Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1925. május (72. évfolyam, 98-122. szám)

1925-05-01 / 98. szám

politischen Parte ia ussch u ff« s, um damit das Jnteresie der Partei für die soziale Frage zum Ausdruck zu bringen. Der Ausschuß würde die sozialen Fra-gen ständig auf der Tagesordnung halten und der Re-gierimg in der Verrich­­tunq ihrer sozialpolitischen Arbeit stets zur VevsÜMng stehen. Er würde seine Arbeit mit einer -größeren Wohnbau­­aktion einleiten und seine Aüfmerks-aMkeit in erster Reihe der Errichtung von Kleinwohnungen widnren, die aus dem Ertrag der ärarischen Gewinnbetei­ligung an dem Z i n s e i n k o m-me n erbaut werden -müßten. — Ministerpräsident Gräf Bethlen stimmte dem Antrag bereitwilligst zu und teilte dem 'Ausschuß mit, daß die Frage der ärarischen Gewinnbeteiligung in­kürzester Zeit eine gerechte Lösung finden werde. — Zum Präsidenten des Ausschusses wurde Abgeordneter Andor Barthos -beistimmt. Mgeordneter Perlaky lenkte die Aufmerksa-mckeit der Parteikonferenz auf die Gefahren hin, die der Kartofselpr-o­­dukti-on des Landes infolge der Einschleppung des amerikan-i­­schen Kartosselkrebses nach llngarn drohen. Er ersuchte den Werbauminister, die nötigen Ubwehrmaßnahm-en zu treffen und in der Hauptsache die Einfuhr von- Saa 'tkár­ts if sein zu verbieten. Ackerbauminister Mayer gab hierauf die beruhigende Erklärung ab, daß er sich mit dieser Angelegenheit schon seit längerem besäße und seinen diesfäl­­fi-gen Gesetzentwurf der Nationalversammlung ehestens «uterbreiten werde. Mgeordneter iM a r s -ch a-l l brachte die Frage des landwirtschaftlichen Kredits zur Sprache und! urgierte dringliche Maßnahmen gegen -die E n t a r t u n -g j der >Zinsfußpoliti -k einzelner Geldinstitute, worauf j Fi-nanzminister Dr. Bud das Versprechen machte, Laß er ! gegen jene Geldinstitute, die Schuld an der Entartung der! Zin-ssußpol-itik tragen, auf das energischeste vorgehen werde. In bezug aus den landwirtschaftlichen Kredit werde er in kurzem mit konkreten Vorschlägen vor die Natio­nalversammlung treten, heute aber sei er noch nicht in de Lage, sich über die Details seiner Vorschläge zu ä-üßern. Abgeordneter -Örffy klagte über Mißbräuche um di Veranlagung der Haussteuer. Seine AusM)rungen Lewogei den Fi:ranzininister zu der Erk!iir-ung, daß er demnächst ein' Berordnuug erscheinen lassen werde, durch die die zwangs weise Eintreibung der Haussreuer mit Rücksicht auf die miß­liche ivirlschaftlichc Lage bis Mitte August 'suspen­diert werde. -Nach der K-onfsrenz fanden sich die Mit-gliever der Par­tei zu eineln Souper ein, in -dessen Verlauf Abgeordnete: Perlaki) an Len Re-gierungskommissär für die Hauptstad! Dr. M i p ka eine Begrüßun-gsansprachc richtete. In seiner Sintwort erklärte Dr. Ripka, daß er -die schwere Pflicht, die ihm -durch das Vertrauen des Ministerpräsidenten -anserlegt worden ist, -mit der ehrlichen Treue eines Dfner Burgers zu erfüllen wünsche. Eine Erklärung des Abgeordneten Baross. Dcr Abgeordnete Johann Baross veröffemlicht eine Er- Klärung, die seine Entgegnung aus die Ausführungen des Grafen H oyos in Lcr heutige« Sitzning der Siationalversammlung eM- ilälr. Gcgeuüber der Darstellung, als ob er in Rom dem Grafen HoyoS fiir Lessen Ausführungen gedankt halte, stellt er Lei: Sach­verholt wie folgr dar: — Als Gras Hoyos nach seiner Rede sich au meiner Seite uiedcrlicß, sag-!« er mir: „Deine Rede war ein großer Fehler." Ich antwortete ihm, -daß dann seine Rede ein noch viel größe­rer Fehler gewesen sei. Jedenfalls gehört eine starke PH anrasic dazu, diese meine Entgeg­nung als Danksagung zu qualifizieren. Der Abgeordnete Din ich bemerlttc sodann, daß er beLs Reden billige, weil die eine die gegenwärtigen, die andere aber die zu­­lmnstigen Interessen Ungarns fördere. Da> jedoch die rumänischen Delegierten, von Lenen einige auch Ungarisch verstanden, in mei­ner unnrittelbaren Nähe saßen, wollte ich die Debatte nicht ver­längern und sagte ungefähr: „Selbst wenn du im Rechte wärst, bin ich beruhigt, nut meiner Rede dem Interesse des Vaterlandes gediem zu haben." Baross sagt dann noch in feiner Entgegnung, er habe in Rom noch am selben Tage bei mehreren Abgeordnetenäollegcu sich über das Vorgehen des Grafen Hoyos beschwert, und die un­garische Gruppe habe nach seiner Abreise in einer Sitzung fest­gestellt, daß Graf .Hoyos bloß seiner individuellen Meinung Ausdruck gegeben habe. Baross fragt, ob es nicht zweckmäßiger gewesen wäre, wenn Gras Hoyos selber in seiner zu Rom gehaltenen Red« die gleiche Erklärung abgegeben hätte, anstatt als Führer der ungarischen Gruppe ihn zu deSavkuieren? Die Erklärung des Abgeordneten Baross schließt mit folgenden Worten: „Die Person des Grafen Hoyos habe ich in dieser Erklärung ein für allemal erledigt. Die großen all­­gemcinen Gesichtspunkte und die außenpolitischen Beziehungen der Frage werde ich nächste Woche im Parlament ausführlich er­örtern. Die entrüstete ungarische öffentlich« Meinung läßt sich aber, wie es scheint, nicht mehr irr« leiten, noch einschläfern." ll - - ------------------------------------.------—-----­„komme ich in die Witzblätter und nicht in die Stadi­­verwaltung." „Schau, Robert," rnischte sich jetzt Las Mädchen schelmisch -errötend in das aufgeregte Gespräch. „Schau, Papa," und sie blitzte auch zum Vater hinüber mit dem schiefen, spitzbübischen Mick, -dem er nie hatte widerstehen können. „Tauscht doch die Großmamas mit­einander aus, Robert, gönne doch der meinen ihren schlechten Ruf und laß dafür deine tugendhaft bleiben. Ist dir ein lebendi-g-es Bräutchen nicht lieber, als dieses vertrocknete Papier'^" „Du hast Goethe verstanden, mein Kind," rief der Poet nachdenklich und umschlang sie innig. „Ich zerreiße dieses Schriftstück, behalten Sie Ihre Würde und Ihre tote Ahnfrau und lassen Sie mir das liebe, geli-ebte, lebendige Mädel. Wie ich „ihn" zu kennen glaube," er blickte zu Goethes Standbild hinüber, 'das in der Abendsonne wie rötliches Gold leuchtete, „wird er sich dieses Tausches freuen." Und als der be­frackte, singende Festzug schon nm die Ecke sichtbar wurde, schob der mit erireuteni Jubel geehrte Enkel und hlllbiversöhnte Vater das Töchterchen in Roberts Arme, die es geschickt zu fassen und festzuhalten wußten. Der gestrenge Polizeimann aber hatte sich inzwischen an einen Weid-en-stumpf .gelehnt und war in der Schwüle des Augustabends sänftiglich eingöschlummert. Als er eben mit einem kräftigen Ruck erwachen wollte, schob ihm Johann Wolfgang, der ai-Maier, eine mächtige Festhavanna so fest zwischen die Zähne, daß ihm das Reden und AnAPIa-ud-ern sogleich verging. Robert aber horchte zu dem jetzt im Mbenüiwin'd Mfam flüsternden Rosensträuchlein hinüber, und während er -den-Atem der Geliebten wohlig an seinen Lippen.fühlte, meinte er aus den Rosen die beklommenen Worte 'seines Ahnherrn aus fernher schimmem-den Tagen zu vernehm-ert, als dieser sich mit seiner Lili verloben sollte: „Cs war ein selt­samer Beschluß des Großen, über uns Waltenden, Laß ich in dem Verlaufe meines wundersamen Äebensgang-es doch auch erfahren sollte, wie es einem Bräutigam zu­mute ist." 's Gesellschaft für Auslandpolitik. Die Sektion für Wissenschaft und Kunst der Ungarischen Gesellschaft für Auslandpolitik hält am 5. Mai, nachmittags 6 Uhr, eine Sitzung. Ministerialsekretär Georg Gortvay wird bei dieser Gelegenheit über die Tätig­keit l^s Völkerbundes und die internationalen Betvegungen auf dem Gebiete der Hygiene berichten. Ne«1sch1and. Reichspräsident Hindenburg. Berlin, 30. April. Das WolffEureau meldet: Generalfeldmarschall 'Paul von Hindenburg und Beneckendorsf hat in einem heute beim Reichswahlleiter eingegangenen!Schreiben vom 29. April erklärt. Laß er bereit sei, die Wahl anzunehmen. Mng. B e r li n, 30. April. sWolfs.j Zu der Meldunz eines Berliirer Blattes,' das Reichstagsprasident LoeLe gestern in Hannover gewesei sei, um dort nrit dem neuen Reichspräsidenten Hin den­­bürg über das Programm der Vereidigung im Reichstag z: sprechen, wird von zuverlässiger zuftändi^r Seite erklärt . daß diese Reise nicht stattgefuuden hat. Das erst' Zusammentreffen des neuen Reichspräsidenten mit den Reichstagspräsidenten wird erst nach dem Eintrefser ' Hindenburgs in Berlin stattfinden. sU. T.-K.--B.) r . , s.T e l eg r am m d e s P c st e r L l o hd.I Berlin, 30. April. e jLiaatssekrelär Dr. Meißner hatte heute in Han> t nvver eine Besprechung mit dem Michspräsidenten Hinden­­, bürg über die in it der AmtsüLerna l) me verbun­denen Feierlichkeiten. Als Termin für die Amts­übernahme wurde der 11. oder 12. Mai festgesetzt. Die Feierlichkeit wird in einen Haupt- jund in einen Nebenaki -geteilt. Als Hauptakt wird die Vereidigung Hindenburgs aus die Republik und die Verfassung bezeichnet. Hindenburg ward den Eid inr Reichstage in die Hande des ReiehAtags­­präsidenteir Loebe ablegen. Vor dem Reichstage wird erne Ehrenkompagnie der Reichswehr Aufstellung nehmen, deren ! Front der neue Reichspräsident nach jciner Vererdigung ab­schreiten wivd. Däraisf begibt sich der Reichspräsident in -das -Präsidenienpalais irr -der Wil^lnkstraße. Nach der Wlegung des Eides wird Hindenburg eine kurze Aiffprache an die R-cichsra-g-sabgevrdneten und an die Vertreter der 'deui!sche-n Länder richten. Die Feierlichkeiten werden auf ausdrÄck­­lichcn -Wunsch des neuen Präsidenten mög­lichst einfach geholten sein. Berlin, 30. April. (Wolff.) Reichskanzler a. D. Marx hat an Generalfeld­­marfchall von Hindenburg ein Schreiben gerichtet, in dem er sagt, es entspreche dem Geiste echter Demokratie, daß jeder, der sich zu ihm bekenne, zur Entscheidung der verfassungsmäßigen Mehrheit des Volkes stehe. Er spreche ven aufrichtigsten Wunsch und die Hoffnung aus, Laß das deutsche Volk unter der Präsi­­dcntenschast Hindenburgs innere Ruhe und äußeren Frieden sinden möge. (U. T.-K.-B.) sTelegramM des Pcster LloyL,j Berlin, 30. April. Dr. Marx hat an seine W ähler eine Kundgebung gerich­tet, in der er betont, daß sich bei der Rcichsprâsidentenwayl nur infolge dec staats- rurd arbeiterfeindlichen Haftung der Kommu­nisten eine relative Mehrheit für den Kanvidate:: des Rechts­blocks ergeben habe. Marx fordert feine Wähler aus, sich in echt demokratischer Gesinnung der Entscheidung der Mehrheit des Volkes zu fügen und in Hindenbrtrg den verfassungsmäßigen Repräsentanten des deutschen Volkes zu erblicken. sTcleg r-amm des -P est er Lloyd,) Paris, 30. April. Stach den jüngsten Informationen werden die geplanten persönlichen Besprechungen zwischen der fran­zösischen und der englischen Regierung nichts vor Mitte Juni ausgenommen merdeir, und zwar ist es die! französische Regierung, die eine ausreichende Frist zum gründ- ! lichcn Studium der durch die Wahl Hindenburgs geschafferren Lage für unerläßlich hält. Paris, 30. April. (Havas.) Journal glaubt, die Verschiebung der Debatte der Botfchasterkonferenz über die deutsche Abrüstung mit dem Wunsche C h a m ber - lains in Verbindung bringen zu köunen, vorher die Stim­mung der französischen Regierung nach der Wahl Hinden­burgs kennen zu lernen. (Ung. Tel.-Korr.-Bur.) Paris, 30. April. (Havas.) Die aus englischer Quelle stammende Nachricht, wonach Mimster des Aeuheim B-riaud und Staatssekretär Chamberlain in Lonbon am 7. -Maii zulsammentrefsen I sTekegramm des P ester Lloyd.s Washington, 30. April. In politischen Kreisen glaubt man, daß die Rede Dr. j Luthers zu einer internationalen Dis­kussion führen werde und daß dadurch Feldmarschall Hindenburg veranlaßt werden dürfte, seine politischen Richtlinien genau bekanntzugeben. In Regierungskreisen hat man mit Genugtuung von der Erklärung HindenöurgI Kenntnis genommen, wonach er an der Durchführ » « g des Dawesplanes und an der Lösung der Sicher'­­tzeits frage arbeiten tverde. Immerhin glaubt man, daß die ^cherheilsfrage gegenwärtig noch nicht spruchreif sei und daß noch lange Zeit vergchen dürfte, bevor eine inter»! nationale Wrüstungskonferenz einberufen tverden könne. > Rom, 30. April. sWvlff.) Epoca kommt noch einmal auf die Wahl' Hindenburgs zurück und bemerkt, die alarmierende Haltung! der französischen Blätter sei dmchaus übertrieben. Da die« Industriellen in l^utschland setzt wieder das Uebsrgewicht! ^tten, könne man ruhig sein, daß sie keine kriegerischen Ab-j siDen haben, sondern Abkommen mit sämtlrchen Produk­­t-ivLN Kräften Europas zu treffen suchen. Das dsmokraüsche! Blatt Risorgimento erklärt, der Hauptschuldige an derj Wahl Hindenburgs sei der' Versailler Vertrag. sN. T.>K.âl> GenehmlMmg von Verträgen mit Polen und Ungarn, ! Berlin, 30. April. Der Reichsrat stimmte heute dem Gesetz-entwurf betreffend das Abkommen zwischen Deutschland und Polen über'Erlei ch«^ terungen im kleinen Grenzverkehr und dem Geschentwurf über die Verträge zwischen dem Deutschen Reiö^s - und dem Königreich« Ungarn zur Ausgleichung der in- wK) ausländischen Besteuerung und über Recht schütz MZM! R e ch 'ts h il-f e i n St e uer sa ch e -n zu. (U. T.-K.-B.) lSxposè des Reichsfinanzmlnisters. Brrli-lr, 30. Aprik.^ In der heutigen -Reichstagssitzuug erklärte -ReichsftuanA- minister v. Schlr eben, die richtig« Lösung âr vorliege»-, den Finan-zprobleme bedeute die Entscheidmrq darüber, ov eS Deutschland gelirrgen werde, nach -der ihm vergönnten Wem­­pause wieder wirtschaftlich und sinanZiiell M -gesunder:. Der reine Usberschuß aus dem Etat für 1924 stelle sich auf 1574'j Miilki-o-nen- Mark. Nach Abtragung der verschiedenen Verpflich-f tlmgen und Entschädigungen verbleibe aus dem Ueberschuß von 1924 ein. Restbetrag von 334 Mllionen Mark. Dieser Restbetrag sei zum AuMeich von AuSsä-lleir erforderlich, die sich bei der -St-euerü'berleitung und bet einenr späteren Uebei» gairg zur viertelsährlichen âeuer- und Gehaltszahlung er­­gsben^ köu-ntLN. Wem: die jetzt noch vorhandenen Betriebs­mittel im lausenden Jahre verbraucht würdtzn, so müßte die ReichZverwaltung zum Stillfta-nd kommen. In den Haushalts­­vorcmschlag für 1925 seien Gesaintausgaben in -der Höhe von 4900 Millionen M!ark eingestellt. Steuern, Zölle, Verwal­­tungseinna-hmen, Erlös aus Leni Verkauf der Vorzugsaktien der Reichs-bähn würden eine Gesamteinnahme Les Reiches van 4652 Millionen Mark ergeben. Hienach sei rechnerisch für 1925 ein nicht unerheblicher Fehlbetraá vorhanden, der teilweise durch Erhöhung der Bier- und Taâ^kstEr gedeckt rverden soll. Eine Gesundung der BudgLt­­'lage, namentlich im nächsten Jahre, habe die Wièderl)Lrstellmrg der Kreditfähigkeit des Reiches zur Vorbedingung. T..K.'B.) Deutschnationales Mißtrauensvotum gegen die preußische! Regierung. ! (Telegramm des Pester Lloyd,) Bert i m, 30. ApriP , Die Deutschnationalen haben im preußischen Landtag ein Mißlrauensvotuni gegen die preußische Regierung cingebrachl. Der Antrag beschränkt sich auf einen Satz, dec folgenden Wort­laut hat: „Der Landtag wolle beschließen, das Staats­­ninistsrium besitze das verfassungsmäßig zu seiner Amtssührung rötige Vertrauen nicht." rd-vitLA, 1. dlaá 1925 Paris^ 30. April. ktzavas.) An Besprechunl; der Rede des deutschen Rei<G- kanzters Luther schreibt TemPs, ein Garantiepukt könne! nur im Rahmen des unveränderten, FriedenAvcrtrages aü-^ geschtrssen tverden, und er könne icholgedessen Deutschland! ' nichl seiner Pflicht entbinden^ wirklich und unter den Bedin» j Zungen, denen die RäumunZ der Kölner Zone nach wie vor; untergeordnet ist, ab^zurüsten. In allen Hauptstädten wünsche j l man aufrichtig eine glückliche Lösung dieses schweren, l Problems, aber man dürfe sich nicht wundern, daß man ins­besondere in Paris und Brüssel den sestm Willen habe, sich eine grobe Täuschung nicht gefallen zu las­> sc n. Tas Einverständnis zwischen den Alliierten rnüsse voll-l ständig verwirklicht werden, bevor irgendein grundsätzliches i Uebereinkommen mit Berlin zustande komme. Deutschland! müsse mit allen Verpslichtungen, die eine Ausnahm«! in den Völkerbund mit sich bringe, zum Völkerbund! zu gelassen werdeq, bevor der vorgeischlagene Pakt üz, .Kraft gesetzt werden könne. Begnügen wir «ns — schreibt das Blatt —sestzustelleu,. daß mit der gestrigen Rede des Reichskanzlers die deutsche, ReickBregierung ihre Vorschläge ausrechteryält und ihre» Wunsch zum Ausdruck bringt, die Verhandlungen zu befchleu-s nigen. Es bleibt noch zu erfahren, ob sie aufrichtig ist^' oder, vb es sich einfach um ein Manöver handelt, um zu^ verhindern, daß die , in der Wahl Hindenburgs gele-' gene Trohung die össentliche Meinung Großbrisannierrs' zur. ,NLckkehr zu, dem 'Gedanken eines engIrsch. fran - s Zösi sch. belgischen Defensivpaktes .beslimme,, der die einzige wirklich wirksame Sicherheitssormel für den s Westen bilde, wenn ^der böse Wille Deu-tschilands den Wschluß eines crwefterten Paktes nnmöglich mache, (kl. T.-K.-B.s ! Die Bmmat-Affäre. ' (Telegramm des Pester Lloyd.) Ger'lin, 30. April, Die Brüder Julius und Henri Barmat wurden heute iui! er Charktè von vier Aerzten einer eiugöhenLen Untersuchung! 'nterzogen. Der Untersuchung wohnten auch der Untersuchungs-! ichter, die beiden Verteidiger der Brüder Barmat und Vertreter er Staatsaniwaltschaft -bei. Auf Grund des UMerfuck)un-gs«. rqebnifses rvcrden die Brüder Barmai vorläufig in der Chaütâ erbleiben. -

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