht nicht. Eins Berliner Zeitung errnnert sehr gelegen daran, wie die gleiche Frage vom deutscher Seite während dB Krieges 1870 angesehou wurde. Sie veröffentlicht dis Be­­kclmrtmachuwg dB iMtfchen Kronprinzen nach der Einnahins von Reims, rvorin ausdrücklich die Fonds der Filiale der Bantsue de France in dieser Stadt aus dem Grunde als un­­bsrührbar und einer Beschlagnahme nicht ausgesetzt erklärt wurden, weil es sich um Privateigentum handelte. Bei der ganzen Entwicklung, die das Recht^efühl seit dem Weltkriege genomlnen hat, ist es sehr notwendig, dem französischem M:­­nisterpMidentsn diese kleine, aus der Weltgeschichte aber nicht zu Wgende: Episode ins Gedächimis zu rusen.â Freilich darf n«m dsn frcmMischen Rechtsgefühl ein gutB Stück zutrauen, wie der, Frieds von Trianon B Ungarn bewiesen hat, und wie es )â dis neittraLen Schweizer erfahren urüssen, deiren M bett VerhaMungen über das bisher neutrale Gebiet in .Savoyen «ine recht unsanfte Bchcurdlmrg zugedacht AU sein scheint, ohne daß dafür dis rvrchlklingsnde Bezeichnung „Sank­­tionsn" Verwendung finden könnte. Auch die letzten Vorgänge in Oberschlesien gestatten M dieser Hinsicht manchen erbaulichen Schluß. Man hört aus den 'Kreisen Pietz und Rybnik von so maßlosen polnischen Ge­­walttätigkeitsn bei der Abstimmung daß sogar von englischer und italienischer Seite Proteste erfolgen sollen. Allerdings scheinen derartige Schritte bisher nicht erfolgt zu sein. Dafür wird ans Paris von der Agence Havas die Nachricht verbreitet, daß die Zahl der polnischen Stimmen in diesen Kreisen sich noch günstiger herausstelle, als es die Zifferrr der interalliier­­terd Kvnunission in Oppeln gewesen seien. Woher mag wohl der .Zuwachs zu der doch wirklich amtlichen ZusanMirnstellung des Abstimmungsergebnisses, das die hohe Kommission ür Oppeln aller Welt verkündigt l)át, komnien? Vielleicht hat Herr Kor­­fanty persönl' h oder durch eine sichere Gelegenheit den Quai d'Orsay besser zu unterrichten vermocht als General Le Rond. Jedenfalls weiß man auch im Lacfer der Alliierten, daß im Falls einer Vergewaltigung Deutschlands in Oberschlesien den Preis dafür nicht allein Deutschland, sondern ganz Europa, einMießlich Frankreich, z« bezahlen hätte. Daraus beruht die Hoffnung des Deutschen Reiches, daß es nicht dazu kommen werde. seiner Rechenau-fgabe, der endlosen Ziffern der Strafhans­­verwaltung, in Äe er sich mit der ganzen Hingabe des gemisseichaftön Bnreaukraten vertieft hatte, so das; er M dis wlânsslose Bagatelle semer Privatangelegenheit zu denkeff gar nicht Zeit fand. Zum Glück war der Gefangnis­­beamte'so aufmerksam, ihn daran zu erinnern. „Das Oberste Gericht," stainrnelte die Gattin... Jetzt erst begann Koller sich zu besinnen. Auf seinem etwas runzligen, aber glattrasierten Gesichte nialten sich die Züge quälendster Neugierde. Starr bohrte sich sein Mick in das Antlitz der Frau, die in dieser letzten Stunde teimender Hoffnung und drückender Angst gekommen ivar, damstisie.sÄH gegenseitig stützen. „Unser Rechtsfrcund versprach, sofort nach Verküm düng des Urteils eine dringende Depesche abzuschicken." brachte Frau Koller MÜHscwl lMrvor, zwischen unterdrück­­tenr Schluchzen und krampfhaftem Zucken der Lippen. „Spätestens um drei Uhr nachmittags werden wir alles wissen. Bis dahin bleibe ich da. Ich weiche nicht von Deiner Seite." Sie warf dem Beamten einen flehenden Mick zu. „Man köNtrte Sie aber inzwischen m der Wohnung mit der Depesche aufsuchen," wandte der Beamte ein. „Nein, bitte," aniivortete die gebeugte Gattin, „ich ließ sie direkt hierher adressieren. Sie werden doch nicht l>öse sein." ' Papa Koller mußte zurück zur Arbcit. Die Gattin wurde in das Vorzimmer des Direktors geleitet. Jetzt, da sie sich'unbeobachtet wußte, brach erst der zurückgchalvene Tränenstrom hervor. Sie dachte daran, was ihr daS Leben weiter zu bedeuten habe, wenn ewige Schande den bisher geachteten Namen verdunkeln sollte. Wie Dolchstiche durch­schnitt es ihr das.Herz, als sie an Has künftige Los ihrer Kinder dächte. Was soll aus diesen werden? lind Plötzlich erscheint ihr im Geiste das Elternhaus. Ihr Vater, wie er > seilte Bänken äußerte. Leute mit fixer Besoldung, wie Koller,,können leicht straucheln. Schätze sind seiner Obhut anvekiraut. Die Vcrfuchnng ist groß, besonders ivenn die Gattin Kleider braucht oder das Kind erkrankt ist. Aber sie verlangte niemals mehr, als imbediirgt notwendig. Sie konnten so schön haushalten -nrit den wcnigen Groschen, die eineni Bechnbeamten — so ungefähr von der neunten Rangklasse — gebührten. Koller war kein Spieler; den Trurck verschinähte er. Bor ihr hätte er die Bestechung wohl nicht verheimlich. Sie hätte von den 5000 Kronen, die er für die gefälschten Frachtbriefe erhalten haben soll, un­bedingt wissen inüsien. Wie oft hatte sie das Haus durch­stöbert, nirgend eine Spur Les versteckten Geldes^ Ihr Gatte ward nicht müde, vor seinen Riehteim zu beteuern, daß niemals ein falsches Dokument durch seine Hände gegan­gen. LH, sie kannte Koller. Dieser Mann war einer Lüge nicht fähg, und rnochte er sich auch nach Wohlstand sehnen, so hatte dies nie böse Gedanken in ihin erweckt. In den zwanzig Jahren der Ehe sollte sie ihn doch gründlich ken­nen gelernt haben. Nur von einem Fehler wußte sie. den er in jungM Jahren begangen. Der Direktor einer großen Mühle hatte ihm den Antrag gestellt, tde» baatSdièrrst zu quittieren und seinem linternehmen bèizutreien; er ch:auche einen arheitsamen, gewiss,enhaftsn Menschen. Koller aber schlug dieses Anerbieten ^aus. Das Staatsbrot wäre sicherer, wenn auch karger, meinte er damalZ. Die Mühle könnte ein Raub der Flammen werden, der Staat aber wäre ein stets zahlungsfähiger Arbeitgeber. So ließ sie dAnr all die vielen Erinnerungen Iievue passieren;' eine Reminiszenz verdrängte die âere; es war doch manches schön.gewesen in diesem grauen Beamtenfamilisnleben, das die Liebe zum Jdtill verklärt hatte. Vor ihrem, den Blick nach rückwärts gerichteten geistigen Aug-Gtauchten die Kin­der auf, als sie noch ganz winzig waren. Im Geiste durch­denkt sic nochmals die Zukunftsplänc, die sie mit ihnen hatte; die ältere tvird Beamtin, die jüngere stll das Apo-, thekergewerbe erlernen, der Sohn aber in Papas Reich, hei der Eisenbahn, Karriere machen. Nur langsam rückte der Miimtenzeiger vor. Nachmittag drei Uhr. Der Beamte legt der vor, Un­ruhe befallenen Gattin nahe, daß es am besten wäre, wenn sie schön nach Hause ginge. Sollte die Depesckie spä­ter eintreffen, so würde er sie schon übernehmen und Len Gatten vom Jichalt verstäridigen. Es toar fast' vier Uhr, als Frau Koller, matten Blicks, zitternd, das düstere Haus verließ. In später Wendstunde wurde-ungestüin an der Hausglocke gerüttelt. Das Telegramm? Nein, der Herr Rechtsanwalt war es selbst, der aus der Hauptstadt kam, ihr die Freudenbotschaft zu überbringen. „Triumph," rief er schon im Vorzimmer der ihm entgegeneilenden Frau Koller zu. „Freispruch. Voll­ständige RehabMtierung. Gnädige, ich Lin glücklich. Sie beglückwünschen zu können." Die Frau griff nach denl Herzen. Ein Weinkraurpf hatte sich ihrer bemächtigt. Dann aber, m ein krMpf­­haftes Lachen ausbrechend, stürzte sie zn den Kindern. „Papa ist frei!" — rief sie. „Es gibt eine göttliche Gerechtigkeit." In stiller Andacht waren L>ie Kinder omf die Knie gesunken; über die Wangen des größeren Mädchens er­­gosien sich einige heiße Tränen. Und Papa Koller? Im Fieberschauer der Unruhs walzte er sich wohl auf seinsm harten Lager. Wußte er, daß Friede und Glückseligkeit eingekchrt waren dort, wo zehn Monate hindurch Sorge und Verzweiflung, diese schwarzen Vögel mit dem mcheimlichen schweren Flügel­schlag nnd markerschütterndem Gekrächze, gehaust haben? Nein, Papa Koller wußte von alledenr gar nichts. Er schlief seinen ruhigen, regelmäßigen, traumlosen Schlaf. Wovon hätte er auch träumen sollen? MorMN ist wieder ein Tag, ein Tag der Arbeit wie gestern. Und dann: sin richiges Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen. Nichts störte die Ruhe, deren der Körper -edai-f, wenn er sin gefügiges Werkzeug des Willens sein soll. Frühmorgens hielt ein Mietwagen vor den Gefäng­nispforten. Fran Koller entstieg ihm, ihr Schritt war elastisch, ein Lächeln spielte um ihre Lippen. Sie hatte den besten Hut aufgesetzt, den sie bloß bei besonderen Ge­legenheiten zu tragen Pflegte; den Schleier hatte sie nicht angelegt. Triumphierend schwang sie das Morgenblatt. Der Gefäugntsbeamte eilte ihr entgegen. — Wir wißen schon, sagte er glüâMend. Die Mpllmte Ausdehnung d« Besetzung. Berlin, 31. März. sWolff.s Gestern ist inGenf dem Gmeralsekretariat des Bölkerbunl^S eine neue Denkschrift der deutschen Regierung über die Ausdehnung der Besetzung von deut­schen Gebieten zugestellt wvrdcn. Die Denkschrift hat folgenden Wortlaut: Die Truppen der Alliierten sind nach Besetzung von Duisburg und Düsseldorf weiter vorgerückt und haben auch d:e Orte Walsum, Ratingen, Velbert und Marloh, sowie die Bahnhöfe Mülheim- Speldorf und Oberhausen besetzt. Nach des vorlie­­genden Meldungen über die Truppenbewegung scheint. noch eine weitere AüsdelMung der Besetzung beabsichtigt zu sein. Dio deutsche Regierung erhebt Protest gegen die Fortsetzung der Verletzung von Recht und Vertrag, und stellt das Verlan­gen, daß das von ihr beantragte Schl ich t un gsv c rfah - ren gemäß den Artikeln 12—17 der Dölksrbundakte auf die neuen Matznohmen der Alliierten ausgedehnt werde. BetMgung Tschechiens und Polens an der Ausfuhrtaxe. Prag, 31. März. Nach dem Prager Tagl' traf im Ministerium des Aeußern eine Note der Enten t ere gierungen ein, nach der sich Tschechien an den R e to r si onsm aß n ah­men gegen Deutschland auf legislativem Weg« be­teiligen soll. Tie Note enthält offenvar den Wunsch, da auch Tschechien den fünfzigprozerrtigrn Zuschlag auf . die Preise der aus Dcu-tschland eingeführten Waren beschliesse, tvährend an die Teilnahme TschechierL bei den militäri­sch e n Sanktionerr nicht gedacht wird. Eine Antwort der Prager Regierung an die Entente sei bisher nicht erteilt worden. - Nach dein Berichte desselben Blattes aus Mährisch- Ostraii melden die polnischTN Blätter, daß die War sch aucr Regierung ebensalls von Paris aufgesordcrt wordvn sei, sich an den Sanktioiren gegen Deutschland zu beteiligen u. ' insbechndere den sünfzigvrozentigen Zoll auf die Ausfuhr aus Deutschland zu legen. sUng. Tel.-Korr.-Bur.) Die internationale Arbeiterschaft und die Wicder­­gutinachunst. Amsterdam, 30. März. ' (Wolff.) Heule beginnen in Amsterdam drei inter­nationale Konferenzen, nämlich der inter­nationale Gewerkschaftskongreß, die Tagung der Zweiten Internationale und die Tagung der sogenannten W i ene r A rb e it sge rn e i n scha f t. Alle drei Konferenzen haben sich als gleiches Thema die Erörterung der deutschen R epa ra t i on s I ei ft u ng en gestellt. HetVolk b:tont, daß alle nach Anisterdam gekommenen Arbeitervertreter den Willen hätten, in den Ländern, die den Kriegszustand in Wirklichkeit noch immer nicht aufgehoben hätten, die Arbeiterschaft zu einer Einheit des Willens und des Handelns zu bringen. Das Zusammengehen der internationalen Arbeiterschaft wird nicht nur die anderen politischen Parteien beeinflussen, sondern auch auf die Regierungen einen Druck auSüben, die bisher von einer gerechten und billigen Regelung der J^arationSfrage, wie sie die internationale Ar^itèrfchaft wünscht, nichts hätten wissen wollen. Mng. Ter.-Kvrr..Bur.) Amsterdam, 31. DUirz. (Wolff.) Zu der heute be.qinnenden Konferenz der Zweiten Internationale sind bisher folgende Sozialistenführer eiiDe­­tvoffen: aus England Wels Henderson, MacDonald und Shaw, aus Belgien de Troucker und Hymans, aus .Holland Troelstra. Mng. Tel-Korr.-Bur.) Amsterdam, 30. Mir,. (Woiff.) Die l>eute beginnende Konferenz des Inter­nationalen GewerkschaftAbMüdes wird außer den Reparationen und den Sanktionen vor allem das Prâem des Wieder­aufbaues von Nordf rankreich unds Belgien behcmdeln. Aus Deutschland konnnen Wissel, Rasmann und der Vorsitzende des Baularbeiterverbandes PaePlaf. Frank­reich ist durch Nouhaux, Dumoulin, Merrin uud Barthul vertreten, Belgien durch Fläming, G.ryfon, Lomb art, Mertens und Po lau. Vâ feiten Eng­lands ist Thomas aus dem Ruhrgebiet angekommeu, tvo er Vorbesprechungen mit den Führern der deuvci^ Gewerk­schaften hatte. sU-ng. T«l.-Korr..Bureau.1 D«s FriLdrnsmrrL. Das Kr^itpwjekt für OestemeW Paris. S1. März. Die Note desFinanzkomitees dLS Bö 1! er­­bundes, die die Boraussetzungen darlegt, unter denen das Komitee das Kreditprojekt.für durÄührbar hält, wird voraussichtlich schon morgen mittag fertrggesiellt sein und zugleich den Alliierten und Oesterreich srâvm dem Völkerbuiide mit^teilk werden. Die Note hat als Grundlage für dis ganze weitere W- tion zu gelteii. Die wichtigste Forderung, die' an Österreich gestellt werden soll, ist der Verzicht auf die weitere Ausgabe von Banknoten und der Ahbauder zentralen Bewirtschaftung von LcbLnsmit-^ kein und Kohle. Den Alliierten dürste Mitgeteitt wer­den, daß der ^ErfolA der Aktion hauptsächlich von her Dauer, der Zeit abhänge, mr die di« Zurückswllunq der Wandrechte gelten soll, wobei fünfzehn bis. zwanzig Jahre, beantragt Wer­den. Ms Voraussetzung für das Gelingen dürfte arch das rechtzeitige Einlangen der ZustimnnMg der übrigen, niD mif der Londoner Konferenz vertreten gewesenen Alliierten, ins­besondere der Bereinigtm Staaten, und der nrutralen Län­der, die Oesterreich Äbensmittelkredite gewährten, zur Zu­rückstellung der .Hypotheken im Sinne der LondËr Be­schlüsse angeführt tverden, die überdies durch > Sc^itte der alliierten Regierungen tnnLichst zu erlangen wären. Weiter dürfte, die Rückberufun.g der österre-ichifchen Sektion der R ep arâ t i onsko m-miss io n ans Wien beantragt werden, damit «ine Vereircheitlichwig der Kontrolle möglich sei. Es soll betont werden, daß O im In­teresse der KrMtaktion gelegen sei, wenn die Kontrolle der Finanzkommission des Völkerbmrdes oder jener Körperschaft cmvertraut tverde, die von der FirrainzkoMmission' mit dw Durchführung des Kneditprojektes beauftragt wird. Besonderes Augenmerk richtet das ^mÄee auch auf die Wiederher­stellung normaler Beziehungen zwischen Oesterreich und den Nachbarländern. Man glaubt zu wissen, daß die bevorstehende Konferenz in Portorose eine Regelung der wichti^ten Fragen erreichen rüirfte, und wünscht insbesondere, daß der Organismus der O est e r re i chi sch - Ungar i schon Bank' z ur Durchführung der Bankgeschäfte des neuen Oesterreich erhalten bleibe. Man denK an die Möglichkeit, daß die Finanzkommission des Wlkerb«x»dss in der Leitung der Bank sich vertreten ließe. Besonders betont dürfte werden, daß nur ein Zusmnmenwirken aller in Betracht kommenden'Stellen und der gute Wille OOerreichs, sowie daâ^

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