Pester Lloyd - esti kiadás, 1924. november (71. évfolyam, 233-255. szám)

1924-11-03 / 233. szám

PLSrLL I.I.OH). 2 . —' Der Verblichene war mir ein gutor und lieber Freund, von dem mich nicht einmal politische Anschauungen trennten, da ich Mi/ mit Politik einfach nicht befasse. Es war während der Koinmune, daß wir uns als Freunde erkannten. Er und ich, wir beide stan­den an der Spitze der gegenrevolutionären Bewegung in der Ortschaft, und da uns die Roten scharf bewachten, konnten wir uns nur zu nächtlicherZeit im geheimen treffen. Damals sind wir zu Freunden gewordeir. Nuu ist er tot, und ich werde chm ein treues Andenkm bewahren. Unterdes saß die Wittve in Gesellschaft ihres Schwieger­sohnes Stefan Marko bei ihrem Toten. Stefan Szabö lag auf seinem Bette — der von Kaposvár bestellte Sarg tvar bis Sonntag nachmittags 5 Uhr iwch nicht eingetroffen —, das Haupt auf einem bunt-, rot und weißgestickten Kissen — schöne ungarische Handarbeit —, den Körper in «inen schwarzen Anzug gehüllt, in weichem weißen Hemdkragen eine schtvarze Krawatte. Das Kinn des Toten war mit einem Weißen Tuch aufgebunden. Das Antlitz Szabös war wachsgelb, die Augen tief eingefallen, der Schnurbart nach ungarischer Art gedreht. Ueber seinem Körper lag ein Kranz der Witwe, am Fuße der Bahre ein Blumenstrauß des Fräuleins Ilona Matano­­v i cs, der Sekretärin Szabös, die auf die Todesnachricht mit dem ersten Zug in Csokonya eingetroffen ist. Die zweite Tochter Szabös, Frau Nikolaus Tanko­vi cs — ihr Mann ist ein Sohn des Abgeordneten Johann Tankovics —, war um diese Zeit noch in Budapest. Es Aras von ihr ein Telegramm ein, in dem sie ihre Mutter i verständigte, daß sie aus der Hauptstadt erst verreise, tvenn die Wohnung ihres Vaters durch dessen fricheren SekrMr i im Ackerbauministerium, Dr. Gâlffy, versiegelt sein wird. Mit den hauptstädtischen Journalisten traf auch der i frühere Staatssekretär Szabös Ernst Szemző in Erdö­­csokonya ein. Er erzählte, daß Stefan Szabö schon seit meh­reren Wochen über fortschreitende Arterienverkalkung geklagt 'hatte. Szabö soll ihm zuletzt gesagt haben, das Blut steige ihm bei der gerin^ten Erregung zu Kopfe und verursache Atembefchwerden, die ihm noch das Leben nehmen werden. Er scheint sein nahes Ende geahnt zu haben. Die Leichenschau «hat den Befund der Aerzte bestätigt, nichtsdestoweniger findet morgen vor dem Begräbnis, das für morgen mittag 1 Uhr anberaumt ist, noch eine weitere Leichenschau statt. Als! der -Mend herannahte, belebte sich das Tocs^. Erst jetzt konnte man wahrnehmen, daß sich etwas ganz Außer­ordentliches ereignet habe. Durch die meilenlange einzige Straße der Ortschaft läuft die Kunde, daß der Sarg, in dem die sterblichen Ueberreste des Nagt^atâders gebettet werden sollen, aus Kaposvár eingetroffen ift. Dies versprach eine „Sehenswürdigkeit" zu werden. Den aus Bronze angcsertig­­ten Sarg, den das Komitat Somogy nach Erdöcsokonya sandte, das den Verstorbenerr als ihren eigenen Toten be­trachtet, will jeder sehen. Die Bevölkerung bildet in dichten Reihen Spalier, und die vielen hundert Manner und Frauen, alle schwarz gekleidet, folgten tiefergriffen, und schluchzend dem Wagen, der den Sarg brachte, bis zum Tor des Szaböschen Hofes, in den von diesem Augenblick an jedermann der Ein­tritt verwehrt ist. Hier wird nun der Tote aufgebahrt. Die Leute be.ginnen sich zu zerstreuen. Stockfinstere Nacht. Es ist -so finster, daß man nicht stinf Schritte weit sehen kann. In. den Wirtshäusemr der Ortschiccsf, wv die Leute sich versammelt habeln, scheint man losgeW zu sein: von jegliickyer Trauer. Man ^trinkt nlnd ist überatus gssprächig. Es ifst recht intevess-crn't, diesen Gesprächen zu kä-usihen. An einem der Tische sitzt eiine Keine Gruppe beisammen. Der eine spricht: — Ja, ja, nun ist auch der Stefan Szabö dähintzegan­­jgen. In einem Sarg aus Bronze wird man ihn bestätten. U-nd ßvMr eine Gr-ulft hat mün fün ihn eribü-ut. — Siehst du, uind die Büpc^r haben mittzeho-lsen. Sie selbst hâsn MschalU'felt!, damit das Grvb rechtzeitig fertig wende. — Der Szabö hat es verdi-snt. An ei'nsm cmderen Tisch wiMt sich so-kgendes Ge­spräch ab: — Böse Zeilen! Der Eisenbeschjlag Kr einen einzigen Wagen kostet acht MeterzorMer Weizsu. Ein anderer entgegnet: Sie vergessen die abnorm hohen Lohns, die wir bezahlen müssen-. -— Wird etwa der Baden umsonst bestellt? — Um 1 Uhr tri ist der Sonderzug mit dem Reichsver­­tveser und mit dem Minisierpvästdenten ein, ein Sonderzu-g mit Speise- und Schlafwagen. — Ja„ der Stefan Szabö hat es weit gebracht. Aber in der letzten Zeit hat man viel über ihn geschimpft. Jetzt erst wird man sehen, wer er uns gewesen ist. — Der Vater seiner Mutter, der alte Stefan Balogh war im Jahre 1848 Kapitän in der Nationalgarde. — So? Dies wußte ich gar nicht. — Was wißt ihr Jun-gen überhaupt? Freilich, euch ist die Töuerring wiihti-ger. An einem anderen Tisch sind Herrenleute in ein Ge­spräch vertieft. Sie üben Kritik an dem Nagyatäder und an den Bewohnern des Ortes, weil sie den Nagyatäder so rasch vergessen würden. Einer der Herreir nieint: „Der Bauer kennt keine Piet-ät. Wie soll man Pietät erwarten, wenn im eigenen Gehöft des Nagyatäders, kaum zwanzig Schritte von der Bahre entfernt, ein Sa-utanz aufgeführt wird?" sDiesen Sautanz habe ich mit eigenen Augen gesehen.s De,r andere meint: — Ihr seid ihm all« neidisch! Aber das ist kein Wmcder. Ihr wollt wenigstens nicht seine Nachfolge antrs-eu. Aber die Bürger — so nennt man in der Somogy die Bauern im Gegensatz ^zuM Landarbeiter —die fühlen sich dazu alle berufen. Acht höre ich: — Er »xtr nicht mehr der alte. Seitdem er vom Arbeiter zum Bürger geworden ist, hat er selbst uns Bürger nicht mehr respektiert. Er verbarg sich vor uns. Kam er aufs Land, so ging er auf die Jagd, aber nicht in unserer Gemarkung, sondern weit weg, damit wir ihn nicht fänden. Der arme Szabo. Er wollte Ruhe haben, und die fand er nur draußen in der freien Natur. In seinem Heim wurde er von Hunderten von Bittstellern überlaufen. So ging er gern hinaus aufs Feld, in den Wald, wo er sich selber seinen Speck briet. Ein Schnl^merad Szabos erzählte mir, daß dieser vor­gestern draußen war auf der Jagd, und daß er sich von den Mädchen, die in den Weingärten beschäftigt waren, ungarische Lieder Vorsingen ließ. Am Wirtshaustisch aber wird weiter geschwätzt: — Er wollte nur rnehr befehleir. Ws die letzten Wahlen in unserem Bezirk stattfanden, hat er gesagt: „Und wenn ihr alle zerspringt, Ulain wird doch euer Abgeordneter!" Die Antwort war, daß in Visonta nur drei Wähler für den Kandidaten SzaböS stimmten. Der Notär, der Lehrer und der Geistliche. Der Ruhm ivar ihm zu Kopf gestiegen... — Ja, ja; als er während der Kommune den Kossuth­­klttb hier gründete, war er noch unser. Damals geschah es, er fuhr durchs Feld und der Blitz erschlug seine Pferde. Wunder, barerweise ist ihm selbst kein Haar gekrümint worden. Erinnert ihr euch, wie man ihn damals geliebt hat? Schweigeir. Dann: — Was ists mit der Kriegsanleihe? Er hat es uns ver­­sprochen. Mer, aber! Und dis Ateuern'? Das BLgväbnis ist sár Montag Mittags 1 Uhr anberamrrt. Man erwartet zahlreiche Güste aus der HauptstM. Um 12 Uhr trifft der Separatzug aus Budapest ein, der die Mit, glieder der Regierung, der Natio-milversommlung And der Einheitspartei hringt. Montag- 3. November. Heute früh begannen sich die Trauergäste in Erdö­­csokonya anzusammeln. Mit dem Frühzuge sind einige Trauergäste aus der Hauptstadt atigekommen. Von den Nac^ bargemeinden trefferr Mordnungen ein, Bauern und Herren. Die letzteren scheinen mehr ergriffen zu sein. Die Abord­nungen brirrge schlichte Kränze mit. Jetzt ist der einfache Raum, in dem Szabö wälMnd der Nacht aufgebahrt worden ist, von Kränzen und Blumen gefüllt. Nm 10 Ühr fand die zweite offizielle Leichenschau statt. Dieser wohnte auch Abgeordneter Koloman E h n, einer der besten Freunde Szabös, Arzt vom Beruf, bei. Alles wurde in Ordnung sbefunden, und die Bewilligung zur Beerdigung glatt erteilt. Kurz darauf wurde der Sarg verlötet. Das Antlitz des Verbli^nen ist durch eine Glasdecke sichtbar. Inzwischen wurde auf dem Platz vor der reformierten Kirche ein Katafalk errichtet. Die hier eingetroffenen Heiducken des Ackerbauministers stehen in prachtvoller Gala um den Katafalk. Am Katafalk die handschriftliche Parte der Witwe. '12^/- Uhr: Der Sonderzug aus Budapest ist einge­troffen. Dr. Ladislaus Lengyel. Die Trauerkundgebung der National­­versamWlung. Schlvarz beflaggt harrt der Parlamentspalast der für morgen anberclumten nächster: Sitzung -der Na­tionalversammlung. Diese Sitzung wird natürlich vornshnrlich der Trauerkundgebung des Hauses sür den verstorbenen Fichrer der kleinen Landwirte gewidmet sein. Auf welche Weise diese Trauerkundgebung verlaufen wird, darüber liegen noch keine feftftehendeir Bestimmungen vor. Präsiderrt Scitovßky, der Freitag eine kurze Er­holungsreise arr-geireten hat, ist iroch nicht wieder in Budapest eingetroffen. Auch Ministerpräsident Graf Bethlen, der erst heute morgen um 6 Uhr hier eintraf und um 7 Uhr bereits nach Erdöcsokonya weitergereist ist, war nicht in der Lage, die zu treffenden Verfügungen mit dem Präsidium Zu be­sprechen. In Vertretung des Präsidiums der Nationalver­sammlung hat sich Vizepräsident Karl Huß ár in Gesell­schaft des. Ministerpräsidenten zur Beerdigung nach Erdö­csokonya begeben. Unterwegs dürfte auch die Form der morgigen Trauermaniseftation sich ausgestaltem Nach den bekannten Präzedenzfällen läßt sich immerhin annehmen, -daß die Natisualversammlung morgen auf die Verhandlung ihrer Tagesordnung verzichten und nur die fich an der Trauer­kundgebung bet-erligenden Redner der einzelnen Parteien^an­­hören, dann aber fich auf Mittwoch vertagen wird. Vor Er­­ösfming der morgigen Sitzung dürften unter Zuziehung der Obmänner sämtlicher Parteien die Einzelheiteir der Mani­festation noch besprochen und endgültig sestgelegt werden. Die Trauerkunde vor dem Reichs­­verlveser, dein Ministerpräsidenten und vor der Einheitspartei. Als die Kunde vom plötzlichen Ableben Stefan Szabös in Bndapest eintraf, waren weder der Reichsverweser, noch der Ministerpräsident in der Hauptstadt anwesend. Abge­ordneter Tliomas Kállay hatte schon Freitag den Reichs­verweser, ferner den Grasen Bethlen und den Vize­präsidenten der Einheitspartei Dr. Almäsy auf sein im Hortobágy liegendes Gyökèrkuter Gut zur Jagd eingeladen. Samstag nach der ersten Jagd wurde im Hause Kâllays der Ministerpräsident von einein Telegramm erreicht, worin chm die erste Mitteilung über das plötzliche Hinscheiden des ehe­maligen Werbauministers zuging. Als Graf Bethlen das Telegramm öffnete, war pr so erschüttert, daß er kaum Worte — Schrecklich! war das einzige Wort, das er zunächst hervorbrac^e, wobei ihm die Tränen aus den Augen kamen. Dann erft machte er den Anwesenden Mitteilung über diq Kunde, die bei allen das tiefste Mitgefühl weckte. Der ebenfalls dort befindliche Direktor der Einhests-, Partei Gèza Takács wurde dann, mit den nötigen Wei-suRM gen versehen, nach Budapest gesaât. Dies-en Weisungen eni­­sprechend wurde verfügt, daß die R-egi-ernng den Verblichenen begraben lassen, -daß ferner Graf Bethlen selbst in Begleitung einer Abschiedsrede einen Kranz namens der Regierung auf di« Bahre -niederlegen werde. Ministerpräfident Graf Bethlen ist gestern abend aus Gyökèrkut abgereist, heute früh 6 Uhr in Budapest eingetroffen und Hal schon um 7 Uhr die Wâev» reife nach EvdöcAokorcha cmgetreten. Die Einheitspartei wurde Samstag vornrittag vont Schwiegersohn Stefan Szabös, dem Abgeor-dneten Tan« kovics, telegraphisch von der Katastrophe verständigt. Di« in Budapest befindlichen Mitglieder der Partei trcrten sofort mit dem Präsidenten Johann Mayer zu einer Befprechimg ZufanMnen. Da Stefan Szabö sich nach dem ersten Telegrcrmim noch am Leben befand, tvollt-e man ihm zunächst dringeM einen Budapester Professor ins Haus serrden, mittlerweÄe hatte man sich aber telephonisch mit Er-döcsokonya in Bev­­bindmrg gesetzt urw in Erfahrung gebracht, daß Stefan SZabâ um 1 Uhr 20 Minuten crusge-litten hatte. Hierauf wurde siwy Sonntag abend eine improvisierte ParteikonferenF err^ berufen, wo die Formalitäten der Beerdigung hesprvchM. wurden. Heute früh 7 Uhr fuhr ein Sonderzug vom Oftbcch»«. Hof ab, der die Mitglieder der Regierung und der EircheiW» Partei zur Beerdigung nach Erdöcsvkonya beförderte. ML, nisterprâsidsnt Graf Bethlen traf ei:w halbe Stunde vor Letz Mfahrt im Bahnhof ein. Er schien tief betrübt zu sein, gs, bürdete sich geradezu menschenscheu und verschloß sich j» -seiner WLeilung. Nach und nach versammelten sich zahlreich» Mitglieder der Nationalversammlung, um gemeinsam Är Reife zur Bahre Stefan SzaböS a-nzutreten. Von Mitglrv, dern der Regierun.q reisten noch Justizminister Pesthtz und Kultus- und -Unterrichtsminister Graf Klebel-sbeVS mit dem Sonderzug. Das Präsidium der Nationalversamm» lung war durch die Vizepräsidenten Karl Hußär müj Zsitvay vertreten. Präsideut Scitovßky, der Freitcrg eine kurze Erholungsreise angetreten hatte, ist mittlerweA« erkrankt und konnte michin den TrauerfeierlichLeiten uicU crnwohneu. Von Mitgliedern der Einheitspartei best-iegW Vizepräsident Almäsy, StaatAsekretär Bcrron PrüN-atz^ ferner die Wgeordneten Alexander Szabö, Rubisei^ Bèla Erödi-Har rach, Szijj, Forgács, TemeS-,! väry, Andreas Gal, Zeöke, Dr. B-arla-Szabö, Dv..j Ehn, Dabäsy-Haläß, Mayer und Orffy den So«-! derzug. In Vertretung der RasfenschüHler waren die Mbg»,! ordneten Zsil in ßky und Ulain, in Vertretung der Äpj zialdemokraten die Abgeordneten Vauczak und BatiLLi und von den übrigen oppofitionellen Mitgliedern des Hauseâ! die Wgeovdneten DrozdY und Vinzenz Nagy erschienevtft Mit den Vertretern des Boamtenckorps des AckerbauminLv' steriums, den Zeitungsberichtevstattern und einigen Freundev^ des Verblichenen, 'brachte !der Svnderzug ungefähr 120 Letzpi tragende nach ErdöcsoLonhcu In der gestrigen Konferenz der Einh'LitKg Partei machte Präsident Abgeordneter Mayer zunLUE den Erschienenen tief ergriffen Mitteilung von der Traueix künde. Er enunziier-te sodann, daß die Partei ihr»j Trauer in einer demnächst ab zu ha l tendeL' besonderen Konferenz manifestiereu und diesmal bloß auf die Feststellung der Formalitäten ^der Beer-^ di-gung beschränken werde. Abgeordneter Tihamér Erödtz-»^ Har rach erstattete sodann Bericht über die bereits getrof-,! fene-n Verfügungen. Danach wird Bischof Rav aß, der fichi-. selbst hiezu erböli-g machte, die -Trauerzeremonie versehen. Auch der transdanubische reformierte Bischof Antal Hot erklärt, daß er sich ebenfalls zur -Beerdi-gung in Erdö­csokonya einfinden werde. Nach diesen beiden kirchl-iiHen Rednern -wird zunächst Vizepräsident Karl Hußär in Wer, tretung der Nationalversammlung an der -Bahre eine An­­spracche halten, dann Ministerpräsident Graf'Wethlen sich im Namen des Reichsverwesers und der Regierung von Stefan Szabö verabschieden. Hierauf lverden noch Wgeord­­neter Mayer namens der Wnheitspartei und SLacrtss-ekre­­tär Tahy im Namen des Beamtenkörpers des Ackerbau­ministeriums -spreckyen. Das politische Testament des NaM« atäders. Vor einigen Tagen empfing Stef-cnr Szabö den Be,such­­. des Schriftstellers Stefan Szomahäzy, der ihn als Be­richterstatter des Az Est aufsuchte. Bei dieser Gelegenheit ' ließ der Nagyatäder seiner -Stimmung freien Lauf, und fein« Geständnisse haben nun -durch sein plötzliches Hinscheiden er-^ höt)tes Interesse gewonnen. Wir gebelr aus seinen AuÄ-ass-ungen -fol-gendes wieder: — Mir Politik habe ich nickst viel übrig. Vielleicht fiudeu! l Leute Geschmack daran, die dem Machtkitzel erliegen. Tlber ' ich? Ich bin schon längst darüber hinaus. Was ich getan habe, tat ich aus Plichtgefühl. Und nie sehnte ich mich nach i Rang und Titel. Das alles kam so irgendwie von selbst. In i der ersten Zeit meiner Ministerschast gab ich den Auftrag, ! mich einfach „Herr Minister" zu nennen. Aber vergebens bestand ich darauf, immer wieder nannte man mich doch „Exzellenz", und zuletzt gewöhnte fich mein Ohr daran. Das ! alles ist bloß Uebergang. Glauben Sie, daß ich, wenn ich ! eiumal^ alt geworden, endgültig str Meins Dorfeinfamkeit 'LloâA, A. I^ovtzmdsr INSk

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