Pester Lloyd - esti kiadás, 1922. október (69. évfolyam, 223-248. szám)

1922-10-02 / 223. szám

s Staatssekretär Aladár F ä y, der hieranf das Wort er­­sgrrsf, dankte für die Ehrung und verwies auf Len innigen jKonnex, de« zwischen der Sanitätsoerwal-tung und den W- ichiatern besteht. Er versicherte die Teilnehmer der Konferenz, Äaß die Regierung es als ihre Pflicht erachtet, soweit es die isinanziellen Verbaltnisse gestatten, das Schicksal und die !ma-teriellen Jnteress.en der im Staatsdienst befindlichen s^Psychiqter in entsprechender Weise zu fördern. Er verwies ipdann auf den großen Fortschritt in der psychiatrischen The­­iropre, der es bereits -heute erwarten läßt, daß durch die Er­­frungenschaften der medikamentösen Therapie die luetischen iGehirnerkrankungen vermindert werden. Die während des jKriegeâ gewonnenen Ersahrun-gen verspreclyen durch Förde- Lung des Aiitialkoholismus 'die Vermeidung der Psychosen auf lälkoholischer Grundlage und das Studium der Funktionen der ^endokrinen Drüsen wird es vielleicht -ermöglichen, auch den auf ffexuellex Basis sich entwickelnden Psychosen einen Danim zu setzen. Er begrüßt im Namen der Regierung und im eigenen jPâmen die Konferenz, deren Arbeiteii er den besten Erfolg Äünscht. - Präsident-Ernst Moravcèsik erklärt, daß die Konferenz -Ue-Arbeiten dort aufnehmen werde, wo sie 1911 abgebrochen wur­­^den. Zur Beratung wichtiger spezieller Grenzsragen zwischen Me- Mzin und Jurisprudenz, wie die der beschränkten Zurechnungs­­'fahigkeit und der Erziehung jugendlicher Missetäter, wurde die Mitwirkung hervorragender Juristen gesichert. : Sekretär Rudolf Fabiny widmete in seinem Bericht. den ^'erstorbenen Mitgliedern Baron Otto B a b a r c z p-S ch w a r­­ss^'ch'nnd Eugen Konrä d einen warmen Nachruf. 1 Universitä-tsprofessor Karl Szlavi.ts erstattete sodann Mn Referat über die Frage, ob im Privatrecht der Begriff Dec -beschränikteN Zurechnungsfähigkeit eingeführt werde oder inicht. Die Einführung dieses Begriffes in Das-Privatcecht j lwu-rde anläßlich der Koniferenz von Ernst Friedniann ge< i jsordert. In der VI. Koiiferenz im Jahre 1911 n-ahinen Eugen !Konräd mid Bála Szäßy zu dieser Frage Stellung. Minister iErrgen Balogh hat in seiiiem Enliwurs des Bürgerlichen sGchctzbuches die Lösung der Frage von modernen juridischen GäsichtIPuiiktLii und unter Berücksichtigung der Ergebnisse dec angeführten Konfereuzeii durrchg-eführt. Dicsér lLniwurs shatlbis heute keine Gesetzeskraft erlangt. Der Entwurf erteici Len bdschrän-kt Zurechnungsfähigen präventiven Schutz durch iDel-egierung eines .Kurators. Alle Rechtsgeschäfie, ^die mit Ausnützung der Ibeschränklen Zurechnungsifähi,gleit erfv!st-cn, fwerden als ungültig betrachtet. Dieser Schutz ganü-gt, denn die moderne Rechtsans.fassung steht auf der Grundlage, daß jedermann -die Folgen seiner eigenen Abnormitäten selbst zu tragen hat und diese nicht auf andere übcrlvÄzen kann, die MtAäubig nrit ihnl in Verbindung troten. In der hierauf sol«ndcn Diskussion betonte Ignaz Fischer, daß die Mutigen unruhigen Zeiten für' neue GssetzeZschöpsungen ungeeignet sind. Wir sshen ohnchin genug Fälle, iwo einzelne unter dem Vorivand i>on beschränkter ZnrechnungssÄhigkeit lbestr-ebt sind, sich -übern-ommen-er^ Ber­­-pfRchtuwgcn AU entlodigen. An der Debatte nahpien smner steil!: Ernst Moravcsii, Oskar -Herz, Ladislaus lMtein, !BeNed.eik, Pändh, Oswald, Rcveß u. a. Sodann wurde die Porm-ittagsitzung Mschlosseu. : In der N ach IN i t t a -gsitz li n g hielt vor einem Whlreichen, zum gr-oßett Teil auch aus Daniéig bestehenden sAuditorium Ministerialrat Direktor Güsiav rlä-h einen Portrag ül>er politische Psychopathen. Im R-alynen der geisi­­ivo-llen, durchweg »luf hohem wissenschafilichcn Niveau stehen­öden Caus-eä, die das Publiknin bis zum letzten Satz i-m Bann 'der hervorragenden Persönlichkeit des Vortragenden hielt, chegaim cv von seinen Erlebnissen und Erinnerungen als l Mr-ektor der Irrenanstalt auf dem L-eopoldifc'Id zu erzählen. ! W-e erste Erfahrnn-g war, daß -io Soziaüsten nn- Kommu- s nisten, die die Psychiater so oft beschuldigten, -io Sprößlingc ) 'guter Familien im Irrenhaus vor -den Folgen .strafbarer! Handlunaen zu schützen, vor allem diese Anstlilten sich ' als ! Zufluchtsort ausersehcn halitn, falls es schief gehen sollie. s !kam ein Bolkskoinm-issär zmn Bmäragenden mit dem Er­­sstrchen. ihn au'fzimchmen, weil er seit einiger Zeit von eigen­­, ä-rtigciij Fur-chtanfüllen befallen werde. Sehr intèr-essant war ' die während des.Krieges gewonnene Ersahrun-g, daß die «.Zahl der Alkoho1pst)chol-en mi I -em. Alkoholverbot sofort wefent­­iDch abgenommM hatte. Als -er .Kommunismus ouègcbrochen war, sendeten die Volkskoinmissäre Agitatoren in die Anstalt, «die die Jrreii für den Kommunismus zu gewinnen hatten. 'Es war nnn interessant, wie kirhl und geringschätzig diese die rÄgitatoren aufnahmen. D i e I r re u tö a r e n jadieein­­szigen, dic sich dainals frei ä u ße- r n dursten, !und tatsächlich hatte cs den Anschein, als ob d.r-mals jeder ver­druckt gewesen wäre und nur die .Kranken der Irrenanstalt die Pernunft bewcchrt hatten. Unter den Pfleglingen gab es auch Mnen wirklichen tiberzeugteli Anarchisten, eine Gnomgestalt jmit abstoßenden'Zügen. Einst verweigerte ihm ein Polizei­beamter einen Paß. Um sich zu rächen, wollte er den dama» iiigen MinisterpiÄsidenten Wckerir ermorden. Ein Anstali-­­'arzt erkanrrte ihn im Wartezimmer des StimtSmannes, ent­­'wand ihniLie Wasse und führte ihn.in hie Anstalt. Ms fana­tischer Anarchist wurde er noch -er Verjagung -er .Kommn-­­jnisten von der erbitterten Menge zu Tode, geprügelt. :Dr. Oláh legt die Fälle eines Hochsâladjunkten und einer iProfessorin vor, beide schon früher unwr Ansiiiltsbehand­­ilikug, die das see-lische Gleichgewicht ivährend der .Kom­­spiune vollkommen verloren l'atlen und diese.glorifizierten.^ 7 Der Redner berichtete von einem Geiehiten, der ani 'Mturwissensc^stlichcr Grundlage die Eriftenzbcrechngung der sKammune '^wies, von einer vermeintlichen Patriotin,-die sich für den Kommunismus begeisterte, von einem Terroristen, der iSektionsrät im Volkskommissariat für V.olkswohlsas>rt war, Won dem Attentäter, der im Parlament geschossen harie, und jvon zahlreichen anderen, die sich in -en Wahnsinn geflüchtet shatten. Ter gkößte Teil der Ausgenommenen wurde als nicht ji-rrsinnig befunden, sie waren zumeist lsvchgradi.qe Tegencrierte. iEr kritisierte -ie Haltung -der Geicllicbafr während -er Kom­­iMune und prüft« die Wirkung von elementaren Kaiastrophen -stiuf die geistig Gesunden, die. Nervenkranken, schildcrlc -sc Wrscheinungen des Herdeninstinkies, der Wasscnpjychosen sowie jgenc Theorien, von denen Soz'albiologen das kranke öffenl- Ziche Leben Hei-Iien wollen. Kommunismiis könne nur das jProdükt einK zufälligen Chaos sein. Die wirklichen Kom­­-mnnisten befinden sich in einer verschwindenden und g.inz lungefährlii^n Min-erzahl. Lenin - selbst erklärte -erbittern j-l Prozent der Bolschewisten sind Anhänger der J-ee, 20 Pro­­j-zent sind Schurken un- 79 Prozent wissen nicht, wovon -ie Mede ist. Kommunismus ist kein Entwicklungsprogramm. Für die Psychiater ergeben sich aus dem Chao-I nach dem jKriecs folgende wichtige Lehre»: Weder der Krieg, noch der ^Kommunismus haben die Z-cch> der ei;vini,iichen Psychosen ver­mehrt. Es gibt keine besonderen Kriegs- oder Revolutions­psychosen, beide können aber als anslösende, psychogene Fak­toren eine Rolle spielen, woraus die Psychosen bei den Be». ^fseriden sich irr -er üblichen FmM. entwickeln und obloufen. Es gab Whlrchche geistig Gesunde, bei denen .gut .beMiLcn ge­­'staubte atavistische Neigungen, sadisüsche InsürEe übèr­­rajschend hewortraten, es gab aber auch viele,, die sich be­nahmen wie Individuen, die bei Feueraiusbruch oder ErbbÄen i'pnz unsinnige .tzandlungen begehen. Dann gab es anch viele Neurotiker,' unter Zwangsvorstellungen Lebende, Degenerierte, die schon INI Fviödeir als folchebekanntwaren unÄ 'Sie in außeror' denttiche.NSituat'ionertei'nienniverstândl-ichs und groteske Haltung oinnahmen, sowie die antisoziialen! Elemente. Diese füllten tvährenv des Krieges die BeobachtmigsanstMen Mtb' wurden. WM größten Teil als beschränkt zttvcchnungsfähig ^befunden. Jene, die soziale Revolutionen aus Machtgier herausbefchWö­­ren, halten leider diese antisozialen, oder asozialen Elemente nicht fern, die für alles zu haben sind mist das Vieh im Men­schen repräsentieren. So erlangen dann Degenerierte, ata­vistisch Belastete Machtpositionen, diese führen dann die Revo­lutionen uâ Lbtzuräum, fo daß jede soziale Revolution ilfr eigenes Antitozin produziert und selbst das Verhängnis ihres Unterganges mit- sich zur Welt bringt nnd so gegen ihren Willen das Tempo .der normalen Entwicklung der menschlichen Geschichte sichert-. Es tauchte auch die Frage auf, ob die Handlungen während der Kommune auch einen fexualpakhologischen Hintergrund hat­ten. Es isl schwer, die soziale Psychologie nach Schulmeinungcn zu beurteilen. Die Psychoanalytiker haben mehr Mut, sie stellen Thesen auf, wonach jede soziale Revolution auf die Auflehnung gegen die väterliche Gewalt zurückzuführcn ist: Ocdipuskomplep usim . Der Bortrageirde schloß seine interrst'aiiten Darlegungen mit. dem-.Hinweis auf die Tatsache, daß seit dem Sturz des Feudalis­mus Leine straffe.und feste soziale Wiederung entstanden ist, eine. solche kann aber jedenfalls nur auf der Autorität, den Privile­­j gien der .Hervorragenden errichtet werden, wie es ein biölögisches Gesetz ist, daß koniznunistlschc und ähnliche Bildungen nur aus dem Chaos nach einem Zusammensturz übcrgangsweise entstehen können, als natürliche Produkte der Verwesung. Sie bedeuten ober kein Entwicklungsprogramm, denn dieses wird nicht von Menschen, sondern von Naturgesetzen denr Genius der Rasse, der göttlichen Porsehung vorgeschricben. . Schließlich sprach Dozent Dr. Josef Ruber über dasselbe Thema vom strafrechtlichen Standpunkt. «r,. G «â Grabeinfrisduugen aus Drahtgeflecht init Etscnkonstruktion bei Alexander Haideiker» Budapest, VHI., Üflöi ut 48. Infolge der exzepitonsfleir Lage meiner Finna bin ich in un­mittelbarer Bcrbindung mit den Konsumenten und Produzenten. Für BrillaMey, Gold- u. Silbcrjuweleu bezahle nachweisbar die höchsten Preise ESpâr, Hauptgeschäst Andrâsty°ut 37, Filiale Krräly-u. 50. Tel.64-92. Während der isr. Feiertage geöffnet. 1 k^VMâSßo I Ici.v8 5pèciAi.>vel 8 ist LUS ».Ilerkoillstev» ALvL spssiell uussrlssonsn U 8 Ickstsrialisn in âsn sixsnen pspierkLbrikon krreUAt, 8 ^«44« unck ist »II Üuslitkt unâ Lesokmsek unübertrekfliob. â - SpsrL. Rennen in Alag. !. ^Hennen. o r v ni iE s chj erstes. Jullajtör Wiuste) -weites, 'Zetesnta iTtt^ársl. drittes. Mu 2^,2 LänflM gewortnen, schlcchics drittes. Totaliiaior: da : g.^; Buchwetteit: 2 a.irs 1, 3 II. 2. Rennen. Lorraine ITa^dikl erste?, Thököly sA. ztoeitcs. Bolondka ITaláeKs drittes. Unplaeiert: Fonöka, Da-rya, Mikoll, Terűre dorn. Mit Länyett gewonnen, eine halbe Länge -uriick das dritte. Tstastintor: ü<i : KM; Plotz^wetten: 90 : 125, 1'20, l,lü; Bvrhnvtten: 10 I, 5 II, 6 III. I. Renncn. Lav e nd ? I U iE t ch> erstes, Baroda iSchss­­bnl> zweites, Lzeged >G. Nagyl drittes. Unpiaciert: sttangeS, polyglotte. tMit einer Lange gewonnen, Längen zurück das dritte. Totalisator: Pltttzwetlett: ov : W, 90; ButHweiiett: 3 ans I, 8 II, z lll.' I. Rennen. Tóiméin sIcheibals erstes. Lcda II sikschl Meites. Därido iK. Lzaböj, drittes.. UnPlociert: Ramon, lsrakavtiny. Mit ztvci Längen gcivonltem Längen ,zurück das dritte. Totolisalor: 50:29.?; Platzivetten: 50:125, 110; Buch­wetten: 5 I, 3 II. 5. Rennen. Whileboy sE s chs erstes. Corona sPreknerl, zweilks, Rosseb iMüllers drittes. Unplaercrt: ^-ogaraS, Tolanea. .Äoncèi, Parözna, Meltä. iMit einer Lange gewonneit, ''.» Längen zutnlck das dritte. Totalisator: .'0 :2W; Plotzwottan: M: 70, 95, §0; Buchwetten: N - I. 10 II. 25 III. 6. Rennen. N n r s ü r dich sS ajdi k> erstes, Starvsi sL, Szabos zweit.'?. Pannikám fPapps drittes. Unplaciert: Nezsi­­der, Ällomtitkär, Mátyás királt;. Bielliebchen. Pajti, Pegnsii?, Ätonya. 'Ronsret, Äätia, Oiyere ki. Clntürsnö. Somio, Mays, Tchancs. Mit .^opslänac gewonnen, 2^'- Längen zurück das dritte. Bttchwètten: 20 I, 6 II. 3'M. ' ' Radfahren. Trotz dcv itnaitgcnehinl'rt Willerutig brachte das gestrige Rennen sehr itticressante .^nmnse. Ter 'ln'ga^'isch-dcütsche Match ergab einen Tieg des Weltmeisters Arend, der jedoch in ei nein der drei Läuse von unserem trefflichen Uheretzkl) nach einem glänzendeir Endkampf geschlagen wurde. Auf den dritten Platz aelvngle Taste m .r l st. j-m 30-Kilomeicr-Renneir luit-Motorsührung siegte der Magdeburger B r n m m c r t nach Belieben in 23 : 22'2 gegen Bartos <4 Runstens nnst Táti) iá 'Nunoclts. Fußball. . Tic gesl'.'tyc':', .chntspicle hätten trejstichcn Tport blklcir Itönittn, soll? nicht die tinsreundlichc Witlernng und die I!n­­dissiplinicrthcit von Spielern und Pitblilntm den erwarteten Sportgcmtß verdorben hätten. Es gilt dies in erster Reihe vom Wettspiel hlugvar T e ti t)! r » k o r! ü k Köre—F e ch t­­ri n d A t h l e t i lt.lt l tt b, das der Schiedsrichrer beiin Stand 2 : 1 silt' den Fechtltlub abbrechcn mußte, uin weiteren TütliM- h.cilcn nor;tlbengèn. Das Spiel fand auf dem Platze des L-ITlr statt. Merltwürdigerweise war es aber jener Teil des Pnbliliuins, dos siir die Fechter Partei nahm, der trach einem mistlicbigctt Ur­teil des vollkomtneit ltorrcltt vorgellenden Schiedsrichters iit die Bahit eiitdraitg ttnd die Spieler bedrolste. iVlH g'pielke diesnial unter seiner Forin, sein Gegner t,attc mehr vont Spiel, inehrere sei'aer Spieler ließen sich aber .zu einem unfairen Vorgehen hin­reißen, das öfter dos Dazwischentreten des Schiedsrichters not­wendig machte. — Der F e r e n e v â r o s e r Turnlilub Itomrte gegerr seinen stärksten Gegner, derr S P o r t v e r e i rr Törekvés, mit 2:2 (1:1) ein bloß unentschiederres Resultat erzielen. Gleichfalls itnentschieden blieb das Spiel Eisenar­­ ,b e i t e pTT^T^K! s p eK er Aküle-t! k li l u b, Die Treffer des in einem scharfen 'Tempo durchgekämpsten Spiels wurden in der ersten Halbzeit erreicht. Resultat 1:1. — Der NüeZzielemi.­­erfocht gestern gegen den átkletiksl" LInb seinen ersten Sieg mit I rO (1:0).V Komm-ttta!-Angelrgettkferterk. LüÄapester Lebensmitietmarkt. Heute stägmLvte der Warenverkehr auf qllen Gebieten' des Lebensmiitelmarktes sast vollstäMg. Ter Regen beein­flußte die Beschickung der G c iii.ü s em är kte in nnange­­nehmster Weife, und cs gab inlsvlgedessen aussalleuid spärliche Vorräte. Auf den Fi e i schmärkte n zeigte sich in Kalbfleisch derartiger Mangel, daß die Metzger sogar 5 00 Kronen für ein Kilogramm Kälbschleflel zu fordern sich getrauten; Käufer meldeten sich, aber nur in den seltensten MÜen. Die Mehlpreise wurden abermals erhöht, der Durch-, schnitrspreis von Nu.1 lermehl betrug bereits 1 .S V-K « v « n e n Pro Kilogramm. ' . Die'O b st-v o r rät e waren gleichfalls spärlich, die Nach­frage gering, die Preise-behauptet. Die Eierbestände waren au^iebig, die Preise! »iwerändert. , IDie Preisliste der Z e n t r al m a rk th a ll e..zeigt' folgende Notierungen: Rindfleisch ZOE—450, Kalbfleisch'L80 bis 5'OV, iSchweinsfl-eisch 3'20—480, Speck 800—840, Schöpsen­­fleisch 200—300,. Wurst'waren 400—750, Mastgänse, »enten 650^700, Fett iíOV^—1300, Fleisch sabgszogen) 400—500, Hühner sgeschlachtei) 450—500 Kronen. . Gemüse: Kartoffeln 32—36, Kraut 40, Kohl 5l), Sauerkraut 05, gelbe Ruiken 24, Fisolen 76—80, Schwämme 220—280, Gurken 6—9, Blumenkohl 120—140 Kronen. Obst: Aepfel 40—70, Birnen 60—90, Trauben 80—100 Kronen. Eier: 32 Kronen pro Stück. Die Ka.rtofsclvcrsorgun.q der Hauptstadt. Ti-è Hauplstadt will bekanntlich in der Provinz größere KartosfslMengen» -ungefähr 1000 Waggon, bcfchaffeir, nm den Wnter­­-Ledarf der Bu-da^pester B-evolkerun>g an Kartoffeln- zu sichern. Anfolgedessen hat sich Magistratsrat Dr. Eugsiv Be-rczel­­in BsgleituM des Vizepräsitzentlen -der LandesHreisprilfungs­­kommUion Dr. Erirst Boleman und -des SektiouAerters Bèla- Mangol -d vor -einigen Tagen nach Nyire -gyhâza begeben, -um sich dort nrrt den P-r-oduWnten in Verbindung zu setzen. Die Kommission studierte an -Ort nnd St-ells die. Lage uNd Pflog mit den-.Produzenten UnterhandlunHM, in­­deren Ve-rlAnstderPrvduze n tenp reis mi t 22 Ic p-ro Meterzent:ner festgesetzt wurde. Die Produ­zenten haben sich bereit erklärt, zu diesem Preise größere .Kartofselmcngen der Hauptstadt zu liefern. Da jedoch voraus­sichtlich auch andere Städte sowie größere Jndustrieunterneh­­nmngcn eine ähnliche Aktion emläten werdm, beschloß die Kommission, um zu verlMten, daß der erwähnte Preis von an­deren Käufenl überboten werde, der Preisprüfungskommis­sion vorzuschlagen, daß der Preis von 22 k als Richt­preis für das ganze L and festgcsc tzA lverde. Die Preisprüfungskonnnissivir wird veranlassen, daß das Wuchergericht gegen jeden, der höl)ere Pr^irse anbretet oder fordert, das' stren gste Verf a h ren einlerte. Falls -die Deckung des Kartoffclbcdarfes der Haufitstadt durch die Käufe in der Provinz nicht gesichert werden könnte, würde die Hauptstadt, ungefäijr zu deniselben Preise, aus Polen .Kartoffeln cinfichren. Die Kommission stellte mit Freude fest, daß die Er n t eaus-slcht cn, dank dem ausgiebigen Regen in den letzten Wochen, sich um zirka 30 Prozent gebessert haben. Sobald trockenes Wetter eintrrtt, wiÄ» die Kartoffel­zufuhr nach Budapest beginnen. KokaUtachvichten. Todesfälle. . Frau Leopold Fuchs geb. Rosa Raab, eme durch ihre Hevzensgüte in weiten Kreisen geachtete Dame, ist inr Alter von 25 Jahren gestorben. Das Leiche.ubegängnis­­jindet Dienstag statt. — Tie Wittve aach dem Universitäts­­prosefsor Emcnch Navratil geb. Jolán Szèher de Szalok ist am 29. September, 74 Jahre alt, gestorben. In de-r Verblichenen betrauert der frühere Finanzmin-istcr Roland .tz eged ü s. seine Schwiegermutter. 'Leichenbegängnis. Der Eifengrotzhändler und gewesene -Dw-dtrepräsentant Andreas Jaritz wurde gestern von der Leicheitkammer des -Kerspeser F-riebhoses aus unter, großer Tei-lnahmc zu Grabe getragen. Anwesend' waren außer den Mitgliedern der trauern-den Familie die Fanrilien.Liptliay, Bubay und BulyovM), sowie zahlreiche Freunde und Ver­ehrer des Verblichenen. Elisabeth-Volksakademic. Die Uebungs- und Sprachkurse der El!.sabe!l)-Vv!ts.akade.niie haben ani 2. Oktober in der Knäben-Bürgerschule im achten Bezirk, Nemet-ulca 44, be­­gonnett. Die Einschs'eibungcn erfolgen 8. Bezirk, Német­utca 40, 1. Stock, wo auch die öffeM-iche Bibliothek nachmittags von 5—8 lihr benützt werden kann. Der Valutendiebstahl bei der Leopoldstädter Sparkasse. Wie bereits miigclcilt, ist. in der Budap-est'-Levpoldstädter Sparkasse Samstag nachmittag der Abgang einer schtvarzen Ledertasche konstatiert tvordcn, in der sich tschechische Kranen und mehrere Bonds im Werte von nichr als acht Millionen Kronen be­fanden. D'd Strafanzeige erstattete ein Oberbeamrev der Bank, nnd von der Polizei begab sich Detektivchefstellvertreter Dr. Jo­hann Török Ml! mehreren Detektiven in das Kafsenlokal der Sparkasse auf der Vilmos-csâßâr-ut Nr. 30. Dort wurde fest-. gestellt, daß deb Valutenkajsier Bernhard Braun den Abgang der Lcbcrtasche Sanistag mittag -em Chef gemeldet hatte. Er behauptete, daß sich die Tasche Samstag früh noch in der Wcrheimkasse befunden und er den -Abgang erst bemerkt habe, als er den Jnhält der Tasche dem Houptkasfier übergeben wollte. Es wär-ganz unbegreiflich, wie die Tasche verschwunden sein kann, da sich sowohl der Schreibtisch, wie auch die Kasse des Bernhard Brann in einem durch Wtter vollkommen abge­sonderten Raum befinden, wck Fremde überhaupt nicht in die Nähe der Tasche kommen konnten. Aus diesem Raum führt nur eine enge Tür nach dem 'Schalter des Hauptkassiers, und auch hier konnte keine fr-emde Person Zutritt erlangen. Dr. Török nahm aus der Stelle ein Verhör mit dem Kassier Bra.un vor, der zu Protokoll gab, daß er seit elf Jahren im Dienste'der Spavkasse st-ehe und nie ein .ManEv in seiner Kasse gehabt habe. Er kann sich erinnern, daß er der Ledertasche zuletzk Freitag vormittag zehn Dollar entnommen und später tzem Prokuristen Andreas Kovacs einen Bon übergeben habe. Seines Wissens befanden sich am Freitag.118.000 Mar' .600-0.00 tschechische Kronen, 140.000 Dinars unA mchrev'

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