Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1928. március (75. évfolyam, 50-75. szám)

1928-03-01 / 50. szám

vormsrstLA, 1. Uärri 1S28 3 è ...... ..____ N ksrssldss. säd msa s fuk<b>â<^c>L tL>ä!i<orLS is t<s»smstlsnns vâli!<. tiL L srâiisäl l<sllSMSblsri lst^silsk árscj.dis­­sd^ d^ornorrOi^ksL is Ot<Q2i^st tEiisnnskisn srsdok L srá^^sn. <âs !sd^ökksröf s tisr^stälsn. slt'^snt^avld srä^üfsa sr OtLL.krsi'b ^sü s S2s)â^ Ocilol-ia! srOrdâlmasLN üvlör^skm.-d^r Ociol issi^L- ko! s noä!t<L!^är^t^s mincâsn fsciä^stss s s i^LsrnslLd ut^sn ME^ sc>^L>d i'nsds!<2cls!>^o22â sr sriscio ss rotkaclö foii^LMLkaicái^. L s2äi'L^!sn t^bâs dstbs sr Ocisl-t ârrâ.Lm'ivs sr «dSsr müvs!k viiZo SLS- msfA istk: i'«^ä>'orOktsn s Isdjobis srsf s sräi ss s ässoissÄrä. L» die AnspruchswerLer s-Optanien und Nichtoptanten) ausgezahlt werden müßte, die von ihren Prozessen abzu stehen und ihre Forderungen endgültig zu widerrusen hätten." Die rumänische Regiermg fühlt sich verpflichtet, mitzu­teilen, daß sie die Annahme des Berichtes des Drsicrkomitees als eine wesentliche Bc­­dingung ihres Vorschlages betrachtet. Schon die erste Bedingung im rumänischen Gegen­vorschläge ist für Ungarn unanmhinbar. Ungarit züzu­­mutett, daß es den Bericht des Dveierkontitees annimmt, heißt: von ihm erwarten, idaß es seirren Rechtsstandpunkt, den es bisher gewahrt hat mrd den es auch weiiterhin unter allen Umständerr tvahren inuß, einfach aufgibt, deirn iln erwähnten Bericht ist die These aufgestellt» daß die rumLnifti^ Regierung berechtigt war, die landwirt­­schastlichen Güter ungarischer Staatsairgchörigen — ent­gegen den klaren Bestimmungen des Trianonvertrages — für Zwecke der Agrarrefornr eiirzuziehen. Die Airnahme dieses Berichtes würde also ftir llngarn eine schmachvolle Kapitulation bedeuten. Die ungarische Regierung rvürde dadurch sich selbst ins Unrecht setzen und eiugestei)LN, daß ihrem bisherigen Vorgehen jede Rechtsgrurrdlage fehlte. Doch wollen wir nun, ganz abgesehen von diesem Moment, der finanziellen Seite der Sache nähertvsten und prüfen, ob und in welchem Maße der rumänische Gegenvorschlag unter diesem Gesichtswinkel ernst, zu nchmen ist. Unter dem Vorwand der Agrarreforrn surd ungari­schen Staatsangehörigen in Siebenbürgen über 600.000 die wirklich großen Karrieren. Ich habe meinem Vater gsschriel^n. Von Hunderten werden ^sie der Glückliche fein. Kovács: Sie zahlen mich aus. Olymp ia: Im Kovacs: Ich soll gehen!... Als Reitknecht! Dazu ist der Bauer gut. Olympia: Zum Dienstboten? Gewiß, (dkervös:) Lasten Sie uns nicht viel plaudern. Kommen Sie doch ins reine mit sich selbst. Sie haben etwas Liebenswürdi­ges an sich. Aber Ihre Liebenswüvdigkeit, das ist der Bauer. Ihre Gewandtheit — der Bauer. Ihre Pferde­­anbetrrng — der Bauer. Ihre Verschlagenheit — der Bauer. Kovács (macht eine Bewegung auf sie zu.) Olympia: Bloß Ihre Zudringlichkeit ist — nicht der Bauer. Kovács (wirft den Kopf hoch). Olympia: Meine Ahnen ließen Ihre Ahnen für solche Ambitionen pfählen. Mw sind bloß Worte geblie­ben. Bauer! Zurück zu Ihrer Art. Sie vergoldeter Bauer! Kovács (sehr leise, aber bestimmt): Die Erklä­rung dieser Beleidigung... könnte vielleicht schon den Arzt interessieren. Das ist das bekannte Verlangen... einen aufs Blut zu yMen. Ich will cs nicht beim Namen nennen. Olympia: Kleine arnre Phantasie. Komisch! Sie sind unfähig zu glauben, daß ich Sie einfach weg­werfe. Dazu muß man krank fein? Gehen Sie, armes Kind... Es war eine Laune. Nicht einmal das. Urrd lvas es immer gewesen sein mag. Es ist zu Ende! Ver­gessen Sie... Äinken Sie starke Getränke... Und... Sie sind ein Munn von erträglich angenehmem Aeuße­­ren: lieben Sie schöne Frauen. Aber dort unten.,, bei 'Ihnen unten ... (P a u s e.) Kovács (fast in Habtachtstellung): Kann ich gehen. Prinzessin? Olympia: Ja. sUsbersetzung von Franz Rajna.) Katastraljoch an Land- und Forstgütern abgenommen worden. Der Wert dieser Güter beläuft sich auf über 300 Millionen Goldkronen. Wie sieht nun die Vergütung aus, die nach dem rumänischen Gegerworschlag den durch diese Enteignung Geschädigten gewährt werden soll? Von den Reparationen, die Ungarn in den Jahren von 1930 bis 1943 zu zahlen hat, ent­fallen nach dern Aufteilungsschlüstel 10.55 Prozent zu­gunsten Rumäniens. Im heutigen Geldwert ausgedrückt, würde der zugunsten Rumäniens entfallende Teil ins­gesamt 11 Millionen Goldkronen aus­machen. Nicht diese ganzen 11 Millionen, sondern bloß einen im Gegenvorschlag ziffermäßig nicht umgrenzten Teil dieses Betrages wäre Rumänien bereit, den geschädigten Parteien als Ver­gütung zu überlassen. Mit einem Teilbetrag von 11 Millionen Goldkronen möchte also Rumänien sich von einem Klagebegehren loskaufen, besten Wert 300 Millionen Goldkronen beträgt. Der volle Anteil Rumäniens an den ungarischen Reparationen, der, wie gesagt, 11 Millionen ausmacht, komnlt also noch nicht einmal einer einjährigen Verzinsung des Betrages von 800 Millionen gleich, den der rumänische Staat als voll­wertige Vergütung für die 600.000 Katastraljoch aufzu­bringen hätte. Also nicht einmal die ein­jährigen Zinsen des geschuldeten Kapi­tals will Rumänien als „gerechte" Ver­gütung bewilligen. To sieht die ox-xratiu Geste Rumäniens aus! Dabei ist noch Zu bemerken, daß der zugunsten Rumäniens entfallende, 1O.55prozetttige An­teil an den ungarischen Reparationen gar nicht in seiner (t^^änze dem rumänischen Staate zur freien Verfügung steht, weil er zugunsten Dritter bis zu einer gewissen Höhe gleichsam hypothekarisch belastet ist. Aus alldem ist zu ersehen, daß der rmnänische Gegenvorschlag in keiner Weise ernst zu nehmen, vielmehr lediglich als frivoles Blendwerk zu betrachten ist, einzig darauf berechnet. Fernstehenden, die mit den wirklichen Verhältnissen nicht vertraut sind, einen faktisch nickt vor­handenen Vergleichswillen vorzutäusch"'^ Abgeordneter,Harrs. Die hailtige Sitzurrg Lcs AbgeordneiMlMises bcherrfchtc vor allem die Gcncraldâtte über bas neue Betcrinavgesetz. Ihr Beginli ist nichtK weniger als verheißeird: vermochte die EinheitspMtei lteuic doch bloß eiiren Redner zu dieser Vor­lage, die allerdings hauptsächlich die Jnteresten der Landwirte berührt, zu stellen. I:n weiteren Verlaufe der Sichung brachte Abgeordneter Baron Kray die gestrigen Angriffe des Abge­ordneten Gastlm. (saal gegen die öffent'lick)en Angestellten zur Sprache, n^m diese in iiberaius wirkungsvoller Weise in Schuh, zu nehmen. Wärmeres Interesse vermochte e'ne Inlerpellanon des düuwkraiischen Abgsordneteir Dr. Eng«r Gál zu tvecken, die dieser an die Minister für ?leutzeres und Finan.zcn in Ange­­legeuheit der FlüssiMachnng der Peirsionsbezüge der Wittve Martin Looátzys richrele und die vmn Außenminister sofort becmtwortct wurde. Uâr den weil-srm Verlauf der Sitning haben wir in Ergänzung nn.scrcs AbntdblatrberichteH nock folgendes nach­­zutra^gen. Ziun Tageëorvnungsanlrag des Präsidenten ergriff Abgeordneter Barou Kray sLinheit) das Wost, uni, wie er sagte, die nngercchien Angriffe z.urückzuwciscn, die Abge­ordneter Gaston Gaal bei jedem Anlaß gegen die öffentlichen Angestellten richte, gegen die er von einer geriadezu tmbègreiflicheu Aninlosität erfüllt .pl sein scheine. So stabe Abgeordneter Gaston Gaal gcftern be­hauptet, daß wir zu viele Beamte haben, daß in den Miui­­sterren un: übrigen staatlichen Aemiern überhaupt nicht gearbeitet werde,' uiw daß auf der ganzer: Lirrie ein gevadezu mrhaldbarer Bnreaukratismus herrsche, was Zur Folge habe, daß die Erledigimg wichtiger Akten zwei bis drei Jahre auf sich warten lasse. llèunmehr nahm das .Hans die einzige für l-eute vortzc­­merkte Interpellation des Abgeordneten Dr. Eugen Gál ent­gegen, der an die Minister fiir Aeußeres und Finanzerr die Frage richtete, ob sie Kenntnis davon haben, daß di« Flüssig NI a chititgder Pension der Witwe nach dem verstorbener! A n ß e n in in i ste r Mártiit Lováßy von de n kompetenten aintlichen F-ak­­torén vc r w e i ge r t wc r d e, trotzdem der Verwaltungs­­gerichtshos die Berechtigung dieser Ansprüche nicht in Zweifel gezogen habe. In Begründung feiner Interpellation führrr der Redner unter anderem aus, daß Martin Lovâßt) Beainter des ungarischen Staates gewesen sei. j Abgeordn'eter Gëza Karkas stKiN'heit): Er w-rr cirr Re­­volutionär! Abgeordnster Dr. Eugen Gâ'l: Darüber tvird die Ge­­schüchte cirtichoilden. In wirtschastl-icher Beziehung leben wir auch noch lMlte in revplutionä».-sn Zeiten, und ob die von den Menwärrigen llllachthabern befolgte Politiik >die richtige ist, darüber kann heute noch nicht gesprocherr werden. JedensÄlâ ist cs verstüht, üiber die Opposition schon heute den Staib zu brechen. Lovâßy ist von .König Kürl au>f verfassrmgsmäßi.Mi Wege zum Kultus- und Unterrichtsni'in.ister ernannt rvordcn. lllach der Wiederheustellung der VersassungHinäßigkeit ivurden seine Pensionsbestige sestaestrllt und auchFllüfsiggemachi. Am Jahre l919 wurde Loväsit) zum Minister des Aeußern er­nannt, aus tvclcher Stelle er tin September 1919 schied. Bis Ende TezvMber'1920 wcrr er im Besitze seiner PensionZ- bezüge. Abgeordneter Geza Farkas: Das war eine Schweinerei! Abgeordneter Dr. Eugen Gál: Loväßy hat Ungarn mit einem vmn Akinister des Jnnerm ausgestellten Paß verlasterr, und ich hősbe auch nicht die Absicht, nrich mit seiner Pöütiltchcn Tätigkeit AU beschäftigen. Abgeordnster Dr. Eri sEinheit): Das ist auch sehr ver­­nünstig! Ubgeovdueter Dr. Eugen Gäl: Es ist ja iuimerhin nwglich, daß Loväßti gefohlt l)at, Loch darf uic^ außer acht' gelassen werden, daß er kurz vor seinenn Tode ein Sslbsi­­b»kenntn!S abgelegt l)at, ivorin er den Versuch nnternimnrt, sich vor dem Reichsvenveser zu rechtfertigen, und an den Iu-stizmi Nister das Cwsuchen richtet, fein politisches Testament ^deui Reichsverweser zu unterbreiten. Tarin sa^ Lovâßy, er könne mit richigeni Gewissen Lehcrupten, daß er sich gegen sein Vaterland und die Nation niemals vergangen hcsbe. Möglich fei inrmerhin, daß er als schwacher Mensch Fehler begangen habe, doch möge jener den ersten Stein ans ihn werfen, de.r in den danmligen, pölitiisch so gespannten und anfrennngs- Abgeordneter Dr. Engen Göl (Dem.): Tatsache ist, daß ,50.000 tIèsuche um Erlangung der ungarischen Staatsbürger» schast noch innncr nicht erledigl sind! Abgeordneter Baron .Kräh: Der.Herr Abgeordnete Gaston Gaal macht sich einer unverzeihlichen Uebertreibung schuldig, obwohl ich nicht in Abrede stellen möchte, duß er in gutem Glauben handelt, denn ich will zugeben, daß wir lei­der auch nachlässige Beamte haben, die nicht auf der Höhe i h r e r A u fga b e stehen und ihre Pflicht nicht gewissenhaft erfüllen. Ber­­allgenieinern darf man aber nicht und man dcrrf daraus nicht folgern, daß die ungarischen Beoniten ihren schweren und ver­­antworlungsvoUen Aufgalben nicht mit dem größten Eifer und der größten 'Selbstaufopferung Nachkommen. fLebhafte Zu­stimmung rechts.) Daß in diesem unglücklichen Lande die Oktoberrevolution und die Bol­­s ch e w i st e n her r s ch a f t keine größeren Ver­heerungen angerichtet haben, ist nicht zu» lept dem patriotischen Verhalten der Be­amten schart zu verdanken. Man hat auch behaup. tet, daß die Beamten in den besetzten Gebieten hätten bleiben sollen. Tastache ist, daß der überwiegende Teil dieser Be­amten Las besetzte Gebiet deshalb verlassen hat, weil er de» Boden unter den Füßen verloren hatte. Wir dürfen nicht ver­gessen, daß auch Ministerpräsident Graf Bethlen aus be­setztem Gebiet, aus 'Liebenbürgen, geflüchtet ist. Es ist herzlos, fortwährend gegen die Flüchtlinge zu agitieren und il)nen vor­­zuwcrfen, daß sie das Land in eine schwierige wirtschaftstchs Lage gebracht haben. Schließlich erklärte der Redner, Laß er den Tagesordnungsantrag des Präsidenten annehme. fAllae­­meine Zustimrnung.)

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