Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1926. december (73. évfolyam, 273-298. szám)

1926-12-01 / 273. szám

kLS'rLirn.ovv Paragraphen an-Mbaut. Seine Entkräftung ist, wenn schon nicht in revisionKinäHigem Sinne wirksam, so doch dem Stegerehrgeiz unter ollen Umständen äußerst un­­deqnem. Das absichtliche oder unwillkürliche Berühren dieser Streitfragen schafft wie von selbst in den politischen Nechtsveihen beider Staaten eine Art Pulverfaßs^tim­­n'.ung, die sich allen ministeriellen Vereinbarungen zum Trotz in geharntschren Angriffen und Repliken Luft macht. In ^n letzten Tagen haben Militärfragen sowohl Wie die jüngste Stresemannrede wieder zu mannigfaltigen publizistischen Weiterungen gesthrt. Solcher rechtsseitigen Scharfmachevei steht fteilich in den meisten Fällen hüben wie drüben jegliche Regierungsabsicht fern. Und doch hat eine taktisch gewandte Außenleitung mitunter gegen eine Opposition mit Maß und Ziel nichts einzuivenden, da eine solche ihre Geltungskraft bei diplomatischen Verhand­lungen nicht unerheblich stärkt. Schon die Verbindung Driand-Poincarè will ein solches Stärkungsmanötaer, sein, vielleicht nicht zuletzt auf Anregung außenpolitischer Fak­toren, und gerviß nicht zum Schaden des französischen Jnnenprestige, wie die neueste Stützungsaktion des Franckurses beweist. Stresemann aber verfügt von jeher über einen weitverzweigten parlamentarischen Anhang. Sein Einfluß reicht nach links über die Zentrümbänk^e bis zu Len Demokraten hinüber, nach rechts aber weiß er die deutschnationale Opposition gegebenenfalls rnit Ge­schick seinen Zielen gefügig zu machen, wie erst unlängst aus den Enthüllungen über die politischen Seitensprünge der Deutschen Allgemeinen Zeitung hervorging. Man ist 'weder im Pariser noch im Berliner Außenministerium -dem parlamentarischen Kleinkampf abgeneigt, um nach innen zu sondieren und nach außen mit erhöhtem Nach­druck auftreten zu dürfen. Indes wurde hüben wie drüben in außenpolitisch wichtigen Zeitabschnitten wiederholt mit Erfolg abgerüstet, und Briand sowohl wie Stressmann laßen sich durch Obstruktionseffekte in ihrem Konzept nicht beirren. Die Außenminister Frankreichs und Deutschlands ^sind heute in hohe-m Dèaße Eckpfeiler einer aujbauenden Europapolitik. Freilich hängt die Bertvirklichung ihres iKonsolidierungsprogramms in erster Linie von den llm­­ständen ab, iMvielveit die fortschreitende Ausschaltung der vielfältigen Gefühls- und Wirtschaftshemmungen noch ivon der Zeit Les Friedensschlusses her ihrem Entwir­­rungâentivurf zugrunde liegt und in welchem Ausmaße 'sie gegen die Gefahr von Jnnenkrifen gefeit sind. In Letzterer Hinsicht stellt namentlich der französische Parla­­jmcntarismus einen vulkanischen Boden dar, auf dem sich der Tausèndkmiftler Briand durch Zauberstücke aller Art chchaupt.'N muß. Brimrds und Stresemanns Ueberein­­istininmng hat vieles vcisprochen. Doch befindet sich ihr Werk noch immer bloß im Zustande der Introduktion. .Einer späteren Zutunft bleibt cs Vorbehalten, sie als ephemere Größen in die Reserve zu drängen oder aber ihr stolzes Beginnen durch eine Erstarkung der gesamten europäischen Konstellation zu rechtfertigen. Die WahLvemeguttg. Gültige Kandidierunge«. Im Sinne der gesetzlichen Bestimmungen müssen die -auf die Kandidierungen bezüglichen Emp fehl ungen !am achten Tage vor der Wahl dem Wahlkommisfär über­reicht werden, der an diesem Tage nur bis 1 Uhr die Empfehlungen übernehmen kann. Dreizehn Kami­it a t e und eine Stadt haben die Wahlen auf den 8. Dezember festgesetzt, so daß bereits für das Gebiet von 14 Munizipien die Ergebnisse von einstimmigen Wahlen als bestimmt festgesteüt werden können und aus 'der Zahl der Empfehlungen kmin im allgemeinen auch auf ^ die Aussichten der am 8. Dezember stattfindenden Wahlen geschlossen werden. Dis heute Mitternacht liegen -uns aus den Bezirken, in denen die Abstimmung am 8. Dezember vorgenommM werden wird, über ch t s k r ä fta g erfolgte Kandi­dier u n g e n die nachsolgenden Meldungen vor: Abony: Adorján Aèadarâß Mnheit, offiz.s, 4300 iUnterifchriften. Auch ein zweiter, doch nicht offizieller Kandidat der Einheitspartei, Julius Neppes, hat die erfordevliche Anzahl van gültigen Unterschriften aufgebracht. Abaujvär: Dr. Ludwig Fekete Mnl^eit, offiz.j, 1252, Dr. Julius Ferdi nändy sparteiloss, 914. Alsödabas: Moritz Haläß Mnheit, offiz.), 2660, Johann Kovács 690 gültige Unterschriften. Alberti: Graf Ludwig Szapäry Mnheit, offiz.) 3600. Seine Gegenkandidaten, und zwar Karl Mägocs, Dr. Ludwig Szuhovßky und Andreas Saly verfügen über die erforderlichen Unterschriften. Aß öd: Tibor Patai sEinheit, offiz.) 4200, Bèla Kâlioky-Bedö sEinheit) 1120, Ernst Murányi 764 giiltige Unterschriften. Baja. Da der sozialdemokratische Kandidat Dr. La­dislaus Faragö zurückgetreten ist, hat Außen­minister Ludwig Walkü keinen Gegenkandidaten. Bácsalmás: Dr. Bála Alföldy Mnheit, offiz.) 3594, Alexander Pfeiffer fChristlichnational) 877. Balassagyarmat: Innenminister Dr. Sci­­tovßky, ohne Gegenkandidaten. B ar anya ßen t 1 ö rin c: Dionys Patcen sEinhoit, 0M-) ohne Gegenkandidaten. Bla: Gèza F. Szabö MÄhoit, offiz.) 3415, Desider Navrati l 1017, Josef Mihály jSqz.) 804. Bodvaßilas: Dr. Andreas Pakt) Mnheit, offiz.) o h n.e Gegenkandidaten. Cegléd: Aladár Erdölyl sEinheit, offiz.) 4730, Stefan Lehner-Lendvai sRassaufchutz) 4140. Csenger: Franz Szuchänyi Mnheit, offiz.) ohne Gegenkandidaten. Dárda: Samuel Mán d y sEinhe.it, offiz.) o HZ: e Gegenkandidaten. Dorog: Wilhelm Frey lChvistlichnational) 2200, Karl Payer sSqz.) 1329. Eßt ergom: Biktor Mâtèffy sChristlichna diónál) 3152, Bëla Tamássy sNadivnalsoz.) 703. Fehérgyarmat: Dr. Andreas Gäl Mnheit,offiz.) ohne Gegenkandidaten. Felfog agy: Dr. Lorenz Egrh Mnhait, ofsiz.) 1305, Dr. Stefan Jváncsics Mnhmt) 693. Gâva: Honvedmini-ster Graf Csâky, ohne Gegen­­koundi dat en. Gödöllő: Siegmund Endre Mnheit oßiz.) ohne Gegenkandidaten. Gönc: Dr. Bertold Nemes Mnheit offiz.) 3513, Jvfef Pâßtor Mnheit) 2232, Josef Koger Mn­heit) 2115. Gyömrö: Graf Tibor Teleki Mnl-eit offiz.) 5200, Dr. Johann Bass fKossuchpartei) 1411. Jpolyßalka: Eugen Karafiäth Mnheit offiz.) 4530, Ludwig Simonides sKossuthpartei) 694. Ipolyság: Alexander Ernßt jChristlickfnational) ohne Gegenkandidaten. Jánoshalma: Franz Marschall Mnheit offiz.) ohne Gegenkandidaten. Kalocsa: Eugeir Sza b.ö ky Mnheit, vMz.) 5500. Kokamfln Ga j áry Min-Heit) 3623, Georg M«dar äß 1601., Kemecse: Ludwig Erdőhegyi Mnihsit, oGiz.) ohnle Gegenkandidat. > Kiskörös: Zoltán Meskü Micheiß offiz.) 4850, AnldvMs Karácsony Mnhmt) 2628. Kiskunmajsa: Rudolf Tempie Mnheit, offiz.) 3084, Julius Nevy fEhriMichnational) 1448, Johann Piroska fRafseUschcch) 1104. Kiskunhalas: Georg Prönay Dinheit, offiz.) ohneGegenkandidaten. Kisvárba: Erriist Möser Mnheit, offiz.) ohn^e Gegenkandidaten. Komárom: Kultusminister Graf Kimro Klebels­­berg, ohne Gegenkandidaten. Sämtiliche Wähler das âzivkes hőiben die EmpfehlNngsbogen des skrUtus­­minifters unterschrieben. Ku nßentmi kiö s: Zoltán Mokcsay Mnheih affiz.) 2442, KörnÄ Kelemen Mnhort) 2227, Iwan H èj j.as sRaß^'chuH) 1330. Lajosmizse: Lciibislcms Hoffer Mnheit offz.) 2339, Jwcrn Hèjjas 501. Mâtèßalka: Andor Barthos Mnheit, ossz.) 6608, B. Di en es sEinlieit) 2221. Monor: Elcnâ Madarâß Mnheiih offz.) 3200, i Josef Pakots fLinkspavtei) 703. Mör: Gras Johann Zichy sChristlichnational) 4500, Jafkf Pie sch fPartei-las) 2300. Nádudvar: Dr. Pcml Petry Mnheit, offz.) ohne, Gegenkandidaten. Nagylak: Kolauian UrbanicZ (Eiinheit, os!tz.) ohne Gegenkandidaten. Nagykároly: Josgf JNès sElnhest, offz.) ohne Gegenkandidaten. > Nyiregyháza: Iwan Rakovßkh Minheit, offiz.)^ 6931^ Zoltán Kl ár 1313, Desider Mikecz 1526. Pomáz: Ladislaus Almásy Mn^it, offiz.) 5000, i Dr. August Äènârd sChrM. Opposition) 1100, Bála, Gonda sSozst 860. P i l ls vor ö svár: Nikolaus Weicher Mnhöik, offiz.) 3506, Bála Pöka-Pivny lparteilos) 1000, Rudolsi Kruppa tSoz.) 956. Pècsvârad: Georg Perlaky sEinheit, offiz.) 5134, Andreas Marovits fLinlkspartei) 2433. Rajka: Ládislaus Pintér Mnheit, offiz.) ohne^ Gegenkandidaten. Negöcze: Jchann Láng sEhristlichnational) 4480, i Dr. Ludwig Ernst 750. Rètság: Finanzminister Dr. Bud, ohne Gegen­kandidaten. Salgótarján: Staatssekretär Sztranyavßkq ohne Gegenkandidaten; der sozialdemokratische Kan­didat Baticz ist zurückgetreten. Sárbogár d: Dssider Hußár sEinheit, offiz.) 5900, i Andreas Czeglèdy (Chriftl. Opp.) 2700. Säsd: Thomas Szily Mnheit, offiz.), ohne Ge­genkandidaten. Sörokfär: Dr. Artur Fitz sChristlichnational) 4089,, Gáza Malâfits sSozialidemokrat) 1100. Szalánta: Stefan Mußthy Mnheit, offiz.) 2481, Josef Brogly Mnheit) 2090, Koloman Töth sLinks- Partei) 1290, Bála Kary sLinkspartei) 1055. Szecseny: Mnisterpräfident Graf Bet h l e n, ohne, Gegenkandidaten. Szikßö: Gáza Farkas Mnheit), ohne Gsgen» kandi baten. Der offizielle 5bandidcrt Mexander Putnoky, ist zurückgetreten. ! Szirák: Züwrján Ko Huth Mnheit, offiz.),, ohne' Gegenkandidaten. ! Szolnok: Dr. Bála Ken ez Mnheit, offiz.) 3170,, Gáza Medgyessy sLinksPartei) 1157. Tata: Johcnrn Bogya Mnheit, offiz.) 52M, Theodor:: Tömösvâry (Christi. OpP.) 2700. Torpa: Desider Gulâcsy (Eiirheit, offiz.) 1653,! Gustav Hönig 391, Julius Kutkafalvy 386. i Tatabánya: Karl Köczän (ChristliaMtional) 3900,! Ludwig Köbök (Soz.) 1800. Tompa: Baron Andreas Podm-aniczky (Einheit,! offiz.) 538, Michael M a m u z s rt s 115. Tura: Stefan Kálmán (Einheit, offiz.) 3104, Aladár! Balla (Kofluthprrtei) 3717. f Törökbálint: Ernst Gfchwindt (Einheit, offiz.): 2600, Josef Rieß (Soz.) 1700, .f^rpäd Do»ßky (Christlich-! national) 1400. Bál: Josef Vas ad'i-Balogh (Einheit, offiz.) 3800,! Karl Andr.etii 2000, Karl Pèrtessy 1200, Ludwig! Nogy 1200. D á c: Alois Szab 5 ky (Einheit, offiz.) 4800, Graf Julius Andrässy (Christliche Opp.) 1680, Ka-rl Tuba (Soz.) 850i gültige Unterschriften. Villány: Eugen Förster (Einheit, offiz.) 4134, Jakod" Bley er (Einheit) 3801. DâfäroSnameny: Julius Konkoly-Thege^ (Einheit, offiz.) 518, Paul Wilhelm Tomcsanyi (Einheit)! 2200. Die Kmrdidalen, die ohne Gegenkandidaten geblieben strL>, dürften heule schon als einstimmig gewählte Abgeordnete betrach-! tet werden. Lidi ober beugte den Kopf urtd schwieg. Erst nach einer langen Pause antwortete sie. — Ist Margit jetzt zu Hause? Könnte ich mit ihr sprechen? — Ja, gewiß. — Gut. Ich besuche sie fetzt... dann... wtl werden W sehen! Sic trennten sich und Bèkès blickte ihr wehmütig nach. 2. Die Erinnerung an die schönen Zeiten des traulichen Familienlebens drängten sie zu einem raschen Entschlüße, und nach kurzer Vorbereitung kehrte Lidi zu ihrem Manne zurück. Sie fand beinahe alles, wie sie es ver­lassen hatte; dennoch fiihlte sie sich nicht recht wohl zu Hause. Die beiden Söhne — der eine Hatte eben die Matura bestanden, der andere schon eine gute Stelle ge­funden — und Margit blickten sie öfter mit fvrsckstnden Augen an, als befürchteten sie, daß sich die früheren Szenen wiederholen könnilen. lind «was waren denn diese gefürchteten Szenen? Was war ihre große Sünde? Sie hatte gern getrunken, besser gesagt, genascht von den guten Likören; wenn sie allein war, holte sie die versteck­ten Flaschen hervor. Sie brauchte ja nicht viel; 'sie wollte nur, daß sie der Branntwein durckMärmte und in ihren Adern prickelte. Aber sic lvar dem Alkohol nicht gewachsen, er lvarf sie schnell darnieder. Sie schrie dann und wälzte sich auf dem Bodeir, ohne es zu wißen. Nur später wurde es ihr betvußt, als die Vorwürfe kamen. Sie schämte sich und gelobte völlige Abkehr vom Alkohol, aber sie war zu schwach dazu. Und jetzt: wie ihre Kinder sie ansahen! Zuerst wunderte sie sich, dann aber ging sie ihrer Beschäftigung nach. Sie werden sich 'chon zurechtfinden, beide Teile, meinte sie. Im Haufe, in dem sie lvohyten, lvar die Rückkehr der Frau, ein großes Ereignis. Manche sprachen: — Ist das aber ein guter Mann, dieser Bökës, daß er die Frau wieder zurückgenommen hat! s Andere sagten: — Das war ja seine beste Wahl! Er aber wollte, daß die Ikachricht von der Rückkehr seiner Frau auch zu seinen Bekannten dringe, damit man die alten Verbindungen wiederaufnehmen könne. Er lud einige seiner besten Freuttde zum Abewdbrot ein, denn er war datzon überzeugt, daß sich hierauf die Nach­richt von seinem wiederhergestellten Eheleben raisch ver­breiten werde. Frau Lidi war mit seinem Plan einverstanden unb Bèkës nralte sich schon die Ehe seiner Tochter mit rosigen Farben aus. Nur wenn er den verschleierten Blick seiner Frarr gewahrte, durchschauerte ihn eine böse Ahnung. An dein Tag, für den das erste Nachtmahl geplant war, hatte Bekcs auch am Nachmittag zu tun. Wohl­gemut uird zuversichtlich versah er seine Geschäfte. Frau und Tochter machten Einkäufe, halfen der Köchin, deckten den Tisch. Bekès lud vier seiner besten Freunde ein, von denen er wußte, daß sie in vielen Häusern verkehrten. Dann begab er sich beizeiten heim und ordnete noch einiges an. Seine Tochter machte Toilette, Frau Lidi war mit ge­rötetem Gesicht gescksiiftig. Als sie sich beim Tisch trafen, um eine Kleinigkeit zu besprechen, fiel ihm der ver­schleierte Blick seiner Frau auf und er wähnte einen leisen Alkoholgeruch an ihr zu verspüren. Es war ihm, als müßte er sie warnen, aber Frau Libi war schon weggeeilt. Es ist sa unmöglich! dachte er dann bei sich. Än einem solchen Festtage, da wir unser Eheleben Wiederbe­ginnen ... Bald waren seine Freunde eingetroffen. Sie saßen im Rauchzimmer bei einem ruhigen Gespräch beisammen. ' Margit trat für einen Moment ein, dann geräuschvoll auch Frau Lidi. Bèkès erschrak. Doch die Gäste nahmen nichts wahr, nicht einmal die Plötzlich überaus lockeren Gesten der Frau bemerkten sie. Bevor das Mahl aufgetrcrgen wurde, suchte er sie auf. Lidi, UM Gottes willen, was ist beim mit bir geschehen? flüsterte er. — Nichts! Nichts! Ich bin tZur lustig! schrie sie. Kommt nur zu Tisch, ich laße schon auftragen! Da-zu! lachte sie ohne jeden Grund. Es b^iel ihn eine schreckliche Angst. BeLlolnmen,> mit heiserer Stimme rief er: — Bist du berauscht?... Still! Kein Wort mehr!... Du ruinierst ja die Zukunft, das ganze Leben unserer Tochter! Du richtest ja uns alle zugrunde!....! Geh sofort ins Schlafzimmer und log dich nieder! Aber Lidi lachte weiter. Dieses Lachen war zügel­los und schauererregend: manchmal klang es wie ein häß­liches Gcheul. Wenn sie verstummte, leuchtete das Weiße ihrer Augen furchtbar. Bèkès stand ihr hilflos gegen­über; er dachte an seine Gäste. — Was wird jcht geschehen? fragte er sich. Lidi sank auf einen Küchenstuhl, ihr Kopf schaukelte hin und her, dann begann sie zu kreischen. Bckës wollte ihr dm Munb zühalten. Sie wehrte sich. Sie rangen miteinander. Die Köchin ersckfrak unb rief um Hilfe. Jetzt wußte er es, daß alles verloren fei, unb ließ von ihr ab. Und wie er um sich blickte, gewahrte er die ! erschrockenen Gäste. Lidi gebärdete sich wie wahnsinnig und schlug alles kurz und klein, was sie erreichte. Bëkës konnte diesen Jammer nicht länger ertragen, er taumelte ins Zimmer, warf sich in eine Ecke und schluchzte. Später merkte er, daß die Gäste Libi ins Schlas­­geinach trugen und aufs Sofa legten. Es war ihm, als ob er jetzt etlvas sagen müßte, irgendeine EntschuldiWNg, aber er konnte seine Augen von Lidi, die entkräftet, wie ! in Todesstarre vor ihm lag, nicht abwendeN. Schließlich ! raffte er sich auf und trat näher, um eüvas zu sagen. ! Aber es blieb ihm der Mund offen, als er auf die ! lvährend des Ringens zerrißene Bluse seiner Frau starrte und zwischen den Hügeln der Brust eine beinahe leöre ! Kognakflafche entdeckte... .A. 1. verismdsr 1926

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