Pester Lloyd - esti kiadás, 1922. július (69. évfolyam, 146-171. szám)

1922-07-01 / 146. szám

1. Juli 1922 è â spricht. Der betreffende MlnÄerialsekretär ffr noch nicht 'Mmi^chrt. Er ivird mit dem angÄlich unterwegä bsffndüchsn GeisettranKPort erst kominen urrd ist von den Rnssen als einer der gefährliMen unter den Geiseln bezeichnet. Er war acht Jahre in Gefangenschaft und hätte schon heimtehren können, blieb aber dort, weil er zum Beauftragten deâ Roten Kreuzes ernaimt wurde ltnd. als solcher seine Pflicht den übrigen Gefangerren gegen­über erfüllen wollte. Die Bezüge, die ihul ür seiner Eigenschaft als Beaufiragrer gebührreir, hat er tncht an.­­genommsn, sondern seinen Mitgefangenen überlassem Nun soll er heinrkehren und hier harrt schon seiner die liebe­volle Zuschrift des Hattdelsininisters, Kr die cs keine andere Ursache geben kmur, als die. daß der Beamte einer destruktiven Religion angehört. lZwischslrruf von den Bänken der ^ozialdeinokraten: Geschieht ihm recht, warum ist er nicht erwacht!) Abgeordneter Drèhr (Einheitspartei): Diese Ge­schichte haben Lie schon in der Tradtrepräsentanz erzählt. Abgeordneter Fabian stellt dem Abgeordneten Drehr gegenüber fest, daß dieser sich irrv, denn er habe von diesem Falle, der sich erst vorgestern ereignete, bisher keine Erwähnung tun können. Dann verliest Redner seine In­terpellation, in der ein billigeres Vorgehen gegen die heimgekehrten Kviegsgefangenen und eine Beschleunigung der Flüssigmachung ihrer Bezüge fordert. Lairdesverreidigungâminister Belitska erteilte dem Interpellanten bloß eine provisorische Antwort. Aus ch)t)gimischen Rücksichten, führte er aus, sei die Quarantäne in Esöt notwendig, denn es herrschen in Rußlaird Cho­lera- und Lyphuâepidcnlien. Die .Heimkehrer erhalten Vorschüsse uick andere Unterstützungen, und wenn die -Auszahlung manchmal verspätet erfolgt wäre, so möge ! mal? ihm die konkreten Fälle zur .Kenntnis bringen, damit er die entsprechenden Maßnahmen treffe. Die endgültige .Antwort auf die Jnterpellaüon werde der Minister des Jnitern erteilen. Abgeordneter Dr. Fábián erklärte in seürer Replik, idaß er die provisorische Anttvort des Honvèdmrnisters -niiht zur Kenntnis nehmen könne. Uebrigens haben di; Kriegsgefangenen bereits in Lettland eine Quarantäne durchaeruacht. Landesverteldigungsminister BÄitsLll betonte aber­mals, daß die Quarantäne unbedingt notwendig sei, da isich unter den Kriegsgefarrgenen. auch wenn sie schon uilga­­- risches Gebiet betreten haben, noch immer Bazillenträger svorfinden. Der nächste Interpellant war Abgeordneter Kabök, 'der ber Schluß unseres Abendblattes noch spricht. . -p Weiteres im MorgeMatte. si- Vom Tage. Tis Bistümer von Györ und Szoinbathely. Man schreibt uns aus Sopran: Ülach der gswallscunm Entreißung Westungarns erfolgte imn auch dessen kirchlicher Anschluß an Oesterreich. Dsr in Budapest refi.die'.e'nse päpstlich: Munzius richtete an die Bischöfe Fetser und Graf Vèikes in Györ, beziehungsweise Szombachely eine Zuschrift, laut deren infolge Berfügun>g des .Heiligen Stuhls Burgcn­­ckauds Kirchengemeinden dem Wirkungskreise des Wiener Fürsterzüischofs Dr. Güftao Piffl untersielM werden. In Kircheickreisen hat diese Mitteilung um so größere lleber­­raschung hcrvorgerusen, als weder die Meinung des Fürst­­.Primas Dr. Cscrnoch eingeholt wurde, noch überhaupt chon feiten â^s Heiligen Stuhls vorhergehend Verhandluu.gen fftattgefunden haben. Graf Johann Mikes, Bischof von Szombathely, gab seinem schmerzlichen Befremden soioohl dem .Nunzius chs auch t?em Wiener Fürsterzbifchof gegenüber ^Ausdruck, mußte sich aber schtießlich den Anordnungen der obersten Kirchcnbehörde fügen. Als Oberhirt der SzoMbal­­^heltzer Diözese verstansigte er hievon die ihm unterstehende Geistlichkeit, mit deni Bemerken, daß der Wiener Fürst­­eyzbischof Dr. Piffl in nächster Zeit als eriAmitcr apostolischer Administrator die kirchliche Verwalt-mg des Vikariats übernehmen wird. „Ich weiß" — bemerkte Bischof (Graf Mikes —.„daß die Geistlichkeit urw die Gläubigen des abgetrennten Teiles meiner Diö,zesc nur mit tiefein 'Schmerze diese Verfü-mng zur .Kenntnis nehnren tverden, bin -aber gleichzeitig davmi überzeugt, das; dieser gegeirwärtige 'Zustand nur ein vorübe.rgehender ist und Christus -unser Herr als oberster Hirt der Kirche, unsere Gebete -erhörend, uns auch in Zukunft hilfreich beistshen wird." Anntrüiertmst ungarischer Toktordiplome. Aus Nagyvárad wird der Budapester .Korrespouteuz gemeldet'. Wie Nagyv.iradi Naplö. meldet, h.rt der ruinäni-sche Ürrterrichtsminifter den Rektor der Kolozsvärer lbniversität änZLwiesen, die Annullierung der Gültigkeit der in Len letzten vier Jahren erteillen ungari­­.schen Doktordiplome zu proklamieren. D«Ä Mandat des Dorozsmaer Bczirks. Der Ausschuß der Dorozsmacr ll. u abba u.g i a en -Achtundvierziger K o s su tbpa rt e i te-lc in einer Zusihrift der Zentrale der llnabhängigen AchtuuöDierziger .Kossuchpartei mit, daß er das infolge der Mdankun-g Karl Schandls freigewOrdene Mandat nach dem Wilken der überwiegenden Mehrheit der Wähler dem hauptstädtischen Advokaten Dr. Ludwig ö Hegyi, Generalsekretär der lParteizenrrale, angebaten habe. Souni.ag v.ormitlaa wird zu diesem Bchufe eine Deputatiou deS Bcsirks Dr Lliegyi in Dudapefr aufsucheu. ___ Hagtzer Ksttssrrm. .b k a c,, 30. Juni. sH2.>ger Korr.-,2:üenzbureau.) Bon französischer Seüe wird das Gerücht, daß sich die französische Dele­­g a tiou von der Bcteiligu n g an der Haager .Ko u­­ferenz zurückgezogen habe, dementiert, sllng. Tel.-Korr.-Bur.) Haag, 38. Juni. (.Haager Korrrspo!'?.'nzburc.w.) In der heutigen Sitmug der UnterkonMifston für die Kredite entwickelte Litwi­now den Platt der Sowsetr-egieruug zum Wiederauf­bau Rußlands. Nach diesein Plvn brauche Rüßland Kredite in einer .Höhe von 2 3 2 4 Millionen Gold­­r u-b e l. nämlich 1050 Millionen für Transporvkrâite, 124 MillilMen für landwir-tschaftliche Kredite, 750 Millionen für Jndustriekredite und 4Ó0 Million-en für Handels- und Ba-nKredite. In feiner Motivierung sagte Litwinow, daß der Plan nur -den dringenden Bâirffnisseit Rußlands entspreche. Es fei zwecklos, nur init einem Teil des russischen wirtschaft­lichen Lebens anzuftrngen. Der Wiederaufbau soll allgemein srinl Tie crUTüitschten Kredite seien als Kredite an die rus­sische Regierung gedacht, zur Bezahlmrg von BLstellungen im Ausland. Selbstverständlich sei neben diescir Krediten noch Raum .sirr Kredite an Privatpersonen. Tie französischen, belgischen und englischen Sachverstän­digen haben- -darauf weitere Auskürifte uird Mitteilungen von- ZitwimÄv verlangt. LilwinrÄv erklärte sich bereit, die Aus­­kunft möglichst bald schriftlich zu erteilen. (Ung. Tel.-Korr,­­Bur,) Die Grmsrdrmg Katherrarrs. Der Schutz der Republik. Berlin, 30. Juni. Der Allgemeine Gewerkschaftsbund, der Asabuud und oie drei sozialistischen Parteien veröffentlichen cinen Aufruf air das republikanische Volk, worin sie die Arbeiter, .Angeftelüen und Beamten aufsordcru, Dienstag, 4. d., nachmittags abermals die Arbeit ruhen zu lassen und auf den Straßen und Plätzen zu erscheinen, um die von den Gewerkschaften und politischen ^Parteien ausgestellten ge­meinsamen Forderungen zum Gesetz fiir den Schutz der Re­publik zu demonstrieren. (Ung. Tel.-Korr.-Bur.) Helffcrich. W i e n, 1. .Juli. sPrivat-meldung des Ung. TÄ.-Karr.-Bur.) Das R-cuo Wiener Jouriral mekdet aus Berlin: Der Dâvävis mol. dere gestern früh, daß Helfferich -aus Anigst vor einem Attentat Berlin v-erlassen lM. Hellfferich hat tat­­-sächlich B-erlin nich verl-asfe-n. Die dou-tschnationale Fraktion teilt mit, He -lsferich habe bloß während si.ner Nacht auswärts geschlafen, da ihin Mitgeterlt worden sei, es bestche der dPin-^-sn-de Berdacht, -Paß gegen ihn ei-n Attentat ge­plant-worden sei.. Die Verlglftung der Dlârder. New Bork, 30. Juni. (Reuter.)- Die .Polizei verhaftete -an Bor-d eines aus Euro^ kouMendsn Dampfers den Deutschen Max Petcr - -s e n, der sich ohne Wissen des Kapitwrs einge-schisßt hatte. Wä^'end der Reise eröffnete er Len Schifssofsizieren, daß er zur Brigade Erhardt gehöre mrd alles über di-e Er­­«I o rdüngR -Lt -h -e nch u s w.i f f e. Er fürchte, nach 2-eutsch­­-land zurüazukehren, -da er üderzeitgt fei, daß er hingerichtet Mrde. fUng. TÄ-.-Korr.-E-Lr.) - r Geftevrerch. Der Streik der Stratzeáhrrer. - Wren, 1. Juli. Die gestern fortgesetzten V e vha.md lu n g e n rnt Lem Aktionskomitee der Straße n b a -h ir e r sind erfolglos geblieben, nachdenr das Aktionskomitee darauf beharrt, von den FouLerungeir der Resolmi-on der sonntägigen Rathaus. vorsamm-lu.ng absolut nicht abgehen zu könneir. Troy der völli­gen Ersbl-gl-osigkeit -der Verhairdlungen werdwr dennoch der Verband der .Handels- und Transportarbeiter und die Ge­meinde Wien, sotbie der Borstattd der Arbeiterkammer auch weiterhin in Fühlung bleiben tmd -rüchts mrversucht lassen-, um den Streik so rasch als möglich zu beenden, fllng. Tel.-Korr.­­Burea-u.) _______ BZrrLschLattd. ArrfhLiluvg QostschPtsiLns. LS sick n,-1. Juli. s.Pvioatmeldun.g des U. Zu den Ausschreitun­gen in H i n r-e i'b u r g, die K.chlrci.che Todesopfer hüten, borichtcn die Blätter aus Berlin: Arn Donner-Stag nach­­mitt-.^g griflien polnische Arbeiter von den Borsig-Werken aus den Ort Hinden-burg an. Der dcutfcke Selbstschutz itt der Stärke t:on einer Kompagnic sck-lug den Angriff ab ttiid die Polen zogen sich m i t B c r l tt st en zurü ck. Hicraus umzingelten die -franzLsisch.rn Besatzungstruppcn dic Kompaome und cS konn zu den bek-rnnten Kämpfen, die mit einern Blutbad endeten. Die Franzosen machten einige Gef:n­­gcne, d-arunter auch -Lcir.Führer der deutschen Sei-bstschut)­­kotU!p.agnio. Beuth « n, 38. Juni. - tWvlff.s Infolge -be-S geftriaen Zusammenstoßes ist -der Be la g ersit-ngsz usi aud verschärft worden. Tie G c schä f ts .i .0 käle müffen irm acht Ul)r schließen, nach acht ll-hr -abcndZ inüsfen dic Straßen ge­räumt werden. (U. T.-K.-B.) Zur Ermordung Erzbrrgers. B c r l i n, 1. Juli. Nach einer Weldurg -d:s Vonv-ärtS aus O-Z nab rück wurden dort d-er Fabrikant Froembling, der Fabriks­direktor Met)er und der -deutschnaliotmle Partcisckretär L-udwehr wegen Beihilfe an -di:r Ermorduttg Erzbergerâ verhaftet, (ll. T.-K.-B.) Die Getreidcuntlage. B c r l t n, 30. Juni. iWolsf.) Im Neichsta.g wurd-e oer Gefepenilvurs über die Gctreiseumlago in der A-uSschußsassung ange­nommen. Danach -bleiben Betriebe bis fünf Hektar von einer llmlage befreit. Die Versorgung mit billigerem Bror tritt nur für feiw Personen ein, dic ihre Bedürftigkeit nach­weisen. Di-o dritte Lesung -der Gesetzvorlage wir-d mor-gen cr- i folgen, (ll. T.-K.-B.) Ter Streik im Berliner Zeitungâtrècb. Berlin, 30. Juni. - Ein großer Teil der M p r g o nb ! ä t t e r ist we-gen -des Strc«ks dos N o t at i o n s p c r s onal s nicht erschienen. Wie der Borwarts inittoilt, werdet: die Buchdrucker lzcute zum Streik Stellung nehmen, (ll. T.­­K.-B.i - , , Frmlkreich. s Anschluß <uk die Moskauer JnternationLle. St. Etienne, 1. Julk (Havas.) Tèr Kongreß' des extremist r-s ch -e n, i sogenannten eiicheitlichen Allgemeinen Arbeits - Verbandes hat mit 741 gegen 406 Stimmen dèn An­­fchluß an die Moskauer I ntewna t i o na l e ' be­schlossen, unter ausdrücklicher Betonung der Autonomie des sranzösifche.tr Syichikalis.'nus. (Ung. Tel.-Korr.°Bureau.)tt Grrglmrd. Die Vorgänge kN Jrland. DübIin, 30. Jusi. fReuLer.) Nach einer amtlichen Mitteilung der irischen freistaatlichen Regierung ist die Kapitulation des Justizpalastes^ bed i ng-u ngs l o-Z erfolgt. Unter' der Besatzung, die sich ergeben hat, bef.inden. sich -die Führer der .Republikanep wie O'C r u no r, Liam -M a n 1 o v e n so- - wie alle hervorragenden Offiziere des repMikaurschen Gc- - neralsta-bes. General OGonn ell, der von den Zhupublika­­nern entführt worden war, wu r -d e be fr ei t. Das Orgair der Verlragsgegner msldet. De Baléra' habe die Mhrung der irrvguiürerr Slrestkrqflg, die außerhalb Les Ju-stizpalastes operieren, übern-oiMnon. , Die Zahl der i.n den Käntpsen Gelöteletr Letrâat dreißig, die Zlchl der Verwmrdeten fünfzig. Unter ihnen befinde::, sich zahlreiche ZivüpersanM. (Ung. Tel.-!A2rr..Bur.s . . I Dublin- 1. Jull. (Reuters Bei der Uebergaoe der Fort Gourts erklärte der Führer der Aufständische!:, daß dis Mi ne nexp l o s.i on-im -Untergeschoß der Mittelhalle, Lurch die 50 Regulärc-Soldate'.:, darunter 30 schwer, verwundet wurden, von där Aufst-änüisc^ -herbeige.führt worden sei. Er bedauere as, Laß ..die ^^Tpsp sion nicht mehr -Opsser gefordert habe.­­Bor ihrer -U-ebergabe machten die Aufftärrdifchen- alle Waffen' unbrauchbar. Die Gesanttzahl der -Gefangenen beträgt 170. Die -Regu-lä-ren haben die Aufftälrdlschen- auch von schstweiteren' Stellungen verdrängt. Andererseits bemächtigten sich die Aufständischen' mchrerèr' -Gebäude, darunier lxs P ost. amtcS und z-wcicr Ho tc l s. Mr T..K.-B.) ' ' 'v - ''ö . P a r i s, 1.-Juli, ' W:o JNatin aus Loi: don^ meldet, seien drei in -Naor-oom von den Repnbli.kLnern gefangeu genommene brittifche Offiziere vv-MöPSb-ek­­gehängl wo rden. M. T.-A-.-B.) , -- . ' RuMarrd. BLschlagna!)me eines amerikanischen Tantpserâ. P a r i s. 1. Julü "­Siew AorklHerald meldet au-s KonstantinopelrDie^ SoL-jetbehörden in der Krim haben in Ialtade« N M e,rük.ci.^ Nischen Dampfer „Herbert Hoover" . , b e.fchlag. nahmt. (Ung. Tel.-Avrr.-Bur.) . - . TagsEemSkeiterr. / Die LoLozsoarer llmversM. — Zur Feier ihres fünfzigjährigen BestehtznS. —) Von Elsa d. DohuänLi-Galafeès. ^ind GrülÄmigsfeste Wegweiser und WillensäMßeaWtgeu j künftiger Ziele, so sind Jubiläen berssts WrechnmMn von' Geleistetem. Die Kolozsvárer Universität, â allen -Wund-l nrvlen eines Lonrerrvollen MartyvWnrs heläftet, mit dem cms Feindesla-nd ger-ett-eien Schatz na-tion-a-lsr KÄKu-r in ihrmr - treuvn Händen, beschloß däs ensts Schuls-rhr in iihrèv neuen Heinortt Szeged -und begi-n-g glsichzeisig die Foier-desMrifzig. jährigei: Bestehens. . Ein halbes Jahrhundert Arbeit birtzt -in jedem FaA-r-eiu« tsMnme von Hingabe und DKkraft in sich. Heimsuchungen­­und KänPfen, wi-e das,Schicksal sie der Kolozsvärer -Unchersüät - auf-erl-egtc, vernrägen nur wenige S-t,a-vke istmLzicha-lten. LEn:: an di-eser S'tâtt.c, auf der sich vor füKfsig Jahren dis-Ur«:te- Univcvsilät des Königreichs, die mit dem Namen chres Gr-ünderS -ggsch.-nückte KblozSvârer Kön-ig-Franz-J'asef-Univer, süät erhK, waren ber-cits seit Ausgvng des s-ec^chnten Jahr­­hundsr-ts vccheiyungsvolle, jedoch -kurzlebige 'Hochsch.ulFrü-ndun­­grn vora-usgegangen, -wie sie -die liebevoll verfaßte JuLMnms­­ichr--st Prbfcssor Ntärkis darlezte. Die Un-iversität.wurde das' geistige Zc.nlmmr Siebenbürgens. Was Mcnschcngeist in unermüdlicher Tätigkeit an Kultur-^ werten schaffen konnte, strebte hier der Vollendung zu. In: Jahrei 1902 verfügte dic Universität außer deru Zcntralgeoüudc über­eigene-Kliniken, über ein zoologifchcS, ein Pasreurmstitut uiü>i eine seltcu reichhaltige Bibliothek. Später entstanden u. a. der bota­nische Garten, die dlenL-r scaâeMica. das Kalazantinum dor- Piaristcn. 500 bis 600 Hörern bot die theologische Fakultät des; cv.-ref. Kirchcndistriüts ffeic oder zuvrindest billige Berpfleguug., So schützte man ungarische Jugend vor frühzeitiger Not und Eut- - kröftung und ebnete ihr in vefftândnisvoller Weise die Wege zu geistigen Höhen. Wie groß ihre Liebe und Hingabe an das Dator-­­lai'ck war, beweist, daß im Laufe des Krieges 5 000 Univer-^ sitatsonflestcllte und Hörer zu dcu Waffen eiltcn! Wc groß ihr Vertrauen zu dieser Bildungèanfwlt war,­­bcwcist, daß bereits im zweiten Scmestcr 1918 die Zahl der Hörer auf 2576 gestiegen war, eine weitaus größere Ziffer­­als vor dem Llriegc. Wahrend sie nm: alle Kraft­­daran fetzten, dic verlorenen Jahre durch besonderen Eifer einzuholen, kam der Feind ins Land und beraubte sie dieses itation-alei: Gutes und — ihrer Heimat. Härter als die' Schrecken des Krieges empfanden sie diesen Schlag. Sie nähme:: den Kaurpf voi: ncu-ein auf. -Sahen sie Loch die Augen des ganze:: Landes aus sich gerichlet. Wie ein heiliges Wahrzeichen trugen sic die Verantwortung für den Schutz des izeiftigen Unga-rtums ii: ihrer Brust. Rekto.r und Professoren verweigerten de:: Eid.' Man nahm ihne:: :uit Waffengewalt ihre stolz ausgebcmte Bildungsnnftalt. Einer nach Len: anderen wurde gewcrltsonr) entfernt. Fmnilienvater n:it Frau und kranken, fiebernden '

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