Pester Lloyd - esti kiadás, 1924. április (71. évfolyam, 76-82. szám)

1924-04-01 / 76. szám

NatioiralverfammlUng. Bud ap eft, 1. April. Die Debatte über den Mittelschul­­igesetzentwurf scheint, obwohl nur für zwei Tage geplant, einen breiteren Verlauf zu nehrmn. Denn Änmer wieder melden sich neue Redner. I Als erster Redner mâte sich nach Eröffnung- der .Sitzung durch den Präsidenten Scitovßky Wgeord- Ueter Várnai (Soz.) zum Wart, der sich auf eine ein­­gchende Besprechung des Gesetzentwurfes vorbereitete. Seine interessanten Ausführungen begann er ipor fast leerem Hause, da viele Mitglieder der Nationalver­­i'sammlung an der dem Andenkm d^ verstorbenen Königs Karl IV. gewidmetm Trauermesse in der Krönungs­kirche teilnahmen. , Der Redner zog -eine Parallele zwischen dem hu­­^rnanistischen und dem Realgymnasium, wobei er dem letzteren den Vorzug gab. Aber auch das Realgymnasium bedeute keinen besonderen Fortschritt, und fei keineswegs ^als eine erns-chneidende Reiform anzuschen. Das einzig chegrüßenswerte Mommt in -diesem Gesetzentwurf sei die .Gleichstellung der Mittelschulen hinsichtlich der Berech­­^tigung zum Hochschulbesuche. Es handle sich hier bloß lrm ein Rahmengesetz, dessen Seele -erst -der Lehrplan bil­den werde. Infolgedessen fei das Augenmerk eigentlich diesem zuZuwenden. Sodann ging der Redner auf die Mnzelheiten -des Lehrplanes über. Vä-rnai befaßte sich sodann mit der schon vielfach be­sprochenen V-ÄordnMg des vormüligsn Unterrichtsmini­­sters H all^er, in der den Kindkn, die von der Volks- in die MititeWule kämen- tvollen, die VerpMstlmg- auf­­jerlegt ist, eine Aufnahmeprüfung, abzulggeu. Dör .lliedner ^ntragte, das Haus möge dem Kultus- und.Unterrichits- Äninifter die Außerkraftfe^-ng dieser gesetzwidrigen, grau­­isamLn und zu Mlreichen Mißbräuchen GolestenheÜ breten- Äen Verordnung aufiragpn. In einem anderen Beschluß­­iantr-iU forderte der Redner me^ffchenwürdiM Bezüge fiir Lie Mrdagogeir sämtlicher Kategorien. Schliesstich strnch er chon den: 'sogenannten RechtferKgungsverstchren, Las Lazu ^Mißbraucht worden sei, zahlreickie verdienstvolle Lehrer und Drofesfore-n in der .Hauptstadt und auf dem flachsir Lande firnschüldigeiweife ihres Brotes zu berauben. Im Revisions­­sterfal/ren hä-tte man zwar mehrere der von solch -lmgchech­­stem Urteil Betroffenen rehäbUttiert, ohne sie jedoch in ihr Amt zurückzuversetzcn. Solange in unserem Unterrichts­wesen derartige Zustände herrsch, könne der Redner keuren j Entwurf der Regiermur anuehmen. (Zustiminung äußevst­­stinks.) Der nächste Redner war Abgeordneter Illés (Einheits­­charttzi), der sich als berufsmäßiger Jugendbildner — er ist -feit ungefähr zwei Jahrzehnten Umversitätsprofeffor — mit der Vorlage befaßte. Er gab M, daß der Volks- und Mittelschnlunterricht eigentlich gleichwertige Faktoren der nationalen Kultur feiert, meinte aber, daß es Loch der MittelschukMterricht sei, deffen Niveau den BilLuwgsstand der gan^n Näkion 'bssti-mute. Nun aber körme sert Kriegs­ausbruch ein getvisser Rückgang in den Erfölgen des Mittel- Wrlunterrichts beobachtet werden. Der Redner fichrte Lies Müls auf Leit StrMB-tplan, ^tetU auf die Untervichásme-cho­­i»en zurück. Sucht man rrach -den Gründen dieses ksider rr-ur zu sehr zutage tretenden Verfalls, führte er cms, so muß wart zunächst eine Reforrn der Lehrer- und Profefforert- Wdung fordern. Der Lehrer unid Prof-essor muß zttglei-ch Pädagog und Erzieher sein, er rnuß -den Kindern die Wisfenfcha-ft beibrjingsn WnnM!, wäe man lernt. Darm aber muß er inÄ Hilfe ein-gs -enispvecheitden Stttdienplanes eine ei-nheitlick-e DLethode in den Unterricht Gneintragen. Die -Wissenschaften haben im XIX. Jahrhundert an Ausbrei­tung und Datenmaterial fo viel gelvonnen, daß es kaum wöchich ist, bei dem heutigen Studienplan Erfolge auf- Zurveisen; so lange man bestrebt sein wird, von allerrr i etwas zu geben, anstatt eine einheitliche Bildungs- ! Methode zu konstruieren, wird der Uitterricht sich kaum i auf die frühere Höhe emporschwi-ngen können. Ein großer i Fehler des Studienplans liegt nach Ansicht des Redners > auch darin, daß es unmöglich ist, die Aufmerksamkeit von ! Kindern, ja sogar von Jünglingen, fünf Stutiden lang ununterbrochen an die verschiedensten schwierigen Lehr­gegenstände zu knüpfen. Die Tagesstudien müßten darum täglich für mindestens eine Stunde unterbrochen werden, die fiir körperliche Uebungen, insbesondere fi'ir das Spiel uUd den Unterricht in der praktischen Hygiene verwendet -werden solle. Im allgemeinen nahm übrigens der Red­­irer den vorliegenden Entwurf mit Befriedigung an. Abgeordneter Meskö befaßte sich mit -dem Entwurf dom GesichtspMkt des Kinderschutzes und empfahl -der Natisnalversammlung einen Beschlußantrag zur An- Mrhme, wonach die Regierung ängewiesen wevdeir soll, wtt Rücksicht auf die Gesundheit der Kinder die irötigen Vorkehrungen zur Verlegung des Unter­­ir-ichtsbè-ginns von 8 Uhr morgens aufj S Uhr mor-gens zu treffen. AbgoovÄnster Maday, der zweite Redner, den die rechte Sette des Haujes gestellt hatte, hoH hervor, dag die neu zu schaffenden Mtttelfchulchpsn den Unterricht der Fugend nach einem ertthchtlichen Erziehungsgodanken gewährleisteten und solcherart die Entwiâng einer ein­heitlichen nationalen Kultur fördern. Er verlangte die Pflege!der italienischen und französtschsn Kultur in gleichem Maße wie die Pflege der deutschen Kultur, fer­ner daß auch auf den Unterricht der sogenannten natio­nalen Gegenstände >das größte Gewicht gelegt werde. In diesem Belange ächte er einen konkreten Vorschlag: In der fünften Klaffe der Mittelschule die Dichtkunst Petöfis zum Gegenstand des Lchrplanes zu machen, und zwar ahuptsächlich aus dem Grunde, weil die Kunst Petöfis eine ebenso reiche Quelle moralischer und ästlMscher Kraft ist, wie die Dichtkunst Homers. Nachdem darm der Redner noch die Wichtigkeit >des Unterrichts der natio­nalere Geschichte und der rnodevnen Weltgeschichte, ferner der Zi'öform der Mittslschullehrerbildung hervorgehoben hatte, erlWrte er, daß -er dem Entwurf des Ministers, den er als eine Kulturtat ersten Ranges dez-etchnete, mit freu­diger Genugtuung zustimme. Es folgte dann eine Rede des Abgeordneten Dr. Szilágyi. Er knüpfte zunächst an den Wunsch seines un­mittelbaren Vorredners an, wonach die Lyrik Petöfis den Kindem in den Mittelschulen nähergebracht werden müßte. Diesem Wunsch könne man beipflichten, doch mute es eigentümlich an, Ivenn er gerade von einem An­hänger jener Regierung geäußert wird, die die Werke Petöfis, selbst wenn sie Erwachsenen vor^tragen werden sollen, von der Polizei zensurieren läßt. Der Redner be­fasste sich ausfichrlich mit dem Studienplan der Mittel­schulen; den Unterricht der modernen Sprachen erörtenrd, meinte er, solche Sprachen dürften nur von sol­chen Pädagogen unterrichret werden, die Gelegen­heit hatten, die betreffende Sprache an Ort und Stelle zu lernen. Ueberhaupt nrüßtc in erster Reihe für gute Lehrkräfte gesorgt werden, wofür aber die Vorlage keine Gewähr bietet. Nebst guten Lehrkräften täte es an guten Schulbüchern not, doch seion unsere heu­tigen Ilnterrichtsbüo^r schlecht, unverstänÄich und sehr tchier. Wie schlecht die Mittelschule heute im Unterricht der modernen Sprachen abschireive, gshe besoirders daraus hervor, was dem Rednier Dr. Geza Orel, der Leiter der unter der Aegide der srarrzöfffchen Gesandtschaft tätigen Sprachschulen gesagt hat. Danach sollen junge Leute, die die Mittelschule absolviert und dort lärrgere Jahre eine frenide Sprache gelernt haben, sich in der ertvähnten Sprachschule stets als Anfänger aufnehmen laffen, da ihnen der Mittelschuluntevricht gar keine Fertigkeit im Gebrauch der Sprache verlrelM habe. Ünbediugt sollten in den Mirtelschuleir auch die Steno­graphie Md die praktische Hygiene unterrichret lverden. Auch forderte er, daß man den Zöglingen der höheren Klasse eine sogsnannte Werkstättenerziehrrng zrrteil wer­den lasse, wie sie in Frankreich allgemein sei Md darin bestchs, daß die jungen Leute im Gebrauch der gewöhn­­ltchsten Werkzeuge unterwiesen wevdeir. Schließlich er­klärte der Redner, er kömre im vorliMnden Entwürfe keiiren Forfichritt im Uiuerrichtswesen erkennen. Ins­besondere aber könno er darüber nicht klug werden, wie dieser Ent»virrf der christlichen Jugend die Möglichkeit bietcin würde, erfolgreich in den Wettbewerb mit den verständigen, klrrgen und findigen Kindern zu treten, während doch stets vorr christlicher Richtung gesprochen worde, die dieses Ziel anstrebe. Der Redner erklärte am Schluffe seiner Rde, die Vorlage abzulchnen. Während der Rede des Abgeordneten Szilágyi haÄe sich ein kleiner Zwischenf-all ersignet. Red­ner sprach über das Rc>a>l'gyMnastMN, als Wgeordneter Lehner-Lendvm dazwifchAnrief: Ein Herm-aphro­­! ditentyp! Da-rauf^ bemerkte Abgeordneter Fábián: Sehen Sie, Herr Minister, warum haben Sie den Zilahy vorziohen? ! Fetzt wiederholen sie ihre Beleidigungen! Dann sagte KultrMnini^ster Klebelsberg, zum Abge­ordneten Lehner gewendet: Wicidevholsn Sie das außer­halb des Hmlscs! Abgeordneter Lehner a-ntüvortete: Ich werde cs außechcklb des Hauses wisderholsn, daß Ihr Entwurf ein HermaphroditVNtyp ist! Jetzt endlich mengte sich auch der vorsitzen-de Vize­präsident Zsitvay, der sich sonst so besilt, ganz unschuldige Ausdrücke zu rügen, in d<n Worttvechsel undrief -den Abg-eordnet-en Lohner-Lendvai zur Ord­­nun-g. . Nach einer Rede des Abgeordneten Melchior 5kiss, der besonders den Unterricht der Weltgeschichte des letzten Jahrzcihnts in den Mittelschulen forderte, wlirde die Debatte äg-ebrochen und die nächste Sitzung auf morgen Vormittag 10 Uhr aUbsraMlt. Damit war die 'l)eutige Sitzung um 2 llhr zu Ende. f LInrsInummsr »iiWv«I»«nt»s«n LStEVO lerm,«» M«- ____ _____________________________________________________________ _______ _______ _________________________________imâ IL á°ii Lâ,»««»». â s« lèâ »WI W» .MM. MW MIWMM. Sure«.-- S>»o>>nsr. e°>u>r, .Ldmiädl»« > 7Lr,», r visu, s. 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Das neue Kabinett Pâcarè hat in feiner Antritts-»' erklarung sich in Fragen der euwpZ-ifch'en Polittk zu den­­bisherigen Ansichten seines Führers bekannt. Aengstlich hut Hwr Poinearè vermieden, -in seine bezüglichen Aus» führu-ng-en auch nur eine neue Nuarrce hineinzulegen. Es' ist, als habe er nach außen hin demonstrieren wollen: mul ist die Zufaimmensetzung der Regierung, neu -darin diqj polittfche Gruppierung der Parteien, auf deren Unter»! stüHung gszählt wird, neu auch manches in Len Belangen! der inneren PölttiT — was aber di>e Ruhr Md die Repa-i rattonen betrifft, so Wird alles im alten Fahrwaffer bleiben.^ In der These, daß Frankreich seine Truppen aus demj Ruhrgebiet nur nach Maßgabe und im Verhälttris LeL­­Hahl-ungen zurückziehen werde, wird man einen alten Be-I kaMten begrüßen dürfen, wie auch in der Verheißung, da^i FrMkreich, hat es erst -einmal Wi-eL-ergutmaHungen und! Sicherheiten erlangt, der Welt ein Beispiel von Groß--­­h-erzi-gkeit und Güte geben werde. Es scheint also, als wollte! Poinrarè den Ka-mmern Md -dem französischen Volke blo^ s-c^m, daß er zwar ^durch NeuL-ttLMg seines Kabinetts fürs die Wahlen stark gemacht habe, jedoch nicht Laiun derrke»! an seiner bisherigen Politik a-uch nur -ein Iota zu ändern.,i Ulster dies-er Spiegelfläche dürften sich deMvch gewiffÄ Wandlungein vorbereiten. Da ist iir der Regi-eirung^ erklärung der Passus über den WöEerbunL. Getviß nichts olMe die Absicht, damit auf die onglische Regierung ein-­­zuwirken, erklärt Poinc-arè, „den Völke^und ursterstützenr und zur Entwicklung bringen zu wollen". MacLonald soll also den Eindruck gewinnen, daß der neuo Kurs in- Frankreich bereit ist, sich seiner AnrogMg anzuschließcn^­­daß der Völkerbund in die Lösung des curopäfscherr Zentralproblems aktiv emge-schaltet zu werden Habe. Wiö dicstM Zugestärrdnis hofft nmn in Paris offenbar, Ktz die ErörtMMg der SicherheitsfragL eine geeignete Atrno-i fphäre zu schaffen. Daß di-Ze letztere Frage -an Aktualität! zmliNvmt, scheint cnks mancherlei AlLzeichen heUvorzu- Men. Os-fiziöse Parffer Sttinmen veEintden fchorü längst, daß l^iglich eine gleichzeitige Lösung -er fraget der i-isterllat!onalen Sicherheit Frankreichs und dÄ PrMems der Ruhrbesetzung, sowie der Repara-! tionen eine wirkliche und dauernde Klärungs.­­Ler ouropäischen Verhältniffe herüeiführen würde. Und Lazu kornMt, daß jüngstens in der! englischen Preffe d-sr S-icherheitsfrage sehr eingeheâ Er-' örterungen ge»vi-din-et -sind, die ober fvM-ich vorerst noch) nicht ganz den fmnzöstschen Erwa-vtung-en entsprechen^ dürften. Es h-a-t Len A-nfchein, daß zwischen -den Kabinet-i ten von Paris und Lolichon schon jetzt vorbersrt-erkde Be--' spriechungen iir di-cfer Frage im Zuge sind, um bis zu -dem- Zeitpunkte, in dem -die Berichte der S-.achverständigenaus»­­fchüsse dsröffenWcht werden, eine Pla-ttform fertigzubrin­gen, a-uf der mit einige-r Aussicht Ms Erfolg auch an die ! Bch-andlu-ng -dieses Pro-blgms -hera-n-gÄretc-n werden kölMte. Allerdings beoba-chtist die englijs-che Regierung­­hierü^ber tiefstes Sti-Wchweigen, und auch in der fmnzösi-­­-scheu R-egicrungSerklärun-g >fuchk man vergMlch nach rr-­­g-end>einöm U-rcha!ltspMkt über-die Art Md Weife, wie man iir Paris â-r Liv Lösung der S-icherl-ei-tEfvag-s zu ei-nem E-invernehme-n mit Englaiwd zu gölangen glaubt.^ Hier a5so lietzjt alles noch im 'Dunkeln, -und ehe ein Licht---' strchl in dies-es Durckell fährt, kann eine -gründliche Klâ-! rung -der -ouiVopäischon Verhä-ltniffe nicht erhofft werden. Der Londoner Berkehrsstreik. Es wäre eine lohnende Aufgabe, die außerordentliche politische, wirtschaftliche und soziologische Bedeuturrg der modenren MetropolenbilLung einmal genau zu unter­suchen. Eines der interessantesten und instruktivsten Para­digmata würde dann zweifellos Budapest bilden. Las ehchem die Hauptstadt eines 20-Millionen-Reiches, jetzt aber, bei sogar vergrößerter Kopfzahl, die Hauptstadt eines knapp acht Millionen Menscheir umschließenden Runrpfstaates ist. Vor ein paar Jwhren noch war erst jeder zwanzigste Ungar etwa ein Budapester, heute ist es bereits jeder achte. Einen fast noch krasseren Fall bietet Wien, zumal wemi man es als den Vorort der gesamten ehe­­inaligen Moimrchie nimmt. Deutschland, das LMd L^r staatlichen Dezenttalisatton und des Stammespartikula­­rismus, ist, ebenso wie Jttili-en, das erst kurz geeinigte, dem modernen Prozeß der MetropolisiLrung einer in­tegrierenden Eintoohnerzahl naturgemäß längst nicht so verfallen, wie die alten Ein-heitssta-aten England und Frankreich. Erst jeder fünfzehnte Deutsche ist Groß-Ber­liner, aber bereits jeder sechste Franzose ist âoß-Pariser, und jeder fünfte Einwohner Großbritanni-ens einschließ­lich Irlands gar lebt im Weichbild von Groß-Loân. Was dies für den Verkehr dieser Hauptstädte bes-agen will, und was jein retbungslosch Funktionieren für -Las Leben-

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