Pester Lloyd - esti kiadás, 1921. május (68. évfolyam, 94-116. szám)

1921-05-02 / 94. szám

LLOVV » 4 » LlovtE 2. Nai E Verweigert, bis ihm Gcrrarttien geboten werben. Laß er ein« i geringe Strafe zu gewärt-iHen habe. Der Zeuge habe inscüge» dessen auch drei Ta^ nut .feiner Unter^ist gezehrt — was! iauch Obenleutncrnt GrandicS c»ls Zeuge bestätigen konrre !— und cwst imterfertigt, als ihn Dr. Lengt-el berrrhigte, die Verisicherung sei sâri erfolgt. — Ms bei der Hauptverhand- 4unZ vor d«M Mist^tärqerrcht di« Alibizeugen Dobás erschienen, die beweisen konnten, daß Diibö am 3l. Oktober in Kelenföld tvcnr, sohin die Lüge, daß er an dem Mord trilgcnommen habe, entlcirvt wcrdcu dürste, besprachelt sich Stcrnykcwßky, Hütt, xner rmd ihre Verterdiger, die Maubtvürtsgkeit der Alibizsugett zu erschüttern. So ncihm SAtatchkovßky die Rolle aitf sich. Er pneldcte dern Militärgericht, daß er gärt habe, wie der Ver­teidiger Dr. Dibt'r Ükvai dem Dobö versprochen habe, er weri^ ihm Alibizettgeik „verschaffen". .Hievml war nitr so viel wahr, daß der Verteidiger, als es ihm gelungen imr, dic vmi Dvbü oft geivünschtelt Adressen der Zeuglnr.in Ersa^ung zu chringen, diese Nachricht seinem Kljen-ten mitteilte. ' Präsident: Mit wem halwn Sie sich befpmkhen, den Advokaten Lévai in dent Licht« darzustell«», als ob er falsck)« Zeugen für Dobö airgcworben l)ätt«. Zeuge: Das ist Mscheti den dldvokaisn Török und Lengyel, fcriter zwischii'. Hüttner ultd inir besprochen worben. Als sich die Alibi,zeugoit Dobás lueldeten, muß"s ich im Sinne der Besprechung in der Verhcmdlimg diese Anmeldttng machen. Präs.: Wie konntetr Sie so getvisfenlos sein, sich iit ein solches .Komplott eiirzulassen? Zeu g e: Ich mußte lügeir, weil ich ja damals voir Len­­gy^ und Gcnosseit ccbhäivsig^l^or. Ich halte ms alles aufrecht !und werde noch Ze-ugon l>iefttr antncldeit. . Salusinsiky: Wissen Sie dcrvon, daß .Hüttner sich wusbedlmgen hat, im Százat müsse synrprthisch isi'er ihn ge­­schrieen wertet? , ' Zeuge: Ja. ?Das ist auch so geschehen. Dieses Blatt; ^schrieb, Hüttner sei ein sehr feinsr, inielliacnter, distinguierter Herr. Ich weiß,, daß .Hüttner diese Bcsprecbung im Wege Pcrkfys vorher mit liláin vereinbart l>at, ' Salusinßky: Uns fehl: Ihre Aeußerung noch darüber, cnif welche Weise Pogány in dic Sache verwickelt Wittde. Zeuge: Hüttner hatte in der Zeitung geli^en von der Aussage Vágás, »vonach Pogány im Ministerprcrsidium, aus ein Porträt Tißcrs zeigend, gesagt hätte: „Ten hcck>j ich zum Schweigen gebracht." Hütiner hat auch davon gehört, daß dic Gräfin Almch'y Pogány im „Astoria" agnosziert hatte. Präs.: Wann hcrben Sie denn die Zeitimgen lesen ;Krmen? / j Zeuge: J»n l^ängnis war das ^iiungloscm den Lffi­­.zieren evlaubt, erst später würbe «s verboten. Ich habe z. B- täglich bie detaillierten Berichte über dic militätische .Haupt­­verhanldtung gelesen. Salusinsky: Wie sind Ladislcrus und Viktor .Heltai gkeichKeiügMsreir worden? ' Zeuge: Zoltán LenKel sagte mir, daß es aus sein Ein­­! schreiten geschah. Er ließ das Aktenbündel dtt beiden .Heltai außertourlich dürchsehcn und da stellte cs sich l)eraus, -daß Viktor t^ltai nicht schntdig sei. Er sagte mir, daß er mit Logik tarbeitetc und cs getang ihm, ,zu erweisen, daß .Hettai durch Fényes in den Kerker kam, unr> zwar darum, weil er libcr «die Lißa-Affäre alles tvußte. : Sal us ins ky: In der Verl)audlung vor dem AnklaM-iserrat sagten Sie: Als die Broschüre deS^ Robert Zombory­­^Töch erWen, da kam ptbtzlich der Krach. . . Zeuge: Zombory-Tüth war mit ini'' zusammen eingc­­! kerkert!. Er fragte mich, wie ich, ba. ich doch iinschnkdig bin. Sie ' Scv^ «Ulf mich nehmw konnte. Ich erzAMe ihm alles um­­ftändtich, worauf mir'Aombory-Tâiih erklärte, daß er in Bälde frei werde und dafür Sorge tragen will, daß alles daS a-ii den kvmnw. Ich bat ihn, dies nicht zu tun, tveil er mir m­­duM Unannchmlichkeiten bereiten könnte. Nach der Bafrefung Zoirchory-Töli^ brachte ntir Zoltán. Lengt>el seiitc BroHüre sund sagte, daß das noch arge Folgen hctheic ckönne, die Sathe i inüsic also vertuscht toecdcu. Wir begaiiueic d-ariiber zn beraten. 'An der Beratung icahmen Zoltán Lengyel und Hüttner teil; auch ich war zugegen. Die Vereiubarnng war: ich werbe bei Ver ! Z^rhandlung erklären, der .Herr Major ha-be" uiir die Weisirng Zerteilt, mitIneinen MitAefangciten über dis Angelegenhpit ! nicht M sprechen; doch diefe »vctren sehr neugierig. Aus meitâ i Schweigen hätten sie allerlei folgern könkieN, i^runl habe ich sallerlei zuiammengelrgcn. Dcit derlei Lügen habe ich auch ! Robert Aombory-Tölh aögespeifl. Auf Grucud dieser hielt ! sodann der .Herr Maior jene Ansprache, die so begann: Mp !dcm Hof bcfinbst sich eine .Kchrichtkiste... - Präs.: Sonach ist Ihre während drr Verl>aiMimg vor idem Militärgericht diesbezüglich erfolgte Erklärung über­­shcmpt nicht tvahr? ' Zeuge: Tatsche ist fsvoch, daß .Herr Major ver° ibotM hat,- über diese Sache zu sprechen. ! , Dr. Satusi n ß k y: Sie haben^ sich vorerst geweigert, «vor deur Untersuchungsrichter Ddirgalits ein Geständnis ab­­j zulegen, trnd erst nach lMgsrer Zeit gaben Sie eine ein­­bekewnende Erklärung. Was ist hievon die Uilcnhe? Zeuge: Damcris wurde ich nur hi^r gebracht, um 'nach den Erhören sofort wieder zurückb^ördert zu werden. Zoltán Lench/el übervedetc mich, die Karte nicht aus.zufpielcn, iich hÄte noch Zeit zu Wiukelzüqen, und würde auch die Sym­­paHen des Militärs treviiererr. Er schloß mit den Worten: tzch bs.bk,t tempurc, bubc^t vitum. Ich verwahrte mich da­­' gegen, erklärte, ich sei nicht so ververlsi, wie ich mich wcchrend der z^ljppdlung/vor dscn Ncilitärciericht gèzeicst Habs. Ich !ho^ ein Gewissen. Was gsjchicht, weim ich gehenkt wcibe? !DcS war in den erstell Wochen, muhdsn'. ich zum Tod ver­­urtÄlt worden war. Ich war damals noch in. einer sehr pein­lich Lage, konnte nicht, klar denken, war venbirrt. Au jencrc b^i,tr<nste die Aivilanwaltschaft, mich tvegen Mordes gls Täter in den Anktagescaird zu setzen. Ich wüßte nicht, ob cch Soldat bin oder Zivilist. . i ...................... Zeuge deponiert weiwr, er sei, als er yus bM Gcfängins -schon entlasten war, cinn'al dcr Braut Hüttners begegnet, dge chm die' Botschaft Hüttners übermi tteltc, sein Geständnis auf­­s rcchtzuerhalten. Stach langer Neberlegung habe er sich dazu entschlossen, das falsche Geständnis abzulegen. , Auf eine Frage Les Verteidigers gibt der Zeuge, zu, Euc;en Pußtay aescigt zu habeir, daß das ganze Geständnis er- Icmen sei. Er habe Pußtay auch gesagt, daß ihm.versprochen Worden sei, er werde vor den Folgen bewahrt bleiben. Wei !ihm dieses Versprecben geaeben habe, dies zu sagen weigeH sich der Zeucie, auch als er hierüber durch dè,l Präslbentcm ^beh^ wird. Er sagt nur, eS sei ii)m velstprochen worden, daß i er nur eiic Jahr bekvaniien lverde. Ms- der Präsident seillc Frage wiederholt, schweig! der Zeuge. . Auf dic näcbsls Frcac des Vsrteidlgers erklärt der Zeuge ^ über die Royalmmclcgenhcit genau io chltsgesaat ,',tt habe!' -wie ihm dies aur'Gcunp vorhcr auigenommener Protokollc ' vorgehalte» tn-rsc- Run stellte der Verteid igercm den Zeugen Fragen hkNsichtlich fernes Mibis. > Der Zeuge sagt hierauf: In dem Gafchaus, in dem ich an jenem denkwürdigen Tage zu Mittag gegesien habe, war ' ein alter Druckereiorbeiter, der Faktor der Bagâschen Druckerei, in meiner Gcsellschäsi. ^rner war auch der Direktor und Mitinhaber dieser Druckerei, Herr Gero, dort. Räch dem Essen fuhren wir im Auto ins Astoria", dann zurück in die Druckerei, holten dort die Fiugzettel, die wir wieder im Sluto ins „Hotel Astoria" brachien. Nerteidlger: Wisse» Sie etwas dâu», daß Fönyct, lvcchrend er im Gefängtsis der Staatscmtvaltschaft war und auch die übrigen Angeklagten der Tißaaffäre sich dort befan­den, mit dem einen oder anderen Angeklagten in Berührung trat? Sztanykovtzky: Za. Ich weiß davon, denn er war in der ganz entlegenen Zelle Nr. 28. Run richtet der Verteidiger Gärtners, Dr. Edimind Weiß, einige Fragen an den Angeklachen. Sztanykovßky erzählt, daß, nachdem .Hüttner da­von gehört l)at..', daß am Vormittag des 31. Ocktolu'r jemand in der Roheimvilla gewesen lvar, er einen Pèenschcn suchte, i dem diese Roll« zugeeignet werden konnte. Zilerst lvar hiezu Vägö cmsersehen, später dachte er an Gärtner. Ich kannte Gärtner nicht, ja ich hatte nicht einmal seiiwn dkamen je lren­­nell get)vrt, das ganze ist erfunden. Verteidiger: Woher Wichten Sie, daß an der Be. ! sprechung im Parteiklub aus dem Gizella-iër Lengyel zugé- > cgen war? ! Stanykovßky: Daran erinnere ich mich nicht. Ach die weiteren Fragen des Verteidigers erzählte er, er lpbe Kenntnis davon, lmß er mit Ladislaus Leilgtiel und Horvät- Sanovics einmal zchammen iln Himgäriabadc lvar. Im Bassin sprach Horvât-Soirovics etlrias von dem Tißamorde, doch tveiß er nicht, ob Lengyel, der schrverhörig ist, diese A-euszerung ver­­nonnnen l)at oder nicht. Lengyel wollte Hüttner aus dem Sol­­datenrvt hinausdrärrgen, da nran erfuhr, daß er eine .Kasse mrsgebrochen lchtte, und so kam es auch, daß das Bild Hüttners in dein Mrke „Militärrrevolutionäre" schlt. Ach die Frageic des Bertesdigers Tr. Gabriel Tauffcr erklärt der Zeu^, er sei nicht entflohen, obzwar ihln der Detektiv Pakfy hrezu KNlig Gelegenheit bot, tveik er der sejten Ueberzcurgunc; gewesen sei, er werde höchstens ach «in Jahr eiirgespcrrt. Auch wollte er, daß im Falle seiner Flucht seine ! Jaichlre nicht tr:egen Spionage verhaftet werde. Präs.: Sie verdächtigen l'choit wieder die Bchörde. Weiln jchnaitd entflieht, tvird doch nicyt feme Familie dafür verhchtet. Sztanykovßky: Ich tveiß leider von Fällen, wo die ' Frcru eines entflohenen Angeklagten verhaftet wurde. Dr. Tau ff er: Wurde eS auch Hlittner erlaubt, frei in die Stadt zir gehen? IziaNy kovßky: Noch öfter als mir. Dr. Tauffer: Haben Sie den folgenden Brief au Dr. Zoltán Lengyel geschrieben? sLiest:) „Ich gebe zli, daß der' BerteidiPr das Recht habe, von l p.cr Berteibigutlg zurüctzutrcren. Doch von der Verteidigung eines Tibor Sztanykovßky ztirückzutreien, ist für Dr. Zoltán Lengyel zuMindcst iricht schicklich, diese Verteidiglmg nviterzuführeu ist Ehreupslicht unter solchen Vereinbarungen, Wie sie zwischen rms geirofferr wurden. Mich belpog zu diesem Schreiben nicht dcr Wunsch, daß Sie die Verteidigung beitn i Obersten Militärgericht versehen sollen, als ob ich dort die Wcchlcheit suchen tvollte, utld inir Sie die Leuchte wären, mit 1 deren Hilfe die Wahrheit zu finde,c sei. — 4èeiu! .Herr Ver­teidiger, Sie »visseu sehr genau, ivarmn ich das von Ihnen wünsche! Ihr Borctel-eu glerchi dein eines Schtviiicncers, der einem tlèichtschwimnrer zuredei, sich chm anzuvcrtrauen, er werde ihn über die Donau briirge». Sie redeten ihm die Tor­heit ein, daß die Brücke unbedingt ziisammenstürzen würde. Als danit der Betörte in dcr Mitte des Flusses aiigelanqt ist, dann schütteln Sie ihit ab, imd saiien ihm, er solle sich cniklam­­inern, an lvas er könne, — »iw halten inich ucit der Geste eines Grandjcigneurs für erledigt. Sie kennen die Gründe sehr gut, die inich nötigen, vaicauf zu bestehen, daß Sic Nleitte Verteidigung vor dem Obersielt Militärgcrichtshof versehen." Sztanykovßky: Ja, diesen Brief isabe ich geschrie­­be». Als Leiicchsl dieses Schr-cnbeit erhielt, suchte er llsich auf. Ich rvvllte mik diese,lr Brief erreichett, daß tr»eiln er inich «M- stiftet hat und ich.trotz sctner Garantie zum Tode verurteilt wurde, er mich auch vor deiti Obersten Gerichtshof verteidi­gen solle. Dr. Tibor Leva y: .Habe» Sie sich davon überzeugt, ob jcne Zettgen, die ich Ihirslt ats Berteisiger Dobás gertannt habe, in der Haupivèrhandluttg befragt wurdcit, ob ich lnit ihnen gesprochen habe? Sztanykovßky: Ja, und die Zcugcn ercklarten, daß sie ntit dein Hcrrit Advv.'^aterl nicht gespiochcit haben. Dr. Lèvay: Wissen Sic, ttnicr Ivclchciit Titel Vágó in die Strafafsäre eiitbczogcn wurv.'? S zt a n h k o v ß k i,: Diesbezüglich kann ich mich nicht äußern, auch wenn ich sS tvüßtc. Prä s.: Dcvnit wotlen Sie wieder versächtibsn. . Sztanykovßky: Wenn es eine Verdächtigung ist, damt ziehe ich es zurück, und bitte »m Verzeihüttg. Präs.: Ich rufe Sie zur Ordnung. Sie sagten, Hüttiier wisis es bestinliirt, daß dic Richter in betreii Vágás ein sol-hes Urteil fällen tvcrden, das<in>t der Un,t>ersiichi:ttgshast crbgebüßt erscheinen wird. Woher konnte .Hüttner das wissen, ivelches . Urteil das Gericht iällen wikd? S z t ait y k o v ß k y: Es ist tvahrscheinlich. daß .Hüttner das Nmßte, denn seine Vorausscagen in betreff des Urteils ' sind eingetrofsen. Präs.: Damtit wollen Sie trüeder das Gericht ver­dächtigen. . . S ztan t) k o v ß k y: Da^ wollte ich wirklich nicht. -Prä s.: Glai'be» Sie, daß Sie, tvsil Sie vier a>ls Zeuge einvernomwen werden, über jevcrtnanlt liach Belicbeu aü-­­tirtcilen können? ES ist jedoch eilt Nonsens, daß ein Mensch, der zum Tod verurteilt ist, sich solche Tinge erlatlbett kann, t Solche Frageit lasse ich überhaupt nicht lnchr zu. ! Vcrlsidlger Lcvay: Als Isiidor Szakács, Oberleut­nant Schubert und .Wlai einvsrttommen witrden, wußten ' Sie ltorhergehend, lvas für Angrisfe Zotlârt Lengyel und Gc­­' itossen oegeit diese Zcugcn vorbattc»? Sztanykovß kh: Das tvußtsn wir sehr Wohl, den.» i wir erhielten t.'.gZ .'upor dic Liste der Zerigcn pnd w'.ißten, ! tiaelche HMling diesen Zeugen Mgeiiüber eingenomtieeit lver­­den solle. So lvußteu wir, dcrß Szakács init seinetn Älrtikel iin t Virradat aus der <Zeit vor der Revolutioir koitipronnttiert ttterdeit solle. Mir tvurpe die Rolle zugsteilt, den Obsrleut­­, nant Schubert in die Affäre zu ziehe», ireil dieser .Hütrn-c'. , i bei seiner Einvernahme ctugegritfen hatte. . - O P r ä s i d c u t fordert nuti, dct die VertId!.',,': kcinc treitec. : Fntgcu zu stclien tviiitscijcu, d>c ttiügctiüglc.! aus hre etwaigen Bemerhrngen zu den Depositivncn des Zeugen »orzukragcn. Airgeklagter Pmil Kèri legt folgeiwes dar- Merre erste Konfrontierung mit Sztanykavß'ch vor dem Untersuchung Ti'chter Kovács nahni folgenden Verlauf: Ats ich in das "Zimmer des Nnte^'iichurr^richters A«oäcs geführt tlmrdv, aß Egtanykovßky schm, doa't, er war gebrochen, senkte das öaupt unÄ schaute überhaupt nicht auf. Ws .Kovács i^ auf­­orderte, nrir das, lvas er ausgefagt hatte, ins Gesicht zi« agcn, antwortete Stztanykovßky nicht. Da zitierte der Unter­­iichungsrichter aus denr Protokoll jene Teile der AiMrge, ne sich gegen mich richteten. Auch da hob SzranykovM deN Kopf nicht, er sah n>eder mich, noch den Untersuchungsrichter in, sagte immer nur gesenkten .HanpteS: Jatru^, so war es. Als der Uliteitfuchungsrichter geendet hatte, hob Sztanykovhky' oas Hüitpt uiw smtte zu mir: „Seieir Sie nicht büse, Herr Kcri,^ch mußte so l-aiideln." 'j)ch anünortete: „Ich bin n^t böse, Sie tverden dos sa znrückzie^n." Da fuhr Untersuá^gs­­richter .Kotmcs Sztanykewhky an und drohte i!hm, er iverde ihn in die Dirnkelzelle sperren lassen, tvenn er derartiges spreche. Präsident szuni Zeugen): Ist das, lvas Pau! D«ri jetzt cfesagt hat, wahr? Zeuge: Jawohl, es ist wahr, so l)at es sich, zugetrsgen. Paul .K c ri l>emerkt dann iioch, er habe Csernyák na­­ii'ens des Nationalrates nur die Weisung erteilt, er nwge zu Küitdgebungen die in den .Kasernen befindlichen Maiin­­schasten hinzuziehen, damit diese die gehaltenen Reden mit­­anhören. Nicht von der Auftreibung der Drückeberger ^i alsn die Rede gewesen, denn von denen sei es ja bekannt gewesen, daß sie ohnehiti Revolutionäre seien. An Csernyák habe er sich damals nicht als an den zukünftigen Glstef des Svldatmrates, soirdern nur daruin gewendet, weil dieser eiir geschickter Mensch nmr, so geschickt, daß er zum Beispiel am 28. ot^r 29. viermal verhaftet wurde und sich jedesmal wieder zu befreien wußte. Präs.: .Haben Sie Keimtnis davon, daß Csernyák unter Mitwirtkmiq, oder mit Bewilligung der Kârvlyipartei, oder! aber der Mitglieder des Natronâates eines der Zimmen der Mumlichkeiten des Parteiklubs eichalten habe? Ver stellt­­das Zimmer zur Berfügung: die Politikier ot^r dec National» rat? Kèri: Genau kann, ich 'das nicht sagen; «bensowemg, ob Cseriryâk übechaupt do-chin gskommen ist. Hinsichtlich Veilbindimg CsernyâM mit dem Natilmolrcrt wäre es vielleicht das richtigste, wenn ich alles, was ich dcrrüber weiß, mikbsLäf würise. " Präs.: Sprechen Sie getrost. Kiri: Ich hgbe schon erwähnt, daß ich nicht wisie, w!ü Csernyák in den Parteiklub gelangt sei. Bei meiner Ankunft fand ich ihn schon dort. Das ergentliche LSerk der Organisatiiw und Inforünatlon in Garnisonskreisen besorgte Csemtyak miè drei oder vier ihm ualfestchenden MiMi«der-n des rates. Die übrigen dreißig, die sich ebenfalls Solbatenrät­­nannten, hauptsächlich Offiziere auf Urlaub, die keir« pesler Cinteilung hatten, hm»en sülche Arbeit nicht t>erirtchtet^ auch riskierten sie nicht, mit Pcüitikern öffeirtlilch zuA der.» l>andeln. Ich oder .Kunfi, oder ich tveiß nic^ inchr, welcher, vielleicht auch Fèmses, hatten mit ihnen Züsanmiienkünft« aus der Straße, nicht einmal im Kasf^ause. Sie neferiertie» unS auf der Straße, oft nannten sie nicht einmal chre Rinnen; lMien Angst. Im Sold atenrat zähl tebloßCserc^ u l^ ä k. Am 28. oder 29. erklärte er in meiner Gegenwart b» Oftizienen, am nächsten Morgen werde di« Revolution zmy Ausbruch gelangen, alle mögen unr 4 Ilhr früh antrete«. E k erschienen indes bloß vier oder fünf von dort 3 I) O f f rz ie re». P räs.: Die Kasernen aber wurden in der Revâtwns. nacht dennoch besetzt. -Kèri: Ja, aber dies hatte sich anders zugetragsl. sF ortfahrend:) Csernyák bestamd daraus, daß sich die Offiziere „SvldalenrcÄ" nennen; ich lvar dasrir, „Offiziers­rat" werde wohl auch genügen. Csernyák aber hielt „Sol^ tenrat" für schöner und demokratischer imd bedieirte sich fortcui" dieser Bezeichnung. Ich kann nunbehaupten, dc»ß CsernyâkinbezugaufdieRevolutionkeinea einzigen Befehl, keine einzige Order er« l a ssenhat. Dcrs war indes imr natürlich, denn es verstand sich ja von selbst, nielche Gebäude für Än Revolutions­fall besetzt zu werden hatten: Hauptpost, Telegraph vor cülem, daun also die Eisenbahnen — dies verfügte Landler —, auch war von einer Unterbrechung des Verkehrlf zwischen Peft und Buda die Rede, doch e r t e ilte i wir hierauf bezüglich keinem Menschen irgend^ j w e l ch e. W e i s uicg. Csernyák selber hatte z it der Stunde, da die Revolution ansbr ach, ü b e r h a Up t kc i n e R o l l e i n ne. Z u s äl l i g wa r er ga r ni ch t z u g eg e n; was geschah, ereignete sich auf Grund von Abmachungen. Ms die Revolution ausbrach, erfolgte früh morgens automatisch die Konstituierung des Soldatenrates. Dis Kasernen entlehrten sich, bloß die Sozialisten und Intellektuellen blieben, um die Ordnung und den Erfolg dey Revolution zu sichern. Der Soldatenrat Csernyáké übernahm sofort die Arbeit und entsendete Leute nach den Bahnhöfe«. Anl 4. oder 5. November forderte eine Abordnung deS Sol­­datenrates von Károlyi, daß Pogány zum Regicrungs­­kommissär ernannt werde, denn dann lverde die Ordnung ge­sichert lein. .Károlyi entsprach dem Verlangen. Es waren damals mehrere Leute dort, auch Lvvâßy. sAls hier ffènyes einen Zwischenruf machte, wiederholte Kèri, r: seines Erinnerns sei auch Lovâßy dort getvesen.) Die Schlä­gereien tvaren aber auch von da ab auf der Tl»gesordnung, bloß daß der Soldatenrat die Regierung nicht mehr molestierte. > s^ènyes hatte mit dem technischen Teil der Revolution nichts ) zu tun, nur mit dem politischen. Präs.: Außer Fenycs hatte auch ein anderer, zmn Bei­spiel Friedrich, irgendeine Verbindung mit Csernyák? Kéri: Ich hörte davon, daß die Offiziere Friedrich sehr gern ^tten, er besuchte sie cruch mitunter. Ich glaube, sie hiel­ten mich und Friedrich für ihren Mann. Die "Textierung der Ftngzettel erfolgte in der Weise, wie sie Sztcnwkovßky da er­zählt hat. Die Flugzettel waren notwendig, tveil wir sce durch einen jungen Offizier, der gerade nach Wien reisen wollte, nach den österreichischen Garnisonsorten schicken wollten, um die dortigen ungarisc^n Soldaten zur Heimkehr zu bewege». Zu diesem Ztvecke nmren auch die Flugzettel vom Nationaircrt imterscrtigt. Am 28. oder 29., abends, trug ich die Flugzettcl iu die Redaktion des Nap, wo sie bis zum anderen Morgen fertiggestellt lvurden. Die Kosten, 25.000 Kronen, wurden von Károlyi und Ludwig Hatvány gedeckt. Polonyi: Das erste Geld, 10.000 Kronen, steuerte j S a c e l l â r y bei! Präs.: Sztaichkovßky behauptet, es sei der. Ruf laut ge­­! wordcn, lveun dcr König den Eid <iuf die Verfassung ab'.ecre, werde ».an ihn auf dcn Schild crlwb--"

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