Pester Lloyd - esti kiadás, 1927. március (74. évfolyam, 48-73. szám)

1927-03-01 / 48. szám

DisiistL^, 1. 1927___________________ ^den Adriahäfen leweils denseniMN in Anspruch, nehrnen wird, der seinen momentanen Interessen am beiten ent­spricht, und cs rönnen sa Umstände eintreten, die dre ^Benützung des Häsens bon Spalato für den unäarischen Mttzenhcmdcl vorteiHafter erscheinen lasten wenden.^ Die Antmortnote Rußlands an England. lTèlegramm des Pest er Lloyd.) London, 1. Mörz. Die Dâtte ü'ber die endliche P Do«Z^ Rust land wird im is^lament voransstchtlich am Donnen- La stattsin^n. Sir Rârt Horné der !e-nerze,t den -Zâlsoertma mit Ruhland lM, hâ â Line bedeutisame Rede, in der er sagte, datz rasen könnte, daß neue Schwrerr gkerten rn Europa zu erwarten ^âren. ^^ârz. (Wolff.) Di« Fnige der zuLünftigen Gestaltung der eng­­lisckMsischen^eziehungen steht werter nn MN- telpunlNe Les öffentlichen Jntcrcstes. berihtet-Der politische Korrefpoirdcnt der Daily Ehroiuclc 0"ia) Die liberale Partci wird sich heute endf,ultiz txaruber em­­scheiden ob sie cm« Debatte im UnterlMfe ár Rußland h.r­­âülire'n wolle. E s s ch e i n t a uß er Zwe i fe l zu st e h e n, d â L k e Ute ein eutsprechender Be ,,chlu ß g e faß t werden wird. Weiter berichtet der Korrespondent: Le: d.r Lreits erwähnten Zusamme-rLunft eineö d°us«^°eir Aus­schusses der sogermnnteu 1922er Gruppe, am geMg < stau! Chamberlain zunächst einer Opposit-on .s­­amilber. Seine glänzende Rede über seine ßlandpolrtik galt aber eine Slnzahl der Anwesenden zu der Auffassu^ d^ FLreign Office belichrt und feine Zilsicheruiig daß klare Bewe.fe für di« Sowjetprvpaganda gegeiiüber dem britischen „ eiiâ^^^demimchst zu veröffentlicheiiden We^ Buche gegeben wer^n nmrden, hat sehr befriedigt. an-Nmsnster Ga-Dcr parlanieiitarische Korrespondent der Westnnn er rette ^rt, daß die Mehrzahl der AU nrster trotz der be­kannten Forderungeii ^r, konseEvm " ''o ch ^mm er oeaenden endgültigen Bruch t u ßlauo s c. ^Der diploinatifche Korresp-ondcnt der^Morninq Post schreibt: Die Ansichten darüber, welche weitere schritte mr Zus^ie'i­­bomi m t der Antwort Litwinows aus die Note Cl-amber- L .»d-» m-rdM iâ. ich-«» Es verlmttct, d«H daS Kabinett biiinen burzem das Hiir und Wieder eines Abbruches der Beziehun^n erwc^eir w^^' d^och ^emit es zweifelliaft zu sein, ob in dieser Woche sich eine Eirstchei­­j dilng ereigii«n wird. London, 1. Mörz. Molff) Der di-plMnati-sche Korrgspoâ't dem ^ily beriâ Siv AuM Chamberlerrn hâ gefwM âud Unterhause in der SiMg mM- konsewati^r Au-­­schustes eine Rede über die e ngl rsch-rufstsche n Be­­^ Uehunqen gehalten. Wie der Politische Korrespondent der Mail bericlstet, wird heute ciiie Zusammonkunft des Kentralrates der Konservatrveir Par­­,tei âgdhalteii werdsir, an der ungefähr tansend Teleyierte ans ân Wchlkreisen >deS Lanides teilnehE sollâ EiEN wichtigen ErötevilliyAgegenistand toimd die Politik der Rogie­­. rtMZ in der russischen Friage bilden. London, 1. März. âlsf) Wie die Blätter nielden, boaM-tigen die Libera­­len, Donnerst«! die russische Fra^ Debatte zu bringeii. Auch rm Oberhause sollen am gleichen Tage die Mglrsi^riksfischen Beziehungen erörtert werden. Uom Tage. Die Fakk-Konferenz. Die mit großer Spannung erwartete Konsereuz iir Slnge­­legenheitder dörfischen Kleinwohnungsbauaktiori hat heute mittag unter dem Vorsitze deS Ackerbauministers Mayer stattgefunden. Zur Konferenz waren erschienen Staats­sekretär Schandl, stellvertretender Staatssekretär Desider Balázsa Vits, Ministerialrat Franz Holzwarth, ferner die Abgeordneten Graf Ráday, Tamássy, Alexander Szabö, Örffy, Erdélyi. Marschall, Nubinek, Csizmadia, Temesvári,, Gulácsy, Bodö, Per­­laky, Urbanits, Elemár Farkas, Berky und Morvay. Schon vor Beginn der Konferenz kam es zivischeir den Freundeii und Gegnern des b'ALSL-Projektes zrr heftigen Kontro­versen und namentlich die Abgeordneten Erdályi uiid Eleine'r Farkas waren es, die scharfe Argumente pro und oontra ins Treffen führten. Abgeordnete Farkas verwahrte sich namentlich dagegen, daß Erdälyi in einer seiner jüngster­schienenen Erklärungen die Anhänger der Zentrumfraktion der Partei, die für die k'EL.Lösung eintreten, Parasiten nannte, die aus dein Prestige des Ministerpräsidenten lebten. Erdälyi aber erklärte, bei dieser seiner Erklärung zu bleiben, und ineinte, inair müßte diese Parasiteir entserneir und er selbst werde die schärfsteli Mittel nicht scheuen, wenn cs heißt, der Parasiten­­herrschaft ein rasches Ende zu bereit en. Ersagtefauch, daß er und seine Freunde, wenn es ihnen nicht gelingeir sollte, in der heutigen Konferenz ihrein Standpunkt Geltung zri ver­schaffen, ihr vollftändiges Desinteressement in dieser Frage er­­klären und jede Verantwortung für die verfehlte Lösung ablehnen würden. Nach Eröffnung der Konferenz, die vertraulicher Sratur war, beschränkte Ackerbauminister Johanrr Mayer die Debatte auf die drei strittigen Punkte, nämlich erstens auf die Frage, ob die Kleinwohnungsbanaktion der Fakß übertragen werden soll, zweitens üb die Darlehen den Anspruchsbcrechtigten in Form von Geld­oder Materialkrediten gewährt werden sollen, und drittens, ob jene Anspruchsberechtigten, die ihre Häuser unter Inanspruch­nahme von hochverzinslichen Darlehen bereits errichtet haben, nicht mit neuen Konversionsdarlehen ausgestattet werden mögen. Älls erster sprach Abgeordneter Dr. Erdslyizu diesen drei Punkleir. Er erklärte mit aller Entschiedenheit, daß seiner Ueber­gen keit zeugung nach die Aktion nicht der Fakß übertragen zu werden braucht, da ja die Regierung über entsprechende technische Aemter und altruistische Institutionen verfüge, die die Aktion ohne Schaffung einer neuen Genossenschaft und ohne wesentliche Regiekosteir durchführen könnten. Abgeordnete Erdélyi forderte im weitereir Verlaufe seiner Ausführungen Antwort auf die Frage, welche Leistungen die Fakß bisher vollbracht, wie viel Geld sie bisher verbraucht habe und welche Materiallagerplätze sic bisher errichtet habe. Dieser Redner wollte schließlich noch wissen, wie es komme, daß im Privathandel die zum Bau erforderlichen Materialien sich billiger beschaffen lassen, als durch die Material­lager der Fakß. Zum Schluß erklärte Abgeordneter Erdölyi, daß sich die Fakß-Aktion sehr kostspielig gestalten würde und daß die Konversion der bisher zu Wohnungsbauzweckcn beanspruchten Darlehen eine moralische Verpflichtung der Regierung sei. Hierauf erteilten die Abgeordneten Graf Ráday und Tamâssy Arffschlüsse über die Organisation der Fakß. Sie inachten die Gründer und Direktoren namhaft und bezeichneteir auch die Körperschaften, dis durch Delegierung einzelner Mit­glieder in die Direktion in dieser vertreten sind. Aus ihrcrr Auf­schlüssen geht hervor, daß von sämtlichen Anteilscheinen der Ge­­nosscnschast das Ackerbauministerium 294.000, das Finanzmini­sterium 7ZM, die Landes-Zentralkrcditgenosscnschaft 3750 und die Landeszentralgenossenschast der Gewerbetreibenden gleichfalls 3750 Anteilscheine besitzt. Aus ihrem Bericht erhellt weiter, daß kein Mitglied der Fakß mehr als 100 Stimmen besitzen könne, ohne Rücksicht ans die Zahl der in seinem Besitz befind­lichen Anteilscheine. Das Ackerbauministerirun besitzt also eben­so nur 100 Stimmen wie die Landes-Zentralkreditgenossen­­schast, obwohl das erstere das überwiegende Gros, die letztere aber ein lächerliches Minimum der Anteilscheine ihr eigen nennt. Ackerbarnninister Maye erklärte sodann, bevor die Dis kussion fortgesetzt wurde, ' as Projekt kein Dogma bildet, daß daran selbstverständlich ^enberungcn vorgenommen werden können und daß die Koirferenz einberufeir worden sei, um eben die guteir Ratschläge der Teilnchiner entgegenzunchmen. Abgeordneter Örfsy forderte die Abänderung der Satzmr­­der Fakß mit Berufung auf die erwähnte Unverhältnismäßig­­der Stimmen. Abgeordneter Urbanics stellte den Antrag, daß die ge­forderte Konversion im Wege ver Komitate drirchgeführt werde. Abgeordneter Eleme'r Farkas sprach sich für Material­kredite aus. Bei Schluß des Blattes dauert die Konferenz noch fort. Der Gesetzentwurf iiber die Versicherungsgebührcn. Die für heute trornrittags 11 Uhr aiiberaumte SitzmiL des Justiz-, volkswirtschaftlichen und Fi­nanzausschusses des Ubgeordnetenhauses, iir der die Ver^ndlung des Gesetzentwurfes betreffend die verspätete Entrichtuirg der Versichcruugsgebühreir verhandelt werdeir sollte, wurde aus heute abends 6 Uhr verschoben. . 3 . spLsmir no^o Klemwohnungodarr. Bon Koloman Pândy, pensioniertem Direktor der staatlichen Irrenanstalt. Vrofessor Dolbinqer hat Dir seinen rm Pester Lloyd erschienenen Artikel über die LkleinwchnmD?^» aus dem Lande auf die blrrtemdc Wunde des Ungartums huMtviescn; leine Worte soll^telr iin ^Mnzen Lande einen Widerhall wecken, o4xr weni^gstens die Uusmerffamkeit wachruscn. Ztvei große Volks­­machen oIZ Uordns. IiunA^Lrieus, berüchtigt: die Lungenschlwindlsucht, die die Dörfer, und Re Syphilis, die die Städte verheert. Pofessor Dollinger spricht von der Duberkulvse, die auch nach der vMz-iellen Borechnung, die die niedrigsten Zahlen liefert, ini Jahre 1924 ber uns 26.7v4 Menschen ins Grab gebracht hat-, nirgend in der ganzen Welt erfordert diese Krankheit so viele Opfer wie bei uns. Es Dsi überall bekannt, daß diese Krankheit eine Wchimngskrankheit ist, der man gründlich niur durch die Verbesserung der Wchn­­gekegenheiten an^ den Leib rücken kann. Es sieht fest, daß aber nicht nur in Ungarn — die Lungenschwindsucht ans flachen Lande größere Verheerungen anrichtet als rn den Städten; ebendeshalb müßten auch die Städte nut Emwol)­­nern beMkernden Gemeinden vor dieser Krankheit rn e^ter Reihe^ geischützt werden. Es dlm'te also nicht gestattet werden, daß umn, 'rvie Professor Dollinger auf Grund )emer mchr als ein l-albes Jahrhundert umfassenden ärztlichen Eü'chrung schreibt, mit Staatsgeld, âr wenn man will, mit dem Gelde der Allgemein^it, die Gesundheit lmtergrabondc, den l^d verbreitende Häuser baue. Man will in einigen Jahrsn^ir 250 000 Familien Häuser bauen; dadurch sotten eine Mil­lion Me::sch«i ein Heim, eine Ruhestatt, em Z^ankeuibett erhalten. Hier soll ein neues U-ngartum sprießen. Achten wir daraus, -vas die Engöbnisse werden können! Vor etwa 22 Jahren habe ich im Herzen des Landes, am Komitate BSkes, das Hinfier-ben des Ungartums gesehen.. Ich hai^ die Aufmerksamkeit darauf gelenkt, daß in je eurem Bèkèser Dorfe, wo für jedermanrr gute Luft und Sonne vor­­handm ist, urehr Leute an Lungenschwindsucht sterbm als rn Budapest, WO rnQN Lust >uu>è> id-is So-nn-e w'ohl rnuH. Die Friechofroseuldes Alföld wachsen, wie das Professor Dollimzer sckrreibt, irr der schlechten Luft der Wohnungen; schlecht^ aber ist die Luft, toeil die Wohnungcrr fericht siird und die Müuerrr iricht ventilieren, rrnd rveil in die Stuben die aus den übolriechendcrr, giftigerr, verdorbencir Stoffen lder Erde stamnDcnde Luft eindringt. Diese übelriechende Luft kann durch die Mauern nicht entweichen, kann durch die auch hundert Jahre faulenden, stinkenden Kotziegel oder durch dre gcsbrmps^e Mairer rricht abziehen, und wie sollte sie das durch die ;^.Mster inr Arismaße eines Viertel Quadratmeters turi könrren, die rm Winter nicht goöffnet rverden, weil die Kälte eiiidrrngt und rm Soukmer geschlossen bleiben, weil die Fliegen in die Ltuben aslrngen, die auf dem Düngerhaufen, der vor dem Hosgange dunstet, in Millioneir qsdeihèn. Daran denkt memand, melleiét l auch die ungarische Behörde nicht, daß die in die Erde sickernde j Feuâe dieses Düngerhaufens unter der Wohnung und iN der UnigÄung Die Lust veâbt, daß sie Mich aus der lLrtsernung ! van 10 Meter in den Mmeist Lmim tiefer als drer bis vrer Meter liegenderr Brunnerr gelangt. Ilird selbst wenir — wre ! dies Professor Dollinger sehr richtig würrscht — die Ziumrer­­luf't von dem Grunde durch einen Keller oder erne Beton- Wchte getrennt wäre, umgibt diese verdorbene Luft das Haus, gelangt in dieses durch die Tür, durch die seltsn, mitunter monatelang nickst geöffneten Fenster. Gaiiz gesund banir das Wohnhaus nur sein, wem: der Hof' eiiie gasuiide, reine, gute Liist hat. Aber nicht iiirr die Wohnhäuser inüsseii von der Bodcnluft abgeschlosseii werden, sondern auch die Ställe, die Schiveincliober uird der Düiigerhaiifen. Dieser ver­liert übrigens more patria behandelt, unter freiein Himmel, vom Regen, bespült und vom Winde umbwust, einen beträchtlichen Teil seines Dungwertes, ein weiterer Teil gelangt in die Erd« des Hofes und vergiftet sie. Jii dcii neu zil erbauenden Häusern müßten die für den Düiigerhaiifen gebauten Betoiigruben mit einem Dache versehen werden, hier müßte man den Dünger ständig mit einer Schicht Erde bedeckt halten, und auf diesein geruchlosen, auch den Fliegen nicht offenen Düngerhaufen niüßten auch die Aborte errichtet werden. (Derartige auf dein Düngerhaufen errichtete Worte gibt es iii den sächsifcheii Dörfern in der Unigebiing voii Nagyßöben.) Dem, was Professor Dollinger von deir Fensterir sagt, habe ich nichts hiirzuzufügen; darüber hatteir wir schon vor dem Kriege Verfügungen, cs müßte aber dafür gesorgt wer­­den, daß man die um diis Zwei- bis Vierfache vergrößerten Fenster auch öffne und die Wohnräume im Sommer und im Winter lüfte. Man soll keine Klcintierc, Ferkel, Hühner, den Stuben halten, und die Leute sotten auf die eigene Nein!­­gung sehen. Wenn wir Milliardeii verbauen, wo es für das Leben der Natioir nicht unbedingt notweiidig ist, muß dafür gesorgt werdeii, daß jede Gemeinde ein Gratisbad erhalte. Für dieses könnte eiii Windmotor das Wasser liefern, mair könnte es mit einer Wanne und einer Dusche ausstatten und eine Badesrau anstellcn. Für Schulen wäre die Benützung des Bades verpflichtend. Die Pengömillionen, die für die Lungenschwiirdsucht verwendet werden, würden auch hiefür ausgiebig reichen. Die Reinlichkeit ist aber nicht nur gegen die Lungenschwindsucht gut, sondern gegen alle Krankheiten; sie verlängert das Lebeir. Es dürste in den ungarischen Dörfern nur der Bau von absolut hygienischen Häusern gestattet werden, man müßte die schleckst benützten Häuser in eine ungünstigere, die gutbenütz­ten in eine günstigere Amortisationsklasfe reihen, wodurch im ganzen Lande ein Positivum zur Rettirng und Erhaltung der Familien geschaffen würde. Der Kleinwohnungsbau wäre hiefür, wenn auch keinq leichte, so doch eine erfolgreiche Gelegenheit. Eine ähnliche Familien- und Menschenrettmig würde übri­gens auch di« Mickeklelasfe verdienen. Verhelfen wir dieser im W- nehmen befindlichen Klasse außerhalb der Stadt zu kleinen Gartenhäusern, fördern wir nicht den Ban der den Körper und die Seele tötenden städtischen Zinsvalästc, schaffen wir auch die Familie des physischen Arberters aus der Stadt. In dem mit einem kleinen Garten versehenen Familienhaus ge­­deiht ein miderer Geist, ein anderer Leib, ein anderer unga­rischer Schatz, als in der städtischen Kleinwohnung, in dest Stadtluft, in den Gassen der Städte. Frankreich. Die Abrüstung Deutschlands. Paris, '4. März. JWolff.) Das Abkommen, das «in der Frage des Kriegsmaterials zwischen der Botschafter'kon­­fereuz unid ^Der Reichsregier L« n lg alh^ifchlvssen wurde, ist durch einen Noieuoustcmsch, Der ani 20. und 28. Februar Vorgenvmmren wurde, bestätigt worDeu.. Die Noten sind von BrianL in seiner Eigensckiaft als Vorsitzender Dor Bot­schafterkonserenz und von feiten der deutschen Gssanldtschaft in Paris vom Botschasterrot Dr. Rieth unterzeichnet worden. Paris, 1. Mäyz. Woliff.) Kriegsminister Paiukevè erklärte einem Vertreter Des Petst Párisién, zwischen seiner Kriegs­politik urid Der von Briand verfolgten Frie­denspolitik bestehe kein Widerspruch, um aber der Sache des Friedens besser dienan zu köniwn, nruß Frank­reich sich militärisch fchüHen und die Verteidigung seiner Sicherheit mutig übernehmen. Ein Frankreich, das unfähig wäre, einem Einfall erfolgreich WiDeystanD zu leisten, würde für die bösen Mächte, die Die alte Welt beunruhigtsn, die ge­fährlichste Versuchmrg sein. Painleve bezeichnete es in seinen weiteren Ausführungen als eirre Verleumdung, daß Frank­reich am Rhein bleiben wolle, und ging Dann auf den Plan der Befestigung der franzöisifchen Grenze ein, wobei er mitteilte. Daß die Arbeiten, die voraussichtlich meh­rere Jahre dauern würden, im Juli aufgenainmen werben follöir. Akan darf jedoch, so schloß Painlevè, daraus nicht auf einen «.ggressiven Gedanken schließen. Frankreich wolle in keiner Weise die moralische Abrüstung Europas verzögern. (Telegramm des Pester Lloyd.) Paris, 1. März. Es wird mitgeteilt, daß die Ratifikationsur­kunden über die deutsche Kriegsmaterial­ausfuhr am 26. ltnd 28. v. M. ausgeiauscht worden sind. ____________ Mexiko. Prozetz gegen einen aufständisc^n General. Los Angeles, 1. März. (Wolff.) Der frühere mexikanische Kriegsminister Gene­ral Estrada wurde zu 21 Monaten Gefängnis und 10.000 Dollar Geldstrafe verurteilt, weil er durch seine Beteiligung an einer revolutionären Be­wegung gegen Mexiko die Neutralität der Vereinigten Staa­ten verletzt habe. Los Angeles, 1. März. (Wolff.) In den, Prezrsse gegen den früheren ntoxikanifchen Kricgsministcr General Estrada, dessen Bestrafung bereits ge­meldet wurde, wurden die Mitglieder seines Stabes zu Gefängnis fr rasen von rund einem Jahre und zii Geldstrafen von 1000 bis 5000 Dollar verurteilt. Sie­benundzwanzig Mitglieder seines Heeres wurven zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Urugay. Der neue Präsident. Montevideo, 28. Febvuar. (Wolff.) Der Senat hat heute Senor Juan Campi­­stegui zumi Präsidenten voir Uruguay pro­klamiert.

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