Pester Lloyd - esti kiadás, 1922. március (69. évfolyam, 49-74. szám)

1922-03-01 / 49. szám

vLI. gerufem-tt Sympathie hoben sich noch nicht perflüchtigr. Unü so lvis seitle Eloquenz die größte Wirkung für die ungarische Sache ausgclöst hat, ebenso hat ein halbes Jckhrhmidcrt spätcr Graf Albert Apponyi mit einer ebenfalls im Washingtoner Senat gehal­tenen prachtvollen Rede das Publikunr der Union nut sich gerissen uâ die Jniügkeit der Sym­pathien zu neuem Leben erlveckt, die die zwei für Freiheit. Gleichheit und für Brüderlichkeit sich gleichermaßen bc­­geisternderr Nationen, die ungarische und die amerika­nische, fester verbinden, als diplomatische lirkunden, Ver­träge es zu Lun vermögen. Nebrigens hat ei-n sehr großer Teil des Publikums die österreichische Aionarchie lieber gesehen als das durch die dualistische -Außenvertrctung gleicherinaßen ver­tretene Ungarn und Oesterreich. Wie überall, wurde auch hier von österreichischcr Gesandtschaft, von österreichischen Konsulaten, zumeist von „Oesterreich" auch dann ge­sprochen, wenn es sich nur um Ungarn gehandelt hat. Das österreichische Ucbergewicht ist: auch hier nur selten zurückgclreten, rvcnn es sich um mntlichs Lcbcnsregungen der k. u. k. Außenvertretung hairdelte, und es war vielmehr die lebhaft pulsierende, lebendige Kraft des amerikanischen UngartvmL, die auch die ungarische Nation zu einer Rolle kommen ließ, da Loch, von gewissen, sehr lobenAoerten Ausnahmen abgesellen, auch das offizielle Amerika in der Regel an die Stelle Lesterrcich-Ungarns Oesterreich gesetzt hat. tz Doch ist auch die Tatsache zu fixieren, Lag urehrerc gemeinsame Beainte unserer auswärtigcir Vertretung.die speziellen ungarischen Interessen auch vor dem Kriege schon mit loLMswertem Eifer vertreten chaben, uird Latz es nicht an ihnen'gelegen hatte, wenir sie nicht grötzere Energie zu entchlten imstande waren. Vonr Ballhausplatz aus wurde rasch abgewinkt, je nachücm dort der uiigarische Einfiuß, der Sinn für un-garislbe Wigelegeiiheiten am politisckien Barometer niedriger oder höher stand. Als sehr charakteristisches Detail sei hrer folgendes erwähnt: Inmitten des ärgsten Kriegstobcns, als Amerika jedoch mit uns noch nicht im Kriegzastande war, veranstalteten. » amerikanische Ungarn zu New York einen großen Basar K 'mit Soiree zu wohltätigein Zweck, bei dein auch der letzte X Washingtoner Botschafter LerMonarchie, Dunrba, ersch ienen­» war. Im Laufe Les Abends crk'lang airch das Kossuthlied, worauf D-umba, der österreichisch-ungarische Bot­­-schaster, ganz außer sich geriet und mit unglaublich starken Ausdrücken die Weisung gab, Las Lied sofort einzustellen, ' so daß die Kapelle nicht einen einzigen Takt weiärspieläe. So geschehen zur Kriegszeit, auf einem Ball einer Wohltäbigkeitsunterhaltung der Ungarn in Anierika... Nun sind wir in Amerika selbständig- aufgeireten. Da^ alte Botschaftsgebäude ist verkauft, das Doppeladler­wappen Mit der in großen Lettern angebrachten Auf­schrift „K. und k." und mit der winzigen ungarischm Auf­schrift -darunter ist in ir-genLeine Runtpclkammcr gelangt, und in einein luftigen, Hellen Wpartement Les ..Ollasle­­kon" Ä.paikmsiit bouss hat die ungarische Gesandtschaft ihr Zelt aufgeschta.gen, wie es auch die auf wcitzenr Grunde mit schwarzer Schrift an der Tür angebrachte einfache, bescheidene Titel: XIlkIfiVI LOVLISLK" bsssagt. Mit welchen Festlichkeiten hätte das amerikanische Ungartum einst, vor dem Weltkriege, diese Wandlung ge­feiert! Jetzt bot nur die Vorstellung Les Gesandten ber dem PrLDenten Anlatz zur Entfaltung feierlicher Aeußerlichkeitcn in VcrbinL-ung mit dem grotzen Ereignis. Dem Minister des Aeußern der llnion, Hugh es, dem SecretarY of State, hatte sich der Ge­sandte Ungarns, Graf LadiÄaus Széchényi, schon einige Tage früher vorgestellt, ivährend denr Präsidenten Harbing am 10. d. der erste Washingtoner ungarische Gesändte sein Beglaubigungsschreiben überreicht hat. Die Ueberreichung erfolgte unter feierlichen Formen, mit allen Aeußerlichkèiten, die die Vereinigten Staaten, trotz ihrer demokratischen Einfachheit, bei ähnlichen An­lässen zu enffalten pflegen, und Graf Szècheiiyi, mit dem ich heute zum ersten Male Anlaß hatte, über den Empfang wie über die neue Organisation der auswärtigerr Vertre­tung des längeren zu sprechen, vermochte die Unmittel­barkeit und die Herzlichkeit, mit der Präsident Harding nach würdevoller Beendigung der anrtlichen Zcreinolüen den Gesandten und das Gesandtschaftspersonal empfan­gen hat, incht genug zu preisen. Ebenso entzückt äußerte sich unser amerikanischer Gesandter auch über die Un­mittelbarkeit, uri-t der ihn die Washingtoner offiziellen Kreise empfangen haben, doch kam er stets von neuem auf den nach dem offiziellen Empfang stotlgehabten Cercle zu sprechen, bei dem die allgemein bekannte Herzlichkeit HardingS sich für die ungarischen Angelegenheiten mit erhöhter Liebenswürdigkeit und in warmem Interesse geoffenbart hat, woraus auch für di.e Zukimft auf das herzlichste Vechältnis gefolgert iverdcn kaim. Nach Ueberreichung Les Attvèditivs har der GefaiMe das Gcfandffch'astspLrsona'l b.ochestcllt, rmd Nvar den Lega­­tionsrat Johann P el c n y'i, de'n Legal tanéra t Dr. Paul Hevbs.fV, der sich wohl nur einsttveilrg in Washington aufhält uüd während diestr fst'it ä-üch als Sekremr der Gesv-nMschafl fungiert, und -den Gbsvn-Ltscha-fisätrachè An­dor He l'r c l e n D y. Auch Las HtksMrfon.al ist vollstän­dig, beiisainnrcn, und- die Avbcir ist in Gang geraden, oder besser gesagt 'ist beretts istr Gange, als lväre es von jeher so gewesen. -Das Gesandtschäfts'bul'e'an mit seiner eisi>fachen, aber diskret feinen Eisirichrung. die -oifrige -Arbetlslust der h-ker Besch ästig ten, -ihre affcn-e, '.nunfiteWare, j-eder Wichtig­­t-ücrei bare 'Mäniä, ihrie Zuvo-rkoinme'nhei.t gegenüber Leit Parteien: all da-s berührt fetzt bererts -alle, die auf der- Go­­-fandtschäft zu ân hatten, aufs -angeneh-nffte. MaN sieht, die hier a-rbefien, lM-beir -aus Un-ganr Liv besteir Bräuche gebracht, sie übernehmen aber auch von Amerika gern die besten demak-Mischc-u Bräuchr, -was z-w der Hoffnung be­­rechrigt, sie werden auch von Lern amcrffanGch-LN- dcmokra- tischen Geist einen bedeutende.n Export m das Vaterland elnrichtcn. > Natürlich hcköe ich den Grafen Ladislaus Széchenyi nicht UNI ein Interview ersucht. Was rnan mit einem Diplomaten sprechen kann, das ist in der Regel nicht für die -Oeffentliehkeit bestimmt, oder es ist eine gcmäjz den Intentionen des den Diplomaten betrauenden Staates verfaßte Erklärung, die von den Eingeweihten- nach einem gewissen Schlüssel gelesen und gedeutet wird, tvobvi Las Publikum das Gegenteil dessen als wahr annimmt, was s dec Diplomat zur journalistischen Veröffentlichung be­­stiinint hat. Damit fei keineswegs gesagt, auch Graf Szë­­cheinst hätte sich schon dieser Stilforin bedient. Das ist keineswegs der Fall. Was er gesagt hat, das war der offene, liebe, unmittelbare Ausdruck der auch von ihm und ! gcwitz von jedein Ungarn enrpfundenen Freude über die herzliche, aber dennoch würdevoll schöne Vorstellung, die zur besonderen Freude des Gesandten in erster Reihe Ungarn gegolten hat. Soifft hotte ich von dem Gesandten nur den Ausdruck schwärmerischen Vertrauens für die Vereinigten Staaten, die ihre traditionelle FeunLschaft für Ungarn-setzt gewiß noch in erhö-htem Maße zur Gel­tung bringen werden, da es .doch die älteste und mn meisten befolgte lleberlieferunfl der Union ist. in dem Kampfe der Nationen den Schwächeren zu unterstützen und sich den Mächtigeren gegenüber an seine Seite zu stellen. Auch wäre es nicht schickliich gewesen, hätte ich den -erst seit zwei Tagen installierten Gesandten ersucht, sich schon in politischen Fragen für die große Oeffentlichkeit zu äußern. Dafür kommt vielleicht die Zeit, wenn aktuelle Fragen auftauchcnr vorläufig war nur von dem weiteren Ausbau unserer amerikanischen Vertretung und von Len im Zusammenhang mit den Konsulatsarbeiten austauchcn­­den aktuellsten Fragen die Rede. In erster Reihe nimmt das New-Uorker Generalkonsulat seine Tätigkeit auf. Eigentlich funktioniert es bereits, jedoch Vovläufifl, bis die Er­nennung des Leiters des Generalkonsulats einlairgt, beziehuilgsweise bis er das Exequatur erhält, noch immer als ungarische ÄLbteilung Les ton. schwedischen General­konsulats, La die schw-eLische auÄvärtige Vertretung während des Krieges die ungarischen Angelegenheiten versehen hat, wobei sie durch bereitwiNge, hingebungs­volle. aufinerksa-nre Wirksamkeit die vollste Anerkennung verdient hat. —Der Leiter des Ätew-Aorker General­konsulats wird der Legationsrat Dr. Karl Winter sein, der ebenso wie sein Kollege Johann Pelënyi schon nach dem Waffenstillstand nach Waishington gekommen war. wo sie in den Bureaus der schwedischen Gesandtschaft und des schweidischcn Konsulats bei der. Erledigung unga­rischer Angelegenheiten hilfreich mitwirkten. Beide haben schon nahezu anderthalb -Jahrzehnte hindurch in Amerika gewirkt. Sie können die amerikanischen Zustände ebenso gründlich wie die nr der Heimat, und üvährend Polènvi an dec Wash-iirgtoner Gesandtschaft eine ' Stütze unserer auswärtigen Vertretuvg sein wird, wird Lcgationsrat Dr. Winter in Nsw ?sork. mr diesem .KnotenpuMc des wichtigsten Distrikts -anrerikmtisch-ungarischer Wirtschafts-' interessen. wo der weitaus größere Teil der das Finanz­wesen, Len Außenhandel, Schfffchrt und Einwanderung berührenden Angelegenhei ten zur Austragung kommt, sicherlich mit Erfolg tätig sein. Bald darauf werden auch die Generalkonsuln von Cleveland. Chicago und von Pitts­­burg ernannt werden und damit wird unsere amerika­nische-Außenvcrtretung. soweit die Umständ^ es gestatten, kornplett sein. GesaiÄtschafr und Konsulate bessieißen sich der größten Sparsamkeit, ohne jedoch das Ansehen der Vertretung zu schädigen. Uebrigens finden die Konsulate in den verschiedenen Taxen Ersatz fiir einen großen Teil ihrer Auslagen. Das amerikanische Ungarium hat den neuen Ge­sandten — wie schon jetzt feftzustcllen ist — im allgemeinen init innigster Sympathie und Herzlichkeit empfangen. Es bringt feinem Wirken ungetrübtes Vertrauen ent­gegen, weil es aufrichtiges Vertrauen in seine wahrhaft demokratische und liberale Auffasiung setzt. Es hofft, die Bureaus werden keine persönliche Politik befolgen, sich uin Einflüsterungen, um Intrigen nicht kiünmern und der den Frieden der anrerikanisÄen ungarischen Gesellschaft störenden - Spltzelrätiflkeit ein Ende machen, so daß das ganze Ungartmn der Vereinigten Staaten sich in wahrhaft harmonischer Eintracht vereinigen wird. l Demnächst wird das amerikanische Ungarium Zeuge eines anderen interessanten und hedeulungsvollen Ereig­­nisies sein: von hier tritt der erste Dampfer unter u. ngar i s. ch e r n a t i o n a l e r F l agge feine Europa­fahrt an. In den Wcltineercn wird jetzt zum erstenmal ein Handelsdampfer unter dieser Flagge erscheinen, denn bisher habeil Cunarddampfer. wenn sie Post führten, wohl eine kleine, ein-Posthorn aufwcisende- ungarische Flagge gehißt, aber nur an einem Mittelmast, was natürlich ebensowenig von Bedeutung ist. wie die ebenfalls am Mittelnmft gehißte gesellschaftliche Avisoflagge-i Diesen Anlaß tvollen die zuständigele amerikanischen Kreise nicht oorbcigcheir lassen, ohne das Streben zuin Ausdruck zu wingeil, zwisclnnr den Vereinigtelr Staaten und Ungarn einen rnoglichst lebhaften und erfolgreichen Wirtschasls­­kehr und dadurch das herzlichste Verhältnis zu festigen. Als der Präsident der Atlantica Eugen Polnay im verflosseneir Soinnier nach Amerika isekonrmen war, lnld mit dem Harriman-Konzern die Verhandlungen über «die Errichtung des neuen ungarischen Seeschiffahrt­unternehmens begmm, habeir nur wenige geglauibr, dieses UnLernehmen, die „Oceana", werde in so kurzer Zeit zu­stande kommen. Jetzt, da der erste Dampfer unter ungari­scher Flagge seine Fahrt antritt, blicken wir mit ver­trauensvoller Hoffnung in die Zukunft, darauf ver­trauend, der formale Mutterhafeir des Unternehmens: Budapest, werde Lurch kluge, zielbewutzte Wirtschafts­politik in dem -internationalen Weltverkehr den Platz^eim ........... ^- ..........................................................Z.! nchmèn, für den es durch seine urwergleichüche geographr-^ sche Lage, die Donau, und als Knotenpunkt der iuter«! nationalen Eiserckcrhnlinien geradezu prädestinrert ers! scheint. Denn hoffentlich werden dennoch Äiejenigien Ober-i wasser gävinnen. die das wichtigste und-stärkste Mittel zur! Regenerierung unseres unglücklichen Vaterlandes in ehr--^ licher, produktiver Arbeit erblicken. ,< e» 2 O MttvoeL, Uarr 1922 Nom Tage. Atillister des Innern Graf Klebelsberg über das Wahl­recht und die Wahlen. Bèiui'ster Les Innern Graf Knno Klebelsberg hall sich Henle in einer Unterred,mg mit einem Mitarllester deZf Magyar Hirlap -über die Wahlrechisverovdnungsn und die vorstehenden! Wahlen wie folgt -geäußert: — Die WahtrcchtSfra-ge ist tir ollsn- ihren Einzelheiten bereits entschieden. Ein^tzg die F r a g e d e r Ve r hä 1 tni s--­­Wahl! -siti- Budapest ,mch Unigdbung -ist noch ln Schivebe. Die' - Regierung hat diesfalls keinen prinsipielleir iStanüpunkt ein--, genanmien, und sie will noch im Laufe Les Heuligen Tages' mit mehreren politischen 'Persöntichkcitcn lllücksprache psiegâ'',^ ehe sie das oirtscheidende Wort auch in dieser Angslsgei'cheiU ausspricht. Doch wird auch dieSf-allS noch im Laufe des hLutigsn Tages die Entschei-duNg rollen, und Die Waht­­rechtMerordnungsn werden, weim nicht t-echmsche Hrndernissc' daMsichentreten, schon in -der morgigen AuSgUbc des amtlichent Blattes verlautbart werden. Usbcr die Gerüchte, mach Lenen die SoZialdemv-­­k r atischePartei sich wieder auf die Passivität zurückzu,­­ziehen gedenke,^ f.agte der Minister: — Es i st eina parlamentarische Notwen digksit, daß die Sozialdemokratische Partei in -der N a t i o n a l v c r s a IN m l u n g vertreten sei.! Es dürfen dor-c'nicht PiV-teieu- f-chlea, die die Gefühle, Gedan. ken und Wünsche bestimmter Schichten der Volksmasson der- Wrpern, und es darf nicht sein, Laß die Arbeiterklasse ausgei.^ schlossen sei von der -gesetzgebciiden Körperschaft, in der Li-e In-, terefsen der verschiedenen Gesettschaftsklassem innerhalb ver«­­-Mssungsmätzig-cr F-ormon sich d-urchzusetzen -trachten. Die In» dustriearbeitcrschaft möge sich aber d anrit Legirügen und n icht auch in Wahlbezirk e n ans dem flachen' Lande, in denen sic nicht bodenständig ist, Schwierigkeiten­­verursachen. Diese könnten leicht zu Erscheinungen führen, ivie' sic in der Zeit der Kârolyischm Revolution zutage getre.-â ten sind. UeSer die Ziele der Regierung sagte Gras Kuno Klebe-lsberg: u , u -- Bürgerliche Ruhe, Arbeit, Wieder'.«­­b e l e b u n g' der U n t c r n ehmungsfre u L l -g k ei tk das sind die Notwendigkeiten, die ich immerfort betonen­­möchte. T-a-s Land konnte sich die UeberAeugung verscha-ffen,.-­­daß der Regierung für diese Zwecke die qenüaeirdc Macht zur^ Bevfügung steht un-d daß sie entschlossen ist, Efede -Or-dnungs. - störung zu unterdrücken und allfällige Geivaltlätigkeiten mit­­der vollen -Strenge -des Msetzes zu verfolgen. Wenn wir auch nicht hinter je-dein Radaumacher einen Gendarmen stellen­­köniwn, so hat die Regieruirg doch bewiesen, daß sic im' Ticnfte ihvcr Ziele sich auch Hioraüscher Beeinfluffiingsmittel zu bedienen- weiß. Indessen wird die öffentliche Meiung nicht alleiir durch physische L vdnnnaSstör-ung-nr, sonder.n auch durch - poli tische beunruhigt. Die physisc^n -klrrmungsstörungen unterdrücken- tsir durch polizeiliche Mittel, die politischen durch- Wi-ederhcvstellu-irg der seelischen Rul)e der Nation und dadurch,! daß wir der Ausbeutung gewissenloser politischen '<^ag.­­rpörler, mögen sie von rechts oder von liuK kommen, vnt' größtem Nachdruck entgegentrelen. ' Gewissenlose Falschmeldungen. Ein heuriges Abendblatt bringt La großer .Au-fmachuug' die sensationelle Nachricht, die zur Regelung der! ungari-sch.serbischen Grenze cingefeßtS! Grenzregulierungsko-mmission wünsche die' n-enü Gr-enzc llngarns bis znin Franzenskanal vorzuschiebe»,^ wodurch Ungarir die Städte Szabadka und Zom-bor^ Aurückcrhalten würde. Von kompetenter Stelle sind wix­­crmâchtigt, diese Nachricht als vollkommen aus d er Luft gegriffen zu bezeichiwn. Die Verbrsitmrg salcher Gerüchte, die unbegrimdete Hoffnungeir vor allein in der unmittelbar inierLsi'ierte/t Bevölkerung, dann aber auch im gaNzeir Lande heworrufeir -können, deren Nichterfüllung jedoch nicht nur eine bittere Enttäuschung, sondern gewöhnlich auch eine Eldtni-utig-ung inr Gefolge zu haben pstegt, nrutz vom journalistischen Standpunkte als eine gefährliche Gewissen-, lasigkeit gebrandmarkt werden. Eine Affäre Drözdys in Cegléd. Pesti Napló enlnehmM wir falosnLen Bemcht: Deg i LändeSverbM-d der Kleiich-rciMer Meiásselbeiitzech hielt! gestern- varmirtag i-n Cegled eine Gei-reralversammlung, an, der auf EimladuuZ dsS 'Verbaiès auch die ehem-oli,gsn Ab-! -geordneten Staaissiekretär im AckerbauministeriuNl Karli Sch-andl, Anörsais P. Ku-n a, Emerich Cso-ntos, Ni-­­-kolawZ F o r g â c s, Georg Bodo r, Jofef Tasnâdy«' Ko-vâcs und VÄWr Drözdy teilniahuMn. Der Bersamm-i lnng wohnten 3000 Kleinlandwirte bei. Als der resormèertg - Seetsoraer Stesian Gaâ l, als Präsident, die Statuten zur- - Annahme vorlegte, erhob sich -die ganze Versaminlung, um die Annahme im Ehor abzulehneu. Da sich der LLvin nicht logen wollle, ersuchte der Vorfitzen-Le Viktor Drözdy, auf die- Mengc be-fchwichligeitd einzuiuirke-n. DröKy leistete der Auf. forteriti-tg Genüge, >cr hielt eine längere Rede, die mi-t staukent - Beifall altsgenoutmsn -und durch gnhaltcndc EljMrust hono--­­rievè wurde. ' i Als Drözdy, nachdem er die Geinüler besänftigt hatte, deit' Saal verlich, um mit dem nächsten, mm 1 Uhr abgehenden Zug nach Budapest zurückzukehren, -vertratcir chnr bemi Aus-f gang acht Herren deir Weg und ihr Wortführer sagte: „Wir­­forderit Sie auf, sofort, bevor Ihnen ein Leid geschieht, die Sladi zu verlassen, La wir keinen Juden itnd kei-ney Menschen, dm die JudW bestochen haben, in den Mauerir der S-tadt dulden." Drözdy vc-avahrte sich energisch gegen diesen Ton und­­fragte, ob -der Redner wohl der Bür-germeist-er oder der Ober-, sta-dchauptmann der Stadt Cegléd sei, daß er ihm deir Aufenl-i halt in der Stadt zu veobieten wage. Der Gefragte antwortete, er fei gewiß berufen, DröZ-dy ans Cegléd auszuwoifen, denn cri fei tder Präsident der ^Erwachenden Ungarn, - ......! -

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