Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1924. január (71. évfolyam, 1-26. szám)

1924-01-01 / 1. szám

_______ , . Ich fraze mich nM: Ist es. Mnz Mjekttv üetrachteL geratum ist es eâubt. alles, was wir noch herzugeLer haben, für ein iolches Nesuitat hinzuopfern? Es liegt j­­anf der Hand, daß unstr Bedarf an ausländischem Kredit mit diesen zweihundertfünfzig Millionen keineswegs er^ schöpft ist; daß wir uns für die nötigsten Investitionen für die wirkliche RekonstrMion unserer Volkswirtschaft für die Erstarkung aller Produktionszweige noch um wct. tere Auslandkredite bewerben müffen. Wr Werder: es dc mit den'ekbel: Faktoren zu mn haben, die uns jetzt die Sicherung der nackten Lebensnotdurft nur um den Prei­­so furchtbarer Erpressungen zukommen ließen. Was können jwir^ noch weiter als Sicherheit, als Gegenwert bieten? Leistung Md Gegenlüistuug scheinen m teiucm Verhältnis ^zueinander zu stehen. Ich wiederhole, daß ich damit weder â:e Anklage gegen die RegtevMg, noch eine Unterschätzung der von i^ geleisteten Arbeit Vordringen will. Aber vom Srandpunkts desjenigen, der die ganze Qual der Verhandlungen nicht hurchgemacht hat. sondern der kühl Soll und Habkn -gegen­­^einander abwägt, wirft sich die Frage auf. öb unter solchen 'Umständen die AuslandMloihe uns wirklich dasjenige bringt, was wir von ihr erwarteten, und es drängt sich die Notwendigkeit auf, die Frage kühl wiederzuerwägen, db wir denn wirklich schon für ein so mageres Ikesultat auf die Auslandanleiho angewiesen sind, ob wir das. was uns jetzt zu Bedingpngen gewährt wird, die den Geist des Trianoner Werkes atmen. wirNch nur vom Auslande erhalten können, ob wir denn 'rn der Tut unfähig jrnd. ebensoviel aus eigener Kraft zu leistm? Wslm wir rrns alle jene Anstrengungen und Opfer freiwillig auferlegen, die die verschiedenen Kommissionen Ms diktieren werden, wem wir imstande sind, die rücksichtslose Sparsanckert durchzuführen, von der bis jetzt nur geredet worden ist. wenn wir aus unserm: öffentlichen Leben alles beseitigen, was gegenseitigen Haß. gegenseitiges Mißtrauen, gegenseitiges Uebelwollem hervororingt und den Geist der Opferwilligkeit in seiner vollen Entfaltung hemmt; wenn wir imstando sind, alle Kräfte der Matton ohne Vorurteil und ohne andere UnterscheidMg als die, die Wischen ehrlich Md unehrlich besteht, zusammenzurasfen; woi:n wir uns davon durch­dringen lassen, daß heute das Rettungswerk allem im Vordergrurwe steht Md alles andere, das kontrovers sein mag. auf bessere Zeiten aufgsschoben werden kannt wenn wir uns «Mich dazu aufrasfen. was von allem Mrfang an hätte geschehen müssen, jede Stelle, insbesondere jede Regierungsstelle mit den fachmännisch geeigtreten Pw­­lsörckichkeiten zu besetzen; weM wir eine volkslvirtschaft­­lliche PolitÄ zu inaugurieren wisseri, die alle gesundell wirtschaftlichen Kräfte sich frei entwickeln 'laßt, und derer: Wirksamkeit nicht durch die Vorrechte künstlicher Gebilde hemmen; loenn wir" an der: tvundesten Punkt Mserer ^Staatsfinanzen. Lis Staatsbetriebe, in rücksichtsloser Weise die reformierende Hand anzusetzen wißen, ohne ^urch GefüHlsmomente. Erinnerungen und rwck) so berech­tigte nationale Eitelkeiten gehemrut zip sein; wenn ioir im allen Klassen der Gesellschaft, rr: allen Ztveigm produk­­itrver Beschcrftigrrng dm Geist der Opferwilligkeit wachzu­rufen imstarwe sind, die bereit ist, dem Staate so visl zu leisten, als ohne Schädigung der ProduLtivW geleistet werden karín, und nicht bestrebt strd, die Lasten des >èaates einer Len: andersn zuzuschieHen; wenn es uns — mit einem Wort — gelingt, die Nation aus dem iWirrsal der jetzt tobenden, wirklicher: oder künstlichen ikonfesstonellm, politischen, persönlichen und Klassengegen- Mtze heraus auf die Höhe einer wahrhaft rettenden -patriotischen Gesinmmg zu erheben: darm. aber mrr dam möchte ich disse Frage unbedingt bejahen. Dam: könrrten wir aus eigeri-er Kraft, ohne demütigende und schädigerrde >BedingMger: uns dasjenige schafferr, -was für die heutige iStunde lwtwerÄig ist Md, stark durch Liese Loistamg, für chnpasieNdM Festgeschenke bereitwilhigst irmgÄauscht. i„Fruh^ war es anders, seit dem Krieg arbeiten die 'Leute mehr", erzählt mir eir: Eircheimischer. Italien, das im Weltkrieg arn wenigsten gesiegt, doch am rneisten ,gewoMen hat, -das ririt mrgeheuerern Selbst- und Sieger­­-bewußtsein die Verlängerung seines Stiefelschaftes und chie lÄgnunger: des Faszismus genießt, scheint seine eige­nen Konsequenzen aus der neuen WÄtordnung gezogen szu haben: Vietoiro obUxe! ! Es herrscht Ruhe, es herrscht Ordnung, , in Len Wohnvierteln patrouillieren ::achts syn:pathisl^ Wächter -und helfet: den .Herren Nachtschwärmern sorgfältig die -Haustore schließen, auf dem Piazza del Duomo regu­liert ein leiser Wink des Polizisten die durcheit:a:ck>er­­rasenden Autos :lnd Radfahrer genar: so lautlos wie auf chem Potsdamer Platz. Die natürliche Höflichkeit der Be­­chölkerultg fällt auf, wenn man sie bei großem Gedränge .— etwa der weihnachtlichen Mitternachtsmesie in einer -der fashionablei: Kirck)en Firenzes — beobachtet. Der -Besuch dieser Messe fiir jung und alt ist absolut cks jriguour; bis AM: kleinsten Dienstmädchen verläßt alles 'das Haus, dis Kinder bis herab zu den Dveijährigen wer­­'den notfalls auf dem Arin mitgenommen, die Theater und Varietes — sie spielen am Heiligen Abcick, alle — 'schließen um halb zwölf, uin ihr Publikum an die Kirchen 'weiterzugeben. Trotz des Getümmels, des unaufhörlichen !Hin- und Hergehens. Niederkniens, Stühleschleppens 'hört man in den liberfüllten Gotteshäusern kein lautes Wort, sieht keine irnwillige Geste, wird nicht so viel ge­pufft und gestoßen, wie vor einem Berliner Postschalrer um die Mittagsstunde. Dsn Deutschen, der, seiner Heimischei: Häßlichkeit entronnen, heute heißhungriger denn je nach ästhetischen Eindrücken sucht, eirttäuscht der katholische Prunk dieser Wechnachtszeren:onie. Es fehlt ihr dio mystische .Hülle der Kirchenmusik, die durch die „reinigende" Bulle des vorletzten Papstes viel an Reiz eingebüßt hat. Die instrumental begleiteto, .chrvsane" Messe ist verbotery /und der gregorianische Gesang klingt mager und matt, selbst in der überreichen Barockkirche 88. Ibnnunziata, aus deren einst so berühmtem Chor man vergeblich eine schöne, tk/pisch italienische Männetstimme herairszuhören sucht. Was aber an Orgelzwischenspielei: im Laufe des Gottesdienstes geboten tvird, erschein: thematisch so merkwürdig, im Charakter oft so unbedenklich M Chansonetten- oder gar Walzerart anklingend, daß man 'sich über die eigeiltümlichen llnterschiede der Miktől, die kNLnschliche Geniütcr zu religiöser Andacht stiuM^en, seknr Gedanken machen kann. Sehnt sich wohl einer von solch hüpfenden: Sechs­achteltakt, aus der ganzen, vergoldeten, marmorglänzen­­dem lichierfunkelndon. opernhaft katholischen Kirchenpracht nach seiner „Stillen Nacht, .Heiligen Nacht" zurück? Auch sie ist in Florenz zu hören, :lnd die „Fröhliche Weih­nachtszeit"; der Direktor der Deutschen Schule läßt die deutschen Kindl-ein der Stadt zu sich kommen, auf daß sie in der Fremde den brennende:: Baum und die alten Lieder ihrer Heinrat nicht vergessen mögen. I:: einern kleinen Vereinssaal versmnmelt sich die deutsche Kolonie zur Weihnachtsfeier, ur:d halb bel::stigt, halb gerührt sieht man auf der primitiven Bühr:e die wohlbekannten Figu­ren, Weihnachtsmanlk, Knecht Rupprecht und Las liebe Christkindlein vorLeiziehen, dargestellt durch junges deutsches Bl::t, auf dessen Sprache schor: deutlich der Ak­zent der neuen Heimat abgefärbt hat. Auf der deuffchen Tanne knistern die Wachskerzen und darunké liegen viele, viele Päckchen, st'rr jedes geladene Kind eines, mit Aepfeln, Nüsse;: und einen: großmächtigen Klumpen Scho­kolade. Die Kinder si::d wohlgenährt und pausbäckig, aber man gedenkt der anderen oben im Norden, Lene:: das gr:adel:bringende Weihnachtsfest keine Schokolade knehr ' bringt...' Draußen auf der Straße flattern die Aushängebogen der Florentiner Abendzeitung; obenauf liest man in fetten Lettern: „Irists Mtnls n Lerlinv!" Msere. weitere KraftLntfâng die Auslandhilfe-mrl ganz anderen Bedingungen erhalten. Siüd wir aber das alles nicht imstando, da: köMen !vir uns allerdings einen neuen Gang durch d kaudinische Joch nich: ersparen. Darum nenne ich d Jahr, in de:i: wir diese Entscheidung bringen müssen, o Schickjalsjahr. Der wahre Friede. Vom Geheime» Rat Bèla Földes, Minister a. D. Das Diktat von Versailles —> die Dow:na::Le u: Grundkagè aller folgenden Friedensinstrume^tte w. noch nicht unterzeichnet, als bereits gewichtige Stimm, laut wurden, die 'der Ueberzeugung Ausdruck gaben, dc das Werk der Pariser Frisdmskonferenz Ker Welt d, ersehnten Frieden nicht zu bieten vermag. Selbst Witso der :nit dem Anspruch auftrat, der Menschheit den wahr, Dauerfriedsi: zu bringe::, konnte sich gewissen Zweife' nicht verschließen. In noch kräftigerem Tone protestiertk gegM die grausamen, undurchführbaren Verfügung: Männer, die an der Friedenskonferenz teilnah-m-en, w Smuts, Lansing, Miß u:ch andere. Diese Männer hab: rechtâ bshaltsln Die Friedensverträge bedeuten den Si, der Willkür, des Hasses, der Rache, des Egoismu der Unwisienheit. der Politischen Unklugheit, der Ung ttchtigkeit, der Verleugnung der Solidarität der Völke Sie siud ein Bollwerk der Mächtigen gegen die Schwache: ein Instrument zur Ausbeutung der durch dm Zusan menbruch Mitteleuropas geschaffenen Lage. Sie fkÄ da in Paragraphen gefaßte Weltuurecht. Angesichts der unertzrägliHm. den Lebonsnerv Europa gefähvden-den Lage haben sich bekanutlich nou-evdings wisdc viele Stimnum erhoben, die. den Wunsch nach dem wahre Weltfrisdm zum Ausdruck brachten. Konferenzen wurdo abgehalten, Vorschläge ivnrdcn formuliert; Partéim un KürPsrsckMstm, wissmchaMche und krilturelle' Organe bi fassen sich Msufhörtich mit -dem GsLlr::kM, die in Eil M'd Oberflächliihkeit. im Gchei-mkabinett der ..Drei' ..Fünf" Md ..Zehn" je nach Stimmung. Ueberrcdung!­­kunst und Zudringlichkeit formulierte:: Bsstfimnu-nge abzuänder::. Vor nicht langer Zeit W Wilson a das ameriLanischc, Volk seine Worte ,gerichtet und e M: fsino VeriMtwortlichke-it fiir 'die heutigen :mertväglichei Leids:: der Völker gemahnt. Von großer Bedmtung is Mich dsr vor kurzem VM einem Komitee engAscher PoliEe und Gslehrtm an das MtevKanische Volk gerichtete ^pell -die Revifilm LwFriedmsvLrträM W befürworten. Die eng li'chüLahourParty ist mit dem Progrämm ^der Ei-Nbsrusunj einer neum KKHmskonferenz l:nd der Rsvrsion brr Fvic 'densverträge in de:: Wa-Hkkanrps eingetteten. In gleichen SiMe hat sich Lloyd George an das amevAanrfche Bok gÄve::det. Auch die Vorträge As>po:chis in^Amerika LÄsn wir in die Reihe diZer Manifestationen stelle::, da sie ff ihren letzten Schlubfolgevungcn die Noimmdigkeit eine Politik hss wahren Fniede:^ darlegen. Natürlich dürfe: auch ,di^' Keynes,^ Norma:: Atz-Kble, Morel nich vsrgessm werden.' Es ist eine Elite -vo:: Ge!iftet::,. die Mge: das Mtdiki von Paris ihr Wort erhel't. Vielleicht dürfen lvir sagen, die Wahrheit ist nir An marsch N::d findet bereits Eingang auch dort, wo bishe: die Türen verschlösse:: waren. Sie findet bereits eine ge^ ivtsse Anerkennâ in jene:: Aktionen, die im Interesse Le: wirffchaftlichm Mkonstrnktion zur Durchfi'chrm:g kommen Die .Heilung dsr wirffchaftlick-c:: liebel ist vorläufig unbe­dingt das Allerwichtigfte. Millionm vo:: Mer:schen sehne:­­sich heute vergeblich nach einem Mssm Brot. ::ach Klei­­vung und rvarnwr Stube. Die Menschheit ist so bescheiden wwörden. daß sie srch wohlfühlen würde, wen:: auch ::u: ür die u::mitteldaren Lebmsbedürfnisie gesorgt werden iö::::Le. Um diese:: Prrnkt dreht sich gegenwärtig die große Volkswirtschaftspolifik, die sonst so hochstrebende Ziele r auMeÜte. i^rmn muß denn jeder Schritt mit Genug­tuung begrüßt werden, der diesem Ziele näherführt. Dies : begründet die Beschränkung der die Milderung der Frie- Lensvertrage bezweckenden Arbeit auf das wirtschaftliche K und finanzielle Gebiet. : Freilich ist es un:nöglich, die mächtigen Wechsellvir-Mngen zwische:: Wirtschaft und Politik zu übersehen. Alle Bestrebungen zur Hebung der Wirtschaft können nur halben Erfolg haben, solange die europäische Staatenwelt mcht wieder ihr Gleichgewicht findet, was unter der Serrichüst der Friedensdiktate und ihrer willkürlichen Ge­­, bilde Nicht zu erwarten ist. Geographische, historische, . ethnologische, politische, wirtschaftliche Unwissenheit schreit l gewissermaßen aus diesen Friedensverträqm und pro­­. testiert gege:: das Werk der Friedenskonferenz. I Wir, die wir nicht au dem brodelnden Kessel der . Machtentwicklung stehen, können nur die verhänqnis- i vollm Hwlgen der heillosen Fehler feststellen, unter denen Voller leideii. Der wahre Friede ist fiir das Ganze der . Rcenschheit zur Notwendigkoit geworden. Die Friedens­­. vertrage haben diese Aufgabe nicht gelöst, sie haben die - Zustande geradzu verschlimmert. Sie Haber: alles im Un­- feiÄiger: gelassm und darum nur llnzufriedenheit, Unreckst lleschafsen mit dem Gefühle, daß eine Neuordnung unaus­­blerolich :st. Es ist möglich, daß wir von der ErlösMg . aus den gegenwärtiger: Quälen i:och fern sind, es ist aber auch möglich, daß dieser Zeitpurckt ur:s schon irahegerückt lst. Doch eines ist gewiß: dieser ZeitPuE rnuß^ kommen, Md erst dieser Zeitpunkt wird den wahrer: Frieden brin­­gen. Der gallische Friede ist nicht der wahre Friede. Zluf Pariser r^r-edenskonferenz war — nach den Wörter: Wilsons — „Nicht ein Funke von gutem Willen". Also Mit bösem Geist wurde über die heikelsten Probleme, icher das Wohl und Wehe von Völkem entschieden. Kein Wunder, daß dieser Friede kein Friede ist. Die Friedens­verträge, wie sie sind, würden nur die Saat von erbitter­ten. blutigeii Kriegen sein. Sie erniedrigen ganze Völker und stempeln sie zu Sklavsli. Sowohl vom Gesichtspuickte des. Vertragsrcchtes, rvie von dem des Völkerrechts sind diese Verträge ein Unikum, ein dankbares Objekt für luristtsche Konstruktionen und juvisttsche Exegese. Aber auch die Vorgänge auf der Friedenskonferenz. Lus âigLnspiel, die Politische Gifttnrichsvei, die aehek. MM ^âven. — wie tief prägt sich all dies in der SchopfuW der Konferenz aus. Was Wunder, baß es selbst M. Ententspolitikern Md Ententediplonmten nicht: sehlt.die in vertrautem Kreise sich ironisch, ja gsvingschätzig über diesen Frieden iind die Tragikornöidie in aus^ sprechen, ^r wahre Friede mujz um so sicherer ko:id­­uiM, als die grausamen Verfügungen des Friedens ihre Bcrechtigiing Verlierern Sie beruhen auf 'der lnrrgst wider­legten Behauptung, daß die Mittelmächte Len Krieg ver­anlaßt liaber:. Jeder Schvttt in der Richtung des wahren Friedens wird hier anknüpfen müssein Hat ja Lloyd George es «rsgesprochen, daß mit 'der Widerlegung der Verantwortlichkeit ffür den Krieg der Versailler Verrrag hinfällig wird. Die Schuldfrage kann schon heute als Lnt­­fchroden betrachtet werden, und wird täglich dimch neues Betveisumterial noch inehr bereinigt. i Darm:: kmM dieser aus -der Schuld Miiteleuropas s aufgebaute Friede, wie sich jiingst ein Essayist aussprach, j tmr Line Episode sein, auf die der wahre Friede folgen s muß. An der VorbereitMg dieses Friedens ist jeder ver­­s pflichtet, n:itzuaxbLiten. Wenn es zur allgemeinen Ueber­­! z-eugung der Wsltmeinung geworden sein wird, daß i« s Paris nicht Las Jnte-vesfe der Menschheit, sondern unbe­­s rschtigte Ambitionen — glsichsalls ein Wort WilsoM —; j sich Geltung verschafften, daß jeder die schvörste Vsrant-­­Wörtlichkeit trägt, der nicht gegen Len ' falschen Friede:: kämpft, dan:r wird d-er Weg offen sein, der zum wahren Friede:: führt. Bis -dahin aber suche:: wir den wahren Friede:: in Ms selbst Md in jenem Weltgeist, 'der dis ! Wahrheit und 'die Gerechtigkeit ist. visâ^, 1.6^âllLr 192L Dre Arrs!andan!erhe. Aus Paris wird uns telegraphiert: Zu einem Vertreter Les sozralistischen Populaire äußerte sich Minister Ben es über die letzte Sitzung des Völkerbund­rates folgèndermaßcn: — Die letzte Sitzung d-es VölkevbunLrat-es war! reich an Arbeit. Das Prestige des WlksrbMdes ist LavauZ größer hervorgegangen. Er hat Frager: delikatester Art zwischen der Tschecho-^Slowabei und Polm geregelt, er hat Ungarn wieder aufgerichtet und Ga­rant i e nbeschlosfe n. Künftighin lvird sich Ungarn ::: einer nor:nalen Lage seinen Nachbarn gegenüber befin­den. Die chauvinistische:: ertvöme:: Elemente werden ge­zwungen sei::, ihre Ansprüche zu dämpfen. Sie werden dadurch ::aturgemäß an Bedeutung verlieren. A:rderer­­scits riskiert diLses Land nicht rnshr, in den Bolschewis­mus Mrückzufallen. Ich glaube also. Laß Ungarn seine Nervosität verlieren und. sich naturgemäß nach einem freien Rcgfine en-twickâgverde. Sie sehen also, trotz der Schwierrgketten greift der Völkerbund immer rnehr und mehr i:: das politische Räderwerk Europas ein. Es ist Pflicht aller, disse Evolution zu erleichtern. I:: betreff der Reparationsfrage äußerte Benes: — Ich bin Gast Frankreick)s und kmrn deshalb rn diesem Augonblicke und hier nicht über das Reparations­­proRen: sprechen. Ohne Zwoifel ist es möglich, -daß Lek Vötkcrbrrnd berufen werde:: wird, sich mit dem Probl-e:n der Reparationen zu beschäftigen. Er wird sich mehr rnit Lern Prâm in technischer Hinsicht befassen, . lvie dies bei Oesterrsich und Ungarn der Fall war. Der Völkerbund kann damit mmLesaßr werden, rvenn alle Alliierte:: über die Prinzipiest-»i::ig sind und ivem: sie sich mit Deutschla::d goei-nigt'haben'wLrden. —-----­

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