Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1926. november (73. évfolyam, 249-272. szám)

1926-11-03 / 249. szám

kinrslnummsr sn Vocksntsgsn SOOO 5oni,tsgsn^OOO«'on«> ^donnvnlsllt: kostâmtsrn «otxsxvirxsnommsQ. 'kslsptionnummsrn kiel' ksüsktlon: 37-55, SS-77. 14-79. 119-34. 59-30.?r8irk I.I-0I0 küf öurtâpvtt: mit tâ^Uvd rv^viwLUz^sr LustsUuve uaâ kür üs» Inlânü LlorxvQ- nLâ ^dvQüt>lLtr: Vivrtsl^üiulivd 23Ü.00V Lroneo, movLtlicd LÜ.VOÜ LroQ. fllr üLS HorgvndiLtt »Ilsrn visrtsIiLkrliok 140 000 L, monLlliod 50.000 LrousL. ^uok suk üâ» /^dencidlstt »llein künn unter öen gisieksn SerugsdyMngungsn »donnlsrl tzvötiisn. l?ür âis sepLi-atv 2u. senâQnx âss .LdsvâdlLttes NLok <!sr kro­­viQ» kmâ vierttzlMrlied 1L.VVV Lrovsn LU ylltriedtsa. kür ^isn »aod âured ttsrm. Lolilgok'msktt. kür ÜS» ^llSlLNÜ mit üirokter XrsuLban<i­­ssQüuux viertetiLdrUeü: ^Ur Osrtsrrelok vLâ Polen SSS.OOtt L, kür süs lldrlgsn Ltsstsn 390.000 kLronon. .Ldonosmsuts -vrerásn »uek bsi sLmtNoken suZlLnülsvKsn 1v8vra1^vvar»tirârii« r la Kuüspsrt, ia âsr ^âLlLi«tr»tioL â«s LursLQs: .1. gloollnsr, Svkvr, Sonkü ö» 7âr»,, .1. ölLu, S. LokStvln, Ü/ör1 L 1lLg>, Hssoen­­stsln L Vogler. 1.ut1«ig Simon Klein, Vornvl t.6opolk1, luliu» 1.eo!io1l1, KIsg>ar kir­­üsto-lroü», Anton «erei, puüolf Aorso, ^o«. Sokv/ârr, TiKra^, lulius 7tznrer. Oen^ral­­vsrtr-ötttNA âes?o5t6r I>Io)^â k. Ossterroiokr I». Vulcss Hsotlf. A.-Ü., ^ioo, >VoULslls 1b. HtnLHlLunurtvr kür Lllâapest unä kür 2000 I^roo., »Q 8onQtLj?eo 4000 Lroo., .LdejrüblLtt 2000 Lrovso. AO Orv.vdo«, »ii 8oiiLt.«^S2 40 Orovodsll LLâ Lbsnäblstt AO Orosodsv. I!«lI»Il1>l»i llnS A(lm>nlslr»<li»>: V., >ir!» V»Ièri»-ll°i>L 1!i. Islspdonnuiiimsi'n öel» -iliniiilttrstion! InronLtonsllsnrlims SS—44. ^donn.msnt.......... 37—37. 73. Jahrgang Kudapest, Mittwoch. 3. Uovemder 19A6 Nr. 249 Ford'Rnmmel. Budapest, 2. November. (vr. L—r.) Seit einiger Zeit wimmelt es in ame­­ritanlschen und europäischen Zeitungen wieder von Aus­einandersetzungen über die Ideen und die Vorschläge Henry Fovds. Anlaß M dieser internationalen Presse­kampagne, die von skeptischen Geistern als s^ord-Rummel bezeichnet wird, gibt in Amerika die Ainknndigung Fords, in seinen Betrieben die fünftägige Wvchenarbeits.zeit ein­­zusi'chren, in Europa aber das soeben erschienene Buch Fords: „'I'o-âL^ anâ to-moirove." Einige sehen in ihm einen neuen Propheten, andere einen Meister der Reklame. Reaktionäre meinen, er sei ein Revolutionär. Bolsche­wisten bezeichnen ihn als Len Reformator des kapita-­­tistifchen Ktgsseü>owußtseins. In Amerika blüginnt sich um seine Gestalt die Gloriole einer Ford-Mtchhologie zu bilden. Mythologien deuten aber immerhin eine Persön­lichkeit an. Wie es nun auch nur Herrn Fovd stellen mag, er muß sicherlich ein ganßer Kerl sein. Und deshalb ist unter allen Umständen lohnend, seinen Ideen prüfend näherzutreten. Wenn irran die Fordschen Ideen auf ihren Kern reduziert, so bleibt etwa folgender Gedankengang übrig: „9èur der Dienst der Allgemeiicheit, niemals die Jagd nach Gewinn niüsfe das Hauptziel der Produktion sein. Der Gewinn darf nicht die Basis, sondem mwß das Resultat der Dienstleistung sein. Zweck aller menschlichen Tätigkeit ist Lebönsfreiheit, Glück und Wohlstand. Geld imd Gürer, Maschinen und Kraft sind nur dazu da, unl den Menschen Freiheit zu verschaffen. Freiheit ist l>as Recht, eine angc­­'Messene Zeit zu arbeiten, dafür einen angemessciren Lebensunterhalt zu erhalten und sich die persönlichen Kleinigikeiten des Lebens nach Beliebm einrichten zu können. Die Summe dieser Kleinigkeiten macht zusainnren mit noch vielen anderen Faktoren den großen idealistischen Begriff der Freiheit aus." Hier läuft der Gedankengrng Fords in zwei Hauptstränge ein: es gibt einige wenige, die schöpferisch vcWnlagt siivd, die es unaufhörlich nach immer höherer Verantwortung dürstet, die immer vor- Ivärtstreibeir in die Zukunft. Und cs gibt die große Masse, die vom Leben nichts anderes erwartet als eine möglichst mechanisierte Arbeit, anständigen, angemes­senen LebensMter^kt und eine angemessene Arbeitszeit. Die sck)öpferischen Wenigen haitién diesen Allzuvielen die Veranwortung abzunehmen, deren Lebensunterhalt durch ständige VerbilliWn-g zu erhöhen, deren Arbeitszeit herab­­zusetzen und die Produktion so einzurichten, daß däoei bei einer mininmlen Vevschwendung von Kraft und Material MaximaU-eistungen herauskommen. Für dieses,Prinzip sind die beiden zweckdienlichsten Mittel: hohe Löhne uird niedrige Arbeitszeit. Aber nicht genug daran. Die Produk­tionsmethoden müssen stets verbesiert werden, mit dem Ziele, die Preise immer tiefer drücken zu können, denn tiefe Preise-steigern den Absatz, gesteigerter Absatz bringt Erweiterung der Produktion und Erhöhung des Gewinris; dies ermöglicht die Erhöhung der Löhne, die wiedevunl Kauskvastvermehrung b>cdeuten, und so fort. Dies sei aber einzig und allein durch Arbeit zu schaffen, durch ernste und intensive Arbeit, an die der echte Schöpfer bei Tage deliken, von der er über auch nachts träumen müsse. Arb-'it ganz allein fei die Quelle allcir Reichtums, uird daher sei Spekulation gleich Diebstahl, der Handel mit Geld verdamlnenswert, jedes Monopol von Uebel. Eigentlich müßte — nach Fords Gädanken­­gängen — jeder Fabrikant zuerst im kleinen anfangen und sich erst mit Hilfe des eigenen Gewinstes auf­bauen. Die fremde Kredilhikfe sei zwar manchmal un­erläßlich,. doch sei sie besser zu vermeiden, denn die heu­tige GÄdwirtschaft beruhe auf falsckM Grundlagen. Man 'müsse immer von dem Produkt ausgehen, es als das Ziel des Produktionsverfahrens auffasien, aber um inöglichst vollkominene Pröduktionsmethodeir zu er­reichen, inüsfe der Typ des Produkts bereits vollkom­­-ineii fertig, sein, bevor mair mit der Fabrikation begiiint. Dann aber variiere man die Typen des Produkts nicht, sondern trachte einzig und allein durch höchste Quali­­tätsleistungen und äbsolute Einfachheit die Preise herabzufetzen. Die Zukunft nicht fürchten und die Ver­gangenheit nicht ehren, l)ie Konkurrenz nicht beaHien, dagegen die Dienstleistung ük>er den Gewinn stellen, — das sind die Geschäftsprinzipien Henry Fords, auf ihren Kern reduziert. Neu siitd diese Ideen nicht. Großer Uinsatz del mäßigem Nutzen war seit jdher ein bswährter Geschäftsgrundsatz ehrbarer Geschäftsleu'ie, und die For­derung nach hohen Löhnen und geringerer Arbeitszeit, um die Produktivität der Arbeit zu erhöhen, ist ja be­kanntlich eine der .Hauptpurolcn' des Sozialismus. Mer Ford höl sic außerordentlich geschickt zu einer Einheit zusammengesügr, hat sie zur Grundlage seiner Riesen­betriebe gemacht und zuletzt in seinem immerhin gran­diosen Wirkungskreise auch — vertvirklicht. Unh eine Theorie, die nicht bloße Theorie bleibt, sondern sich im püffierenden Leben bewährt, hat suggestive Kraft und findet Eingang in die Köpfe und Herzen der Millionen. Der Detroiter Autofabrrkant Henry Ford hat durch seine technische Degabuiig, durch die aufsteigende Kon­junktur begünstigt, ili einer Wirffchas>lsepoche, irr -der zahlreiche technische Erfindungen — unter anderem auch das Aiito — von Luxusprödukten zu Massenprödukten wurden, ein inusterhaftes Werk mit fchr rationellen Prinzipien aufgebaut. Nun, da alles schon im Rallen ist, überblickt Old Henri) sein Werk und seine Prinzipien, und meint, er hätte Erfolg gehabt, weil er vernünftig der Allgelneiicheil gedieür hätte. Auch andere haben in Atnerika innerhalb der letzten ztvanzlg Jahreit Riesen, werke aufgebaut, ein Rockefeller, ein Morgan, ein Vandetbilt, ein Harriman, auch sie haben nach ver­­nünftigen Prinzipien gewirkt, freilich auch vetdient, doch keiner ließ darüber Bücher schreiben, keiner trat mit einer gewisien moralischen Geste auf, die in die Welü hinaus­ruft: Seht urrd folget tnir nach! Zwar vertvährt sich Herr Ford dagegen, daß inair^ ihn für einen Reformator hält. Doch er wiederholt in^ seinen beiden Büchern âimmer wieder, daß seine Prin­zipien überall und in jedem Zlveige der Wirtsck^aft an-­­gewendet werdeti können, und es nur darauf ankomme, den Versuch zti rnachen. Und an diesem Punkt muß die Kritik einsetzen, die aufzuzeigen hat, wie feine Ideen mit seinem Werk, und dieses wieder mit Amerika und den' letzten zwanzig Jahren der amerikanischelr Entwicklung zusammenhängen. Ford ist getviß kein Reformator. Ja,; er ist nicht einmal ein großer Erfittder. wie Steinens oder Cdisoii. Er ist ein zweifellos außerordentlich begabter, aber durchaus kein genialer Techniker. Die technische Grundidee seiner Werke: die der gleitenden Bahnen, die die Teilprodukte in ein gemeinsames großes Stroinbett ffihren und air der Gleitmontage zusammenst-ellen lassen, war zum Teile auch schon vor ihm ' in deii Chicagoer Fleifchverarbeitungswerkeii eingeführt. Er hatte aber sämtliche Qnäl.itäien eines großen Orgairisatoi's, der alles technisch Zweckinäßige sofort erkaniit hat und rück­sichtslos durchzuführen verstand. Seine Wagen waren sick)erlich gut und billig. Aber wicht, weil er seine Arbeiter um 15 Prozent höher entlohnt als die anderen, auch nicht, weil er ein Auto uin 20 Prozent oder gar 50 Pro­liit billiger herstelltc, ivurde es Massenprodukt und der Ford-Wagen eine Zeitlang herrschende Marke. Sein Riesenerfolg -ist vlelinehr darin begründet, daß er früh­zeitiger als alle anderen erkannte, daß das Auto ein Massenbedarfsartikel werden muß,' was wiederum durch tausend andere Faktoren — das ameri­kanische Arbeitstempo, die amerikanische Stadtbauweife, die auch in den ührige-n Industrien hohen Löhne usw. — bedingt ivar. Und in erster Linie war der ungeheure.' innere Markt der Vereinigten Staaten da, mit -der 120 Millionen ausmachenden Bevölkerung und deni eiirheitlichen Zollgebiet, mit der BegeisteruiTg für alle tschliischen Neuerungen und insbesondere für das Tempo des Verkehrs. Aber fragen muß man sich: wäre seine Theorie auch in Europa LurchMrbar, iir diesem alteii Europa nachgerade vor der festgebauten Konstrirktion Angst. Das Unveränderliche des Grundba-ues lastet schwer auf denr Gemüt des Zuschauers. Es ermüdet und es erirüchtert. Wie denn nicht? Unter denselben Säulengängen, in der­­selbeii Halle sollen die geknechteteir Menschenkinder Aegyp­tens stöhnen, Athens freies Volk seine Bürgen'echte aus­üben, die römis^ Jugend Bacchanalien feiern, Tankred mit Jfaum liebäugeln, Kepler sich in Rausch trinken, > Danton seinen eigenen Sturz heraufbcschwören, der Adam der Gegenwart sich in Loiüion ergehen, der Adam der Zukunft den blödsinnigen konrmunistisck)en Staat geißeln, im Unendlichen fliegen und als letzter Ueberlebender an der Bcchre der Menschh-eit stehen? Je mchr das Drama fortschreitet, um so mehr werden wir gewahr, daß diese Mysterimribichne wohl sehr ökonomisch ist, eine Erspariiis an Geld und Zeit — ich meine die zum Szenenwechsel nötige Zeit — bedeutet, ccher dem Geist des Werkes nicht gerecht zu werden vermag. Und zwar aus zwei schwerwiegenden Gründen^ Ersteiis toeil es Madách viel mehr darum zu tun war, Weltgeschichte zu produzieren, die eigene Gefchlchtsphilo­­sophie durch die historischen Beispiele zu belegen, als Mysterium zu spielm. Die Unbeweglichkeit der Bühne, widerispricht überharrpt der Grundthese des Dichters, dem­­heraklitischen Spruch, den er seinem Luzifer in den Mund­­gibt: „Ich bin? Eili töricht Wort. Du warst und wirst. Ein ewig Werden, Sterben ist das Leben." Denn diese Bühne ist. Sie war nicht und wird nicht. Sie verkörpert das Sein, nicht das Werden. Sie symboli-' siert die Unvergänglichkeit, das Prinzip der Starrheit,, die Unbeweglichkeit durch ihre Proportionen, durch ihre monumentalen Masten und Linien. Es ist eine Zu­mutung, von einein Durchschnittszuschauer zu verlangen, daß er vier geschlagene Stunden der Unvergänglichkeit ins Auge schaue; deutsch gesagt, daß er vier Stunden fortwährend die eine Dekoration sieht, während auf der Bühne eine ganze Weltgeschichte vor ihm aufgerollt wird. Man wild müde, auch ivenn rnan die an sich schon er­müdenden tiefeir Gedanken, den düsteven Pesstrnismus Feuilleton. „Vie Tragödie -es Menschen" als Mysteriumspiel. Bon Karl Sebeötyi». Die - Findigkeit und der Bühneninstinkt Eduard Paulays haben aus dem philosophischen Buchdmma des unsterblichen Madách ein großes Ausstattungsstück ge­macht. Paulays Nachfolger im Amte des Mtimml­­thearerdirektors, Alexander Hevesi, der mit den verschieden­sten Epochen der Bühnengeschichte in gleichem Maße ver­traut ist und der für das Primitive, Einfache auf der Bühne einen besonders regen Sinn hat, entdeckte in Madách' Werk das Myfteriumspiel. Und nach manchen Fährnisien und Versuchen, die einige Male feh-lgeschlag-en hatten, erbaute er die Mysteriumbühne für das neu ge­­filndene Myfteriumspiel. Im Prinzip hat Hevest das Nichtige getroffen. Im christlichen Mittelalter gehörte der Grundstoff der „Tmgödie des Mensckien" zu den belieb­testen Vortvürfen kirchlicher Spiele; das Motiv des Streites zwischen Gut und Böse, Gott und Satan zieht sich fast durch die ganze Enttvicklunasgsschichte des Mysteriumspiels hin. Daß der Streit unbedingt init Gottes Sieg enden rnuß, daß der Satan um seine ver­brieften Rechte kommt, daß der Herr gegeri deir Buchstaben des Vertrags, den der Mensch mit dem Teufel schloß, einen Treubruch begeht, gehört zu den Selbstverständlich­keiten dieser KunstWttunz. Der betrogene Teufel wütet im mittelalterlichen Kirchendrama sowohl tvie in Goethes Faust II., in Ibsens „Peer Gynt" ebmso wie in der „Tragödie des Menschen". Mit der Grundidee des Regisseurs Hevesi erklären wir uns vollkommen und vorbehaltlos einverstanden. Mehr als das, wir harren schon seit Jahren des kommenden Mannes, der mÄ dem Zusammenhanglosm, jedes echten philosophischen und dichterischen Gehalts entklchdeten Ausstattungsstück aufräumen und das hervliche Gedicht in feiner vollen Reinheit und Bedsutungsfülle einem an­dächtig lauschenden Publikum vorführen soll. Sei es Mysteriumspiel oder eine Reche welchsstorischer Bilder, uns kann es gleich sein; nur das öde Einerlei der schwer­fälligen Szenemvechfel soll einmal elihzültig vmi der Ü^ne verschwinden. Ikun haben ivir das Mysterium­­fpiel, für das eigens eine MysteriMbühne gebaut wurde. Eignet sich diese Bâhire für das Drama? Vermag sie die Szenen im Himmel und auf der Erde, in Aegypten, Achen, Roin, Byzanz, Prag, London, in Vergangenheit. Gggieirwart. Zukunft zu fassen? Das soll eine Bühne mit vielen Künsten sein, die diese eine, vereiicheitlichende Kunst eindringlich, anschaulich, stilgemäß, alle Illusionen befriedigend dem Zuschauer plausibel zu machen versteht. Vorerst, vielleicht in der theoretischen Fassung, scheint der kühne Versuch ein volles Gelingen zu ver­sprechen. Auch in der Praxis wirkt die Bühne mit ihrelr gewaltigen, monumentaleii Proportionen, mit ihrer tra­ditionellen Dreiteilung günstig. Sie macht den Eindruck, als wollte sie die Goethesche Forderung „vorn Himmel durch die Welt zur Hölle" verwirklichen. Der Prolog iin Himmel klingt in der neuen Regie mit erhöhter Wirkung: in. den höchsten Regionen thront unsichtbar der Herr,^ die Mitte nehmen die Engel uich Erzengel ein, abseits steht der trotzige Luzifer, der Geist der Verneinung, der Em­pörung gegen Gottes Allmacht. Die volle Wirkung wird wohl dadurch gestört, daß die Stimme des Hcrrir nicht von oben, sindern von den linksseitigen Soffitten her er­tönt; das vernehmen aber nur feinere Ohreir. Im zweiten Bild — das Paradies — ist der Eindruck nicht mehr so harinomsch: obeil noch iinmer der geöffnete Himmel mit i dem goldenen Abglanz Gottes, in der untersten Ebene aber etwas realistisch aufgefaßte Bäuine, Büsche, Blätter, Blüten,, Früchte. Folgt das dritte Bild: das aus dem Paradies vertriebene Mensck)enpaar baut sich eine Hütte vor dem Edengarten. Man sieB aber keine Hütte, keine Vegetation; öde uird kahl steht die Bühne da, nur die mächtige Konstruktion ist geblieben mit den visleir Trep­pen, rechts voin Zuschauer mit zwei Türeii. Was wollen die Treppen, was bedeuten die Türen? Man bekommt

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