Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1924. február (71. évfolyam, 27-50. szám)

1924-02-01 / 27. szám

d« Gerichte verwsvst, ist wicht MöckMtsprechsnid, weil er mcht zu-m Ziele Wrt. Dicher Weg staicd auch biAher offen, ohne èaß es'«darmn gelurrgen wäre, biechffëne Wunde der. Emigration zum Vernarben zu bringen. -Einer «vMtmll langen Untersu-chungiKhaft setzt inM sich -nicht gern aus. Andererseits, gibt es unter b-ou Emigrairton unzweifelhaft Element-e, die man houte ruhig nach Ungarn zurücklassen könnte, ohne daß von ihrer Anwesetcheit stn Lande Utcheil M befürchten wäre. Mir wüvd-e als das. beste erscheinen, «i-M Wöge der Ainnestie vorzugehen. EL könnte eine Kom­­misswn zufammengösts-llt wevden, die die einZelrren Fälle teils ans eigener Initiative, teils aus Verlange»: der Be­­tteffoiÄLN zu überprüfen bernsen wäre, und die dann Vor­schläge arrf Erteilurrg der Llmir-östie ai: einzelne erstatten kömUe. Mit «dem Fortschreiteu Les KmrsoliLievungspro­­zesfes könnte da-m: die 2ln:nösti«e auf iimirer weitere' uriL weitere Kreise derer a>»lsgsdehi:t »vevdeu, die heu«te »loch Mchr oder weniUcr crNvU'Ngonevweise i»rr Ausland leben. Die Regierung scheint auch heute noch.Le»: scharfen 'Don gegen Lic Uvhcher der Okroberr'epolutioll für de»:. richtigen zu halten. Auch der Prozeß, den sic geger: die Teilnchmer an eineur im Oktober zur Jahresfeier der Revolution veranstalteten Festessen einleitete, scheint Laranf hinzâuten. Ich gehöre gewiß zu dKu allerletzten, die jene Gsistesströmrmg billige»:, ldiv zn der Oktober- « revolution geführt hat. Ich habe keinerlei Verständnis für den von den Tellnehmer»: an -der Revolution gepredig- « ren Pazifismus des Lamines ii: einer Zsi-t -des Sieges- Kmscheä der Wölfe. Ich halte den Republlkaiäsmus ii: UrMrn für eine Len Bedürfnisse»: des Landes nicht ! Rechlmng tragLnde u-irh-istorische., doktrü»läre und durchaus schMiche Richtung, ganz besonders vo»»» Sra»:dpunkt jener .^keressen, di'e Lei Ausbrirch d-er Revâtion zu schützen waren. Ich -halte Lic Wiederbelebung des Gedan­kens der Ddnauko»:füderst'ion, »vie er voi: der revolutio­nären Regierung Károlyi mit der Te»chenz oi-»:er über- «' Wieg-end östliche»: Orientierung Ungarns proÄant-ieri »vor- !' den ist, für eine»: schwere»: politischen Jrrtu»»». Ich halte es geradezu für ein BerbreäM, daß di«: revolutio»:ärc»: ' -Führer danials alle «erfahrene»: RegiermigÄeu-te aus­­' schaltet-en und Dilertante»: «i»: «der stiirnri-scheste»: und . ' schwierigfLen Zeit an-das Staatsruder stellten. Es war auch ' «iir: Fehler, daß die Revolution auf finanzieller»: Gebiete die MUtel des Landes leichtfertig auf similose E'rpcrime»:ie verge»i«dete, statt sich erustlich an eine Sanierung der.Vcr­­hältmffe zu nrachen, die z»i jener Zeit noch roelri-g Opfer erford-Wt habe»: ivürde. Dieses Sündeinregister der Re­volution läßt sich boliöbig vermehre»». Diese Zeit zu glori­­fizs-eren, wie dies bei Len: F-estessen in: Oktober geschehen, ist ein Ding, zu den: viel Urteilslosigkeit und viel Befcmge»cheit gehört. Pnr !y:ll yrir schsinen, daß-eine richtige ArrfWrnau; der Vèassen gegenüber derartige» Ver­suchen einer Beschönligimg der Oktoberereignisie viel wich­tiger ist, als ein Gerichtsverf-ahre»», das »«ur denei: will­­komme»: sein kam,, die einer TriLürw fü»: itM die Revolu­tion verherrlichenden Anschauungen hsdürfe»: u»:d diese im <Äerichtès«aal auffinden loerde»:. .Esi: solcher. Prozeß ist schließlich nichts aâres als ejne revolutioMre Propa­ganda. gegen -die die Anklaigerede des Stäatsanwalres ein äußerst sihwaches Gegenmittel ist. Es lohirr sich nie. Märtyrer zu nrasiwn. Ganz b«so»:ders »»ruß inan -aber die Frage aufwerM, ob rs klug ist, in einer Zeit, ii: der »»: lârglanL sine Arbeirer»?egieriMg ans Ruder gekomitren ist Wid sii der viâicht auch in Frankreich das Falle»: des Francs einer radikalen Regiernlng die Wege eb>:et. Maß­regel»: zu treffen, die Ungarn in Lc»: Augen sehr -si»:fl»lß­­reicher Faktoren der europäische»: Politik wieder nur Schaden Zufügen. Die Reg-ieru»lg, die so oft a-»:s a»tgcb­­licher Staatsklughssi auf die Entfalsintg vm: Eirergie verzichtet hat, scheint mir i»: dicsein Falke ci-ns Gelegen­heit, bei der dieses Vorgehen tatsächlich Le»^chtigt gervesm wäre, verpatzt zu haben. ,,EZ läuft der Frühliligsivnid Durch kahle Alleen, Seltsame Dings sind In seinem Weh'n." Unvetgeßlich, wie er, ein Späterer mè Gâiftsr, noch eiivnal in die volle .Harfe griff »rnd dies ungeheuere -'Tvauerli^ für den! dah-ingtzrafften Josef ,Kainz erklarch, hinreißend, fuisielnd in ehernem Man-z... Und sihemen GlanM in s-einem.DpintzxMi» WL-n-s des Gedenkens: ,.O Geist! O Stimme! Wirndervolles Lichi!" Den Lyâr' hat die Zeit gewandelt und gehärtet. Auch den Träumer magischer Gestalten, die durch däm­­merÄiè Zi-inmÄ uich verschnörâUe Parke schritien. Den Beschwörer des adeligen Ildagi-os, das aus der blitzerchen Aosiendung Keiner «Szenen schwoll, aus tneisterlichen Miniaturen» denei: eine früh-ge»va»:dtL Hand und ein frühaeickenneichLr Geist -so unverglsichlichen «Schliff gegeben. Aber in diesen seinen feinen mid Mchtig-festen Lust-' spiel-m von heute ist cs, als erfülle sich das Wort, das er èmst den „alten Mann" sagen ließ, der sich so sehr nach dem -Somnrer sehnt: . und gllige ohne Ziel nach vorwärts m des Sonimerlandes Tisfe." «Sommerland. Reifes Land. Von üppiger Sonne Merstrahltl . Die Reize des FrWings, die Spiele und Schatte»: süßer Melancholie sind in dieser starke»: und stiller: Zeit des -herben Mannes nicht »»:e«hr an: Platze und nicht mehr an der Tet-c seiner Kunst. Die glänzt nu»: „in der 'Tiefe" ihrer Vollkornmenhcit. I'»: ihrer schlanken Scheu, i:: ihrer leise lockenden Bitternis, in der lächelnden Stille ihres Scherzes. Aber das gerade ist cs, >vas sic so ju»-g nrachi. So Wicht, so sicher il»:d so schö»i... - S » Mn polttrfches Kankelt in der Ginheils­­partei. Die einheitliche ülegierungSpartei, die heute abend in ihren Räumlichkeiten ihre allwöchmtlich übliche gesellige Zu­sammenkunft veranstaltete, nahm diesen Anlaß wahr, um den Ministerpräsidenten wr-d seinen Mtarbeiter in der Anleihe­frage, den Finanzminister, höchst ehrenvoll zu feiern. Bei diesem Parteibankett begrüßte zunächst Abgeordneter Pekâr den Ministerpräsidenten Grafen Bethlen, der nach einigen Worten des Dankes ungefähr solgerides ausführte: „Trinken tvir nicht auf. des Bären F-cll! Wir habeic ja noch die Entscheidung der Reparationskommission abzuwar­­ten. Wir haben ztvar eine Promesse in Händen, aber sie ist noch nicht liquidiert. Ich glaube zwar, daß dies der Fall sein wird. Aber sollten tvir uns auch täuschen, wir werden nicht verzagen. sLebhaste Ztrstimmung.) Aber -auch aiiS einem anderen Grunde nwllen wir nicht zu früh frohlocken. Wir sahen cS -in Oesterreich, daß -die .A'n­­loi^ keine^inn-ere Opposition hatte, folam-ac chr Erfolg iwch ausstand. Sobald Äer Äeser Erfolg gesirrt schien, rückte sofort-tOs Gegenlager vor. Ich will nicht -behaupten, daß auch dle ungarische Opposition dieses Beispiel besokgen wiiL, Aber täte si-e es auch, so haben wir nichts M fm'chtsn, wofern unsere Partei einig auSharrt. ^^rerhin kann der AwqeM-ick kom­men, da, wir -uns ein-rr starken oppositionellen Front gegen­über befinden werLen. Schon begegnen wir Borwürfekt solcher, d« bisher iir dicjser Frage mit uns im Einverständnis imrren. D'-c Vortvütfe, die sic uns macherr, sirül verschiedener Natur. Zum ersten behaupten sie, wir hätten den Zeitpunkt versäumt, da es inöglich ge.w-asen wäre, uns aus -ci-gsner Kraft wieder auszurichten. ZweiteirS aber werfen sie mrs vor, eine UN- svuchiba-re äußere Politik bâgt uns sie Vorbereitung'der Anleiheaktion versäumt zu haben. Ich wünsche mich heute^nicht des längeren mit dieseir gegnerischen Argumenten aiMein-auder- Ms-etzen. Ich muß aber fefistellen, daß unsere vorrnajligen Fmänzniinift'c-r, obsn-fo wie der heutige cs tut, alles verfilcht haben, i-.nr die Sanierung unserer Wirtischast âs eigener .Kcafl zu erreichen. Und wcnir tnan -itns saA, wir hätten wcsere .Handelsbilanz durch Melmprpbuktion «bessern tonnen, so nruß ich aus den Widerlfpruch hinweiisen, der sich zwisihen. dein Wmisch, «c-!c eigenen Kräfte im Interesse des Sanierungs­­tverkis aufs äußerste -aizzuspannen, und der gleichzeitig aus­gestellten Fordermi.g, die solchercrrt in Anfprirch genommene Prpoukki«on trotz der ihr aiiserlegteni Opfer zn steigerri-, kaum verkennen-^ läßt. Was äber die auHei-poiilischen Borarbeiieii. anvetangt, so begegnen wir zumeist drei verschiedenen Beschuldigungen. Entweder heißt es, ivir hätten der gegnerischen Staatsngruppe' eine andere Staaten gruppe gegenüberstellcn, oder aber Len- Ring der Kleinen Enreni-e iprengsn soll-eii^,, oder schließlick». woserir keines von beidi-R> ge­­lang, hätten Ivir einzelne Gcoßrnächte -v'eranlassen sollen, »ns der Interessensphäre der Kleinen Entente zu eniziehen. Di« GedankeNsolge dieser Thesen 'Wint logisch .zu sein und beson­ders diejenigen zu überzeugen, dis ste.anfgchtLllt hüLert. sHei­­rerkcil.) stas Leben, 'die Wiüklickâl reißt NMeiide Lückeit in diese scheinbar logisihe Folge. Wir lchiten also eine neue -Stnatenacuppe zustande bringen sollen? Akit wein? Mit - den besiegten Smaten cüoa? Ntit diesen seereinf, standen wir l ini .Krieg. Was lmtten- wir-irn.Vereiil -nvt ihtigu., n-.i ch. dem ! .Krieg erreichen können? Gerade jene GroßinLchie, bis als Fürsprecher einer humaneren BehaiMniig der Besiegten be­kannt sind, zeigen keine Absicht,' zu der PoÜt-ik des crrropäi­­schen GleichgewichiZ zurückzukehr-etii. soi-.der:! gerade^ diese Viiächse wollen tzrs «Gleichgawichr Europas niit Hilfe. Les Völkerbundes Lurch Abrüstung sichern, Zsticht Lie Riüstirngen und Gcgcnrüstungen zweier verschichcner Gblippen werden von -ihnen angestrebi, soirdeni die. allgeinein-e >GMtiMg ist cs, die sie erreichen -»vollen. Was -können wir nun aadM'eS tun, als uns èlnschaticir in die Potiti-k der s-ichrcn-de'.r Mächte? Sol­len- ivir anstatt desseir eincri! ungangbaren, oder .'doch enien heute ungaugbareit Weg einschlag-en? Die zweiie EL'-en­­-tualitäi wäre die -Sprengung dec Kleinen En­tem«. .Düs -ist leich» .gesa-ai! lLebhafte Z-itstiM- utmiq.) Wer ' diese -S-.'amcn sind zir s-ihr durch­­srinigen von Lcr Uâerzeugung. vas; ihre Interessen von ihnen den Schutz der bestehenden Verträge fordern, -raew Vertragschutzpolitir ist es, die von ihnen befolgt wird, du^rch dick und düiin, ohne Berücksichtiguiw ctivaiger späteren Iir­­teressèti. Auf dre Sprengung dieses Ringes läßt sich also schwer eine Aktioir ausbauen. Tas dritte wäre, einige Groß­mächte dafür zu gewinnen, daß sie uns der Sphäre ^r Kleinen Entente entziehen und einigen Willens uns zur An- - leihe verhelfen. Wieder wird hier vergessen, daß gerade jene -Staaten, die eine airdcre Behandlung der Besiegten wollen, gegen jegliche Feindseligkeit in der europäischen Politik sind. Und wenn es diesen Staaten, wenn es sogar England nicht gelungmr ist, die Andersdenkenden zn einem anderen Ver­fahren zu überreden, wie hätte das uns gelingen sollen? Wenn es einem Lloyd George, einem Baldwin, einem Lord Eurzon mißlungen ist, ivarnm hätte eS ausgerechnet Bethlen gelingen sollen? Es kann ja nicht unserer Beruf sein, eine Führerrollc in Europa anzustreben. Wir haben uns nur den für uns vorteill)asten Richtungen in der internationalen Politik anzupüsten, um in dieser Weise imsere Rechte zu wahreir und unsere Interessen erfolgreich zu vertreten. «So -kann ich denn nicht gla-nbeir, daß nicht sti-e von Ms böfsla-ts- Po-LL-r die beute ein.zm richtche ungarisch« Politik wäre^Was ha-beit wir ostân«'? Wir waren -bestrebt, diefM-gen Wichte Br die ungari-fche Sach: zu gewiirn-en., -steren euro­­päisx^ Politik in der wirtsäMlichen und ftncmziâcn: Re- Bnlst'vuktion Miti-eleiiropas .i^cht. Wir waren fern-cr be­­strsbt, unseren Nachbanr stie llârzeugun-g 'bsizubrlnZut, haß wir Realpokilt-iik niachen, unsere Jrrtecessen zwar zur Gektung brinigen, eher weit bovon èn.-iisern-t sin-d, umsre Nati-!aui i«n Abenteuer stürzen zir nwllm. 'Jeder. getzenteitigen Bchau-p­­tuug zuNi Trot; stelle ich eiü-fchiedon -iir Wrede. als, «fiihrte d-üsse PBki-l'ik z»» einer DKtajiiur stvr .Aein-eic Enteirte in^ Un­­flarn. Sie führt im Gegenteil zilr Bef>".n-ung der wirtschofi­­lichei, Kräfte, und da.Z!U,'daß wir mit Hil-fe ster wirtfch-üst­­lichen Freiheit -auch tmsere polit-ifche Frcil-cit zurückgewBnen wevdcn. 'Ten-li es gibt keine politische Frcihnt für steir -»virt­­schaf-Äich Unsrc-icn, und wer wirtschaftl-i-ch vernichtet wird, gcht a-u«â) pvlküsch zugriiuste. Eine Nation kann, n-ur «dann zu einer Rolle im europäischen Ensemble berufen -sein, Wm-n sie Pl-bständig aus eigenen Beinen zu stehen vermag -itn-d a-iiSzu­­harren weiß -in den Stürmen der Nati-wuen. i Das ist der Weg, den wir beschreiten, aii«s dein »vir uns I aber »eur dann behaupten können, wenn wir Heu-W, e..»n Vor­­> abend bovorsteheuider Kämpfe, einig siiid. jLebhafie Zusiim­Mung.) Untnistützi: mich in diesem Werke wie eiy Mann s2eb­­hafte Lljenruses, denn ich glaube, die Sache, die wrr ^rssch» ken, ^isk^Äi?Mr.- ünbar^^ die der nrWrischen Zu» kunft.'(Braüscnde Eljsnrnfd, dis Amvese^den erheben sich von ihren Sitzen, imd applaudiere» nriniitenlang.s ' -s Der nächste Redner war Abgeordneter Berki, dem die Ausgabe, zusiel, einen Trinkspruch aus den Finanzminister au^zuibringen. Er entledigte sich seiner Aufgabe in beinèrkenS» werter Weise, indenr er u. a. lietonte, das durch den Minister« Präsidenten angekünidigte Werk könne nur dann erfolgverhei» ßend in Angriff genommen werden, wenn im Lande Konso« lidierung, vollkommene Rechtsordnung, ge­sellschaftlicher Friede und der Gèift ..der Verföhnuua l)cmscheir. Auch stellte er fest, daß seit der MitÄvaltmrg des Kabinetts Bethlen bedententde Fortschritte irr dieser Hinsicht zu verzeichnen seien. Finairzminister Källay führte in feiner Antwort u. a, folgendes aus: „Es klingt wohl paradox, aber die Frage, über die wir im Ausland verhandelt haben, war eigentlich keine finan­zielle. Nicht Wer die Anleihe haben wir in der Hsnptsache verhandelt, sondern über die. Dèvglichkeiten einer solchen,, über die Möglichkeit, e'me Atmosphäre zu schaffen, in der wir, die wir eine besiegie Nation sind, imsere Kräfte für das eigene Wohl eiAfetzen.können. Äeußere .Politik Murde gemacht, als wir da^u gelangten, der ungarischen Ilation abermals eine Rolle zu sichern im Rate der Bölker. Wie sich nunmehr auch die Sache der Anleihe gestalter, damit, waS . bisher geft^^n, ist immerhin ein bsoeutendcr Schritt.nach vorwärts' geian. Die Stimmung, die heute herrscht, ist gewiß nicht dis gleiche, von der- Eurccha bedrückt war, als der Pertrag von TrMnon aufgesetzt worden ist. Damals war der Gsdmrke der Reparationen vorherrschend, heute steht der der Reköustruk­­tion, der der Wiedergeburt iin Vordergrund. Das ist auch der Gedanke, der in dem für Ungarn ausgearbeiteten Sanic­­rungsplan des Bölkerbmtdes zum Ausdruck gelangt. Durch diesen Plan gewinnen wir dre Möglichkeit, mi lxn Opfer­­willsn ,unserer Natioi: appellieren zu könnmr, rchn-s daß di« Drohung der Wiedergutmachung über uns schwebt. Das tvar der Zweck, 'i>en der Herr Ministerpräsident anisestveöt l>at^ und dem «»ä uns näher zu bringen vermochte. Nun l>eißt es, sent ferliacn Plan Gehalt zu jgebeir. .Dazu aber bedarf es eines großen Willens, einer großen inäreren Kraft- s anistrenounz, eines ernsten Strebens. Dies hirMnär uiuß sich auf"gegenseiligs AchttMg frützM. Eben dies letztere glaube ich gerade hier uncht vergebens zu betonen. Ich glaube viel­­lnehch daß gerade von dieser Partei die Strömung äusgLl)Lu. tnuß, die uns alle, die wir Ungarn sind, in gegen­­ssitiger Achitulg vereirtt. uud da glaübe . ich. be»^ bemerken zir dürfen, daß der Umstanid, daß der -zweite Trinkspruch heute deni ja inrurer. etwas nnsyntpathischen, jeweiligeit Finairzminister gilt, cin Zeichen dessen ist, Paß lnan .in dieser Partei in dec Tat bestrebt ist, sinander zu acht«!. Auf die Durchschlagkrofr dieses Gsdankens und <ms. die Verwirklichung des ungarischen Rechtes srhâ ^ich mein Glas." fLebhäft-e Äjenrüfe.) Eine Becirüßung von feiten des Abgeo'bneten Esoittos bot nunmehr auch dem Wohlfahrlmimster Vas S, der bekcumt-, lich tvährenD der Abwesercheir des - Ministechräsidentei«. alL dessen StÄlLerlretcr fungiert -ha>tè, den Anlaß zu eiiter Redca Er dankte zuimK für die genosscnL Unterstützimg dar Partei, um so!dann fortzchahren: .Mirzlich wurde in Ändap-est eine BühtlHudichtMtg ans-­­gefichrl, dis. den Diiel „Die rote. Mühle". sührt.^Der- Dichter, der mit seiner roten Mühbe die Welt sylnbolisieren! l tMltc, steht der christlichen Anschaurrng fern, -denn nach seiner 'Uüffassung wäre ètz der Teüse-l, der die Welt ^.^macht hat. Daran Mag sS wohl auch lieg«i, daß der Erfolg seitres Weükes, geringer War, als es die KlMz,eption verdient hätte. Syntboli-' siert aber srine rote. AÄHle auch nicht die Welt, .so.mag sie stoch als gutes ShMöpl jener Welt dierEN, di« der süMte Frisdeich­­schluß geschaffen hat. Trianon, ist die rote Mühle, in depäwir drin stecken. Der Dichter läßr seine rote Muhle schließlich in die Brüche gehen, läßt sie sprengen durch das Diamairtelt« kvnl der kindlicheir Liebe. Nun, auch Wir haben inehr als ttur einen Grünst, hüben zwei Gründe, die rote Mühle, in der wir stecken, iricht ztr fürchten. Zunt eineir ist di« tUtMrische Nalioit nicht ans dem .Hol.z ;-reschnitzt, nm sich .zu leicht zer­­malmen .zu lassen. Auch tvir tragen das Diamantenkorn ^der Baterla-ndsliebe in uns, und wenn- die Mühle sich .gar zu sehr anstrengt, so wird dieses .Korn sie sprengen. sLebhafter Bèt­­fall.f Und zwe-stetiS bedarf es gum ErfcLg der roten Mühle eines Magister Rubicâtc, der diese Mühle, zu hanlchaben weiß. Während es ober keinen 's-olchen Magister RMcan-le - qebW kann-, der >tns zu vermohlen verinöchte, ohne sLine MWe der Vernichtung ausWsetzeri,, -besitzen wir in der Person Bcthlens einen Magister, der ums vor dem Mühlsteiir zu be­­wahren weiß. Er ist unser stluAister irubiennts liunAnricns et eoelsstis, der mrs geseât wurde, um das ungarisch: Pro­­blem zunl Probletit Europas zu machen, imd wsM Graf Bethl-e'.r uns sagt, wir sollen nicht auf des Bären- Fest trinken, so tnag die- vielleicht! bezüglich der Anleihe seine GeltUtig Habs»,' aber bezüglich -des außerordentlichem außenpolitischen Erfolges, dert er für uns errun-geir hat, gilt es srcherlich tticht. Was Gras Bechlen in dieser Richtung voWrâcht hat,, kairn. uns mir stolzer Freude erfüllen. Denn wie auch die Sache der Anleihe ausgshen rnag, er hat für .ums Verbindungen on» aebcchnt, sie uns zur Wieder-cMjrichWnq verhÄsett wersteut. Das ungarische Problem ist ein europäisches ProAem cMorden, und es kantr mithin nicht ungelöst bleiben. Herzlichst -^rüszs ich den Führer, und herzliche Grüße habe ich mich für die .Heerschar, die tynr folgt." sLbchastie âj-enrnfe.s .r roitsA, 1. k'kdruLr 192^ NatrottalverfamMLmrg. Die NachulittagsihMg. Itt der Nachmittagsitzung machte die SpezialdeLatie übeij die Novelle Atim Bodenrechrmgesetz große Fortschritte: Z 2 des Entwurfes wurde, nachdein man noch zweieinlMb Stun­­den über de>r letzten Punkt debottiert'hatte, glücklich erledigt. Ter Lppositiott°ist es dabei unter Führung'Gaston Gaals gelungen,' den AckerLanmiitister zu einem wichtigen Zuge­­itändltis zu bewegen. Ter Minister stimmte einem Amende­­ment zu, wonach chic Anspruchsberechtigten mögliâ in un­­mittelbarer Nähe ihrer Wohnorte mit Boden beteiu werden sollen. Selbstverständlich kam hierauf ein- einstimmiger Be­­schlust zustande, und der Nagyatâder durfte sich der Lljenrufs der bürgerlichen Opposition erfreuen, eine seltene Erscher­­nuitg iir bies^em Hause, die verzeichnet zu werden verdient. Inzwischen tat Abgevrdneter Ernst Nagy die unüber­legte Aeußerung, die^ Kleinlandwirte in der Nationalver­­sammlung vernachlässigten die Interessen ihrer eigenen Klasse, was dem Nagyatäder Anlaß zu der Erklärung gab, daß er ioohl keine Klassenpolitik treibe, aber nichtsdestolveni-

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