Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1928. december (75. évfolyam, 273-295. szám)

1928-12-01 / 273. szám

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Nedattion u. /Lsm.: V., «Lris Vaiörj».uoos 12. 7qlopkonnummsrd«r/^dmlnls1rskkon: 84S-SS. 73. Jahrgang. KnZtapeft, Samstag. 1. Dezemver 1928. Ur. 273 Polen und Ungarn. Budapest, 30. NoveMer. Aèach der schönen Hauptstadt der polnischen Republik richten sich in diesen Stunden die Blicke unserer Nation, wo die Außenminister Polens und Ungarns ihre Ièa­­inenszüge unter ein diplomatisches Aktenstück setzen, des­sen Bedeutung von der öffentlichen Dieinung beider Län­der voll eingeschätzt wird. Nicht neue, ephemere Staatsgebilde sichern sich in diesem Äertrag die schiedlich-friedliche Austragung all» fälliger Jnteressenkonflikte zu, sondern es finden sich da im Zeichen des wechselseitig gesicherten Friedens zwei historische Staaten zusammen, die, schicksalsverbunden, Jahrhunderte hindurch den historischen Beruf erfüllten, der Welt des Ostens gegenüber Bolllverke der abendlän­disch-christlichen Kultur zu sein. Nie im Verlauf ihrer stürmisch bewegten Geschichte haben in der Tat die beiden Völker, die jetzt in Warschau den Schlichtungs- und Schredsvertrag eingehen, zu Waffen gegeneinander ge­griffen. Fast beispiellos steht in der europäischen Ge­schichte die Ungetrübtheit der wechselseitigen aufrichtigen Freundschaft da, die Polen und Ungarn immer miteinan­der verliunden hat. Obwohl geographisch nahe nebeneinan­der lebend, haben die beiden Völker sich stets nicht bloß friedlich miteinander vertragen, sondern immer gab es zwischen ihnen auch einen freundschaftlichen Austausch der Kulturgüter und ein vereintes Streben, die Freiheit und Unabhängigkeit des einen als die beste Bürgschaft für das Gedeihen des anderen zu betrachten. Heute scheidet Polen von Ungarn ein breiter Landstrich, der, der Staatshoheit einer dritten Macht unterworfen, sich wie eine Kluft zwi­schen beiden hinzieht. Aber Jahrhunderte hindurch, fast seit dem Tage, an dem beide Völker sich aus dem mittel­alterlichen Chaos als wohlgeordnete Gemeinschaften durchgerungen hatten, besaßen sie im Karpathenwalle eine gemeinsame Grenze, die immer eine Grenze des Frie­dens war, die die beiden Völker nicht voneinander trennte, sondern miteinander verband. Niemals stießen auf den 5rämmen oder in den Talschluchten dieses Grenz­gebirges polnische und ungarische Heere gegeneinander, niemals wurde die friedlick)e Arbeit der beiden Völker church das Waffengeklirr gegeneinander kämpfender polni­scher und ungarischer Truppen gestört. Der alte machiavellistische Satz: „Die Nachbarn meiner Nachbarn sind meine Freunde" hat für Polen 'und Ungarn niemals Geltun!g besessen. In der Geschichte der menschlichen Entwicklung ist diese völlige Gemein­schaft der Interessen, dieses vollkommene Fehlen ent-gegengesetzter, sich kreuzender Zielsetzungen eine seltene Erscheinung. Kein Wunder abo, daß die historische Freundschaft tiefe Wurzeln in der polnischen, wie in der ungarischen Volksseele geschlagen hat. Kein Wunder, das; die beiden Nationen einander edle Könige gaben, daß sich inuner polnische Helden fanden, für die Freiheit Ungarns, und ungarische F-reiheitskämpser, für die Sache Polens ihr Blut zu verspritzen, stèicht bloß die herrschen­den Schichten, auch die breiten Massen beider Völker sind von diesem Gefühl der gegen'citigen Sympathie durchdrungen, und so begrüßt heute die ganze ungarische Nation mit freudiger Genugtuung die Kunde, daß Polen und Ungarn sich nunmehr in einein feierlichen Vertrag-e verpflichten, die ehrwürdigen Ueberlieferungen dieser ge­meinsamen Vergangenheit auch in Hinkunft in Ehren zu halten und Differenzen, die sich Avischm den beiden Staaten ergeben könnten, stets nrit friedlichen Mitteln auszutragen. Es liegt ein großes Stück Tragik darin, daß der Ausgang des Weltkrieges den bis dahin schicksals­­verlvandten Völkern ein so verschiedenes Los bereitete, daß tvährend Polen nach mehr- als hundertsähriger Knechtschaft und Zörrffsenheit aus der großen MenÄ;­­heitskatasti'ophe wieder im Vollbesitz seiner nationalen und staatlichen Einheit hervorgehen durfte, das zu Boden geschmetterte Ungarn die tauisendjährige Einheit^ seines Staatsgebiets verlo-ren hat. Aber der Umstand, daß Polen das Wunder seiner Wiederge4urt der gleichen Ursache zu 'danken hat, die über Ungarn das grausamste Ver­hängnis hereinbrechcn ließ, hat die Beziehungen zwiHen den beiden Völkem nicht zu vergiften und ihre historische Schicksalsgemeinschaft nicht zu zerreißen vermocht. Wohl verlaufen in der aug'LN­­Uicklièn Konstellation Europas die Linien der politi­­sck)>en Jnt-eressen der beiden Staaten. nicht überall parallel zueinairt-er, Loch darf erfreulicherweise konstatiert werden. Laß sie einander auch nirgend kreuzen. Voriiber­­gehenlge Jntereffenunterschiede mögen sich, da und dort ^ergeben und geltend machsn, âr in der ^schichte herrscht ein sublimer Siim, eine über die flüchtigen Konfigura­tionen iveit hinausreichende elementare Logik, und wer die Dinge von dieser höheren Warte aus betrachtet, .dem kann die trotz allem unwandelbar fortbestchende tvechsel­­seitige Bedingtheit der beiden Volksschicksale unmöglich entgahön. Hätte Polen dies je übersehen, so sand sich auch in seiner jüngeren Geschicht: noch ein denkwürdiges.Mo­ment, das. ihm solche Erkenntnis unbedingt hätte ein­schärfen müssen. Kaum zwei Jahre nach seiner Wieder­geburt sah such das neue Polen von den gleichen dunklen Elementen bedroht, gegen die es Jahrhunderte hindurch — jedes Figürchen war mit einer Art lebendiger, liebenswürdiger Kunst geschnitzt. Durch das Auslagefenster konnte man in die Werk­statt des Holzfchnitzers sck-auen. Da saß er über seinem Tischchen gebückt und bastelte mit seinem kleinen, blitzen­den Messer an einem neuen Soldaten der nie Zur Neige gehenden Armee seiner Figuren l)erum. Der Meister, hatte auch cincn kleinen Lehrbubon. Dieser kauerte über einem Tisck)chen, nahe dein Schaufenster. Aber er nrachte die Dinge nur so ob:nhin, versuchte sich mit einfachen, leichteren Sachen und schnitzte etwas nach den fertigen Modellen Les Meisters. Zuweilen sah ich Leute in den Ladk'n treten. Ich beobachtete, tvas sie wohl kauften. Aber nur selten sah ich, daß jemand ein Figürchen erstand. Dafür hatten die Leute kein Geld. Die Neugierde allein ivar es, die sie in das GeschäftckM trieb. Zusehen, wie der Alte arbeitete. Oft umstand im Halbkreis eine Menschen­kette das Tischchen und bestaunte die schnitzelnd.'' Arbest. wie aus der ruhig-raschen Hand des Meisters die lachen­den Tiroler und die bisrtrinkenden Gevattvrsleute rund und prall hervorkommen. Der Holzschnitzer pflegte dabei gar nicht rückwärts zu schauen. Als wäre er ganz allein. Wenn die Tür a-ufgmg, war sein Mundlvinkel von einem leisen, unterdrückten Gruß bewegt, der unter dem hsrab­­hängenden., ungepflegten Schnurrbart hevvorkam. Nie­­nrals fragte vr einen-, was er wünsche. Er war ei-n sonder­licher, mürrischer Mann. Wortlos litt ar es, daß die Leute seine kleine, gewölbte Werkstatt wie ein Museum durch­stapfen, ohne etwas, zu kaufen. Und weirn jemand mach dem Preis emcr Figur fragte, schlug er hinter 'den dicken Brillengläsern die blinzelnden, stechendan kleinen Augen auf. Ein s^silschen gab es bei ihm nicht. Wenn der Käufer nickst auf das erste Wort den verlangten Pi'eis bezahlte, stellte er die Figur wortlos auf ihren Platz zurück, n-ahni das Messer wieder zur Hand und arbeitete weiter, als sei dar Fremde gar nicht anwesend. Manchmal, ivenn er dringend Geld brauchte, schickte er das Lehrbübchen mit eineir Anzahl Figuren in die Gasthäuser, Hotels und Pen­sionen. Er selb^st hielt es für eine unterA'ordnete, ernied­­rlgsnde Sache, sich über seine Kunsthervorbringungen in langes Feilschen einzulaffen. Eines Tages trat auch ich in die kleine Werkstatt ein. Ranziger Tannenduft empfing mich. Der Meister niit so tragischer Selbstaufopferung angckämpft hatte. In den düsteren Tagen, da die roten Reitertruppen Budjennys bis vor die Mauern Warfchaus vorgedrungen ivarén, sntdeckte man nicht etwa im Warschau, sondern in Paris plötzlich den organisckstn Zusammenhang, der zwi­schen den beiden osteuropäifchen Völkern trotz Trianon und trotz aller klmstlicheir Umschichtungen noch immer be­steht. Als es galt, die bolschewis^tische und russische Gefahr von Polen abziMienden, da fielen die Blicke Frankreichs nicht auf die mit so überreicher Kriegsbeute beteilten Länder der Kleinen Entvnte, nicht auf Rumänien, Jugo­slawien un'd die Tscheck-o-Slowakei, sondern in erster Reihe auf Ungarn, das den Pariser Machthabern an Kriegstüchtigkeit und auch politisch allein. zuverläffig schien. Auf Anfragen aus Paris zauderte Ungarn, obwohl es sich von den übermenschlichen Anstrengungen des Welt­krieges, vorr den Verwüstungen der Käroltii-Revolution und der irotsn Diktatur, sowie der 'dar-auffolgendan rumä­­nischeli Besetzung kaum noch erholt hatte, keinen Augen­blick, zu erklisten, daß es prinzipiell bereit sei, dem be­drängen Brudervolke zu Hilfe zu eilen. Daß mittlerweile in Polen das Kriegsglück sich wandte, und die Sowjet­heere sich nach einer Reihe von Niederlagen zurückziehen nlußten-, so 'daß der Pariser Ruf nach ungarischer Waffvn­­hilfe gegenstandslos wurde, ist nebensächlich. Wichtig ist bloß, daß die Machthaber im Westen, die für den Tvianon'vertrag veranttvortlich sind, in einer schicksals­­schwevc'N Stunde erkennen mußten, daß Ungarn, seiner historischen Sendung getreu, eiin für die europäischen Schicksale toichtiggr Faktor gegen die russische Gefahr ge­blieben ist, und daß die historischen Beziehungen zwi-schen dem polnischen und dem ungarisckM Volle einen gewich­tigen Aktivposten der europäischen Friedensbilanz dar­stellen. Heute ist Polen ein blühender Staat, der mächtig aüswärtsstrebt: und das Polnische Volk weiß, daß wir Ungarn mit neidlosen Blicken, mit inniger und unge­mischter Freude die Wiedergeburt des polnisckien Staates begrüßen, genau so, wie wir seinerzeit mit ouftichtigem Mitgefühl den Leidensweg dieses Volkes verfakgt habem Nirgend in der Welt begleitete man init mehr Shm­­pathie die fieberhaften Anstrengungen des polnischen Volkes, die politischen und finanziellen Schwierigkeiten der ersten Jahre zu überwinden, als in Ungarn. Und nicht bloß historische Erinnerungen liegen unseren Ge­fühlen zugrunde. Wir schöpfen aus dem neuesten Ab­­schnist der polnisckM Geschichte auch Lehre und Trost zu­gleich. Die Lehre, daß keine Macht auf Erden die Kraft besitzt, begangenem Unrecht Elvigkeitsdauer zu ertrotzen. brummte, seiner Gewohnheit treu, etwas Grußähnliches unter dem Schnurrbart, bloß die Stimme des Lehr­bübchens läutete in heiterlächelndem Glockenton, als ich eintrat. Ich stellte mich an den Tisch des Alten und betrach­tete das Stück, an dem er gerade arbeitete. Eine präch­tige, frische Schöpfung, eine seltsame, interessante Individualität in den Linien. Ganz verschieden von den bisher gesehenen schablonenhaften Figuren. Ein kleiner Knabe stand auf einem vorspringenden Felsen, es war, als flatterte sein Haar im Wind, die zwei schwachen Arme verzweifelt rufend ausgebreitet, mit einem entstellenden Ausdruck der Angst und des Entsetzens, das dem Gesicht angefroren war. Als ich diese lebendigen, frischen Linien betrachtete, war es mir, als könnte ich mich von ihnen' nicht trennen.^ Der Meister beendete -mit einemmal die Arbeit, sein Gesicht war von einer glühend aufleuchten­den Wärme übergossen, dann stellte er, den Kopf traurig, senkend, die Figur des kleinen 5knaben vor sich hin, die Augen vermochte er jedoch nicht von der eben fertig­gewordenen Arbeit zu wenden. Streichelnd huschte sein zagender Blick über die Linien des Figürchens, als, hätschelte und tätschelte er sie, wie man es mit dem jüngsten, liebsten, lallenden Kind zu tun pflegt. Ich griff nach dem soeben fertiggestellten Figürchen­­auf dem Arbeitstisch. „Kostet?" Durch die Gläser der mit Bindfaden zusammen­geflickten Brille traf mich ein erschreckter Blick. „Dieses?... Muß der Herr gerade das haben?... Vielleicht nehmen Sie lieber etwas anderes!... Da ist' die kleine Tiroler Kuhmagd... Oder das kleine Almen-' bübchen... Großartige zwei Figuren... Es sind schon davon viele gekauft worden... Ich bestand jedoch mit gra'usam-:'m Eigensinn auf der Figur 'des kleinen Knaben. Lang ließ er seinen Blick auf 'Meinein Gesicht ruhen. Er haftete mit stummein Flehen an mir. Wer seine Natur, -die keinerr Men-sckst'n .verletzen konnte, schickte sich 'Nm Ende doch in das Unabänderliche, als er sah, daß 'ich keine Miene machte, di: Figur aus der Hand zu geben. Er 'nannte eine Summe. Man konnte, es ihm an­sehen, daß sie ihm van -irgen'd-einer plötzlichen Unersätt- Fetlilleto». Der Blldschmher. Von Johan» Jlly. Zwischsn uralten Bergen mit schneebsdecktien Häuptern innd Spi^n, die sich in den Himmel krallen, am Ufer eines lacheiiden, klaren 'Ssos liegt das Städtcheir, in dem sich dein Sommer verbrachte. Die Gaffen erstrahlen in der sdustigen, puderen Ordnungsliebe der Bergbewohner. Die ^Fenster der Häuser stauntcn. wie lächsknde Augen nrit unschuldiger Offenheit die Leute an, die kamen und .gingen. Männer in Touristentracht und kurzen Leder­hosen, Frauen in Lodenmänteln, den Tirolerhut auf dem Kopf, durchstreifen den ganzen lieben Tag in klappernden, schweren Nagelschuhen die Gäßchm. Aus den Fenstern der Wirtschaften sickert das Gemurmel der friedlichen Bier­trinker auf die Straße. Das Leben verbreitet beruhiWnde, anheimelnde Stille. Wie der niedliche, buntfarbige Leb­kuchen zwischen vornehmen, hoffärtigen Torten, so Mmnrt sich diese kleine Insel der Welt aus. Oester, wenn ich, vom Bergsteigen ermüdet. Mich auf deinen kleiriisn Spaziergang in das Städtchen begab, ver­­schaute ich mich in die intereffante Ueberfülltheit der .Schaufenster. Alles strahlt: mir da den Triirmph der Berge entgegen. Tas Edeltvei.ß, der Ueberfluß spielhafter tAtpensouvenirs, die tausenderlei Variationen der Berg­­/stöcke und Nagelschuhe, dies alles schmetterte das stolze ^Leben der Borge in Äe Welt hinaus. Am liebsten stand ich vor dem Schaufenster eines sHolzschnttzers. Es war ein schmales, enges Geschäftchen. 'In einer kleinen, abschüssigen Gasse hatte es sich ver­krochen. Das Haus selbst trug, gealtert, mit gebücktem Haupt und Nacken, das Joch der Zeit. Die Werkstatt des Btldschnttzers war der einzige Geschäftsladen im Hause. Im Schaufenster eine bunte Menge verschiedener aus ^Holz geschnitzten Figuren. Pfeifenrauchende Tiroler, ein Gevatter mit breitem, rotem Gesicht beim Biertrinken, der intereffante Studienkopf eines verdüsterten, in sich gekehrten Alten, ein Kind mit lachendem Gesicht, ein 'melancholisch blickender Jagdhund mit schlaffem Maul,

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