Pester Lloyd - esti kiadás, 1921. október (68. évfolyam, 218-243. szám)

1921-10-01 / 218. szám

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Eine amitliche Mittei­lung der italienischen Regierung in Ser Agenzia Stefoni ist ofleubar darauf berechnet, den Ursprung dieses Vermittlungsplones zu beleuchten. Danach har der italicni fche Minister des Aèußem Marchese della Torretta, nachdem seine Sondierungen in Budapest und Wien das Vorhandensein einer Verinittlungsbcrsis ergeben halten, auch die Kabine-tte von London und Paris hievon veAtändlgt und sie „zur Mitwirkung bei der raschen und befliedigendèn Lösung" eingeladen. Nach der amtlichen Mitteilung aus Rom hat die Botschasteânfcrenz der im Zuge befindlichen Vermittlnngsaktion auf dieser Basr» M geftinMtt. So weit wären der Hergang und tzse darauf bezüg­liche Mitteilung der Consulta verständlich. Weniger ver­ständlich wird dte Sache jedoch an dem Punkte, wo Marchese della Torretta nicht umhin kann, fcstzustellen, daß die Botschafterkonferenz ihre Zustimmung zu ferner Aktion an den Vorbehalt gekrmpft habe, daß dadurch das für den 4. Oktober befristete Ultimatum in keiner Weise berührt werden dürfe. Nach unserem Ermessen bedeutet der Nachsatz, in dem dieser Vorbehalt zum Ausdruck kommt, schlechterdings einen Widerruf des Vordersatzes. Die eigenUtche Aufgabe jeglicher Mediation nmßte sich ja naturgemäß darauf richten, es nicht airf d:e Anwendung von ^gendwelchen Zwangsmaßregeln, die die künftigen Beziehungen der beüdeir Nachbarstaaten bscmflächtigen könnten, ankommen zu lasten. In hiesigen politischen Kreisen hält man irnmerhin noch an der Zuveksicht fest, d as verm i t t e ln d e E i n­­qreifen Italiens könnte auch dann noch zueinerletztenEndesversöhnlichenAus­­tragungder Angelegenheit führen., w en rc mittlerweile dem Ultimatum von ung.r­­r i s ch e r S e i l e d u r ch konkrete Ersüllung der Formalitäten der lieber gäbe statt-4 egeb en würd e. lltach hiesiger Ausfastung ist Italien mehr als jede andere Großmacht berufen, in der lvest­­ungarischen Streitfrage die Mittlerrolle zu übernehmen. Mcm stimmt hier durchaus der im Mestaggero zum Aus­druck gebrachten Ansicht zu, daß Italien in erster Reihe hiezu berechtigt sei, denir Italien sei das Land, das die gegenwärtige 'Ausgestaltung Mitteleuropas zustande ge­brächt habe^ Aus Lansings Mitteilungen weiß ja di-e Welt, daß die Idee, die österreichisch-ungarische Monarchie in eine Anzahl von Kleinstaaten aufzulösen, ursprünglich von Italien ausgeganqen uttü durchgesetzt worden ist. In der flalimischen ' Weste hÄien Liese Feststellungen eine offensichtlich-- Spitze gegen die kleine Entente. Vom ungarischen Standpunkt aus hat inan kei­nerlei Veranlassung, auf das letzterwähnte Moment weiter einzugehen, denn es handelt sich da um eine Frage, die iirnerhalb des Siegerkonzerns aufgetaucht ist und folg­lich auch iimerhalb des Siegcrkünzerns ausgetragen werden Müß. Höchstens ließe sich auch daraus noch feststellen, daß 'erfleulicherweis-e auf allen Linieir die Geneigtheit vor­herrscht, zur fliedlicherr Schlichtung des wcstungarischen Streitfalles beizutragen. In hiesigen politischen Kreisenwirdbetont.daßvonungarischer 5 e i t e d a s i t a l i e n i s ch e B e g i n n.e n a u f w ei­te st gehendeFörderungzählendürfe: man glaubt hier annehmen zu dürfen. Laß die ungarische Re­gierung ehrlich darauf bedacht sein wird, die Aktion des römischerr Kabinetts nicht durch zu weitgehende Bedin­­tzungeir zu erschweren, iin Gegenteil sogar in den Anfor- Lerrrngen auf ein derart bescheidenes Maß zurückzugehen, Laß bei allseitigem guten Willen die Mediation ihr Ziel nicht verfehlen könne. Nun liegt es zum großen Teil in Italiens Hand, bie Schwierigkeiten, die sich der Aktion des Marckwse della Torretta entgegenstellen, durch Energie und Ausdauer ,zu Werwindem Italien hat die Führung dieser Sache in die Hand genommen, und schon im eigenen Interesse tvird es wohl darauf achten, daß sie ihnr nicht entgleite und der politische Gedanke, von dem es sich leiten läßt, über olle Hinderulssc hinweg verwirklicht werde. * Die Vermittlungsaktion. P a r i s. I. Oktober. sHavas.s Journal des TLbats schreibt über die Aktion des italienischen Ministers des Aeußern in der westunga - rischen Frage und meint, daß Marquis della Tor­retta sehr geschickt vorgehe. Z u e r st h a b e e r d i e B u d a­­pester Regier ungdazu veranlaßt, sich w,egen der Regelung der wcstungarischen Frage an ihn zu wenden, dann erjtatteie er der Pariser und der Londoner Regierung und der Botschafterkonserenz die Mel­dung. Es würde dem italienischen Minister des Aeußern zur Genugtuung gereichen, lvenn er die Entscheidung der Hand des tschechischen Mlnisterpräsidenten entziehen könnte. Seiner eigenen Behauptung nach will ex keineswegs ir-gendeine flpeziell« Lösung forcieren und nur erreichen, daß die kleine Entente nicht für sich allein inter­veniere. Italien will die Sache so darstellen, als ob er die Annäheriy^g der beiden Parteien inspirieren würde und be­­, strebt wäre, hie ihm unterbreiteten abweichenden Auffassungen imiteinanLsr st»- Elsflang zu bringen. Im Interesse der Wah­rung dieses Scheins spi>:l^ der italienische Mini­ster des Aeußern ein Spiel, das ebenso für Ita ien, wie auch für den Frieden Europas g iä - riich i st. Wien, 1 Otiober. ! 7,elegramm der Bud. Korr.) Dem Neuen Wieuer Tug­blatt zufolge herrscht in Kreisen, die der Wiener diplomatischen Bertretüng einer der Westmächten naheßiy'n, die Aufsassung, dur rötz per chrlichcn An 7 ngurcgen 1 encr Mächte, die sich um cinégül che Ä usg l e ! chu n g der Vege-isätzc bemühen, kaum zu einen Er­folg komm -n dürite. Entgegen dieser -''luffasi'n!g erfätnl dasselbe Blatt aus italienischen iplomaiischen, Kreisen, daß diese noch immer n icht nur an d,ie Möglichkei 1, sondern auch an die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Intervention glauben, kür die sich bekanntlich Italien in intensivster Weise einsetzt. Wer auch hier wird der Ern st der Lage nicht verkannt, weil Bedenken betreffs der Durchführbarkeit der zu treffenden Ab­­niachungen herrschen. Wie», l. Oktober. sPriommeldung des U. T.-K.-B.s Deni Mitlagssournal wird aus Berlin gemeldet: Das Berliner Tageblatt schreibt: Durch die Schwäche der Ententeaktion wird die längst zer­fahrene w e st u n g a r i s che Angelegenheit vollständig zur Farce. Der Budapester Regierung liegt ein Ultimatum der großen Entente vor, das die Durchfuhru-ng des Vertrags von Triankn uno die Räumung Wesiimgarns, sowie die Uebergabe an Dsutschösterreich bis längstens 4. Oktober fordert. Gleich­zeitig aber verhandelt unter Mitwissen der großen die kleine Entente unter Führung des tschechischen Ministerpräsidenten Benes mit Budapest über einen Vermi ttlnngsvor­­schlag. Dieser soll die ungarische Regierung bewegen, die nati-onálistisrhen Freischärler aus dem strittigen. Gebiet zu entfernen tmd dadurch die nachtvägl'ihe Abänderung des Beetrpges. von Trianon die R ü ck za ge Soprans an Ungarn zuvollzichemNeben dieserVermiitluug derklemei! Entenie, Lie aber daher dirrchbiickM läßt, daß sie ihren Stand­­punkl eventuell m-it ti)^rvatt durch'etzeii wird, geht auch eine V e r m i t t l u n g voirseien Jt a l i e ns,denn Italien ist die Einnrischiing Tschechiens und Jugoflawiens in die Angelegen­heit, die eventuell eine inilitärische Bssetzung und die Herstellung des Italiens liLchst unerloünschten slaivrschsu Veu­­bindungSkorridars mr Osten von Oestesrcsch zur Folge haben körmiie,'sehr luriiebsqm. Die kleine Enteirtc. Wie», 1. Oktober. iPrivatmeldung des Ung. Tel.-Korr.-Dureaus.s Das Mitta^journal meldet aus Prag: Die Prager Presse berichtet aus Belgrad: Wie unser Korrespondent aus diplomatischer Quelle eflährt, hat die Begegnung des tschechischen Ministerpräsidenten Dr. Benes rnit dem ungarischen Minister des Aeußern Grasen Bänffy Anlaß zu einem regen Gedanken­­austausch zwischen deir Regierungen der kleinen Entente gegeben. Zwischen Prag und Belgrad wurden über die Begegnung wieLrholt Tele­gramme gewechselt. Auf Grund dieses Telegramm­wechsels haben gestern und heute mehrere Besprechun­gen der diplomatischen Vertreter der kleinen Entente in Belgrad stattgefunden. Der Vertreter Frankreichs, Simon s, der Vertreter Italiens Manzoni, der derzeitige Geschästs­­träger der tschechischen Republik Dr. Cz e rny und der rumä­nische Minister -Dl am an di haben eingehende Beratungen miteinander gepflogen. Auch nach dem diplomatischen Emp­fang fand ein Ministerrat statt. -Der Korrssponüsnt erfährt aus zuverlössiger Quelle, daß Dr. Benes bestimmte Mitteilungen über seine Brünner Verhand­lungen gemacht hat. Ferner erfährt er, daß die Auffassung in den Belgrader Kreisen der Diplomaten der kleinen E n t e nt-e dahi n geht, daß der Zeitpunkt einer energischen Aktion gegenüber Ungarn gekommen sei. Anslandschau. In der Opposttiorr der amerikanischen Demokraten gegen den Friedensvertrag mit Derrtschland offenbart sich mehr als politische Stellungnahme. Die Chicago Tribüne kennzeichnet sie als ausgesprochene Feind­seligkeit Wilsons gegen Harding. Sie spricht von einer „Rückkehr Wilsons von Elba". Wilson richtete einen Aufluf an die Mitglieder des Lenrts, gegen oie neuen Friedensverträge mit Deutschland, Ungarn und Ociterreich zu stiminen. Der Mahnruf Wilsons galt allen ! „anflechten Anhängern des Völkerbundes". In der Beratung, die er mit den Wortführern der demolraüjchen Senatoren pflog, erinnerte er sie au die Pri.tZlpien, die seine Stellungnahnle zum Völkcabunde uird zu den Friedensverträgcn begründet hatten: der Separatfrieden nrit Deutschland sei gleichbedeutend mit einem Verlassen der Verbüirdeten, was unpotitlsch und uusittlich wäre. ! Und auch John Sharp Williams, der treue Paladin Wilsons, der ihm durch dick und dünn folgte, be­arbeitete dis demokratischen Senatsmitglieder, um sie zum Widerstand gegen die Hardingschen Verträge zu re'.zèir. Die Bewegung der Demokraten gegen diese Ver­träge richtet sich nicht so sehr gegen die^eue Vertrags- Politik als vielmehr gegen Harding selbst. Wilsons Auf­treten hat zuerst großes Aufsehen, dann in der ganzen politischen Welt der Union immense Aufregung erregt. Es soll in Washington höchste Bestürzung hervorgerufen haben und, wie es in einem Berichte heißt, die bisherige Gleichgültigkeit der demokratischen Partei gegenüber den Fnedensvertrâgen in Feindlichkeit umgew'andelt haben. Die Frage der Friedensverträge mit Deutschland, Ungarn und Oesterreich ist durch dos Auftreten Wilsons die bren­nendste, sozusagen die zentrale Frage der amerikanis^n Politrk geworden. Ungewohnt ist der Vorgang Wilsons, die Führer der demokratischen Senatoren zur Opposition gegen die inter-nationalen Verträge seines Nachfolgers an­­zueifern. Er befolgte damit nicht das Beispiel seirrer Vor­gänger, wie ja zuletzt die scharfe Opposition Roosevelts erst viele Jahre nach seinem Rückzug, in weltgeschichtlicher Entscheidungszeit, eingesetzt hat, während die Rückkehr Wilsons sich nicht w'-e ein Kampf für politische Interessen, sondern wie ein Akt persönlicher Gereiztheit, des Nicht­­vergesienkön.nens präsentiert. Diese Rückkehr von Elba ist ein neues Moment in der Geschichte der Union, und auch » >» dre Bewegung, die sie zur Folge hat, kann, da bei ae- //â ,chlo„enem Auftreten der Deniokraten gegen die Verträge 7 //) die Zweidrittelmehrheit nicht aufzutreibcn ist, qeschicht- » V * liche Bedeutung erlangm. Churchills Rede zu Dundee überdie Weltwirtschaftskrise und über den not­wendigen politischen und wirtschaft­lichen Ausgleich der Mächte untereinan­­d e r kann als ein diplomatischer Auftakt Englands zu deir Verhandlungen in Wachington gewertet werden. Es ist kaum anzunehmen, daß der Kolönialminister ohne Wissen seiner Ministerkollegen eine so großangelegte Rede hätte halten können. Winston Churchills Ausführungen bilden eine Verheißung, daß die ruhige, von der Krieaspsychose fteie Beurteilung der Weltkrise sich endlich'allgemein Bahn brechen wird. Die Rede des Ministers bewegte sich ln den Bahnen, die erstmalig Kepnes beschritt, der'bisher vergeblich vor Lern haßerfüllten System der Reparationen warnte, das auch die Siegerstaaten zugrui^e richten mu„e. Es bedurfte weiterer schwerer Erschütterungen der Weltwirtschaft und des drohenden deutscheil Staats­bankrotts, ehe ein Minister des mit Frankreich Verbünde- - ien England iii so fteimütiger Weise die Sachlage schildern tonnte. Ein Teil der Rede ist nach Washingto'n gerichtet der größere Teil aber zweifellos nach Paris. Kenn­zeichnend für den Tenor der Darlegungen ist fol­gender Passus: „So wichtig auch die Konferenz ist, die demnächst in Washington über die Frage der Mrüstung stattfinden soll, so wäre eine über die Schaffung normaler Wahrungen zweifellos wertvoller und dringlicher. Man darf vielleicht hoffen, daß sich die eine aus der an­deren entwickeln werde." Churchill sieht einen Ausweg aus der Krise in der Herabsetzung der internationalen fi­nanziellen Verpflichtungen, dergestalt, daß Amerika die Zahlungsverpflichtungen der Alliierten erleichtere, wäh­­rend diese ihre Forderungen gegen die Besiegten restrin­gieren würden. Abgesehen von der finanziellen Entwick­lung sei auch die politische vorzunehmen. England solle hiebei den Mittler bilden. Es gebe zlvci große Gruppen von Nationen, von denen jede notwendig sei für das Wie­deraufleben und für die Sicherheit der 'Welt. Erstens sei notwendig das Zusamnrenwirkeil Englands, Frarckeichs und Deirtschlands, um die Wohlfahrt wieder aufzubauen.­ferner sei notwendig das Zusammenarbeiten der Vereinig­ten Staaten, Großbritanniens und Japans. England könne in seiner Eigenschaft als Mittler weder auf Bündnis und Freundschaft zu Frankreich, noch in gleicher Weise hinsichtlich Japans verzichten. Die letztere Argumentation, die zweifellos viel Richtiges enthält, wird dennoch in Washington nicht ohne Widerspruch beurteilt werden, da man etwa die Tendenz herauslesen könnte, England wolle unter Verhüllung mit altruistischen Phrasen die Zwecke seiner Suprematie fördern. Der umfangreichste Teil der Ausflihrungeir Churchills besprach das Thenia der Weltwirflcha'ftskrise. Der Minister sagte diesbezüglich unter anderem folgendes: „Die Gegensätze ergsben die unbedingte Notwendigkeit, daß die Staatsmänner aller Länder si) bald wie möglich zusammenkommen, um sich von neuem dem Problem' des intenmtionalen Handols zuzuwenden, damit die Ströme des Angebotes und der Nachflage wieder flei Wer di« Oberfläche der Welt fließen können. Es würde zum Vor­teil der Welt sein, wenn alle internationalen Verpflich­tungen, die aus diesem Kriege hervorgegangen sind, von neuem auf praktische Dimensionen herabgesetzt und in eine Kategória fW sich gestellt würden." Churchill wies dann nach, daß die Schulden und Entschädigungen die Mittel und Methoden der Bezahlung bei weitem Lber­­schrviten. Wenn aber alle Schulden und Entschädigungen zwischen Nation und Nation bezahlt werden würden, darln Wierde jedes Gläubigerland gedumpte Waren er­

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