Pester Lloyd - esti kiadás, 1922. június (69. évfolyam, 123-145. szám)

1922-06-01 / 123. szám

Tagesrrettigkelterr. Persolttivachricht. Wie Äe Bá-rpesiei! KorrÄpsnZett; !erM)rt, ist der deutsche Gesandte in Budapest ^ou Gra Fürsten berg in FaMilienangelegeicheiteü Ku kurKeu sA^rthatt nach DsuischbcnÄ» abgereist, vmr wo er Endi Mchfter Woche wieder nach Mâpest zurüÄehrt. Vermählung. Dr. Franz Bálint nnd E: zsike ErÄöt werden sich am 4. Juni d. I. dermählen. ' Beschwerden gegen die Post. Von einer geachteten -Han delssirnm in Budapest erhalten wir ciire Auschrist, in der Be ^schtverde dariiber gefichrt wird, daß Brio^, die von hier nast ^Berlin ám 19. Mai «ns die Post gegeben wurden, erst an 25.'Mai, also nach sechs Tagen, an ihrem Bestimm mungAort MMlangt sind. Mit Reè wird in der Zuschrif' Mont, daß alles BenriHen, dem Laâ durch Arl-eit aiisKuheb sen, fruchtlos bleiben nmsse, wenn die Poitverwaltnng nich dahingebrachk wird, die Briesbeförderung mit der Pronrpt­­sheit der. Vorkriegszeit zu besvrâ. Die Zuschrift gibt auch dei Bsrmutnng Aichdrnck, daß die VeiTögcrtMden, die so Utmeb> rsmue tmd schädliche Stockrmgen im Geschüftsverkehr l)ervor­­wufen, viel^cht durch die mit unbegreiflicher Hartnäckigkei! -noch immer a-ufrechterhaltene Briefzensur verursarkst -sind -Mr fslbst können -lxw PosDerwciltiMg und -der Oeffentlichkei! mit ijhnlich krass-m Fällen dienen. So hat einer imserer ii^r- Mer Mitarbeiter einen ftir den Pcster Itloyd bestimmter Änffaß am 37. Mai auf die -Post qegebe-n, n-nd diese Brief­­-stndung ist, wie der Bridapsster Anènnftsstenrpei bervsist, avi ^39. Mai bereits hier gewesen. Dennoch nnirde -uns der Bries -erst heute, als-o a-m vierten Tage nach seiner ^Ankunft, ziyestellt. Um von der .Hauptpost in die Redak­­tiliir des -Pestcr Lloyd zu gelangen, hat also der Brief ebensoviel -Zeit gebraucht, wie nm die Reise von Berlin bis Budapest zu absolvieren. Das sind in- der Tat unbegreistiche Mzukömnilich­­keiten, deren Abstellung in Aichetracht der fabelhaft erhöhten Postgebühren mit Recht gefordert toerden darf. Todesfälle. Am 27. Mai ist hier der peusionrerte Mini: jsterialrat Dr. Tesider Dárda Y-Abriani von Baraicha­­'bâân, -ein Sohn dos Wirklichen Gchcimen Rxttes -mü> pcNslv­­nierteu SEaatssekretärZ Dr. Alexander v. Därday, im 52. Le­bensjahre'verschieden. Das LdichenRgänMiS fand gestern -nrchmitt-ag -stn Farkasrèter Friedhöfe statt. — Ter kön. ung. ' Hyfrai Dr. Eugen Wagner, Besitzer des Eisernen Kroiren- Orbens dritter Klasse, Ritter der französischen Ehrenlegion, Präsident nnd Tirckror zahlreicher Unternehmmrgeir, ist Mt-ern, 82 Jo1)ve alt, plötzlich gestorben. Das Leichenbegäng­nis find-et am 8. Juni, nachmittags 4 Uhr. vom Leichenhause des Kevepeser Friedhofes aus nach cvarrgelischcm RituS statt. Ter LeichnNn wird in der Familiengruft beigesetzt werden. Fürstliche Möbel fürs republikanische Parlament. Eine heimliche Entführung von Möbelstücken aus dem alten Mannheimer Schlosse -durch den Staat scheint -zu ernst-Ln politischen Koirflikten zwischen Stadt und Staat zu führen. Seit November 1918 wird zwischen der Stadt Manul)eim und der Staatsregierung ein heftiger Kampf mn Las Verfügungs- und Eigentumsrecht an -dem Mannheimer ->^l-oß geführt. Der Staat hat das B^rfügllngsrecht über sämtliche ehemaligen Schlösser, soweit sie nicht der groß­­herzoglichen Familie zugesprochen wurden, die Stadt steht aber auf dem Stand-pmrkt, daß an einem Kulturdenkmal in einem Volksstaat zunäckM die Bevölkerunasteile ein natür­­liches Anrecht haben, in deren Wohnbereich das Kulturdenk­mal liegt. Sie beruft sich dabei auf., Zusagen d-es Finanz­ministers Köhler, daß die äuS dem Mannheimer Schlosse nach Karlsruhe bereits verbrachten AuSstattungsgegsnstände nach Mannheim zurückgebracht werden würden und daß die j^t noch im Mannheimer Schloß befindlichen gcMchtsich und künftl-erisch wertvollen Möbel dem Schlosse 'verbleMn sollen. Die Mannheimer waren daher nicht ivenig erstaimt, als sie am letzten Samstag die Tatsache konstatieren mußten, daß wiederum viele wertvolle -A u s sta t tu ng s. geg -enstände des Schlosses fehlten. Die Entführung dieser Möbel hatte etwas Ge-He^nisvolles <nr sich: in der Nacht zum 20. Mai, morgens gegen 3 Ahr, erschienen Last­­autornobile, deren Besatzung auf Anordnung des Ministerial­­, rats Dr. .Hirsch die Möbel aus derr Zimmenr entfernt-, um sie. mich Karlsruhe zu -bringen, wo sie z:rr Einrichtung eines E r fr i s ch u nZ s r a u m e s im badischen Land­tage dienen sollen. Eine Beschwerde an den Lmrdtag blieb bis fetzt erfolglos,- im Hmlptausschriß stellte sich der Finanz­­-miniister auf den Standprmkt, daß er keinerlei bestimmte Zusagen gegeben habe mr-d daß sich der Staat das Ver­fügungsrecht über Einrichtung und Schloß unbedingt Vorbe­halten müsse. -Ter moderne Wetterprophet. Um selbst fein eigener Wet­terprophet zu sein — schreibt ein „Fachmann" —, muß man -schon die Aw;en offen halten. Eine dichte, schwarze Regen­wolke bedeutet noch irumer nicht, daß man i-m Gunrmimantel und Galoschen einherfpazicren muß, denir diese Wolke -kann in einigen Sekunden vorübevgehen. Man muß also nach der Richimig blick-m, aus derber Wind-weht. Ist der Win-d u n -b e st ändig, kündet er auch nnbcfftän-diges Wetter an. -Eine z u gute Aussicht ist auch keine günstige Wetterprognose; unnatürlich klare Umrisse deuten auf Regen. Die Feuch­tigkeit der Luft bedeutet immer Regen. Ein wolkenloser Himmel, etwas farblos, und beileibe nicht kobaltblau, trockene Lüft und eine frische Brise -sind die untrüglichsten .Anzeichen sirr einen schönen Tay. Kleine, gelbliche 'Wân frühmorgens am Himmelszelt bringen stets' Regen oder Ge­­.witter, diese zarten Wolkmgebilde sind gefälirlilp und ver­derben in den meisten Fällen die Sonntagsfreitde der Aus­­flü.gl^. Wenn Gewitter droht, schweigen die Singvögel, eine un-heimliche Stille -herrscht in -der Natur. Ein weriig Regen ist immer zu brau-chen; hoffentlich kommt er nicht an den beiden, mit Sehnsucht erwarteten Pfingsttagen. Selbstmord eines italienischen Redakteurs. Der Chef-redakteur des S-erolo, Francesco Parotti, hat sich erschossen. Die -Ursache dieser Tát ist u-nbekauni, denn Perotti hinterließ bloß herzliche - Wschiedsbriefe an den Herausgeber und die Kol­legen. Die Laufbahn Perottis ist sehr interessant. Er v.->ar in i seiner Ju-geird Schlosser und gehörte dec sozialistischen Partei an. Später wu-rde er Sekretär -der Län-darbeiterorgMi-isatiou. - Jrn Lause der Jahre schwor er den Radikalismus -ab und er­­griff den Beruf ein-es Journalisten. -Obivohl Perotti Auto­­didakt war, besaß er eine s-elp: aâi-stne Bildung und führt-e - ein-c glänzenlze Feder. Er erreichte -ein Alter von 41 Jahren. MassenverMung bei einem Festessen. AuS Zürich wird Ler Budapester Korrespondenz telegraphiert: Nach einem .Festessen der Nizzaer Adpokatenkamurer sind 37 Tcilne^rer j unter Bergiftungserschsinungen schwer erkrankt. Ihr Z-aftand - ist bedeirklich. Die Antersuchung ergab als Arsachc den Genuß verdorbener Konserwen. « ZZerkasf deâ Eherings von LLther. Zrach einer Zartimg- I anKeigs sieht der Ehering Luthers gegenwärtig rn einer Berliner Geschäft zum B-erkauf aus. Er soll sich voi Geschlecht zu Geschlecht unter den Nachkommsn Lutliers ver -erbt haben. Nunm^ kogpnt die Reliquie in den Handel; — die Frage allerdin^ bleibt noch offen, ob es. der „echte Eherrng ist. Prinz Zlottwell. Die erste Pariser Zivilkisnmer beschäf tigte sich in den jüngsten T-agen mit den Geldgeschäften, di der Priirz Vicwrien von R ach echouart mit L-enr Wuchere Lam.bert Jahre hindurch machte. Sowohl der Gläubige wie der Schuldner sind bereits gestorben, lwch die Gericht stnußten dermoch ihre Entscheidung treffen. Es handelt sich un folgendes: Von 1904 bis 1913 waren beide Männer eirg nm einander vcrlnmden. Der Pnnz hcstte 200.000 Francs jähr licher Rente, mit -denen er nicht miskam. Lambert wurde s-eii E-eldleil)er, sein Sekretär, der iminer neue Geldsummen fand Als einmal der Prinz krcnrk war, pflegte ihn Lambert. E übermchm für den Prinzen alle Geldan gelegen heiten, welcher Art immer sie tvaren. Der Prinz lebte mr für seine gesellschaftlichen rmd mondänM -Sorgen. Um sieü gerüstet zu sein, betoáhrte Lcmcbert sick) große Summer auf, die er a-uf den Namen und im .Hinblick mr die Güter deS Prinzen selbst ausgeliehen hcvtite Kam ein Gläubiger in das Pcricns des Prirrzen, sc erhielt er ein kurzes Billett: „Laurbert wird zcchlen." Der Priirz verlanglie iricht einmal die Höl/.: seiner Schuld zi wissen. Und Lambert zahlte, cp z-cklsiie fogar die SPielsch ir l­­den des Printzcn. We.irn 'dcr k^inz, was chur nicht -selier -gchchah, WScxn âhnelEahrens mit- fcünenr Automobil angekl-ag war, so iiberssandi-e er di« VorLa-du-ng auch Lainlbert. Manchm-a sartdtc er ihm auch eurifach, fthne Begleitzvort, eine Liste vor Waren, die er beschaffen sollst: ,-iEi-u Motorboot, ein Löko­­inolbil, Apparate, u-m einerr Weiher von fi-eben Hektar auszu­trocknen. Zwei Limoufiiren von 60 bis 70 Pfeâkräjften.' Lamlbert <rll-eS und bezahlte alle Lieferanten. Wohe: kam aber èas G«kd? Natürlich hatte er -selbst es nicht. An -sich das notwendige Geld zu ver-tzchaffen, machte er di« u-n­­-gbittbl-ichsj-en Schulden — für -hen Prinzen und in feinern NaM-cn. Von 1904 Lis 1908 lieh er sich so fünf -M-ill-io' ncn F r ancs a-uS, wasi-r er nach unv nach die im-gciheurer <Wter dos Prinzen mit.Hypc'lheken überlastete. Diese fün Millionen tmwocn von -der Famitie zurückaczahlt, als -der Prinz 16-08 Fräulein M'-erZ-uerite de la -Rochefoucauld hcir-Äc-te. Aber auch jdtzt brach der Prinz seine VeMudunc Nsti Lambert nicht ad. Und von 1903 bis 1913 machte Lam­bert -für den Prinzen neuerdings Schulden im Betrag! ! von 2,717.000 Francs. Von jâèr Anleihe hab er für si'h I fünf Prczerkt ab, also für die Schu-!den der Meiten s Epoche 157.375 Francs. Die Buchsachverständigen erklären ! aber, daß seine Verdienfte nicht auf di-sse 5 Prozent allein be­­! schrÄrk't -Ivarén. Der Prinz wcrr generös, uÄ wenn er G-el-d s von Lcmcbert empfing, überließ er ihm immer eine Handvoll i Banknvt-cn und der Wucherer selbst trieb -die Prcife der an­­! gescha-fften Waren in die Höhe. Der Prinz uutertz-èichnete alles, ohne nachzurechnen, wie er alle von Lambert vorgelegt-en > Schrififtücke unterzeichnete, ohn-e sic - zu lesen. Die Kata­­' -strvphe, die auf diese Weife unabweisbar war, veranlaßte den i Vater des Priuzen, ihn lum-tcr Kurotc-l zu stclle-it. Als Grun-d s dafür wurde angegeben, daß der Prinz Morph inoraane ! w.rr. Er wurde in eine Heilanstalt nach dem Süden geschickt, s -daun kam d-er Krieg, in dem der Prinz den Tod fand. Nach i dem Tode des Prinzen beanständete seine Witive im Namen j ihres minderjährigen Sohires, sotveii dies uwglich war, die ! G-esck)ä-fte. Di-e Prinzessin Halle den Grasen vön Verga­­. rion gehsirât, der in Fmll-aineble-au vom AutrMvbil des 5kön>i-zs von Griechenland getötet worden war. Sie ASwa-nn ' ihren Prozeß gegen dritte Personen, die die W-Ahiel uird : .Hypothekaidarlchsn übernomimistc hatten. DaS Gericht er­­! ka-irnte dir Geschäfte als fiktiv an und annullierte sie. Tfte Seuchsnkatastropho in Rußland. Der epidetn-oloaische Nachrichtendienst, den das .H yg ie n ek om i t e e des Völkerbundes goschasfen hät, sieröfsentlicht soeben ein zweites Heft. Das Heft enthält «i-ne Spezialftudie über die Ep: id e m i e n i n R -u ß land feit dem Jahre 1914 in Form - eines Berichtes des Moskauer Professors Ta rassew i tsch an dos Hygienckmnitee des Völkerbundes. Die medizinische - Welt Europas muß -über die Epidemienkatastrophe, die seit i vier Jahren in lltu-ß-land wütet, unterrichtet werden, denn -diese - stellt sür den westUchen Koillineut eine ständige Bssrohung dar. Zwei Ziffern mögen eine Vorstell-uny von der Ausdeh­nung geben, die die Epidenrien — Flecktyphus, Rücksallsieber, Pocken, Cholera, Thphus, Grippe usw. — in Rußland genom­men haben ,sin einer Art, die an die großen Ep-d-cmicn ver­­g-rnqencr Zeiten erinnert, die -man für i-in-mer aus der Gc­­schichte der zivilisierten Welt vevschivundon glaubte": man muß die Zahl der Flecktyphu § f alle in den letzten vier Jahren auf 25 oder 30 Millionen schätzen, d. h. 20 bis 25 Prozent der Bevölkerung Richlands, und die Sterb­lichkeit auf zweieinhalb bis drei Millionen Fälle. Pro­fessor Tarasscrvitsch macht auf den schweren Tribut auf­merksam, den die russischen Aerzte der Epideinie zollen -mußten. Im Jahre 1919 ist ein Drittel der Armecarzte erkrankt gewesen, und di-c -SicrlÄichkeit betrug .19-67 Prozent. Das R ü ck fa l l si eb-e r breitet sich in den Gouvernements Taimbow, Woronesch soèvie -Saniara, Saratow uM Ufa, die -ebenfalls Hungergcbiete snck, aus. Die Cholera ist aufgetre­­ten' im Gouvernement T-ambow an: 22. Februar, in den Gou­vernements Jekatcrinoslaw und Saratow cnn 7. März. In Moskau sind einige Cholcrafälle. gemeldet, und der Flecktyphus greift pl-ötzlich mn sich. In der Ükraina zeigt der Typhus ein firi-chterliches Aniscyivellcn: 4340 Fälle im November 1921, W96 im T-ezcmber, 11.575 ini-Januar 1922. In Weißrutz­­land ist bei der mrsteckcndc-n Darmentzündung, von der zahl­reiche Fülle gemeldet sind, eine Sterblichkeit von 100 Prozent fsstyeftcllt. Tie Pest ist cnntlich im Gouvernement Saratotv gemeldet. Ein Bericht des Hilfskomitccs der Gesellschaft der Freunde sQuäkcrf gibt eilte Vorstellung von der Unie.rbrin­­-gung der Kranken in der .Hungcrzonc. In Busuluk sGou-vcrneinent Samara) liegen in den Tlychuskrankenhäu­­fern Männer-, Frml-cn und Kinder durcheinander, sechs bis aäft auf einem Bett, Sterbende und Tote, Seite an Seite- in -den- Kinderkran-cenhausern sind Hungernde und TyphuS- kranke in den gl-eichen Räumen zuf-immengcpfercht: 50 Pro­zent sterben. In Weißrußland haben sich ungeheure Masicn von Uüchtlingcn in den Wäldern längs der Grenze verst-ècrt und bcwegen-sich in der Richtung, auf Polen zu. Man weiß von ihnen nichts Nähere-Z, weder il-re Zchl noch ihren Ge­sundheitszustand. Auf dein unermeßlichen (Yebiet, das von der zivsifcrchey Placke betrofsen ist, erschöpft sich das medizinische Korps in den -furchkb.rrsteli Änftreugungcn.- Aber die Spitä­ler sind überfüllt. S-rnitätZmaterinl und Brennstc-ffe fehlen und die Nahruu-c; ist unzulänalis'. - - - - - - > - »4»- voovsrLts», I. Frm! 1922 Kosrrmmral-Angelegerthrtte«. Gudapester Lebensmittelmarkt. Die off-emen Märkte sGcrr'ay. und Teleki-tèr) waren auch heute mit frischem Gemüse reichlich beschickt. Auf dem DomW- mcrrkt gab es besonders in grünen Erbs^ und Salat so cius­­gièbige Bestände, daß die Preise beträchtlich ermäßigt wur­den. Beson-dea-s die Salatvorräte wuvdm eiftig -äufgskaust. s60 li bis 1 le pro Stück.) Frühkartoffeln wurden gleichfalls in großen Mengen zugcsirhrt, trotzdem erfolgten keine Preis­­ermatzigmi-beu sDiirchfchnittspreis 70 lc pro Kilogvammi'). Die Genlltsepretfe zeigten -im allgemeinen keine Vermin-dc­­rung, die Preise sind auch -heute ncvch so hoch, daß sich das nnndèrbemittelte Publikum nur auf die aller-nötigsten Be­­fchcrffunge-n beschränkte. Auf dem F t e i s ch m a r k t e herrschte auch heute ein auf. fallend schwacher Ges-chäftsgang. In Kalbfleisch .erfolgten neuerliche Preiserhöhungen, so daß der Preis von prima Schlegel 220 his 240 Kronen betrug. Kein.Wunder, wenn sich bei sv-lcheir unerschwinglichen Preisen die Käufer nur Mirz selten niel-den. Die Geflügel Märkte wiesen sowohl von lebendem Federvieh, wie Mastgeflügel reiche Vorräte auf, die Preise blieben unverändert. Von F r ü h o b st gab- es von Kirschen und Stachelbeeren spärliche Bestände, die .Händler sind nämlich irrfolye der ge­ringen Auftiahmefäl-igkeit der Konfumcntcn höchst vvrsichsig in der Beschaffung ihrer Vorräte. Die - amtliche PreiSli-ft« der Aenkrak­­märkthcrlle zeigt folgeiide Notierungeic: Mndfteisch 140 bis 180 ll, Kalbfleisch 13Ó bis 220 lr, Schweincfleifcl) 140 bis 230 lc, Fett 208 bis 210 le, Speck 188 Ic. Mastzäpfc, -enten sgeschl.) 220 Lis 250 L, Hühner 190 Lis 200 le, Frühkartcrffeln 68 bis 70 Ic, alte.Kärt'è^v! 11 bis 12 ü, Kohlrüben spro Stück) 20 -bis 25 !r, Salat spro Stück) 1 bis 1.50 lr, grüne Erbsen 35 bis 45 !c, Kürbisse 100 bis 120 k, Rettiche 4 bis .5 Ic, Schwämme 30Ó bis 350 Ic, Spargel 80 bis 90 lr, Eier 8 Ic spro -Stück), Butter 300 -bis 420 1;^, T-opfe« 80 Lis 90 Ic, Rahn: 90 Ic, Kirschen 50 Lis 100 lr, -Stachelbeeren 60 bis 70 Ic. ui! Lokalnalchrichterr. Lohnberveguna, der Gast- «nd Kaffeehausairgesiellteil. Dis Gewerbekorporcition -der Hoteliere ü-nd Reftcmraieure hielt in Angelegenheit -der von den Angestellten eingeleitet-en Lohn­­bewagung eine von Arbeitgebern zahlreich besiiichte Versamm­­lung. Die zuletzt vereinbarten Arbeitslöhne wurden um 50 bis „ 100 Prozent erhöht wcd für die Speifentr^er ein Wochenlohu­­voir 200, in Gartenlokal-en ein solcher voir 240 Kronen sest­­gestellt. Der für Wochentage ftstgeftellte Lohn des -A-ushilfs- Personals beträgt 80, in Gartenlvkalitäten 1O0 Kronen, an Samstagen uird'Sinmtcrgcn 100, in Gartenlokalen 120 Krv- NM. ^n der Sitz-ung wurde -einhellig der Beschluß gefaßt, den übertriebenen Fordermr-gM der Arbeiterbewegungen enMyi­­schen Wdcrftand entgegénzujsetze-n und im äußersten Notfall un Einverne^en mit Len Kaffeesiedern die Geschäfte zu sperren, h Die Raubmörder von der Mbertürsai-ut. Ne Pvki^ n hat lMte früh die Verhöre mit den gestern verhafteteir RcuZi­­e' Mördern Jofef Benyo und Johann Kraitz beendet. Die . Leidem geständigen Burschen wurden heute vormittag jchoto­­§ graphisch und dakiyl-oskoplisch a-nfgenommum und werden im n LcWfe dcS Nachmittags in das GefâNMis der Sta-atsantoalt» d ' schift gebracht. > i Selbstmord. Nr 26jährigs Student LadiÄäus Papez ljat sich l^eiite nacht in femer L^lcnng in der Csâky-utca 16 ! vergiftet. Seine- -Q-uartiergeberin bemerkte erst heiste früh, Z i was vorgsfallen j-var, bis aber ein Arzt gcholt werden konnte, n - harte Pc^ez bereits den Geist aufgegeben. Er-hinterließ eiue ! Menge Abschiâbriese, in denen er aber die Mvtive seiner n ! Tat nicht erwähnt. h! Beim Baden ertrunken. Im Schwimmbassin des 5kaiser­­! -badcs ist ^ute vormittag der sechzehnjährige Gynrnafial­­! schüler Josef St off er beim Baden ertrunken. Als uian x ! ihn auf-sand, war er bereits tot. Tie Leiche wurde irr die g Morgue gebracht. Das Bombenattentat im Msobethstädter Klub. Ne Po­­lizci hat auch im Laufe des heutigM Tages keine am-tlichc Meldung aus Jugoflawien über -die V-crhaftunq des angeblichen Attentäters Gèza Balla erhalten. Einigen aus Szabadka eingetrosfmen neueren Zeitungen zufolge sieht man dort die ß Angaben des Verhafteten als phcnitaftisch an, und schenkt ihnen r keinen GlauLm. Die Polizei wird übrigens durch das Mi­­s nisterium des Aeußern die Zusendung der Szâdkaer Pro­- tokolle urgierm, damit auch in Budapest die entsprechenden Erhebungen durchgeführt werden können. . . Die Scnsativ» von Budapest. Die Direktion des Angol­­! Park überrascht das Publik-u-m niit einer sM-sationellen e . Neny-it. Am 3. Juni wird mit der Mcisiikkapelle Gutenberg - der glänzend eingerichtete „Tanzpal-ast" eröffnet, wo nur «das Publilmn tanzt. e Otottesdienst. Am ersten Pfingsfeiertag, 10 Uhr vormittags, - findet in der Kirche der deutschen evangelisch-reformierten Filial­­. gemeinde deutscher JestgotteKdienst .statt. AnschließMd Fei-er des -I heiligen Aben-dniahlZ. z ! Theater» Kmrst und KLerâr. . — Die Ungarische Akademie der Wissen­t ! schäften beschloß auf Anregung des Generalsekretärs Eugen 1 B a I o g h, dciß alle -drei Klassen je zwei Mitglieder en-tsmdM, c die im Verein mit den Mitgliedern des Präsidiums denr Di­­. rektionsr-at «inen Vorschlag ciuf zeitgemäße und der finanziellen x Lage dör Akademie enlsprcche:rde ErM)Ung der Akademiepreise . - erstatten sollen. Die .Plenarfitzuirg und der Arcktionsrat der Allademic wird im.Herbst dieses Jahres in dieser Sache ent­­j scheiden. Der Gmcralsekretär wmis-cht die Preise von 5000 . i Kronen auf 10.000 Kronen zu erhLhm. Die U. .Klasie hat . bereits eine offM« Konkurrenz in diesem Sinne ausgeschrieben , > über das Thema: Die juristische Lage der Minoritäten im Sinne der Friedens- nnd sonstigen-internationalM Verträge. , Der Preis beträgt aus der Spende der Akademie 10.000 Krv­­. nen. Der, Entwurf der Preisar-beit ist in Begleitung eines - ! ausgearbeiteten Artikels bis 31. Dezember 1923 einzüsendm. - j --s- Ter morgigen (Freitag) Premiere des neuen Programms des Theaters auf der Nndrässy - ut sieht das Publikum uiit gespannter Erwartung entgegen. Die Stücke von Emöv, Balassa und Molnar, ferner Ladislaus Lakatos', Karrntl) vs und Rudolf Töröks, sowie die Soli Ilona

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