Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1926. január (73. évfolyam, 1-25. szám)
1926-01-01 / 1. szám
— Towchl die naturwissenschaftlichen Jnstrtvte unserer Buda-peswr philosophischen Fakultät, als auch die tl)eoretischen Laboratorien der medizinischen Fakul- 1 ä t sind in älteren Geb ä u d e n nntergebracht, di« den derzeitigen Mnsorderungen der bezüglichen Wissenschaften nicht mehr genü^gen. Heute stellt sa em solches Gebäude mit den entsprechenden wissenschaftlichen Geräten und Hilssmittcln einen einzigen großen Apparat dar. Die Wände des Einsteiilturmes auf dem Potsdanrer Telegraphenberg gehören streng zu den Spiegln und Linsen, die in den einzelnen Räum lichkeilen untergebracht sind, und bilden ein geschlossenes -Gmrzcs. Diese Einheit zwischen Ziel, Haus und Apparaten besteht bei unseren bisherigen «lten Instituten nicht. 'Me kann nvan beispielsweise die Probleme des Magnetismus in einem Gebäude wissenschaftlich bearbeiten, bei desien Errichtimg Eiscnmaterial vertvendet worden ist? ... So haben wir auch nur ein einziges, überfülltes Institut für medizinische Biologie, das bei dem heutigen Wand der ärztlichen Wisienschaft eine führende Rolle einnimmt. — llntsere Technische Hochschule wurde Krapp vor Ausbruch des Weltkrieges vollendet. Ihr? Masch'nenhallen nâ Laboratorien entraten noch inmner einer modernen wissenschaftlichen Au-srüstuM. Die Dampfmaschine zum Beispiel wird Miseren zuiLriftigm Mcitschineningenieuren M einem vollkommon veva-lteten Modell vordemonstriert, dessen 'Konstruktion m keiner Fabrik mehr verwendet wird, da ihr Gebrauch überaus imökanamisch wäre. — llufer Nationalmuse.um schließlich war urfprümglich eine Einheit aller ungarischen Smumlungen. Emzslne Abteilungen haben sich im Laufe der Zeit verselbständiqt; auf diese Weise ist miser MUseuni der Schönen Künste sowie das Kunstigewerbemuseum entstanden. Die drei naturchistorischein Abteilungeir des Nationalmuseums: die minera? 'kogische, die boianische und die zoologische befinden sich dagegen mvch in den° engen Rahmen dieses Zentralinstituts und können Nicht in einrni gefoirderten natiichistorischen Misermr ver'einigt werden. Große Staaten errichten neben Umversttaien und Museen einen drittens Tt-pus: die F orfchungs- i «st i tute, die, ohne Löhr- oder De!nionstraiio«s.zwecke z« verfolgen, ausWießlich der Wsiderentmickluttg der Wissenschäft dienen. Nlenre Nati>onan müssen mit ihren Mitteln niehr haushalten. Wir Dumm nur in Ausnahmefällen derartige Anstalten gründen; Lei uns müssen die Universitäten und Museen auch der Aufgabe der Forschungsinstitute gerecht werden. Darum ist es geradezu katastrophal, daß das hochgebildete wisienschasiliche Beanrtentum der naturgeschichtlichen Sektionen unseres Natonalmufeums ohne geeignete Laboratorien arbeiten muß, ein Umstand, der aus ihre Tätigkeit höchst lähmend eintoirkt. t§s ist eine nationale Ehrensache, ein ungarisches naturhistorisches Museum zu errichten und es zu einem F o rs ch u n g s i nft i t u t a u s z ugesta l te n, indem es mit den notwendigen Laboratorien ausgerüstet wird. Sobald die Iahreskredite, die in dem Inveftitionsetat des Kultusministeriums derzeit für den Bau unserer Sternwarte, nnseres biologischen Instituts am Plattensee^ urrd unserer Oollsxü RunALrici ir Berlin und Paris in Anspruch genommen sind, frei werden, werden wir zur ftufenwvisen Lö>ulig neuerer Probleme fähig sein. — Zum Schluß möchte ich zusauimeufasscnd hervorheben, daß der Kongreß in erster Reihe das Ziel verfolgt, iw .H!:> blick auf das Shstem der Lösung der verschiedenen Aufgaben sowie deren Reihenfolge Vorschläge zu unterbreiten, das Gcwissen der Nation aufzurütteln, die schicksalsschluere Wichtigkeit der Pflege der Naturtvisscnschaften der öffentlichen Memung einzuprägen und auf diese Weise eine große planmäßige Aktion «inzuleiten. Frankreich. Ter Finanzenttvurf Douiners. Paris, 31. Dezember. iHamrs.s Ter vom Finanzminister Doumer m der Kainmer eingebrachte finanzielle Gesetzentwurf sieht unter airderem die Schaffung -einer autoiwnien Amort-isierungskasse vor, die von einem aus hohen, unM)ängigen und unparter» lid^n Persönlichkeiten bestehenden Mat geleiict werden^ wird. Außer einer jährlichen Zuwendung von mindestens 2500 Millionen Francs wird die Kasse den Budgctüberschuß sowie etwaige Ges<^nke und Legate zugewiesen erhalten. Der Gesetzcntwurs droht Kerkerstrafeir denjenigen an, die das Geld der Kasse einer anderen als im Gesetz vorgesehenen Verwendung Auführen sollten. Die Tabakpreisc sollen im Vergleich zu denr Vorkriegsstand verfünffacht werden. Die zeitweilige Steuer auf kaiffmcrnnische Zählungen wird auf die nnembehrlichen Nahrungsmittel nicht zu leisten fein. Ende der Kammersession. tTelegramm deS Pest er Lloyd.j Paris, 31. De^zembcr. Die Kaminer erledigte heute die Rozierungsvorlage über kas provisorische Budgetzwölftel siir Januar 1920. Die Gesamtsumme der dariir angeforderten 51redite beläuft sich auf drei Milliarden Francs. Mit der heutigen Sitzung geht div Session der Kammer zu Ende. Die nächste Sitzung findet am 12. Januar start. Berlveigerte Audienz Cunnings bei Briand. lTelegrammdeSPesterLIögd.i Paris, 31. Dezember. französische Ministerium des Aeußern hat dem Abgesandten Abd el KrimS «in Antwortschreiben zugehen losten, IN dem das Ansuchen um eine Audienz bei Briaudabge lehnt.wird, Paris, 31. Dezenrber. sHavas.j Ini Auftrage Briands hat der Nnterdirektor des Außenamtes für afrikanische Angelegenl)eiten dem Hauptmann Eunning eine Antwort zukommen lassen des Inhaltes, .4. baß Frankreich als Alliierter Spaniens nicht separat über den Frieden verhandeln könne. Briand könne deshalb dem Ansuchen Ämning,s um eine Unterredung nicht Folge leisten. Ilalien. Die Entrevue in Rapallo. (T e l e g r a m m d e s P e st e r L l o y d.t . London, 31. Dezember. Zur Zusalimnenkunst zwischen Chamberlain und lMussolini in Rapallo bemerken die Times, die Bedeuèilitg dieser Begegnung liege darin, daß die Gelegenheit zu einem Meinungsâustausch geboten worden sei. Die Unter- I)altung der beiden Staatsmänner sei von allgemsiner lllatur chwesen. Chamberlain l)abe sich bemüht, mit allen Miticln die friedlichen Beziehungen zwischeir den beiden Ländern zu fördern, die beide Garanten des Locarnovertrages seien. Der Möglichkeit, daß llèußlan-d diese Unterhaltung als einen Gegenstoß gegen das russisch-türkische Bündnis ausfassen ! könne, habe sich Mussolini zwar nicht verschließen können, er ! habe ihr aber glaichgültig gcgensibergestanden, dagegen habe er die türkische Nervosität über die italienischen Absichten im Na^ Osten erwähnt und Chanrberlain mitgeteilt, daß er die türkische Regierung eingeladen habe, sich selbst davon zu überzeugen, daß keine feindlichen Maßnahmen gegen die türkischen Interessen in Vorbereitung seien. Diese Benrerkung bezieht sich augenblicklich auf den Ausbau der Hafenanlagen von Rhodos, die als Sprungbrett Italiens nach Anatolien bezeichnet werden. M o m, 31. Dezemiber. sWiener Asmtliche Nachrichtenstelle.) Popolo d'Jtxrlia betont, daß der russisch-türkische Vertrag me>hr âen, démonstrativen Wert besitze und -daß der türkisct^ Minister des Aeußern mehr aus Höflichkeitsgri'mden in Belgralo einwr Besuch übgestvttet habe. Italien sei in erster Linie auf dem Balkan interessiert und verlange, daß seine Beziehungen ! nicht in irgendeiner Weise durch eine Macht getrübt werSÄr. Was das .Schuldenproblem betreffe, so sei dos Problem der italiiöirisch-engjlischen Schul-den ganz anders als das der itoliönischen Schulden an Amerika. Dce Regelung dieser Schulden werde ganz besonders di« englisch-itanenischen Beziehungen beeinflussen, die jetzt auf Zusammenarbeit gestimmt sind. Was Mosul und Äe Stellungnohrne Italiens zu Rußlmrd und der Türkei anlange, so wünsche das Blatt, daß England das richtige Komproniiß finde« möge, da Italien in dieser Hinsicht Awischen den Parteien rieutral blei^ wolle. 8 ond on, 31. D^ember. sTolegramm der Bud. Korr.) Der sgzialfftische Da^ily Herald gibt einen ausschenerre-genden Kommentar zu . den Verhandlungen Zwischen Cha mbcrl a i n und Mussolini in Rapallo wieder. Der wichti-gste Gegenstand dieser Unterredung ist nach Informationen des englischen Arbeiterblattes die Bildimg einer i ta l ien i sch-gr i ech i s chen Front gegen die Türkei. Italien und Griechenland seien bereit, eine aggressive Politik gegenüber der Türkei zu führeir. Italien verlange als Preis für die Unterstützung Englands ein gn nst i g es S chu ld e n ab kom m e n, freie Hand in der Südwest st recke von Kleinasien und Expansionsmög lüchkeiten in Arabien. Griechenland suche in Thrazien und auf kleinasiati schem Boden Ausdehn u n gs Möglichkeiten. Mussolini über die Entwicklung RoinL^. Rom, 31. Dezemiber. Ministerpräsident Mussolini hat dem königlichen .KonMissär Senator Cremonesi Titel und Würde riues Gouverneurs vmr Rom verliehen. Dem Gouverneur werden zwei Vizegouvcrnenre und zehn Rektoren znr Seite stehen. Bei der Installierung des Gouverneurs hielt Mustolini auf dem Kapitol eine Ansprache, worin er die Erfolge der städtisèn Verwaltung hervorhob, so insbesondere die WohnungIbauten, die Besserung der Straßen und des SaniiLtsweseiis, die Schaffung neu.èr Schulden und Parkanlagen, die Fortsech'ng der Ausgrabmrgeir. Die Freileg-ung des Maroellus- Meaters, des Forums und vieler christlicher Kirck)en sei Ausgabe der nächsten Zeit. Das dritte Rom werde sich bis an das Tyrrhenische Meer auLdehnen. Eine direkte Straße von Ronr bis Lh'tia sei zu schaffen. Fördentng des Getreidebaues. R o m, 31. Dezember. Ter Ministerrat beschloß unter anderem, M Millionen für die Wtimt zur Förderung des Getreidebaues zu .bewilligen. Die Frage der Verlängerung des Mieterschutzes kam heute nicht zur Sprache. Türker. Tas Mosulprobleut. London, 31. Dezember. fWolff.) Der Korrespondent der Westminister Gazette in Angora meldet: Nach der gestern ersolaten Einweihung des Militärklubs hatte Mustafa Kema l Pascha, nachdem sich alle Fremden zurückgezogen hatten, eine vertrauliche Besprechung mit seinen .Generalen. In dieser Besprechung erklärte er über die Vlöglichkeit eines Krieges, daß die Türkei es sich nicht leisten könne, einen Krieg wegen des Irak zu beginnen. Der Bericht des Blattes fügt hinzu, saß die Entsendung einer 'britisck)en Mission zur Regelung des Mosulproblems mit sorgfältig ansgewählten Mitgliedern, zu denen jedoch Kolonialsekretär Äni e r y nicht gehören dürfte, begründet werden würde. Rkmünien. Verzicht des .Kronprinzen Karl auf die Thronfolge. Bukare st, 31. Dezember. fOrient-Radio). Amtlich wird gemeldet: Kronprinz Karl hat in einem Schreiben an den Wnig seinen unwiderruflichen Verzicht auf die Thronfolge und arff alle aus dieser Eigenschaft und aus seiner Eigenschaft als Mitglied ^r königlièn Familie erstießenden Vorrechte ausgesprochen. Der König hat diesen Verzicht angenommen und in einem heute im Schloß Pelesch ab^^ltenen Rat diesen seinen Entschluß mitgeteilt und erklärt, daß er seinen Enkel, Prinzen Michael, zum Thronerben proKamieren werde. bd-sltaA, 1. ffanilnr 192Ä Jugostkmien. Ratifikation des Friedensvertrages mit der Türkei. lTelcgramm des Pest er Lloyd.t Belgrad, 31. Dezember. Heute wurde in Angora der jugoslawi sch türkische' Friedènsvertrag von der großen Nationalvers^lnilung ratisiziert. Gleichzeitig hat .König Alexander in Belgrad dcK Vertrag unterzeichnet, der in der nächsten Sitzung der Skup-. siina ratifiziert werden wird. Die Mireett irr Chitta. lTelcgramm deS Pester Lloyd.) London, 31. Dezember. Auf den Vorsitzenden der Regierung voq .Kainton ist nach einer Meldung der Times ein Attentat versucht worden, aber mii ß glückt. Diese Nachricht wirft ein ikrafses Licht mif das Anwachsen der at i r u.i s i s ch e n Bewegung in Kanton. Neun chinesische Kanslente sind von SchanahUi nach .Kanton abgereist, nm die Beendigung dsg Ttrsiks und die Aufhebung des Boykotts gegen Den engiischk» Handel zsi erwirken. Offener Sprechsaal. Für Form und Inhalt des unter dieser Rubrik Folgenden ist bkG ' Redaktion nicht verantwortlich. ' Minternäluz V IroIá.dólIlima.rLá1s^»tis.! Siirsres tsnitâs, jö ellátás, jutányos âhslr. gsTsi MsFänrsnfoi^sm 51. I^IölrssLit IrörspisllolLi bssLSVvut-uiagânvi^Si^âkra, örottssAirs. llisLtrisolökuelr ksâvsüweuIe«' TLELDáTT uucl (ábeuckáusgLds âs8 neuen IVIsner Tagblatt) kiidrsnâs zViener TagssLeitnn^ mit vrstblsssizem intsrnstionalen kisobrlobtvnâisllst.— Huskübrlioke Leiiodts »us »Usu Kebieten unâ Leitrüge bervorragencker Lokriktstellsr. — Lslrannt bestes Insertioosor^an mit unerrsiobter Lonâerrubrik llloinvk AnLsig«»^. -»USSLSL ckss Selbstünckixss OrAsa mit ckurcksus siKsnem Inlislt, reioüstsr I.68sstoK von ersten .Lutorsn. — Cdersiedt nllvr Lreixoisss, vertvolls Rubriken, voitverdreitetes, bsiiedtss Llstt âvs xobilcketsn ZlittsIstLnâes. Rrobenummern suk Vsrlsnxvu» Veivsitiing: Visn, I., Vollreils 22. ksrligspreise kUe Ungsen: Reues IViensr Tsgblatt mit lüsuvs IVIooor .âdsnâblatt bei ILgliebem Rostversanck wonstliolr R. u. 74.006, IVoedsn-âusxads ckss ^tsusn lVionsr Tsxdlstt visrtsljäbri^ R, u. 27.6V0. 8s2ux:sbsstoUung6n rruod ckurob: .^Asw. Liuksuks- uock l.iek6rllNg8--^.-6., Ruckspest, V., Râckâr-uovn 4; Runstticktsrs ^eituoxsexpeâition, Luckapsst, Vll., Lertèsn-uoo» 37. Inserstenannáms kür Cogsrn: L,nnonoovorpsâitivn Lókor L Lenkb, Luâapsst, IV., Váoi-uoou 2o. lelepkon 119-84. jisg^odd viöèki vâro5dsD V srölíjkulturs keinen lsvS Í2r. kb. neKx^vsllévss !rsnssI«si>S »-spnLLSntâdilis Irljl»S*s> és i«» SsNigsnviávsI, ölánkkorgalmu borüLlsttsI, táesL- ságbeli össreköitetes diánvában eruton keres élettái-sst magának jobti irr. osaláilbül, megfelelő tioromármxal.! vsskis konrátartoLÓK írjanak „lövö 91642" jeligo alatti Loduiarr lörssk iiirllstiijroliájáds, /lniirássx-iit 7. «««s 8U0«e^«0!.r-Vkki</^Uf '.^uk krunck cker bereits Sebőn erteilten áuskoistungsdovvíUígung ckos tsobeobo-slowakísoken .tlokerbauministsríums rvircl i ckis Rolumengs von oa 200.000 (ü^veimalbunäerttaussack) Rudiktsstmetsr eines, in cksr Ostsloivakai lisgsncksn 502 (l'ünkliunckert^voi) Hektar gro.s8Sll lírbnodsmvalüss, ckssssn.4u8- torstnng eins âsmlValâs sioü dis auk tünkRilomstsr annäksrnâo Inâllstriodabn ermöglisbt, im IVsgs sine» üktsnllivk«» Xoiilrui-svsi-lslii-sn» Hrsnlrsuft» — 8odrittliybs, gsseblosssns, Okkerts vvorcken dis 2nm 25» (künkunârvanrigstso) Isnusi- 1528 2NM Herrn dlotar (versjn)^ Notar) 0r. 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