Pester Lloyd - esti kiadás, 1922. március (69. évfolyam, 49-74. szám)

1922-03-01 / 49. szám

„ L.V<MLe»»Lot: - / i » msttsirSM I^ronW mvll-ll. U D i-uIubHo., ëotnèl I-s-po'kI^ncsn WS W «W X W S> .<W M HM W W>^ râig «smi? Soimsft, Sik7»». s.l X'>°oâblLttâ.nk»°°-llt«rck.!uxl.l«.«>. W W - - 'M W WWW -W —W W W W W «MHfolgsr «.-L. rü,°op-r»ts --Elläur-L -iS» â W> .WOM MH .FW HM rsL°mMi«r--Iâr»t«vd»r°â«»ii>Oss,«k­>>!â. vâi- WWl SSSW »MM >»> >Ml HM SWS» WWsS MM WWl t---.!!-«.c« m, .«.»âoâs od«Doi>m«, Kt Xronsa ru sotriedtsn. Lür 6«» t ür ,Vl°» »sâ Suisl, «Stm. Kr °->« «r »IU-âL» mit 6meXi«r^teutd»s-I- - n M»» »n -ii« rravinr : »lsrxst.dl-.tt 5 .snâllsx vieit«I^zdr,,cd! tur «sitsnslci. L O HI H» HD H L lH, kHl ââlstt , Livdsii. .iz» Ittonsd, Mr »6e udrigsn HD TH ID DD D. D, SS.I 1 , V «lsi» «U;0 Urollsu. Ldo-llsment- ssrcken »uâ « .»â. iula^ââ«tr-tdv,i V., «Lrj, dvi sâmtüolien Luscilni!!»°>„n eostLmisn, :ilsLt«Lript«»»râeltU, sncLsxsnxsnvinillSii. ItSÍLSirt lÄlo »urka^xsvtslit. 69. Jahrgang. W K«r»aprst, Mittwoch, 1. Mnrz 192Ä Li 49 Anslttttdscha«. B uLapcjt, März. Mch dem J-riedeMchwtz mit Irland hat England nun auch den Mess zur N e r s ö hn u n g nut Aegypten ' endlich nrit festem Schritt cingcschlagen. ^rd Allenby har nach amtlichen Meidunqcn aus Äairo eine Proklamation erlassen, durch die das Proteklorat über Aegypten aufge­hoben und Aegypten als souycrânèr mrd unalchängiger Staat crkläri wind. In der Proklamanon werdcir weiter der provisorische Statusquo für die VerleidigunN Acgyp­­rens. die Siel-erhert der ReichÄ'erkchrsoerdindungswcgc'» der Schuh der Fremden, sowie die Ausrcchicrhaliung der Ruhe uuÄ Ordnnilg im Sudan verkündet. Diese neueste Wendung der- Acgyptentwlirik Englands bedeutet den vollen Sieg Lord Allenblis, der vor kurze,n mir einem Mdankrmgsschrciben nach London kain und jetzt im Besitze veD. Verirariens sowohl der bririschm lliegterung wie des ägyptischcir Volkes nach ,Äairo .zurückpekehrt ist. Die Ver­­söhnungspolitik Lord Ällenbys ist um so höher zu beivcrten, als dieser nicht bloss britischer Hochkonmrissär, mithin Inhaber der Zivilgewalt der britischen Schutzmacht, son­dern auch Äonunandant der britischeir Streitkräfte im Nil­lande ist, der Aegypten sieben Jahre hindurch unter Kriegs­recht regiert hat. Die Abschaffung der türkischsrr Oberherrschaft und 'die Proklamation des englischen Wotektorats in Aegiiprcn schiert uvsprüttglich arich den Einheimischen eine natürliche Folge des lZintret«rs der Türken in den Weltkrieg auf dar Seite der Feir»de Englands zu sein. Doch als ain Ende des Krieges das seiner an ' Englanü) geleisteten Dienste betvußtc Aeqrchten nicht nur zur Pariser Frie­denskonferenz nicht zugelassen wuvde, sondern auch weiter­hin unter Protektorat und sogar unter ioeir Geboteir des Kriegsrechtes gehalten wunde, bäumte sich das ägyptische Narionalgefühl gegen solche Bchandlmig auf, und cs brachen llnrtchen aus. die anfänglich mit größter Strenge unterdrückt wurden. Indes, als dies erreicht ivar, trachtets die britische Politik in traditioneller Klugheit in friedliche Bahnen elnzulenkm, und Ende 1919 begann die Milner- Komtnifsron ihre schwierige Ausgloichsarbeit, deren Er­­gebnisss von der öffentlichen Meiiumg Englaiids schon seinerzeit hoch eircgeschätzt wurden und angesichts der beutigeir Lage noch höher zu bstverten ssinld. Doch die brilislhe lllegioruirg bcstcuid danials noch >dcrraiff, das VrstÄtorat ,-rst riaöi L»cr.aláLÍárum- Anuahaue ihrer Bsdinguugeir aufzuhebeu, uNd Ädly Pascha, der nach London gekomiiuur war, um auf Gruird der Acilnerscheu Vorschläge einii Bereinbamag zustande zu briirgen, mußte nach melirmonatigont Aufenthalt in der englischen ^âluptstckdt unverrichteter 'Sache heiinkchrsn. Nun folgten Äe Abdmtkunq des geinäßigten Adl>) von der Minister­­präsrdentschaft, die Herbstunruhcn, veranstaltet von den Nationalisten uirter Führung >dcs Extremisten Zcrghlul '^scha, des letzrereir Verhafruirg und Verbannuirg, hierauf noch größere Unruhen uivd in dieser Atnrosphäre die Un­­nröglichkeit der Bildung emes natiormlen Kabinetts. Loch Alleichy regierte auf Gruird des Kriegsrechtes, doch war diese Lage weder ihm persönlich gencchm, noch schie.n sie ihtir Enqlanids Interessen M ^dienen. Er suchte imch einer geeigneten Grundlage der Verständigung. Der.'oa.uptpunkt der DZßhelligkeiten zwischen der briti­­scheir Regierung und den, ägyprifcchen Volke wär die Krage der mllitärischönSicherung desSuezkanals und deröstlichen Verbindungsrvsge durch «rgltfche aruppen. Adly Pascha cPgenüber ivurde bririscherseirs noch die extrenre Forde­rung gestellt, daß die britiscl-e Besetzung Aegyptens zeitlich wie'im Ausmasze unbegrenzt sei; die englischen Truppen sollten, wo sie wollten und so lange sie ivollrcm, in Aegyp­ten vcrbleilien. Diese Forderung hielt Adly Pascha für unvereinbcrr mir ^der llnabhängigkeir Aegyptens. M devsn t'lncrkennung die britische lltegievung sonst priEnzipicll bereit war; daher wies er die Forderung zirrück und de­­missiomerte. Lord Allenby, der bchte Kenner Aegyptens, mußte aber bald erkeimen, daß diese Politik durch ihrs,: > Starrsinn die ives-entlschen britischen Interessen in Aegyp­ten auf das äufzerstc gefährdete. Er griff daher ein. Der .einzuschlageirde Weg Ivar klcrr. Die Aufhebung des Pro­tektorats find die AÜerkomrung Aegyptens als souveränen und unabhängigen Staates mußte vor allem restlos duvch­­gefilhrt wordiiiu Auf dieser prinzipiellen Grundlage hoffte er, mit den ägyptischen ticationalisten zu einer friedlichen 'Verständigung über eineit ausreichenden Lchutz der britischen Reichsintevessen gelangen zu können. Lord Allenby gelaing es in kurzer Zeit die Londoner M- gierung für seinen Stairdpunkt zu gewinnen. Das lwran­­gereifte irische Problem und die Schlvicrigksiten in Indien ntügen freilich das Einlenken Londons in gewis­sem Maße mitlrestinrmt haben. Die Details der neuen englischen Aegyptenpolitik, über die nun Lord Alleichy seine Vorschläge dem Sultan machen wird, sind noch nicht verüfscmiicht. Die Proklama­tion enthält natürlich nur allgenieine Prinzipien. Nun wird eine neue nationale Regierung unter Adly Pascha, oder dem anderen gemäßigten Führer, Sarwat Pascha, zu bilden sein, die sofort eine .Konftituanre eiicherufen wird. Diesen beiden Organen wird es zufaUen, den unab­hängigen ägyptischen Staat auszubauen uich seine Bezie­hungen zu England zu regeln. Die neue Gestalmng be­deutet unftreirig einen großen prinzipielleit Sieg der ägyptischen Nationalitätenbestrebungen; ilr der Ausfüh­rung wird sic aber auch ein großer Erfolg Englands fein. Zwei Pariser Meldungen berichteir über inieresiantc Entwicklungsphaseit der Lewegmrg, die die französische Seele aus den Baichen der Bechngenheit und Irreleitung besreicn nchchtc. Die eine berichtet scher eine große Ver­sammlung der Liga der lll c p ub l i k aner, die sich gegeit die unversöhnlich-drausgängcrische Politik des nationalen Blocks richtete, die andere über ein F est­in ah l, d aä fr a n zö s i s ch c u nd e n g l i s che F r i e­­dcnsfreunde veranstalteten und einer Denwn­­stration gegen die Ungerechtigkeiten der Friedensvertrctge gcwidntct war. Zur Versammlung der Liga der Republi­kaner war die Losung accsgegeben: ,,Der nationale Block verhindert den Frieden." Die Vtrsammlung wurde mit einer leidenschafriicheu Rede des Kammermitgliedes Icart .H cnn -ess y eröffnet, die eine scharfe Verurteilung ber Außenpolitik Frankreichs seit deni Waffenstillstand ent­hielt. .Hennessy scheute sich nicht, die Ricseufordcrungcn an Deutschlmtd als Narrheit zu bezeichncir, da es doch un­zweifelhaft sei, daß Deuisastmro diese uirgeheuren Suuiuren niemals iverde bezahlen können. Ärrch wirs er darauf hin, daß die Bemühungen, diesen Foröeruugen irachzukomnteu, das wirtschaftliche Gleichgewicht nicht bloß Deulschiands, sondern auch Europas, also auch Frimkreichs, in Uirord­­nung bringen. Der nationale Block und die Politik, die er stewalrsain durchsetze, l)â neue Rüstungen, riesige mili­tärische Auslagen, Jri'tümer uird Vcrivicklungen in der inneren und äußereir Politik zur Folge und sei geeignet, den Greuelir eines neuen Weltkrieges die Wege zu ebnen. Alle wirklichen Republikaner haben daher, so schloß Hen­nessy seine Rede, mit Zielbewußtlieit und fester Ent­schlossenheit deit nationalen Block zu bekäurpsen. Noch vor einein Jahr wäre es iit Paris ulttnöglich gewesen, eine ähnliche Rede zu Ende zu sprechen, jetzt faird sie, wie die Vüssischc Zeituirg berichtet, in der großeir Verjammlrmg lebhasten Beifall. - . Tas Fgstmchk der fr«rzösischell und mglischcir Fvie­­üensfteundc fand in Paris unter dem Vorsitze des Pro­fessors Chnrles R i'chcr skatt. Der Festrodner des Frie­­deiisiiiahles Ivar der frühcrc ciWkiischc Staatssekretär Ehcir!es-L re.v cly c»n, dar die Veifanmneken im Naiiren der euAlischen Friedensgesellschafr begrüßte, d'ocli erklärte^ -er. nicht bloß im Nauien dieser eiMreir Bereinigung zit spreckien, smtderit auch dsi- NeberzenAung vieler Miitglieö-cr des Unteihauses uttd auch der ganzen mglischen ArbeAer­­fchcffl Niusbruck ziu geben. Er beri'ef sich unter andermr auf das Buch Nittis, das auch in unserem Watte ausführlich bofprochen war. llkitti betvLes bekanntlich in seinen Ausflchrurigen irber „Europcii ohne Frieden", daß die Friodsnsveriträge migerccht und fitv 'Eccropa be­­drcchlich sind, ânrz England Hal sich, erklärte Tvevelyan, dieser Ansicht angeschlosten; es erkenne den Zusantmenbruch der Friedenspolitik und sei dieser Politik init ihren Sanktioneit, Drohungen, Besetzungcir über­drüssig. Ter Rede des Engländers folgte der s.rinkspruch des franchsischen Deputierten Benac c t, der daraufchin­­wies, daß, obwohl niemand iir Fraitkreich daran vergessen dürfe, daß die Wundcit des Vaterlandes noch inmier blu­ten, die jetzige französische .Kammer nicht die französische Volksseele zum Ausdruck bringe. Tie Auffassungen urrd Empfindungen des Volkes seien andere als die, die sich in der .Kammer äußern. Der fratyzösische Redner dürfte sich in einer Gesellschaft, die auch auswärtige Mitglieder bat, nicht so frei und unbeschränkt äußern, wie etwa seine Kollegen, die in einer rein französischen Versammlung zu Worte kamen, doch sind aitch diese den gebietendelr Rück­sichten gerecht werdenden französischeir Offenbarungen des shriedenswilleits be,zeichnend für die Energien, die in der Tiefe d-:r französischen Volksseele walten. s ! » Eine Denkschrift des britischen Berg­­arbeilerverbandes an Lloyd George ver­langt eine Revisiolt des Versailler Frie­de nsvcr träges mtd führt nach den Mitteilungen einer englischen Fachzeitschrift unter anderem aus: „Der Gesamtrückgang des britischen Kohlenexports nach Rußlattd, Deutschland und Frankreich im Vergleich zum Export der Vorkriegszeit beläuft sich auf 19'.b Millioiren Tonnen. Dieser Rückgang Hai nicht nur Arbeitslosigkeit zur Folge — allein ili Süd- Ivales sind öO.OOO Bergarbeiter erwerbslos —, sondern auch eine Herabsctztlttg der Kohlenpreise. Der Preisabbau übt einen unheilvollen Einfluß auch auf die Löhne der noch in Arbeit stehenden Bergarbeiter auS, zunml diese größtenteils nicht mehr als vier Schichten pro Woche . machen können. Das Abkommen von Spa zwingt Deutsch­land, 22 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr an die alliier­ten Länder zu liefern. Tie in Betracht komineuden Regie­rungen verkaufen die Kohle zum landesüblichen Preise an! die Verbraucher ihres Landes. Ziönnen sie iur eigenen Laude nicht genügenden Absatz finden, so exportieren sie di^ Kohle nach anderen -Ländern §um Weltinarktpreis. Die Folge dieser Vorgänge ist, daß wcgeit der billigere Kohtcmwrkäufe in diesen Ländern englische Kohle unter den -H e rsr e l-l u n gs k o st e n abpegebetr lo -e rL e n m u s> Die gelieferte .'Kohle wi-rd der deutsäwn Regierung aus Enlschadigungskonto gurgesätebim. Aber die Suntmc, die ihr gutgeschrieben wird, blcibr weit hinter deut Mindcistpreis zurück, den britische Exporlimre forderrr müssen, um die Rentabilität ihrer Betriebe zu walzren. E s i st e i n W a hn s i n n. d a ß G r o ßb r it annien -eine Entschäd ig u n ffâpo litik beire i'b t, die io verhängnisvolle cs chäden für seine Landsleute nach iich zieht. Nun ist behauptet worden, daß der deutsche Kohicnpreis ^wtivendiIerweise höher wäre, ivcun nur die dcuischeit Bergarbeiter auf einer den erhöhten Lebensunt-erhaltskoften angeinessenen Erhöhung der Löhne bestünden. Tatsache ist aber, daß die deutschen Bergarbeiter heute eine kürzere Arbeitszeit als die citlflischen haben. Auch sind die deutschen Wrgarüeiter jeweilig bestrebt gewesen, Lohnerhöhuirgen zu verlangen, die für Len verminderten Wert der Mark und die demeut-­­sprcchcndc Preiserhöhung einen Ausgleich boten; verschie­dentlich haben sic auch mit Arbeiiscinsteünng gedroht. Aber dieser Drohuirg -wurde entgegengehalton, daß feder Streiks größvreit llnrfanges die militärische Besetzung des Ruhr gebt et es nach sich zicheir ivürdc, wcrS seinerseits natürlich eine Verzögerung in der regel-­­müßigen Abliefei'Ung der EnrsciMiicfungskahle zur Folge hätte. Von glaubwürdiger Seite wird versichert, daß der Export der erwähnten Äohlenmengoit aus Deutschland nachteilige Wirkmrg acif dessen ctgene Jnduftri'e hat. Dccs har iitdnstricllc Ltockungcn zur Folge, die Deutsch­land in die Ilnmöglichkeit versetzen, die frühere noMiale KohlemnLt^e aus- Großpritaurkien einzufichren- Aus dissen AusftiHruilgen geht klar hervor, daß die einzige^ Lösung der jetzigen Krise iin großbrikanni'schcn Kohlen-, export iu der grundlegenden Revision des Friedensver träges zu suchen isi. Der jetzige Exportpreis der britischen Kohle hat Wohl Amerika end-­­gültiq vour europätschen Ntarkt verdrärrgt, aber das Ab-^ köminein von Spa ztvingt die btüttfchen Exporteuire, ihre Kohle in Europa weiter nnrer dem Preis zit verkaufen, so!i>aß in den Revieren, d>io auf Export angewieseit sind, Mäder der notwendige FMiniinâlM für die Arbciter.^ noch der für BctriebÄtiveiterung erforderliche Gewiml der liuternohmer herauskoinint." Losgelöst'von'fvölvcider Politit -tveist die Deil-ti'christ' der Bergarbc^iter die IlnlmIrbarkÄt des. Gelvalffriedens nach, der, aus .Haß geboren, die-welrwirtschaftlichen Zu-­­samnienhäirge unberückssichtigt ließ und auch in den- Siegersiaaten säst Wirtfcha-ftskrisen und soziale Wirren im Göfolge har. Die ««garrsche Uatio« r« Amerika. Bom MlaWrrralrat Emil Zeekolvitz. Washington, 13. Januar. Nicht „Ungarn in Anrerika" betitle ich diese Zeilen, denn auèuahrnsweisc will ich diesmal nicht unserer Völksgeuofseit gederrkett, die sich in Amerika nicLergelaffen haben, hier leben mrd arbeiten, sondern der ungârischen^ Bezie-Hungen, die hier, irr den Dexeinicsicn Staaten, die ungarische Sfation vertreten. -Ohne Zweifel hat ein großer, maßgebender Teil des ameLikanischen Ungartums - auch in der Fremde, und .zwar zumeist solche, die Bürger der Union geworden, dennoch seine Lie^ für das Vater­land bewahrt. Während sie einerseits wackere, arbeitsaine' Mirger der mächtigen Union sind, vergessen sic anderer­seits auch des ursprünglichen Vaterlairdes nicht. Hiefür haben sie eben auch in den vcrflosienen Jahren glänzende Beweise geliefert, als sic ihm in liebevoller, opferwilliger Weise, sobald sich nach Kriegsendc traurige Gelegcuheit dazu bot, zu Hilfe eilten. Doch nicht vorr diesen wackeren amerikanischen Brüdern will ich sprechen, sondern von der neueren Rolle Ungarns, der in den Staaten lebenden ungarischen Bürger und der ungarischen Nation überhaupt in der mächtigoir aiuerikauischcn Uniou. Dmn jetzt ist Urrgarn in den Vereinigten Staaten zum ersten Male amtlich,­­auch in seiner Außenvcrtretung als selbständiger, unab­hängiger Staat ausgetreten. Wie im allgemeinen überall im Auslande, so wußtg man, wenn von Amtssachen die Rede war, auch in Ame-, rika mehr von -Oesterreich als von Ungarn. Sonst aber wußte man doch mehr von linganr: frisch mrd lichcudig schwebt auch der heutigen Generation das Bild Ungarns vor Augen, das Ludwig Kossuth bei seinem Besuch im Jähre 1851 der Union vorgcführt hat. Tue klasstsche Rhe­torik Ludwig KossttthS, seine meistarhaste Behandlung der englischen Spraäie, der Zauber, mit deni er sein ame­rikanisches Auditorium gesangcnnahm, hat das Publi­kum der Vereinigten Staaten hiiigerissen. Kossuth, der die englische Sprache in österrcichtschcr Gefangenschaft aus der Mvel und aus den. Werken -Shakespeares erlernt hcrtte, eignete sich einen staunenswert reichen Wortschatz und eine beispiellose Behandlung der Ausdrücke an. Sein /is.

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