Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1925. november (72. évfolyam, 247-271. szám)

1925-11-01 / 247. szám

VLSrLL LL.0VV LomrtLg, 1. Xovembsr 1925 Bundes wärm? Und, wenn festzestellt wird, daß unsere Stammesbrüder in den NaWärländern nicht warten können, fracse ich: um was wird ihre Wartezeit abgekürzt, wenn wir aus dem Völkerbund austreten? Und ich setze hinzu, daß der Eintritt Deutschlands das Bild einer ein­fachen, wenn auch anders benannten Fortsetzung der Ententebündnisse, das der Völkerbund bisher bot, denn doch gewaltig ändem wird. Aber ich kann es nur billi-zen, daß die Skepsis, die jeden Tag zunimmt, zu energischem Ausdruck gelangt ist, und ich gestehe, daß ich, falls sich die hier angedeuteten Hoffnungen nicht erfüllen sollten, am Ende meines Lateins angelangt tväre. Drei Männsr, -Von Dr. Graf Kuno Älebelsbcrg, königlich ungarische «Kultus, und UnterrichtS- m i n i st e r. An einem unvergleichlich fchönm Herbsttag wurde ich bei nahendem Abenddämimer im botanischm 'Garten zu Dahlmr an einen Sarkophag geleitet, ^ssen Inschrift bloß aus diesen zwei Worten bestand: Friedrich Althoff. Uebsvflüsstg, zu erläutern, wer in diesem Grabe schlum­mert; jeder Deutsche weiß, daß es der hervorragendste deutsche Kulturpolitiker der Nmzeit ist. Seinesgleichen findet maN: nur in der Reihe der größtm Ddäzenaten, wie Perikles, Lorenzo di Medici unid Papst Julius II. Der beispiellose^ Auffichwung germanischer Kultur ist untrenn­bar m'it sèinein Namen verbunden. In Dahlem, dieser Stadt der Wissenschaften, die sein Gedanke war, unter den Palästen, die den mannigfachsten Zielen des menschlichen Wissens dienen und die er hat aufführen laßen, ruht dieser große Deutsche, und entblößten Hauptes, in tiefer è­­griffenhett standen wir vier an seinem Grabe: Becker, Schnridt-Ott, Harnack und der ungarische Kultusminister. Von tiefem Eindruck war auf mich die Gesellschaft der drei Männer, denn sie sind es, die heute das Werk Mt­­hdsfs weiterführen. Welches Glück für Preußen, daß diese drei Männer, âzwar Vertreter verschiedener llstchtungcn, einander wunderbar ergänzen. Der preußische Kultusminister Becker ist ein Mann der Gegenwart und, wenn die Anzeichen nicht trügen, auch der Zukunft, üesfen noch eine hohe Sendung iin Wieder­aufbau Deutschlands harrt. Er ist ein Prototyp des neu­deutschen Mannes, eine heitere, lächelnde, verstehende Persönlichkeit. Im verflosienen Sommer war nur eine kurze Ruhezeit gegönnt, von der ich den Gebrauch machte, die englischen, französischen,'deutschen und italienischen kulturellen Gesetzesvorlagen und Parlamentsdebatten der Nachkriegszeit durchzunehmen. Minister, Parlamentarier und Fachgelehrte schrieben viel und sprachen noch mehr über den Geist und die Anforderungen der Nachkriegs­zeit; zumeist gaben sie jedoch bloß alten.Ideen und Be­strebungen neue Namen, ohne ein wirklich „Ncuart'ges" schaffen zu können. Meines Erachtens war es Becker, der intuitiv'den Geist dieser neuen Zeit erahnt har, die. clien. deshalb'sich so außerordentlich schwer bestimmen läßt, weil wir noch in ihr leben und noch nicht genügende Distanz zu ihr habeü. Ohne ein radikaler Neuerer zu sein, ist heirte Becker der nwderiffte Kulturpolitiker Europas. Er arbeitet an einer ganzen Reihe von Reforrnen, denen wir, seine Kollegen in den anderen Staaten, mit gespann­ter ÄufmerksaMkcit entgegenharrcn. Schinidt-Ott war rwäs preußischer Kultusminister des Kaisers Wilhelm und ist ein - Sohn jener großen Epoche, die von Sedan bis zum Zusamntenbruch gereicht hat. SÄn Zimmer schmucken die Büder der drei Yohen­­zollernkaifer, Bismarâ und des älteren Moltke; doch hat er darum sein Wissen und seine Erfahrungen auch dem neuen Dèuffchland nicht entzogen. Nicht freiwillig trat er aus seiner Zurückgezogenheit heraus. In den Tagen un­mittelbar nach der Revolution wurden auch in Deutsch­land unter der Wirkung volkstümlicher kulturpolitischer Schlagwörter die hohe Kultur und ihre Institutionen vernachlässigt. Bei dem mächtigen 5bulturgefühl des deut­schen Volkes konnten jedoch die Universitäten und wissen­schaftlichen Akademien nicht lange in verwahrloster Lage verharren; die Rektoren und Präsidenten erhoben ihr s mahnendes Wort, sie scharten sich um Schmidt-Ott, und unter Führung des greisen Kuliurpolitikers war der - Rettungsaktion alsbald voller Erfolg beschieden. Nicht bloß die Größen der wirtschaftlichen Welt regten sich und opferten auf Leni Altar der dsutfchen Kultur, sondern auch Reichstag und Reichsregierung unterstützten mit an­sehnlichen Beträgen die Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft. Nebst seiner gewinnenden Persönlichkeit ist Schmidt-Ott dm'ch das unglauAickie Verständnis gekenn­zeichnet, das er den großen Kulturbestrebungen entgegen­bringt. Von einzelnen Gärtnern heißt es, sie hätten sine soi glückliche Hand, daß unter ihrer Pflege auch die heikel­sten Pflanzen kräftig gedeihen. Mit dieser geheimnisvollen Eigenschaft des geborenen guten Gärtners ist Schmidt- Ott auf kulturellem Gebiet ausgestattet. Woran immer er rührt, muß erblühsn. Daher kommt es. daß so viele nach seiner helfenden Hand langen. Harnack ist das Musterbild des gelehrten deutschen Professors, aber seine Ausmaße überflügeln diejenigen seiner meisten Genoffen. Er ist protestantischer Kirchen­historiker, doch sucht er so aufrichtig die Wahrheit, daß man sich auf seine Forschungsergebnisse ohne Unterschied der Konfessionen beruft. Er ist ein Mann der Geistes­wissenschaften; aber als er in seiner Eigenschaft als Vor­sitzender der Kaiscr-Wilhelm-Gesellschaft mich durch die naturwissenschaftlichen Forschungsinstitute von Dahlem begleitete, tvarf er Fragen auf, die das Staunen der großen Meister der PhtM, Chemie und Biologie erreg­ten, die dort die Arbeit der wissenschaftlichen Forschung leiten. Er gelangte an die Spitze der großen Bibliothek, zu deren Aufbau Straßenzüge abgetragen werden müss­ten, und deren Kuppel die gleichen Dimensionen hat, wie die Kuppeln des römischen Pantheons und der römischen ' St.-Peter-Basilika. Diese Ausmaße kennzeichnen auch die Dinrensionen der geistigen Persönlichkeit Harnacks. Sei­ner Obsorge sind anvertraut die Forschungsinstitute, deren Leiter sich nicht mehr mit Lehrtätigkeit abzugeben brauchen, um ihre ganze Zeit dem Erforschen neuer Wahr­­heiren widmen zu können. Vor dreißig Jahren habe ich dein schon damals weltberühmten Professor zu Füßen gtsesien, und meinen Berliner Universitätsjahren verlieh besonderen Zauber der Umstand, daß dieser große Mann mich tvöhrend der ganzen Zeit als seinen treuen und ge­liebten Schüler behandelte... Der Abend ivarf bereits herangedämmert- als wir' — Becker, Schmidt-Otr. .Harnack und der ungarische Kul­­tusnünister — in stummer Ergriffenheit-. Abschied von Althoffs Grab nahmen. Und ich sann darüber nach, wie großartig es ist, daß Althoffs Lebenswerk von drei solchen Männern weirergeführt wird,, die durch ihre geistige und moralische Größe sich die Wertschätzung aller Kultur­freunde des Erdenrunds errungen haben. uns so stolz berufen? Wir wiffsn cs. Die 'Ausbildung der Sprache hat die Steigerung des Zusaurnrenwirkens er­möglicht, die Erfindung der Schrift, die Ausbewahvung des einnral Errungenen. Darauf baute sich dann die Orga­­nlsation der- Aienschen auf. Es entstand dic- Wisienschaft, die fest gegründet dafteht lend nicht mehr durch Barbaren erschüttert inerden kann. Hier folgt nun der lnerlumrdigstc Gsdaukc Schillers, der selber als Fellow ain Corpus Christi Colloge inr welt­berühmte n Orford lebt, schreibt und lehrt und Geheimnisse des Wissenschaftsbetriebs ausplaudcrt, für lvelche Indis­kretion er andcrstvo schwer zic büßen gehabt hätte. Er schreibt: „Dio Erfahrung zeigt, wie leicht Kirchen die er­folgreichsten. Töter des religiösen Eifers werden, wie oft das Recht zur Negation der Gerechtigkeit wird, wie mör­derisch die Schule auf die angbborène Begierde nach Wissen einwivkt." Deshalb kann man nicht so leicht feine Hoff­nungen auf den akadeinischen Betrieb der Wissenschaften setzen. Sie erfüllen nirgendlvo ihren Zweck. Profesioren sind nicht frei von incnfchsiickstn Sä-wächsn, die Wahl der Professoren ist nicht auf einwandfreie M-ethoden gegrün­det. di« Interessen der Professoren stiimnen nicht tnrinsr mit denen der von ihnen behand-elixn Geg«n­­stände überein. Ja er schreibt sogar Li« Dun­kelheit ihres Jargons, der ihr« Davlegungen so schlver verständlich macht, ihrer Absicht zu, unverstanden zu bleiben, um ihre Position sicherer zu gestalten. William Jmnes, dieser große Psycholog in Amerika, sagte ihm ein­mal: „Der natürliche Feind jeder Wissenschaist ist deren Professor. So werden denn Bildungssysteme die.Haupt­feinde der Bildung, und die Sitze der Wisienschaft die Haupchindernisfe für eine Zunahme der Erkenirtnis." Die Logik ist seit rnchr als zweitausend Jahren lediglich „examinierbarer Unsinn". Er sagt auch ein kräftig Wörtloin über die Nationalökonomie. „Die Anfertiger der Friedens­verträge von 1919 waren dermaßen unfähig, ein wirt­schaftliches Argument zu begr-cifen, daß nicht einmal Mr. Keynes' durchdringcuder Verfftand sie davon abbringen konnte, jene alberi"-" Bedingungen zum Beschluß zu er­heben, die die tatw-.-liche Verwirklichung ihrer Ziele un­­tnöglich machten." t'eber seine eigene Universität sagt er: „Der echte Studiosus der Oxforder „Uttorao liumanioros" soll, wenn er seiner Wege geht, für alle Zeiten von der Uebcrzcugvng durckchrungen sein, daß in Sachen der Ethik und der 'Politik seir Plato und Aristoteles nichts von Be­deutung inehr herausgcsunden worden ist, und daß es auch auf nichts andere» mehr ankommt. Es ist nicht sicher, daß unsere akadcinischen Einrichtungen uns vor Sragnation und Verfall reiten iverden. Alle uirserc Ein­­richtiurgeu sind gesellschaftliche Mechattismen, und jeder Nècchanisnuis bedarf eines Mindeftnraßes von verstän­diger Aufsicht: sonst wird er zu einem gefährlichen Werk­­zetlg der Zerstörung." Ob die Menschen im Laufe der Geschichte sittlich fort­geschritten sind, ist eine alte Streitfrage, die besonders die Eürgläuder sehr geneigt sind verneinend zu beantworten. Daß Schiller zu diesen gehört, wird sich jeder leicht vor­stellen. Daß der moderne Meirsch im ganzeir demtoch zahmer und gutmütiger geworden, ist nicht von Belang. Aber im großen und ganzen ist die Menschheit noch heute „Ukmenschheit". Der Mensch ist noch immer das un­berechenbare, intpulsive, von Gefühlen geleitete, närrische, boshafte, grausame, leichtgläubige Geschöpf, das er immer gewesen. Der Weltkrieg und die Zeit nackcher brin­gen leider übergenug 'Beweise dafür. Am meisten erschrickt unser Verfasier vor der artver­­schlechternLen Wirkung der heutigen Zivilisation. Solckferlei Sorgen waren Goethe mit seinem Stirb und Wevde unbekannt. Er sagt, man habe ausgerechnet, daß heut« die obersten Schichten sich nur zu 50 Prozent ver­mehren, so daß inner^'lb jeder Generation bei der Hälfte von ihnDn die ererbten Qualitäten verloren gehen. Auch hat man für die Jugend der obersten Schichten keino Er­ziehung auszumitteln vermocht, die die Wirkung gehabt hätte, sie zur Enffaltung ihrer Fähigkeiten und zu einem tätigen Leben im Dienst« der Gesellschaft an­­zufpornen. „Der große Krieg hat zwar -das Vorherrschen der Unfähigkeit bei hock-gestellren Persönlichkeiten reichlich darget-an; dagegm hat er nirgend auf der ganzen Welt die Existenz -eines großen Feldherrn oder eines großen Staatsmannes enthüllt." Mit einziger Ausnahme der ! Bergleute, sagt der englische Verfasier, hat keines der I innerhalb der Nation vorhandenen wünschenswerten Ele­­mente das Seine zur Erhaltung der Volkszahl getan, und deren böständige Zunahme ist ntisschließlich der un-beschränkten Kinderzeugung durch die Gelogenheitsarbei« ter und die geistig Zurückgebliebenen zuzuschreiben. Es verdient crivähnt zu werden, daß diese GedankeK auch bei uns sich regen. Franz Csorba, der dem Kultus« ministeriunr angehört-e und jetzt als Staatsseikretär i. P^ auf dem Lande lebt, hat eine Bewegung initiiert, dia die Regelung der Geburtenfrage bezweckt. Er geht von dell'. Gcdaukcll aus, di« -Schiller hier anrsgt. Er klrâpft an das Einki«dersystem an, d-as er für nicht so beka-lnpfens­­wert hält, als -dies bei uns allgemein der Fall ist. Ob über ge'mde auf diesem Wege das Ziel erreicht wevden kann, ist «ine andere Frage. Die Welldung in diesem überfckMarzen Gedanken-­­galUs bildet die Jdc-e, daß uns dieser langsam« oder rasche Verlauf der Degeneration zwar droht, aber daß er nicht unabwendbar ist. Wir müssen ebelr die Menschennatur l und die menschlichen Einrichtungen verbessern. Die ein« Methode wäre, bei der christlichelr Ethik Hilfe zu suchen. Aber sie hat bisher nicht viel genü^. Ein englischer Admiral hat im Unterhaus erklärt: Licbör Gott, ivenili Ivir für unsere Sicherheit ilr den Lüfteir auf die Berg-« predigt bauen sollen, kanir ich nichts anderes isseu, als: Gott sei uns gnädig. „Im übrigen würde der Vorschlag, di« christlichen Grundlehren in die Praxis umzusetzen, voir sämtlicheli. Kirchen der Christenheit bitterlich bekämpft werden." Er gefteht zu, daß es innerhalb der Kirchen zwar wirkliche l^riften gibt, aber inrrerhalb dieser Institutionen geben fie nicht den Ausschlag. Der Hauptweg zur Bes­serung liegt ill der Eugenik. Aber Wunder erwarte man nicht. Die neue Gesellschaftsordnung kann sich nur aus der alten enövickeln, Lurch lall-gsaln« Üebergänge.. Di« Pharlnakologie wird nicht helfen. Mehr erwartet Schiller von der Psychologie, wie auch Rüssel, tvenngleich sich die Psychologie heute noch iir einem bejammernswürdig zu­rückgebliebenen Zustand befindet. Gerade deshalb schließt das Buch nrit einem furchterweckenden Fragezeichen. Wird sich die Menschheit retten? <^ui sait? Weder di« Geschickste, noch die Ifaturwisienschaft, noch irgend etwas auf der Welt kann «ine beftimmte Antwort geben. Uns scheint, auf diesem Wege kann es zu keiner Lö­sung kommen. Die Haupffrage war: Kann die Wisien­­jchaft solchen Einfluß auf das Leben bekommen, daß es vernünftiger, zielbewußter, seiner selbst sicher wird? AuH Zwei Möglichkeiten. Vom Geheimen Rat Bèla Földes, Minister a. D. Die Tage der Abkehr vom Vergänglichen sind auch Tage der Einkehr zum Unvergänglichen. In diesen hehren Momenten treten die großen Linien des Meiischenlebens klarer erkennbar hervor. Das Zufällige wird äbgestreiftj und das Bleibende hebt sich vom Hintergrund des Gesche­hens schärfer ab. In dieser psychologischen Veranlagung dürfte es lohnend sein, uns die Frage zu stellen, welche -lllöglichkeiten uns in der Zukunft bevorstehcn mögen. -Die eine Mö-gtichkeit, die unser ganzes Werden und Hoffen beherrscht, ist der Glaube an die Wieder­auferstehung des Stsfansreiches, wie es auf jahrhunderte­­währender Rechtsbasis und Kraftentfaltung sich ent­wickelte und behauptete. Wir glauben an die Unhaltbar­­kest des unsinnigen, ungerechten, verdeMichen Trianonét Diktats, wir glauben an die.Revision dieser Spottgeburt des internationalen Rechts, wir glauben an die Gut­­machung des gegen uns ivegangenen Verbrecheirs. Denn wir können uns nicht mit dem Gedanken befreunden, daß diches verstümmelte Ungarn für lange Zeit das Ungam der Zukunft sein soll. Wir können uns nicht mit dem Ge­danken befreunden, daß unser« letzte Ressource,, der unga­rische Humus, durch di« den fremLor. fast können wir sagen feindlicher Kontrolle unterworfenen. Wäldern ent­­ftrömon'den Wildbäche weg-geschwemmt werde, daß UNs«rr Flüsse verwildern, Landwirtschaft und Industrie., v-er­­kämmen, unsere tüchtigsten ArLeitskräfte abwanderu sollen, daß unsere BevöWerung, untererirährt, von Kraè Heiken weggerafft werde, daß unieve Kinder verkümmern; unsere Ehen unfruchtbar werden. Und dies um so wenigep als wir gewahr wertzzssn dessen, daß die Gunst der politst schen Derhältnisie in anderen Staaten, wenn es auch. ,ail Schwierigkeiten nicht fehlt, einen energischen Aufschwun; befördert. Die neuen Staaten -gehen ja darauf aus. Um garn nach Wglichkeit aus dem Netz der internationârs VörbiNdungen auszuschalten. Und so erweitert sich dir Kluft ztvischcn den voin Schicksal Ni-edcrgebeugten, und denen, die vom Kriegsglück be-günstigt wurden. Psychw logisch führt dies zu einer Geistesverfassung, die Höchs, gefährlich ist. Es fehlt d-as Vertrauen auf die Zukunft, «l fehlt der Glaub« in di« eigene Kraft, es fehlt das Sölbstf. gefühl, die Hingab-e an d-as Ganze, dessen Zukunft dunkle Schatten zeigt. Sich trotz alledem in diesen Zustand' einfach chimrnzu» finden, im Siechtum als nationaler Krüppel zu degd tieren, kraftlos, ivertlos, gering geachtet, das wäre .dii andere Möglichkeit. Diefe Möglichkeit ist aber eine Un­möglichkeit. Wohl wird man «inwenden, der Friede un^^ di« Mdschliche Entwicklung der europäischen Vvlcker die Neuordnung der Landkarte und namentlich die Auf­­teiluttg der Monarchie, die das nicht mehr zu ignorisrenbi^ Nationailitätenproblem nicht zu lösen wußte, rrotwändiii 'gemacht. Man wird uws sagen, die Doppelmonarchle waâ im zwan-ziigsten Jahrhundert ein Anachronismus, em dèi Auflösung entgegengeh-ender Kadaver, ein Nonfens-ä MM^ wird unis sagen, die Mtionalität-en 'lvwrden fchlecht. M handelt,, ja. sogar unterdrückt. .Man wird sagen, UnZartl hat fetzt di« längähnte Unabhängigkeit gewonnen um ist ein Nationcklstaat geworden. Ungarn 'Möge sich daher in die andere Möglichkeit fügen. Schrieb uns fa ein Le< deutender französischer Politiker, die Grenzen seien diâ leicht nicht ganz entsprechend festgestellt, aber wir hätten di« Unabhängigkeit und di« Geschäft« gingen gut. Hieraus lautet unsere Antwort kurz folgendermaßen:. Del Anachronismus der Monarchie gehört zu fenen <Ählag<

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