Pester Lloyd - esti kiadás, 1924. május (71. évfolyam, 84-106. szám)

1924-05-05 / 84. szám

Nnrslnummsr sn Vocksnlsssn STVEVO irron-» HroDuvmeLi. - Hlserarvtiitirtut^liin«: kSr L»Ä»x«»tr r-tt wzUsd »«â»I>8« ^'' Lllâsxssr, ÍL <!sr LâmtllistrLÜoo Os» ViâUNirli-d iW.ma LkvLW,iiioli»tIiâ WI »I» M» W > U MW » WM U »W «M WI «W kW WU »Lssonstsin L Vog>g>-, Voi-NÄ l.eop<>^>», Lnton «tä L. kür L»« A»r8«»,>>»1t âI->; W» W»!^ 88 W» MI WI W» LM VN ^cSráliUllott »osss, âs 7°nâ, Willi, Visrtsli»di»lvIi12«.<lWic, MvULtUoli 40M6 ^WWI IM! EM«»» WW^W^ MM IWs NM WM MM MN W« i-eopalil.i-iiilwli, »«Ml, Wâ.svliw-I'-, LlIls'Sji. LrsM--. L-Oli «21 â Lt,°,>ai>!!>tt->»<-i» WW UM" SW kW 81 IM W« ZW MZ 6sllsr«IvsrtrLta,i2 ans restsr QIll,á t»»» 2«1er üoo -««IvIlOt Uvrnxslisáiu- ZW MM — — ^W AW WM MM I» LW », LM «WI KM Ws NB lSivári-oi-d:«. 0ukvs«L0>,kll,„v,^».-g., M KS^ R^ I W MZ » Ws 8Z 8_W_ -M-M '''á. Ser kroá- áll vlsrtsULdáli 48av NNIM MWWl^M WW>M MDWWWD MMW WM lWSWW!»»» WMW^U WMUW »WWM^ lliiiráuiiluiei kiír ünüLplist oiilj Mr Lroirs« L2 outrielllivQ. llll, provln-: llllnxsnklLlt LuTVoodsntsgeQ 2000 17, níl >»on»taj;ü« 3000 L, tSr 171«,, »2«!, llur-Ii ttsim. Lolilsolimliit. __ ___ ,4!>s,il!t,!Llt ,2000 1720222. kür áss áuslLOll 2L>t áirslltsi l7rv2Ld22á- â ü D s s â 711 ^S1 I''ür0o!ltsti'22ieli: Kil'rAuildlsLt 22 Tl^oellv«­,o2á22e ÉWIiLlirlioli r kör »«stMvIel, /» D IH IM D I > »-«sn sooo, 22 8o22t2xs2 2500 ö. L., 22á k»I«» sss.ooo L. kM «»« abilges LbMlldlm. sooo ».I72°°<,2. Stsstsn 318.000 «202S2. ábosQsMMts ümiátloo ««á 1lI>2li,I»tr«1I»2! 7^ lllLil, N'orllss 22°i> dsi sLmOIode» «usILnllIsvIien 7»IèrlL-2lo« IS.— I>Is22»k2ipts Eâ-Lii,, 71. Jahrgang Kndapest, Montag, 3. Mai 1924 Ur. 84 Grrde des Kochdrncksrstreiks. Bud Elpe st, 5. Mai. Nach Vierwöchiger Dauer ist der Streik im Buch­­druckergsw-erbc gestern deigelegt, und det Pester Lloyd kann nunmehr wieder, wie vor diesem Konflikt, im ge­wohnten Umfange und in normaler Form seinen Pflichten der Oeffentlichkeir gegenüber nachkommen. Auf die wechselveichen Peripetien des Konflikts zu­­rückzukommcn, wäre müßig; sie sind dem PublikUrn aus den Notzeitungen, die, dank der bürgerlichen sikothilfe, während des ganzen Streiks . .scheinen konnten, im ein­­zeliwn bekannt. Bloß an die verschiedenen Phasen sei hier kurz erinnert: Die Sache fing — gercau heute vor vier Wochen — mit einem „wilden" Streik der Zeitungs­arbeiter der Ath.näum-Druckerei an. Die Organisation der Aröeilnehuier nahnr gegen diesen unberechtigten Streik Stellung, und forderte von den Streikenden die Wieder­aufnahme der Arbeit, doch wurden ihre diesfälligen Weisungen nicht beachtet. Daraufhin erfolgte die Aus­­spcrrun.g der Arbeiterschaft in sämtlichen Zeitungsbetrie­ben, und nach sechstägiger Aussperrung wurde auf Jnter­­veirtivn der Regierung zwischen dem Arbeitgeberverband und der Gewerkschaft der Buchdruckereiarbeiter die Ver­einbarung erzielt, daß die Arbeiter auf der ganzen Linie zur Arbeit zurückkehren, die Urheber des „wilden" Streiks oisziplinarisch zur Verantivortung gezogen, und gleich­zeitig zwischen Arbeitgeberverband und Gewerkschaft Ver­handlungen wegen Lohnaufbesserung eingelcitet werden sollen. Diese Lohnverhandlungen fiihrten jedoch zu keiner Vcrstündigllng und der Streik wurde in allen Betrieben vroklanricrt, die sich nicht zur Bewilligung der ursprüng­lichen Lohnforderungen bereit erklärten. Daünit war der Konflikt in aller SckM-rfe wieder aus­­gebrochem Zeitungsherausgeber und Arbeitgeber schlossen 'sich zu emer festen Einheitsfront zusammen. Je eirr Not­blatt iir ungarischer und in deutscher Sprache wtirde unter dem Titel Magyar Sajw und Ungarische Presse redigiert und herausgegeben. Aus dieser Einhsitsfront schalteten sich bloß die sozraldemokratische Nèpßava und üie rassen­­schützlerischen Organe A Nèp und Százat aus, und es entstand die auf'die Dauer unhaltbare Lage, daß die links- und die rechtsextremen Zeitungen frei clschemen und in der tritischsn Zeit der parlatnentamschen Behand­lung der Sanierungsvorlagen ihre agitatorische, Tätigkeit ungehemmt entfalten konnten, die gesamte übrige Presse Uber bloß in zwei Notzeitungen zu Worte zu kommen vermochte, die im Hinblick auf die bestehenden prinsipiel­­len Gegensätze politisch farblos sein mußten. Da gviff die Negierung ein zweites Mal ein. Sie ließ den Arbeit,­­UeHervsrban^d und die Arbeiterorganisanon wissen,^ daß lvenn nicht innerhalb einer bestimmten kurzen Frist eine Einigung zustande kommt, von Robierungs wegen gctvisse Maßregeln ergriffen werden müpten.. Neue Lohnver­handlungen würden öingeleitet, die sich jedoch zerschlugen, weil ihr' Ergebnis in gèheitner Abstimmung von der Ar­beiterschaft 'ckbge'lchnt wurde. Daraufhin verbot die Re­gierung in einer Verordnung das Erscheinen sämtlicher Preßprodukte, bis auf die vo'n ihr selbst herauLgegebenen NachrichtenMgMe Reggeli Hirek, Esti Hirek und Morgen­zeitung. Nachdem mn Freitag die durch den Buchdruckerstreik geschaffen-e Lage Ech in einer ausdrücklich zu diesenr Zweck einberufenen Sitzung der Nationalversaurmlung erörtert worden, nahm der im Namen des Syndikats >der Budapestsr Tageblätter von Dr. Bela Ägai darum er­suchte Abgeordnete Julius Peidl die Sache in die Hand und trat als Friedensvormittler zwischen deri beiden Parteien auf. Auf seine Initiative wurden die. Vechandlungen wieder aufgenommen und Samstag abend zu Ende ge­führt mit dem Erfolge, daß am gestrigen Sonntag sowohl der ArbLitgeberverband wie die Interessenvertretung der Urbeitsrschaft dem Einigungswerk zustinrmten. Die Ar­beiter nahmen die vom Prinzipalverein zuletzt angebote­­nen Lohnaufbesserungen mit einer kaum nMnenAwerten Verschiebung an, und verpflichteten sich, Montag früh die Strbeit auf der ganzen Linie wieder. auifzunehmen. Die Arbeiter v erstlich töten sich auch, die arbeitswilligen Elemente, die während des Streiks in den Betriân ihre Pflicht getan hatten, unbehelligt zu lassen. Beider­seits wurde anerkannt, daß der Kollektivvertrag durch den Streik hinfällig geworden ist, und durch einen neuen er­setzt werden muß, den die beiden Parteien in. einem Zeitpunkt fertigzubringen trachiien werden, daß er ani 15. Jtcki in Kraft treten kann. Damit ist der Streik beigelegt. Die Arbeit in sämt­lichen Truckercibetrieben ist am heutigen Tage wieder auf­genommen. Daß dies erzielt werden konnte, ist zunr aus­­schlaMebenden Teile dem Umstande zrr danken,, daß die Abwehrfront der Zeitungsherausgeber und des Arbeit­­geberverbandes auch in den vier Streikwochen die Qeffmt­­lichkeit inr Wege der illotzsitungen über alles Wissens­werte regelmäßig auf dem laufenden halten konnte. Die Monnonten des Pester Lloyd haben während der garrzen vier Wochen diese Notzeitungen — in der ersten Zeit die ltngarischc Presse, dann die Morgen­zeitung— täglich zugestellt erholtem Zuversichtlich hoffen wir, daß unsere AbnelMer die zu diesem stecke gebrach­ten schweren m.'teriellen Opfer nach Gebühr würdigen, und wegen des Fortfallcs unserer Abendausgabe während der Konfliktszeit Nachsicht üben werden. Bon hsute ab treten wir unsere publizistische Tätig­keit wieder im alten Umfange, in der gotvolyrten Form und mit der gewohnten Gewisienhaftigkeit und Gründ­lichleit an. Ansiandscha«. — s. Ml!!. - Frankreichs Glückwunsch an den ungarischen Reichsverweser. Herr Millerand, das Staatsoberhaupt her fran­zösischen Republik, und Diinisterpräsident P o i ncarë haben Baron Friedrich Korányt bei dessen jüngst er­folgtem Abschiedsbesuche ersucht, dem Reichsverweser Un­garns anläßlich der Vereitelung des gegen ihn geplanten Attentats ihre Glückwünsche zum Ausdruck zu bringen. Die öffentliche Dteinung Ungarns nimmt mit aufrichtiger Genugtuung Kenntnis von dieser Uufmerksamkeit der bei­den l)ervorragcndM Männer, die heute die Geschicke Frank­reichs lenken, und erblickt darin einen Beweis des Wohl­wollens, das die französische Nation unserem Lande ent­gegenbringt. Gewiß gehen wir nicht sehsi wenn wir den von Baron Korányi übermittelten Glückwünschen etm über das Maß eines bloßen Höflichkeitsaktes hinaus­gehende Bedeutung beilegem Nebst dem menschlick-en Mo­­! ment der freudigen Genugtuung über die Vereitelung eines ruchlosen Anschlages mag dabei wohl auch eine politische Erwägung mitgespielt haben. Man weiß in Frawkreich die ehrlichen und angestrengten Bemühungen llngarns um feine Konsolidierung nach Gebühr zu würdigen und hat zweifellos die verhängnisvollen Folgen bedacht, die der Erfolg eines devart'vcrwerflichen Verbrechens nach sich ge­zogen' hätte. Unser LanL^ das im Begriffe ist, mit Hilfe des Völkerbundes sich Wieder aufzurichten, wird mach Durchführung des Samerungswerkes mehr noch alschisher ein Faktor des Friedens, der Ruhe und der Ordnung in Europa sein, und unter Führung seines Staatsober­hauptes sich bemühen, das in es gesetzte Vertrauen des Auslandes in jeder Weise zu rechtfertigen. Der Glück­wunsch, den Baron Korányi verdolmetscht hat, gilt also zweifellos nicht bloß denl Reichsverweser, sondern auch unserein Staate und unserer Nation, von denen durch das Scheitern des geplanten Attentats ein schweres' Unglück abgetvandt worden ist. In diesem Sinne nimmt die unga­rische Öffentlichkeit Akt von der Manifestation und er­widert diese mit den Gefühlen der auftichtigen Verehrung, die sie für Frankreich stets gehegt hat. Die deutschen Reichstagswahlcn. Der Deutsche Reichstag wird auf vier Jahre gewählt. Aber die WaU, die gestern nach einem für deutsche Ver­hältnisse beispiellos heftigen Kampf der Parteien (der jedoch erfreulicherweise nur zu vereinzelten^^ Exzessen der aufgewühlten politischen Leidenschaften geführt hat) ftattfand, ift geeignet, das Schicksal des vielgeprüften Reiches auf einen weit längeren Zeitraum hinaus zu be­stimmen. Und wie die Dinge heute, nach faft einem vollen Dezennium des Weltkrieges liegen, ift ja die Wir­kung dieser Reichstagswahl nicht nur eine zeitlich, son­dern auch räumlich weit über die gewöhnlichen Grenzen hinausgehende. Weit über Deutschlands Grenzen hinaus macht sie sich geltend, an ihr hängt ja nicht mehr und nicht minder als die Hoffnung auf das endliche Eintreten eines wahrhaften Friedenszuftandes in Europa, und damit die sittliche, staatliche, tvirtschaftliche Ausbalanzierung der völlig aus ihrer Gleichgewichtslage gekoinmenen Welt. Die Ergebnisse aus allen 35 Wahlkreisen liegen noch nicht vor. Doch lassen die bis jetzt bekanntgeword-enen Ziffern aus den: Großteil der Wahlbezirke zumindest das eine erkennen: der bitterste Kelch scheint an Deutschland vorübergegangen zu sein. Die radikalen Flügelpartöien, Kommunisten und Itationalis'teu, ziehen in. einer Stärks in den neuen Reichstag ein, die sie, schon ob ihrer Physi­schen Lautheit und ihrer politischen Hemmungslosigkeit, zwar zu einèni Leachterwwerten und bei mancher Abstirn­­mung vielleicht auch zum entscheidenden Faktor machen wird, die ihnen aber kaum >die Macht gibt, die großen Entscheidungen, von denen das Geschick des Reichs ab­hängt,' in ihrem destruktiven Sinn zu beeinflussen. Da­­gögen scheint es, als ob das eigentliche Zünglein an der Wage, die D e ut s ch na t i o n a l en werden sollten. Schon jetzt,, da erst knapp vier Fünftel der Wahl­resultate festg-estellt sind, haben sie ihren Besitzsta-nd von 70 Mandaten im alten Reicktsparlament errungon und es W zu 'ertvarken, daß dieser sich noch «n miwdeftens ein gutes Dutzend mehren, wenn nicht gar nahe an die Zahl hundert heranrückcn wivd. Die Wählermassen, die sie an ihre, radikalen tsiachüarn., die Deutschvölkischen und d«i Nakionalfozialiften, abgeben mußten, haben sie doppelt und dreifach wcttgenracst durch den Zuzug aus döm Lager der deutschen Volkspartei. In dieser Verschiebung, abev erfreulicherweise auch nur in ihr, nc-achk sich jrner „Zug nach rechts" geltend, der als Alpdruck für alle friedenswil­­ligen Elenlente inner- und außerhalb der deutschen Grenzen über diesen Wahlen lag. Der gesunde Sinn der deutschen Wählerschaft zeigt sich darin, daß die Hauptstoßkraft dicsér Tendenz von dem genräßigt konservativeür Element der â Deutschnationalen aufgefangen tvirrde und nur relativ schwach zugunsten des Nechtsradikalismus wei­tergewirkt hat. Man darf wohl annehmen, datz die etwas verspätete und überstürzte ErMrung der Deutfchnationalen, daß auch sie sich, werM auch nicht vorbehaltlos, auf den Boden des Sachverständigengutachtens zu stellen gedächten, ihnen so viel Waffer auf ihre Mühlen und so viel Stimmzettel für fre 'in die llrnen geleitet hat. Ganz besonders muß noch an­gemerkt werden, daß anscheinend auch das besetzte und bedrückte Rhei-nland, von dem sich der Rechtsradikalismus mancherlei erhofft hatte, durchweg kaltes Blut beüoahrt rmd selbst den Dcutschuationalen nur mäßige Liebe ent­gegengebracht hat; ferner daß die Hochburg des völkischcU Chauvinismus, Südb-ayern, bereits ein Haar in der von Hitler und Ludendorff angerichteten Suppe geftlnden zu haben scheint, da die rechäradikalen Stimmen dort seit Len jüngsten Landtagswahlen schon beträchtlich zurückge­­gangen sind. Die Parteien, die bisher die große Koalition bil­deten, haben also, vor allem durch den „Zug nach rechts", andererseits aber auch durch die ebenso erwartete Ab­wanderung großer Wählermassen aus dem Lager der Sozialdemokraten nach extremünks, in das der Kommu­nisten, eine nicht zu untersck-ützende Einbuße erlitteru Trotzdem sck)eint es, ccks ob — lvenn die Ergebnisse aus den noch ausständigen sieben Wahlkreisen nicht noch starke lleberraschungen bringen — für die Koalition vorv Stresemann bis Scheidemann die Möglichkeit ellcer Mehrheitsbildunff bleibt und daß dadurch die Konti­nuität der Regierung Marx gesichert werden kann. Die Parteien dieser sogenannten „großen Koalition" verfügen bis jetzt über 202 Mandate, denen, einschließlich der Deutschnationalen, 148 Vertreter der Opposition gegen­überstehen. Die Annahme der aus dem Sachverständigen­gutachten entspringenLen Vorlagen wäre somit gesichert, soweit dazu lediglich absolute Majorität erforderlich ist. Dies ist Ni den meisten dieser Vorlagen der Fall. Fresi lich dürfte einer der wichkigj^ten Punkte, die Deutschland in Ausführung der Dawesschen Vorschläge und damit zur Beilegung des Reparationskonflikts obliegen lverden, die lleberführung der Reichseisenbahnen aus dem Besitz und dem Betrieb des Staates in den einer internationalen Gesellschaft, cm eine Verfassungsänderung gebunden sein, für deren Annahme Zweidrittelmehrheit im ^Reichstag erforderli!ch ist. Hier wird nun alles auf die Einstellung eben der Deutschnationalen ankommen, ohne deren Stimmen jene Zweidrittelmehrheit nicht zu er­zielen sein wird. Ob diese Einstellung den politischen Not­wendigkeiten des immer noch schwer bedrängten Reiches Rechnung tragen wird, darüber läßt sich heute noch nichts Voraussagen. Man sollte aber annehmen, daß, nachdem die Deukschnationalen nun einmal ihre Zustimmung zu dem Sackwerständigengutachten in Bausch unL Bogen er­klärt haben, sie nicht darauf ausgehen werden, an einem einzelnen Punkt die ganze Möglichkeit zu sabotieren, das Reparationsproblem wenigstens für einige Jahre aus der Welt zu schaffen und den ivichtigsten Teil ihes Vaterlaw-^ des aus den Fesieln der Fremdherrschaft zu befreien. Wie dem auch sei, der Ausfall der deutschen Wahkett scheint erfreulicherweise nicht geeignet, die Regelung Les Hauptproblems des europäischen Friedens im Sinne dev von den Sachverständigen ausgearbeiteten Vorschläge ernstlich zu gefährden. Die nächste Etappe ihrer Sicherung sollte nun der kommende Sonntag werden, an dem be­kanntlich die Neuwahlen zur' stanzöfischen Kammer statt­finden. Gewiß wird sich für den französischen Chauvinis­mus aus dern ja keinesivegs wegzuleugnenden „Zug nach rechts", den die deutschen Wahlen ergebm haben, man­cherlei Kapital schlagen lassen. Aber der gesunde SiE auch der ftanzösiscNn Wählerschaft wird sich woU sagen, daß es sich hiebei viel mehr um einen „Zu.g nach den Fl ü g c l n" handelt, wie er sich bei derv letzten Wahlen aller Länder der Welt gelterrd gemacht^ hat, daß die deutschen Wahlen als-o im Grunde nich^ anderes als ein, trotz aller erregenden Momente, nor­males Ergebnis gebracht haben, und daß somit flir Fmirk­­rsick keinerlei Anlaß besteht, sie zum AusgangspuM einer Angstpstchose vor den deutschen Revanchegelüsterp zu nehmen, denen man nach der Regel „L crorsâsi aorsairs et âomi" zu begegnen hätte.

Next