Pester Lloyd - esti kiadás, 1924. június (71. évfolyam, 107-129. szám)

1924-06-02 / 107. szám

Zustand ist befriedigend. Pists 100, ziemlich regelmäßig," Lumen gut gefüllt. Keine Atemnot, Temperatur 36.-Bon einer Röntgen-^Untersuchung wurde abgesehen, da der Verletzte absoluter Ruhe bedarf und der Ausfall dieser Untersuchung für die weitere Behandlung belanglos wäre. Um 12 Uhr Mitternacht fand ein neuerliches Konsilium Lep Hchandelnden Aerzts mit folgendem Ergebnis stattr­­tT e l e g r amm d e Llotz d.) W r «'N, 2. Iulit. Äer Bun d e s k a n z l e r ist provisorisch in einem kleinen ebenerdigen Zimmer des Wiedener Krairken­­shauses untergebracht. Sein Zust a n d ist mit Rücksicht auf seine Zuckerkrankheit als sehr ernst zu betrachten. Die Aerzte haben äußerste Ruhe verordnet, so Laß nur besonders wÄ-tige Persönlichkeiten beim Kanzler eintre­­jten dürfen. Im Laufe des Vormittags hat der Kanzler den Präsidenten des NationalraLes und den Bündesminister Dr. Grünberger empfangen. Nach dem Eintreffen des Vizekanzlers Dr. Frankin Wien findet heute nach­mittag ein Ministerrat statt, der iiber das politische Pro­gramm der nächsten Tage schlüssig Werden wird.^ Die Vorberertungsarbeiten für Genf laufen weiter. Die Ab­reise der Minister Dr. Grünberger und Dr. Kienböck nach Genf dürfte nach den getroffenen Dis­positionen am Samstag erfolgen. Von einer dem Kanzler Nahestehenden Seite wird mÄgâilt, Laß der Kanzler am Vormittag noch bei vollem Bewußt­sein war und sich intensiv mit den poliitischen Tages­fragen und Len nötigen Dispositionen beschäftigt hat, obwohl ihm Lie Äerzte naturgemäß streng untersagt haben, längere Weisungen zu erteilen. -Der Kanzler wird noch im Laufe des heutigen Tages ein anderes Zimnier lim Kranletihaus zugewiesen erhakten. Absolute Scho­­stung fft die strengste Parole, die die Aerzte des Kranken­hauses fortgesetzt wiederholem Das Projektil befindet sich noch im rechten Lungenflügel; eine Operation ist nach dem gegenwärtigen Stand nicht in ÄUssicht genommen. Der Attentäter I aw orek wär bis zuletzt Inder Dott-endorfev Spinnfabrik bchchäfkigt. Am Samstag ent­fernte et sich UM Halb 8 UHr^ fÄH aus PEenstèin Und begab sich nach Baden, um dort bek der BeßiMkranken- Lasse für feine Frau und feine Schwägerin erneN Betrag von ungefähr einer Million Kronen einzukaGexen. Seit­her ist er nicht nach Pottenstein zNrückgekehrt. Jaworek war früher Betriebsrat der Fabrik und als solcher s e h r rad i ka l, in der letzteir Zeit Hat er sich aber nicht mchr cholitifch betätigt. Er wohnt mit Frau und zwei ändern in einem einzigen, sehr beschoidenLn Wohnranm, in ein^n Atbeiterhei.m der Fabrik. Bet feinen Urbeitsgenosien galt «r als verschlossener Mensch. Bei Jüüvorèk selbst wurde tauch ein Dolch gefunden, den er aber stets zum Brot­­fchneiden benützte. Nach den am Südbahnhofe gepflogenen Erhebungen hat Jaworek die Fahrt nach Wien im Bala­­ton-Expretzzug mitgemacht. Er dürfte im letzten Wagen gefahren fein. An der Außmwand dieses Waggons wurde eine BeschädiMng festgèftellt, die nach dem Aussehen von einem Streifprojektile/Herrühren dürfte. Der Attentäter chat einen Brief bei sich gehabt, in dem er feinen Entschluß, wegen seiner schweren Notlage aus dein Leben zu scheiden nnd Len Kanzler mitzunehmen, kundgibt. Der Attentäter hat die Nacht und auch Len heutigen Vormittag unter strengster BewackMrig im Spital verbracht ünL hMte früh Spuren von Reue gezeigt. Als ihm das Frühstück gereicht wurde, ertlärte er, er wolle so lange keine NHrung zu sich nehmen, bis der Kanzler vollständig genesen sei, Auch hat er wiederholt nach seiner greisen Mutter verlangt. In Len >Mittagsstunden verschlimmerte sich sein Zustarrd, so daß mit 'seinem Ableben gerechnet werden rn u ß. . ' tL e k« gr » mm d e S P e st e r- L l y y L.s W l« », 2. Junr, Noch gestern ând Wurde Profeffor Dr. Gustav Singer an Las Krankenlager Seipels berufen. Be­­^kanntlich laboriert Seipel schon feit langem an Zucker­krankheit und-stand wegen dieses Leidens im Begrfff, nach Beendigung der Parlamentstagung einen Urlaub anzu­treten und sich einem Kurgebrauch zu widmen, der. eine Verminderung des Zuckergehaltes bezweckte. Die Ver­wundung wäre nun nicht so bedenklich, wenn Dr. Seipel Nicht zuckerkrank wäre. Professor Singers Auf­fassung soll nun für die weitere Behandlung bestim­mend sein. (Tokegramur des Kester Lloyd.) W i e n, 2. Ium. Wie die polizeilichen Erhebungen ergaben, ist der Attentäter Karl Jaworek ein üstjähriger Hilfsarbeiter in einer Spinnerei in Pottenstein. . Als einer der ersten erschien Polizeipräsident Scho­ber beim Bundeskanzler. Er fragte nach seinen Dis­­positionem Der Bundeskanzler meinte zunächst: Herr Präsident, ich glaube, die Sache steht ja nicht so schlinnn um mich. Ich fühle mich ganz gut und höre auch von den Aerzten, Latz mein objektiver Zustand befriedigend ist. Spätnachts wird bekannt, daß Jaworek einen Brief hinterlafsen hatte, der Auskünfte über die Ursachen des Attentats geben soll. Nach Mittenracht würde dieser Bries eruiert. Er ist an die Frau Les Attentäters gerichtet. Er enthält das Geständnis über eine Veruntreuung des At­tentäters in der Fabrik, in der er bedienstet war. Infolge­dessen habe er den Entschluß gefaßt, aus dem Leben zu sicheiden. Wenn er aber das tue, so nehme er auch noch einen zweiten mit, der an dem Elend der Arbeiter schuld fei, den Dr. Seipel. Alles andere werde in den Morgen­blättern zu lesen sein. Nachts halb 3 Uhr stellten die bshandelnden Aerzte ffest, daß der objektive Zu stand ausgezerch­­n e t ist. Die Dämpfung hat weitere Fortschritte gemacht, ein Beweis, daß keine neuen Blutünigen zu gewärtigen sind. Das subjektive Befinden ist vorKglich» ârlZ! 100^ 'Respiration 28," vollstüntziges BewutztseWchh'er - PatieÄ' fft schmerzenfrei. Die Ewschußöffnung beffuLet sich! an der vierten Rippe. Die Merzte Hoffen, daß. eine QMativn überflüffig sein wird. .Me Mergpch besteht., lediglich-..!-in FMAN.Bexband. - .'! - .! . Wie-rff-L-Junk,.--' Die- Noch sin Laufs LerMacht m Pottenstein von sân Wiener/KbiiminvKsmntM chntchlÄeM Erhebungen hân festgestelltz daß J a w o r e k in der Fabrik, wo er angestellt war, Betrissrat gepEsen und sich ziemlich ra LUal gezeigt habe. In der letzten Zeit hübe er sich jedoch-mit .Politik kaum beschäftigt. Er galt als ein ruhiger Mcmn, der zum Grübeln hinrreigte. Er war ziemlich verschloffen, hatte wenig Bekanntv und fast gar keinen Verkehr. Sein Haushalt ist ziemlich ärmlich. Den Revolver hat er bereits feit drei bis vier Dkonaten in Besitz. Dazugehvrende Munition-'wurüe nMMseiner Wohnung gefunden. !T»ktSr»mm der Wü'e'm,Ä.'J!un?«7-Bei-Lem AtteMtSr-Kurde Än WarfgesMsfensr,« zehn Centiméter langer Dolch gefünLen. Mi seiuem VerM gab der Attentäter an, es Habs ihn niemand begleitet, aber er habe von einsm SüLbahw­­arbeiter den Auftrag erhalten, den BundeskanzM aus dem Weg zu räumen. Ms Wan chn-ffvagte, wer ifâ Auf­­trcöggeber sei, lehnte .er es -ab, LVesen -- zu - nennen .und wiederholte nur imwÄ wieder, ich birr beauftragt ge­wesen. Er hübe in Verfawmlungèn-gchbrt, Laß' Da. Sei­pel ein Schädling-des LäLes fei und' deHalb beseitigt werden wüsfe. Er hcä .NiemaMWHer.seins WMe- bei sich getragen und sich üg;ns.'M dem Ätte-Ntai Eremet volver berschen, e-benst« für d-eir- äuArK^ einsm Dolch.- . -Auf weitere Fragsn sagst er, er - 'sei - sigens aus Pottenstein nstch Wiener-t^skMt gsfahmi,- üMdie' -wei­tere Reise in der Nähe S^els-iMzWrÄHâ . Westsre Antworten' lHnts /Sr stb, scWe Meü, wan. möge seine'Mutter bringen, Lawr-werde -ev allesffagèn« sT-ei-egramm7d-eZ-Pester Llohb.j Nach Lm sin Wrener-NM'städtèÜ .Bahnhps gxpslogeuen EchÄungen hat J äw och e k in einenr der letzten Wagen Lis Reife mitgenlacht: And.sr-A-ußSnseite-des lsUe-n Wagens, fand nmn eine offenbar von- einer-fchlgegangMest-Kugel/ herrührende Besck)äLigung. . . . Wi c y,-2«'Zuiff« ' . Äev Attentästr--brächWWKMi sinÄer ^l^Hüfse gegen sich abgefeuert hatte, iblutlBerströ-mt zusammen. Er wurde vom , Polizeipräsideân Schob er und von mehreren- GcheiMagenten in einem-Amtsvaum verhört, La man be^ fürchtete, daß Die Verletzungen tödlich sei-n könnten und eine Auskunft über die Gründe -Les Attentats nicht wehr zu erreichen wären.- Mlle Bemühungen, aus demMitentäter eins klare Antwort HerMszuHekommen, ivarén aber vst­­geblich. Er lallte nur. Der starke Blutverlust, dis -große Auftegung und der .NevvenHück der Attentäter wurde nämlich von den Pstffanten vor feiner Festnahms Meli zuzerichtet — hatten zur Folge, daß das Verhör un­wirksam war. Nachdem ihm die erste Hilfe zuteMgewordm war, wurde er in Las Spital gebracht, wo .festgeskellt wurde, daß das Herz und die edleren Organe unverletzt gebllSben sind. Eine Operation wurde nicht vorgMommen. W!««,-L Juili. (Ung. Tel.-Korr.-Bur.> 'Dsm' Bundeskanzler statte­ten noch im Laufe Les Abends die Mitglieder der Negie­rung, Generalkommissär Dr. Zimm er man n, der p ä p st l i ch-e Nunz iu s und die Mtglisder des Liplo­­ma-trschen Korps Besuche- ab. Um 11 Uhr nachts erschien Mlrgermeister Dr. Seitz. Das Krankenhaus mußte im Laufe des Abends sänrtliche Telephone ausschalten., weil dcrs Personal nicht in der Lags war, dem Anstrum der Anfragen zu begegnen. "s! ' W..i«N, 2. Juni. (VuL. Korr.) Msl einer Lev,èrsteü erschien General­­kymmissär Dr. Z ilü M e r m a n am Krankenlager Seipels. Er äußerte sova.nn Jomnnlisten gegenüber fol- Mdes: Ich bin aufs tiefste erschüttert. Laß gegen einen Mann, dem alle, .die mit ihm zu tun hattcr:, die größte Bewunderung entgegenbrinsten, eine solche Tat verübt werdest konnte. Ich hatte währinL meiner Tätigkeit wieder­holt in Genf, wie auch ini Wien Gelegenheit, mit Dr. S e i p e l zu verkehren und hä immer wieder seine ernsten und redlichen Absichten, sowie die Vornehmheit dieses Mannes, Lesien lÄirgen nur dem Wohl seines Vaterlandes gelvidmet waren, bewundert. Es ist bedauer­lich, daß gerade in diesem Augenblick, da wir wieder vor so schwerwiegenden Entfchiüffen stehen, der Bustdeskanzler gezwungen sein wird, Len Genfer Verhandlungen fern­­ibseiben zu nrüssen, aber ich erkläre bei dieser Gelegenheit, daß mir daraus die um so ehrenvollere Aufgabe crlvächst, jetzt'besonLers als Anwalt der Jntereffen Oesterreichs auf­­zutrèten, um so weit als möglich die Gedanken und Inten­tionen Les Kanzlers am. Konferenzorte zu vertreten.. Ich werde nichts versäumen, gerade in diesem Augenblick alles daran zu setzen, die Jntereffen der österreichischen Bevöl­kerung warm zu verteidigen und, soweit es in meiner Macht steht, in jeder Hinsicht untcrstützestd und fördernd einzugreifen. Ich werde auch nichts unterlasfen, um auf Grund meiner Kenntnis Lev Verhältnisse Oesterreichs auf­klärend zu wirken, damit das Ansehen des Landes durch Liese Tat in keiner Weise beeinträchtigt werde. lT e l e g r a m m d e s P e st e r L l o y d.l Wien, L Juni. Im Befinden des Bundeskanzlers ist eine weitere Besserung eingetreten. Man rech­net, daß er sich bald im Zustand der. Rekonvaleszenz be­finden wird. Allerdings wird er sich von den Stantsgeschäften längere Ze it ser ul) al­ten MÄßs-elU. lieber seinen Stellvertreter ist noch kein ............................... ... ..................... Ä0Qiäa^LInmch92L 'Bsschluß'Mfaßt, wir denn auch in polltischen 'âisen das ! Ereignis große Sorge bereitet. Im Nationalrat wird Lep­tont, daß in.Häisden Seipels alle Fäden der Inner--und Außenpolitik Oesterreichs zusa-mmenliefen und er sellisl:! alle wickstigeren Akten persönlich erledigte«. Zudem U .eL ^Führer-Les Parlaments« .N - : - . - W.isry.L,!.JupL, - Die Meldung, Laß Bundeskanzler S-er p sL be-«i reits operiert worLeni sei,' bewahrheitet sich nicht. Ditz! Aerzte haben ihm bis morgen früh stbsolute.Ruhe ver-i ordnet, so Laß ,auch die Röntgenuntechuchu-ng erst dnM - stattfindèn-kann.-Sch Kugel steckt noch in der Lunge. si 's .7 ! ' ' ' WMm2,.Jmlch 7 (Wiener , AWliche NachrichtenstellS.) Bulletin poch 11'Uhr vormittag: . Das Befi n d e n D sS B.u n d -e s-,­­kanzlers ist gleich gebhstebe«. TempWatur 36'1«! Die nächsts gsmeinsstms. UntrrfuchuW fiüdÜj ââittast statt. .(Ung. Tel.-Kvrr.âr.> Wiener Amtliche Nachrichtenstelle.^ Nach denL --sisUten Bulletin befindet sich der BunLes»! kanzler bei .vollständig klarem Bewußt­sein. Er ist schmerzfrei und 7sei'n objekti-ves-BefindM W günstig. HUng.- Tel.-Korr.-Bur.) -(Llegâmn. öer BuLgpesW KorresponLâ^^ Ich Len Blättertt kommt dis Schmpathte f.Lr Dr.' Setpel und die Empörung über chas Attentat züw^ Ausdruck. - - ' . , Nachicher MontagZpost hegt Las-deutschS Volk für' Dr. Seipel ,um -so größeres Mitgsi^M, als er am stacht! brücklichsten für die.Hilfs an Leutsi^ Kinder eingstretew ist. Als Anerkennung erhielt er vor'âigen! Lagen d.io! Rote KreuzmedLitle. ' . -i Der. 'LokalMzMer'-nennt Dr. Seipek Lew Râw Oesterreichs wnL charakterisiert ihn mit den WortsnÈ ess! habe sich in ihm: der feste Glaube des MthEen Wit Lew festen-Zuversicht des Patrioten werejnigr. ' - ' ' ' ' ' ' - - 's ü^si'Die BkLki-eÄ / vL-xurWMdn: MwMÜtL^ HSn Anschlag gestEn dem Bmncheskawzker.! Zahlreiche Blätter bringen Las Bilü des BundeLkanzlerä! und verweisen auf Lchsen große Verdterists,. Lis-sich der' Kanzler bei der Sanierung der-RèpMih-.erworben Hâhe.i MW,- Tel.-Korr.-Bur.> - ' s/ s MinistertzräWent Graff'WrstWe Äp.ch'eN,austlchtigK' FreunLsHaft chn dem von .ihw hochgeschätztech BunheL"! kanzler knüpft,. Hai-außerdem im eigenen Nameir folgen»­­des Telegramm-an hem BnnLeskMzler - ge.,-! richtet: , . -s -,,TH:g.ehepke ln aufrlchtlgerGreunWast EW. ExzM lenz und. wünsche aus vollem Herzen, der MmächtigSj wöge Ihnen baldigS Genesung gewähren zum WoW Ihres Landes und. zur Freude Ihrer zahlreichen.Ver--! chrerNstdâeunde.ÜÄ«--? - ' - .... ..V.- ______ - M . .. "'N. u pLstgL OberstaÄtchAmPhAtaNDf'chALH hah./wist seinerzeit berichtet, den Auar'chisten S zénro n Wegen LeH^ gegen den Reichsperweser geplanten Attentats in Hash genönÄnen . und er stnUhLchrirzUch zu sechs Jahren Zuchch! Haus verurteilt. Wie wer-nun Wfahren, haben Lis Detek­tivgruppen unter . Lsitâg des - ObsHähaMtnmnn­­stellvertreters Dr. H-e t e n y i Li-ese Mtentatspläne in allen ihren -Details aufgeklärt nud- es wurden damals Die Na­men von noch fünf . Anavchfften festgestellt, dis- u. st. den König von Gräffbniistannchem, den ' Hraffi« H-Lni'em rstsr- fpaMzö siitzchen MgpnVhâ Hen BumÄSskanzler'Seä: Ml! und noch M0H.rsre .Ho.ch» .Asst-eG-te K srsNN.kHchk-ssi-t-en erschießen wollten., Die PMzef tâe der Wiener Srck)ierheitsbehöüdL tele­graphisch LieMawen von sechs Anarchisten mit, ' unter denen snlj auch MM'Maw vwsk befänL. Es wurLs noH Hinßngesügt^'dgff Wher^Mann M -Wchnärsiu! der. Um-« gebung der LstörreichisUDn HaupWadt aNfhälten müffe,­­ganz fonderbErMissWes Mer DervWisn-er Polizei nicht gelungen,,- den MMMèwchwen. nnd> Das Attentat- W vechiudem.-,!,-:'' 7--! â ' Der WährtzeiBunbeKkünzür âlpest geNrtltzer W!ener^,papM llcher Prälat und ProiVnotar, Profeffor der Moraltheolvgie cm dey Universität Wien, ist em aus ärmlichen Verhältniffen hervorKegan^ gener.S.lefmadèman.â Seit dreihundert Jahren, seit dem. berühmten! Kardinal Kles-el, dem Sohne eines Bäckers,, war. en das ërstemah daß wieder ein Priester Kanzler in Oesterreich ivurde. An der Spitze der österreichischen Regierung steht Seipel seit dem.Jnnii 1922. Im kaiserlichen Kabinett Lammasch tvar er Minister, hak sich aber mit der Republik abgefunden und sah auch in den dpek Jahren vor 1922> .die ihn als Führer der Christlichsozialen au der Spitze einer großen Macht fanden, sein Hauptbestrebeu darin, die Politik auszuschalten .und Oesterreich heil . gus der Weltwirtfchastskrise heraüszusühren. Er war von . dem glühm­­dèn Bewußtsein durchdrungeir, daß Oesterreich lebensfähig set und^ sich auf sich selbst verlaffsn müsse. Falls tatsächlich zwingende Naturgesetze den Anschluß an Deutschland h-erbeiführen müßten^ so würden die trennenden Mauern der Friedensverträge von selber fallen. Eine zeitlang hatte Seipel den seither verstorbenen unbedeutenden Jnusbrucker Universitätsprvfesfor Michael Mayv^ als Anwalt der Großdeutschen, das Bundeskanzleramt! führen lassen. Es folgte das Regime des hervorragenden und gerechten Derwaltungsbeamtcn Schober. Als dieser von den Großdeutschen! gestürzt wurde, rief die Bolksmeiuurrg nach dem Profsisor Äi.^ pel, der an die Möglichkeit einer Sanierung durch Aus.; landkredite glaubte und als Vertrauensmann der Großmacht^ würdig erschien, solche zu erhalten. Die Titancnarbeit und die diplomatische Kunst, die Seipel erMmckelte, um alle! Schwierigkeiten aus dem Weg M schaffen, dse Art und Weise, wie er Prag gegen Italien ausfpielte, und sein schließlicher Triumph sind noch in allgemeiner Erinnerung. Seipel war die letzte Karte der Snnierunqsgläubigen. Als der Prälat das ver­antwortungsvolle Amt angètreien hatte, sagte er mit.setnenh

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