Pester Lloyd - esti kiadás, 1929. január (76. évfolyam, 1-26. szám)

1929-01-02 / 1. szám

kLSn:» no^v_____________ »4« ^lilirvoeli, 2. ÜanuLr 1929 Ingoflamiett. Demilswn des KMnrtts Koro^ec. ^p:e!«gramm d«S Kester Lloyd.j Belgrad, 2. Jan-Mr. MnisterprSfldvnt Kor-osec wurde he-u-t-e mittag vom König in Audienz empfangen. Der König teilte dem Mnister­­prÄsidsniten mit, daß er die Sonntag uirtteröreitebe Demission der Gesam-trsgierrmg annehms. Um 1 Uhr nachmittags fand ein Lnrzer Mini st errat statt, im dem Kvrösec den Mitgliedern der Regierung den Entschluß des Königs mAteUte und auch den Mmsch Les Königs znm Ausdruck brachte, daß die demissionierte Regierung di« Amtsgeschäjte bis zur Bildung des neuen Kabinetts weiterführ«. Dienstag be­­giilmen di« Konsulta-tionein deS Königs zunächst mit dem Skup­­stinapräsidenten und dann dsn einzelnen l^rteifü-hrern. Die Frage, ob auch die Führer der broatifchen Opposition zum König berufen werden, ist noch isicht gecklärt worden. Die scheuende R-eyiern-na vewnstoldet morgen abend «in Mschiedsdiner. Belgrad, 2. Januar. Noch im Laufe des heutigen Tages wird der König weitere AudienAen gewähren; unter anderen Parteiführern sind auch die kroatischen Führer Ma esek und Pribi­­kSevics znm König berufen worden. Ein politisches Attentat. Belgrad, 2. Januar, sWiener AmAiche Nachrichtenstelle.s Nach Meldungen aus Ragusa wurden in der Neuisahrsnacht gegen das, Haus das dortigen französischen Md tschechischen H onor ârkonsuls Birimisa Wei Petarden geworfen, durch die das Gebäude l-eicht beschädigt wurde. Von den Tätern fehlt sede Spur. Der Mord in der Skupstina. Belgrad, 2. Januar. sUng. Tel.-Korr.-Bureau.) Der Untersuchungsrichter hat die Untersuchung gegen die Abgeordneten Punisn Racsics, -Toma Popovics und Jovanovics-Lun e, die im Zusammenhänge mit dem Mord lin der Skupstina am 20. Juni angsklagt sind, abgejschlossen und die Untersuchungsakte.n dem. Gericht zu>^tellt. Rnrsics wird als Hauptschuldiger, die Abgeordneten Popovics und Jova!N'0vies.Lune als Mit­­schuildi-ge angekbagt. Rumänien. Das Militärbündnis mit Polen. Bukarest, 1. Januar. (Wiener Amtliche Nachrichtenstelle.) Im Lause der gestri­gen Kammer debatte interpellierte der Sozialdemokrat Pistiner den Kriegsminister betreffs einer besonderen Zufahklausel zum p o l n i sch-r u mä n i sche n Militärabkommen, die nach im Ausland zirkulieren­den Nachrichten im vergangenen Sommer unterzeichnet wor­den sein soll und durch die Rumänien in ausgesprochener Art in die Antisowjetfront einbezogen erscheine, Polen die Grenze gesichert werde, die ihm nicht gebühre und auch von den Alliwrten als nicht gebührend betrachtet werde. Pistiner nannte dies einen schweren Fehler Rumäniens und forderte den 5kriegsminister zu einem kategorischen De­­menti im gegenteiligen Falle auf. Nachdem der Liberale und frühere Mimster des Innern Duca neuerdings die Fried­lichkeit der rumänischen Politik hervorgehoben l)atte, antwor­tete Kriegsminister Cikoski dem Interpellanten, daß das polnisch-rumänische Militärabkommen rein defensiver Natur sei, in seiner ursprünglichen Form verblieben sei .und Ruinänien zu keinerlei aggressiver milttärischer Politik .verpflichte, ging aber nicht des näheren auf die Frage des - Zusatzabkommens ein. Abgeordneter Pistiner erklärte sich mit der Beantwortung der Interpellation zufrieden. Ameâa. Der Konflikt zwischen Bolivien und Paraguay Washington, 1. Januar. (Reuter.) Der Sonderausschuß des pan­amerikanischen Kongresses hat mitgeteilt, daß Bolivienund Paraguay dem Protokoll zur Regelung des Streitfalles zugestimmt haben. Das Protokoll sieht vor, daß sich die beiden Staateir über die Regierungen einigen stverden, die im Schiedsgericht vertreten sein sollen. Die be­­:treffenden Regierungen' werden jedoch ihre Vertreter selbst (bestimmen. Die Unterzeichnung des Protokolls .wird morgen stattfinden. Afghattista«. Die Aufstandsbetvegung. Peshavar, 1. Januar. (Wolff.) König Amanullah hat den Truppen in Kabul als.Zeichen seiner.Anerkennung dafür,, daß sie die Anhänger des Robellenführers Bachai Saquao zurück­getrieben haben, zwei Monate Löhnung aus­zahlen lassen. Die Löhnung derRisala Shahi (der LeiAvache des Königs) ist von 14 auf 20 Rupien im Monat erhöht worden. Den Dorfbewohnern von Nanburji, die während des Nebersalles der Aufständischen Schaden er­litten haben, wurden erhebliche Entschädigungen ausgezahlt. Wchen der strengen Kälte i ir Kabul gilt eine Neu­­ansammlung von Aufständischen vor Frühlingsanfang als unwahrscheinlich, wenn nicht unmöglich. In D e lah a b a d ist kein Schnee gefallen und die Shinvaris sind noch immer imstande, gegenüber der Stadt das Feld zu bchaupten. Tagrsnrmgkeiten. Uom Krankenlager -es Königs Georg V. von England. London, 2. Januar. Zn der Behandlung -des Königs wurde ein elf­ter Arzt zugezogen, ein Professor der Biochemie von der Universität London, der noch nicht dreißig Jahre alt ist. Seine Mitwirkung wird damit begründet, daß man dem Mwte ^des Königs Calzium zus-etzen will, um dadurch eine günstige Wirkung für -dm Wiederaufbau der Kräfte zu -erlangen. London, 31. Dezember. (R-euter.) Das .am Abend veröffeNllichte Bulletin über das Befinden des Königs wird im Buckingha-m-Palast als ein- w -eni g zufrieden -st e l­­lend angesehen. Die Besserung der Lochal­­infek-ti-on zeigt, daß -die Aerzte -die Krankheit und die Jn-fsktion fast besiegt haben. Der König leidet jetzt m-ehr an den Wirkungen der Krankheit -als an der Krankheit selbst. Die Aerzte befassen- -sich, gegenwärtig -mit dem Prâem, die Kräfte -des Königs zu heben und die Schwäche des Patienten zu Äerwinden. -Obwohl dos Bulletin günstiger lautet, wird in der Umgebung des Königs -betont, daß man a u-ch weiterhin Be-­­s -o r -g n i s h e g e n m ü s s e. London, 1. Januar. (Reuter.) Das heute morgen' .ausgegebene Bull-e>tin besagt: Der König verbracht eine gute Nacht. Der örtliche Befund und der -allgem-eine Zustand sind unverändert. London, 1. Januar. (Reuter.) Obgleich im K r-a n khe itsverla-uf des Königs kein Rückgang eingetreten ist, -glaubt man zu wissm, daß die überaus große Schwäche den Fortschritt langsamer geftal-tet, als man gehofft hâ, -und weiterhin Beforg-nis herrscht. London, 3. Januar. (Reuiter.) Das gestrige Abend-bulleti-n über das Bef' inden desKönigs wird in den Kreisen des Bucking-ham-Pala-stes als zufriedenstellend betrachtet. Die im Gesa-mtzuftan-d verzeichnete leichte Besserung ist das, -was erhofft wurde. Diese leichte Besserung kann in gewissem Maße der neuen Behandlung mit Kalzium zu­geschrieben werden, von der zum ersten Male im Abend­­-bulletin -gesprochen wird, und -die Tatsache, daß die Aerzire als Ergebnis dieser Beh-andlung wo-hltuende W-ir­­kun-gen mitteilen können, ist «in hoffnungsvolles Zeichen. Das schien anzuzeigen, daß die Behandlung mit Ka-lzi-um eine Methode für, die Bekämpfung der überaus großen Schwäche des Köriigs sei. Das Neujahr des Fürstprimas. Kardinal-Fürstprimas Dr. Justinian Serèdr hat während der Jahreswende in seiner Eßtergomer Residenz geweilt. Er nahm am Silvester­nachmittag an dem Dankgottesdienste und am Neujahrstage an der Anbetung und an den übrigen in der Bisilika veran­stalteten Gottesdnnstcn teil. Der Kirchenfürst verbleibt vor­läufig in Eßtergom, wo er am Heiligendreikönigstage die Festmcsse pontifizieren wird. Zur Jahreswende waren im Eßtergomer und im Ofner Palais des Fürstprimas Gra­tulationsbogen aufgelegt, aus die zahlreiche Persönlichkeiten ihren Namen setzten. Bischof Graf Mikes über seine Reise um die Welt. Ter -Szombaihelyer Diözesanbischof -Gras Johann Mikes ge­­dmkt in der Einleitung seines neuesten Hirtmbriefes auch der Reise um die Welt, di« er vor kurzem beendet hat. Ter Kirchenfürst hatte die -Reise unternommen, um die in Kanada lebenden Katholiken zu besuchen, u-m Lei dem noch Sydney einberufenen euchciristischen Weltkongreß die ungarländische kacholische Kirche zu vertreten, und um das Wirken der Welt­kirche in den Gebieten der -Mission .kennenzulernen. Die Be­trachtung über seine Erfahrungen in Kanada gipfelt darin, daß die ausgewanderte-n Ungarn ihrer Kirche und denr alten Vaterlande die Treue -halten, daß -aber ihre Nachkommen dem Unqa-rtum leider vcrlorengchej.r. werden. J-n Sydney habe ihn die Erstarkung der australischen kacholischen Kirche an­genehm berührt, auch in den Missionsgebieten habe «r die ju-nge Lobenskraft der katholischen Kirche mit Freuden wahr­­gen-ömmen; nur müsse er es bedauern, daß er -keinoni ein­zigen ungarischen Missionär begegnete. Französisch-ungariskhe kulturelle Annäherung. Ans Pari.? mâet das Ung. Tvk-.-Korr.-Burea-u: Tr. Nikolaus Ajthay, der Präfident der Pariser Nn-gari-schen Akademie, ist qostern abend mit französischer -Unterstützung n-.-ch S-iebenbürgen gereift, u-m ne-ue fra nzö s ifch-un gar i sche Be­­zieh-ungen anzu-kiiupfen. Im Sinne seines Aufirages wird er mit Vertretern der siebenbirrgisch---ri-ugarischen Litera­tur über die -Vertiefun-g der MMrisch-sranzösischcn kulturellen Bezieihungen verhande-!u-. Die Reise Tr. Aji-Hoys besitzt be­sonders deslMb tiefere Bedeutung, weil er -mit französischen Kreisen in Verbindung steht, die neuerdings bestim-nU gegen ungerechte Verfu-gungen der Friedensverträge Stellung ge­nommen -halben -und die.Minori-t-ätcnfrage ständig a.uf der Tagesordnung zu -halten bemüht sind. Ableben des türkischen Untcrrichtsministers Nediati Beg. Aus Aii.gora wird telegraphiert: llnterrichtsminister Nediati Beg, der vor cm-igen Tagen an Blinddarm^ entzündun-g erkrankte und sich gestern einer Operation unter­zogen hat, ist heute gestorben. Stefan F-arbaky f. Die -Lvpr-oner H-ochschule -für Forstwesen und Bergbau erhielt die telegraphische Verständigung, daß der Nöstor der Hochschule, der -Gelehrte Stefan Far-baky, in Selmccbä-nya im 9-ch L-cbensfahr -gestorben ist. Der Name FarbakyS wurde in den siebziger Jahren d-eS ver­gangenen Jahrhunderts bekannt, als er einen Leuchtgas­apparat konstruierte. Z-ur -Berühmtheit brachte aber den Na­men des G-elehrten die Konstruktion eines Akkumula­tors, der in sämt-l-chen Staatsn Europas -p.rtenti-vrt wurde. Silvester im Ausland. Die S-i lvest e rrrach t ver­lief -in Wien sehr still. Neben der allgemeinen wirt­schaftlichen Depression hat auch das ret.;nerischL Mätter dazu viel -beip-etragen. Ter Straßenverkehr war sogar in der Jnn-ereu -Stadt kaum größer als sonst. — Wider Erwarten ist die Silvesternacht in Berlin viel ruhiger ver­laufen, als lnan nach der .Schlacht in der Gegend des Schlesi­­lchsn Bahnhofes erwarten tönn-te. Die Po-l-izei hat besonders umfangreichs Gorkchruirgen getroffen, so .daß alle AuS- schre:tun-gen im Keime erstickt werden konnten. Immerhin kam cs an verschiedenen Stellen der Stadt zu Nel -b -ereien und auch mehrere durch Messerstiche Vorletzte mußten ins Spita-l gebracht werden. Jnsgeiamt -wirrden von der Pv-l-i^ze-i 236 Verha-ftungcu -vor-gen-ommen. Der größte Teil der Verhafteten wurde heute früh nach Fest­­jwllung der Personalien wie-der auf freien Fuß -gesetzt. — Am gestrigen Neujahrs tag ist in New York die P ro-hrb i-t lonspo l ize i anßcrordentl-ich verstärkt und der größte Tic-il dar Stadt nach Trunkenbolden abgesucht wor­den. Es find deren .über 1000 verhaftet worden. In dem so­­genE-ton Mi-ll i o n ärsviert e l be-gnsiste sich die Pro­­hib.-tionspolizei allerdings damit, den Betrunkenen den Rat zu geben, -,-i ch nach Hause z-u-be-geben. In P-Hila­­fgstgenomm-en^â Unfalls 125 angehoiterte Personen Dl« Grabstat^ Johann S. Bachs. Aus Leipzig wird geschrieben: Tie Neue Bachge-sellschäft- hat die Grab­­k2 ohann Sebastian Bachs in der Jchamiis. tirche .zu Leilpzrg unter ihren Sckstitz .genommen. Sie wird die würdig ^znstandsetz-un-g der Bachgruft veranlassen und über­­nlmiii-tzdi.e laufenden Jlistandhaltu-ngskoften. Nach Been-Liguiig der erforderlicheir Bc.uarbeiten wird die Gruf-t, in der auch Gellert ruht, aii allen Wcrklageii vmi 10 bis 1 Uhr für -den ftmeii- Eintritt geöffnet sein. Mit dieser Rege-lung dürfte der ötreit u-m deii Verbleib der Gcbeiue Bachs beendet -sein; cs war bekanntlich der Vorschlag lau-t gewor-den, sie in die T^masiirche zu überführon, doch hat der Kirchenvorstand der Johanniskirche dies Ansinüer rundweg abgelehnt. Neuer Fortschritt in der Bekämpfung der Zuckerkrank­­hert. Deii Professoren Jo-Hii Abe-l und Dr. Jcnseii von btt Jchn-Hepkin-s-Umversität in New York ist aus dein Gebiete -der Eiologifchen Chemie eine 'Entdeckuna vmi Bedeutunq gelu-n-gen, indem sie nach lan-geii -mühseligen Forschiingeii -die Hormone a-uffinden ün-d -r 1 olieren konnten, we.lche die Wirkung des Jn­­s'Ulin-s bedingen. Die Einzel-Heiten dieser Entdeckung, bi« einen sn-tscheiden-den Fortsckpiitt in der -BeWmpsimg -der Zuckerkrariikhei.t -darstellt, wurden iir der Sitiun-g der ameri­­kanischen Geselks-chaft zur Förderung der'Wissenschaft am 27. Dezember zum ersteiimal der Oeffeii-tlichkeit bekannt­gegeben. Die Arche Noah soll gesucht werden. Die Stadt CHi­ba--go beabsichtigt allen Ernstes eine Expe-di-tian nach demBerge, Ararat o-uszufenden, um dort die Arche Noahs zu suchen. Man scheint in Chicago ke-st davon uberzent zu sein, die Arche des Stammvaters der Menschheit Wl finden, „denn," so wird von .den Befürwortern der Etpe­­'dikon wörtlich erMrt, .g'ollte Noah nach der Sintflut wrrk­­-lich aus Bcr-ge Ararat gelandet sein, so ist -die Ar<^ auch noch sicher dort vorhanden, zumal da- auf dem Berge Ara- Luft so dünn ist, daß die Arche trotz der iiitzwischen -^rstoflenen Jahrtauiend-e uninöglich verwictert sein kann." Man hofft die Arche bis zum Jahre 1933 gefunden und nach Chicago gebr-cicht zu -haben, w-o sic eine Hauptattrak­­tioii der -IN diesem Jahre dort st-at-tfindendcn Weltaus­­bilden soll. Zu dieser Nachricht be-merkt ein engli­sches Blatt: Hoffentlich sind die Maschinen der Arche noch joweit intakt, baß sie ohne frenide Hilfe -den Ozean über­­gueren und stolz in Wca-go ianden kann: Ein toter König vor Gericht geladen. Im Amtsblatt der Regierung zu Hannover wird König Ernst August von Hannover, der seit 1851 im Mairsoleu-m zu tcwrrenhansen ruht, au-f Antrag der preußischen Regie­­rimg vom Amtsgericht zu Hami-over durch öffentliche Bor­­ladung aufgefordert, .spätestens in dem auf den 20. Februar 1829, vormittags 9 U-Hr, einberufeneir Aus-gebottermin seine Rechte airf den -Bclsitz des Leibnitz-Haufes anzitmelden, wldri­­gen-sglls seine Aiisschließung von dem Bositz erfo-l­­g e n soll. Der König hatte.das Hans um 1840 erworben, um den Abbruch des architekt-on-isch außerordentlich wert­vollen Bauwerkes zu verhindern, und in späteren Jahren wurde es zum Kunstgewerbemuseum ausgebaut. Di« Stadt Hann-over hat -die Absicht, das Haus anderen- Zwecken nutz­­-bar zu machen und aus diesem Grunde dürsi-e die Klärung d^ Bösitzverhältnisses — jetzt ist der Preußische Staat Eigen­tümer — erforderlich werden. Zweifellos i-st es eine juristi­sche Kuriosität, daß die Regierung den seit siebenund­­siebzig Jahre-n toten König, wenn auch nur der Form halber, vor -Gericht- Kr zitieren sucht. Der neueste Eljescheidungsgrund. Alnerika exportiert n.ach Europa- -neben Aut-os und Kaugummi hauptsächlich Ehefchei du ngsqründe. Die meisten ei-.Wen -sich freilich Nicht für -den europäischen Gebrauch, äber in Amerika sind die Möglichkeiten auch nach dieser Richt-un-g hin unbe­­-grenzt. Da hat z. B. eine ju-nge Frau den Scheidu-n-gsprozeß gegen ihren Gatten angestrengt, iveil er — den Eherrng liicht sichtbar trage.-Sorider'barerw-eife versteifte sich der Mann dar.a-iff,,-b-ei einer Frau zn bleiben, die sich von ihm unter eineni solchen Vorwand trennen wo-llt-e. Dieser Mann ist wihrschèin-lich eine Abart des ain-erikan-ischen Mustergatten, für -den es nur eine P-a-role -gibt: Maul halten und weiter verdienen!^ Oder aber ist er «in Philo-s-ojph-, der sich klar darüber ist, daß die n-ächste Frau ja auch nicht ohne -Schrullen sein und wahrscheinlich auch Schei-dungsgründe eigener Erfirrdung produzieren -dürste. Die Insel Sylt neuerlich schwer bedroht. Nachdem erst vor einem Monat eine St-urmf-lut di-e Insel Sylt in d r e i Teile zerrissen un-d schy>ere Schäden angerichtet hat, i-st jetzt -Sylt wieder aufs schwerste -bedroht. lyroßseuer in Berlin. Die Silvesternacht brachte wiederum ein Großfeuer. Im Zentrum Berlins, in der Luisenstraße wurde ein zweistöckiges Fabriks­­aebäudc von den Flammen bis auf die Grund­mauer vernichtet. Eine Zeit lang war auch das direkt an die Fabrik angebaute Theater der Kain­­m erspiele sehr gefährdet. Da jedoch das Feuer erst nach Theaterschluß ausbrach, blieb es für die Theater­besucher ohne Folgen. Das Feuer nahm dadurch einen großen Umfang an, daß in der Fabrik gewaltige Mengen Hartgummiwaren lagerten, die vollständig vernichtet wurden. Eine verheerende Gasexplosion. In Duisburg er­eignete sich gestern eine große Gaskatastrophe im H^use Gärtnerstraße 38, im Stadtviertel Mannheimer Ort. Das Zuflußrohr der Gasfernleitung, durch das das niedcrrheinische Industriegebiet von der Ruhrgas-Akticngesellschaft mit Gas versorgt wird, ging unter deni Hause zir Bruch. Durch das ausströmendc Gas wurden ein im Hanse wohnender Ar­beiter mit seinen beiden Töchtern und eine bei ihm zn Besuch weilende Schwägerin getötet. Mehrere andere Bewohner des Hauses liegen zurzeit noch bewußtlos (Telegramm des Pc st er Lloyd.)

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