Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1929. március (76. évfolyam, 50-73. szám)

1929-03-14 / 61. szám

I'LS'S'Lir LI^Q^V_____________ /^ufbv^akrMg mit KsIcIrlak'Itzksn j kiäeÄ, i(ün8e1mei', VWi-ueos 21. /^ut. 387-27 TLrker. Ml NtttliaOpian Kemal Pascha. . des Kester Ll»yL.j Berlin, 13. M<irz> Nach einem Konstantinopler Telegramm der' Vossischen Leitung berichtet dos Morgenblatt Djumhllrtzei über Lie Ausdeckung eines Anschlags gegen Äâsiasa Kemal Pascha. Eine türkische Lame aus vornehmer Familie namens Kadri Hanum, die bereits einmal wegen Verdachtes «eines Attäktatsplanes gegen Kemal Pascha verhaftet gewesen Lvar, aber mangels Beweise wieder sreigelassen werden mußte, gestand jetzt, nachdem sie erneut sestgenommen wurde, daß sie gemeinsam mit zwei Armeniern und zwei Türken «inen Anschlag auf Mustafa Kemal geplant habe. Die beiden Armenier wurden verhaftet. Den beide» Türken gelang es, in das Ausland zu flilchten, einer von Huen wurde in Rumänierr festgenommen und an die Türkei ausgeliefert. Der zweite, ein Mann namens Ferdi, soll Pch -in i^terreich aufhalten. ' S tn mch u l, 13. März, (.Havasi) Die Untersuchung in Angelegeicheit der V e r- Pch'w ö r n n g gegen Mustafa Kemal l^t die volle sS ch u l d dein Verschwörer ergeben. Es wurden zwei ^Verschwörer verhaftet, von denen der eine bereits-.ein v o1- G^P'ä.w- N'r A abgelegt hat. TageKneMgkân. Tageskalender. — Donnerstag, 14. Marz. — / Rät».-kath.: Mathilde. — Prot-^tani-irMatKIde. — Griechen: Ä..,März, Benedikt. — Juden: 2. Veadar. — Sonneimufgang fb' Ühr — M-, Sonnenuntergang 17 Uhr 47 M., Mondansgang 7 jUhr 32 W., Monduntcrgang 21 lchr 4Ü M. — Empfang der sMinister: Ministerpräsident, Auhen-, Finanz-, Mrtschasts- und Bolkswohlfahrtminisier nach Vorannreldung; Ackerbau- und Justizmini­­sster von 12 bis 2 Uhr; Innenminister von 12 bis 1 Uhr. — Museen: ' Nationalmuseum (Archäologische Abteilung): von 9 bis 2 Uhr. Akademie: ! Szèchenyi-Gedächtnismuseum: von 10 bis 2 Uhr. Königin Elisabeth- GedächtniSmuseuur (königliche Burg): von 8 bis 12 und 2 bis 4 Uhr. Petösi-Reliquieumuseum (Bajza-ucca 21): geschlossen. Museum ^er schönen Künste (Arena-ut 41): alte Galerie, Skulpturen des Mittelalters und der Neuzeit: von 10 bis halb 2 - Uhr. Historische Portrâtgalene: geschlossen. Kunstgewerbemuseum: von 9 bis Vs2 Uhr (Textil Und Keramik). Landwirtschaftliches Museum: von 10 bis 1 > Uhr. Museum in Aquincum vorr 9 bis 7 Uhr. Ständige Ausstellung der ^Gesellschaft ftir Kunstgewerbe: von 9 bis 2, an Sonn- und Feiertagen svo» 10 bis 1 Uhr (VI., Andrâssy-ut 69). Zichy-Museunt (Verpelcti-ut pNr. 3): von 10 bis 1 Uhr. Bsrkehrsmuseum (Hermina-ut 16) von «Schis 12 und non 3 bis 5 Uhr. Volkshygienisches Museum '(Eötoös-ueea 3) von 10 bis 6 Uhr. Ethnographisches Museum -/Hungäria-körut 347) von 9 bis i/r2 Uhr. Neue ungarische Bilder­­sgalerie im alten Küustlerhaus von 9 bis Vs2 Uhr. — Besicht i­­fg.u ngen: Königliche Burg von VolO bis 3 Uhr. Parla­­sment von 9 bis 4 Uhr. — Bibliotheken: Hauptstädtische > Bibliothek (Gröf Kârolyi-ucca 8): von 9 bis 7 Uhr. Lesesaal im «Technologischen Museum (Jözsef-körut 6): von 9 bis 1 und von 5 -bis 8 Uhr. Akademie-Bibliothek: von 3 bis 7 Uhr. Universitäts­bibliothek: von 9 bis 2 Uhr, Lesesaal: von 9 bis 7 Uhr. Bücherei sder Handelskammer: voir 9 bis 2 Uhr. Geographische Bücherei: von /I bis 6 Uhr. Statistische Bücherei (Keleti-Kâroly-ucca 5) von 10 bis > 2 Uhr. — Ausstellungen: Künstlerhaus: Frühjahrausstellung von 10 bis 2 Uhr. Museum der Schönen Künste: KcanceSco Goya s graphische Ausstellung von 10 Lis VrS Uhr. Neinzeti Szalon: Aus­­'stellung moderner Franzosen von 9 bis 2 Uhr. Kunstgewerbemuseum: . Procopius-Ausstellung von 9 bis t/zg uhr. Entst-Museum: Grup­­spenausftellung (Jvânyi-Grünivald, Julius Radnay, Graf Julius (Batthyány, Abor Galle, Franz Sidlö) von 9 bis 4 Uhr. Tamas-Galerie: Maler Hugo Scheiber, Bildhauer Desider Bokros von 9 bis 4 Uhr. lichen Forschung geradezu providentielle Tätigkeit auch auf Ungarn ausbreitet. Es sei nur erwähnt, daß unsere ofsent­­lrchen Bibliocheken von der. Notgemeinschaft unentgeltlich Zeitschriften erholten. In dem Umstand, daß es gerade die medizinische Doktorwürde ist, die Dr. Schmidt-Ott verliehen Wird, liegt ein Hintveis darauf, daß vor allem die N a t u r - 'Wissenschaften in Ungarn viel der Notgemeinschaft ^verdanken, liebrigens ist die medizinische Fakultät der Buda­pester Universität in der Verleihung des Ehrendoktorats außerordentlich sparsam. Unter den so Promovierten findet man Gelehrte wie Virchow, Lord Lister, Baccelli, Roux, Wo le her, sotvie den Grafen Albert Apponyi, der in 1909 das Ehrendiplom erhielt. Seitdem gab es nur zlvei Promotionen honoris causa. Ter jetzige Ehren­doktorand, Minister a. D. Schmidt-Ott, ist am 4. Juni 1860 als Sohn des Wirklichen Gépimén Rates I>. Dr. Albrecht Schmidt, Abkömmlings einer alten preußisch-saarbrückenschen Beamten- und Theowssenlfamilie, geboren. Er trat in 1888 als Beamter in das preußische Unterrichtsministerium ein; in 1906 wurde er Ministerialdirektor in der Abteilung sür Kunst und Wissenschaft, in 1917 kön. preußischer Kultus­minister, in welcher Stellung er bis November 1918 ver­blieb. Seit 1920 ist er Präsident der Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft, die in den Jnslationsfahren und seit­­denr eine außerordentlich wichtige Tätigkeit entfaltete. Sie erstreckt ihre Tätigkeit auf fünf Akademien, 44 Hochschulen, und arb^itet mit einem Budget von acht Millionen Mark. Dr. Schmidt-Ott erhielt den'Ehrendoktortitel von theologischen, medizinischen, fchilosophischen Fakultäten und einer techni­schen HoHchule. Er wurde zum Ehrenmitglied der Preußi­schen Akármié der Wissenschaften und der Göttinger Gesell­schaft der Mssenschaften gemLlslt. In der Budapester Ehren­promotion, die sich nun diesen Ehrungen anschließt, kommt nicht nur die Anerkennung der Verdienste des heivorragen­­'den .Kulturpolitikers zum Ausdruck, sondern darüber hinaus das Gefühl der 'Dankbarkeit, das die ungarische medizinische Wissenschaft der deutschen Wissenschaft gegenüber hegt. ?rok. vr. Lluil v. Orösr. Bestattung des Oberhausmitiiliedes Johann ^uly. Aus Dees wird üns gemeldet: Unter großer Beteiligung ist ^Ute nachmittag der verstorbene Präsident der Pècser' Ad­­vokatenkammer, Mitglied des Oberhauses, Oberregierungs­­rat Johann Szulh zu Grabe getragen worden. Nach der Einsegnung veraUchiedete -sich Oberregierungsrat Dr. Ak-ufius Koßits mit ergreisenden Worten von dem Toten. DaS Konkursverfahren gegen Prinzessin Viktoria. Aus B-erlin wird uns telegraphiert: Das Konkursverfahren über das Verurögen der Prinzessin Viktoria von Schaumburg-Lippe, der jetzigen Frau Zubkow ist heute offiziell erinfnet worden. Die schwierige Lage der Frau Zub­kow war schon seit langem bânnt. Zahlreiche Pfändungs­anträge lagen vor, deren Durchführung aber immer frucht­los verließ Die Versuche, die finanziellen Schwierigkeiten außergerichtlich beizulegen, waren immer erfolglos geblieben, da die Verschuldung der Frau Zubkow autzerordnentlich groß i-st- Dies ist darauf zurückzchühren, daß Frau Zu-bkow auch nach der Trennung von Zubkow für ihn zu sorgen -hotte. Frau Zubkow hatte schon vor ihrer Hochzeit einen erhchlichen Teil ihrer Wertgegenstände veräußert. Eine Unterstützung von ver­­wandschaftlicher Seite wurde ihr nicht mehr zuteil. Selbstmord eines ehemaligen Vizegespans. In Esiesö­­kereßtur ist eine der interessantesten Gestalten des ehe­­maligen steben-Mrgischen öffentlichen Lebens in hohem Alter freiwillig aus dem Leben geschieden. Nikolaus Torma, den ein Leiden ans Bett fesselte, schnitt sich, wie aus Kolozs­vár gemeldet wird, in einem Augenblick, in dein ihn die Wärterin allein im Zimmer gelassen hatte, mit einem Rasiermesser die Kehle durch und verblutete, bis die Wärterin zurückkehrte. Torma, der im 73. Lebensjahre stand, war seinerzeit sech^hn Jahre lang Vizegespan des .Komitats Szolnok-Doboka. Während seiner -Abgeordnetcnschast gehörte er zu dem intimsten Kreise Tesi-dcr Szilägyis. Er hotte sich auch als Historiker einen Natncn gemacht. Vor dem Krieg erschien ein Buch über die Richtungen der politischen Krise von ihm. Interessant und die markante Persönlichkeit des Verfasstrs spiegelnd ist -sein kurzes Testament. Es laptct: „Meiir inneres Gesinde zimmere einen weißen Psostensarg, so gut es das vermag. Uebertan und Blumen sind überflüssig. Die zwei Tage, während deren inein irdischer Leib noch unter den Menschen bleibt, will ich in jenem Zimmer ineines Fslörer Hauses verbringen, in dem ich meine jungen Jahre vcr-kebte. Man -brimse mich -auf meinem Ochsenwagen dahin. Ich verbiete es jedermann, eine Traueranzeige über mich zu veröffentlichen." Nach seinem Wunsch wurde der originelle S-iebeiibürgcr bestattet. In- den Kreisen der dortigen Ungarn wird sein Hinscheiden tief bedauert. Er hat eine wertvolle Bibliot^k hinterlassen, den grüßten Teil seiner äußerst tvert­­vollen Handschriftensammlung hat er noch -während des -Krie­ges nach Budapest gesandt. Miß Europa in Wien. AuS Wien! meldet uns der Telegraph neue Details über den Aufenthalt der Miß Europa, Fräulein Böske Simon in der ehemaligen Kaiser­stadt. Die Wiener Blätter veröffentlichen Schilderungen und Aeußerungen, die wir nur mit einer gewissen Reserve wiedergeben, wobei allerdings mit Anerkennung die ü^raus sympathische Ausnahme der ungarischen Schön­heitskönigin in Wien, gultKert werden soll. Die Wbendb-lätler bringen ausführliche Berichte über die Ankunft des Fräuleins Simon und über ihre Plaudereien in ihrem Zimmer im Grand i^tcl. -Das Ziâer selbst ist voll mit Blünicn, und Bonbonschachteln. Miß Europa erzählt, daß sie nuninehr fleißig Fra-nMisch lerne, was sie zugunsten Deutschen und Englisi^n bisher vernachlässigt hat. Sie sei mit Hei­ratsan trägen und Film« u trägen gründlich ver­­seheir, alldas interessiere sie aber nichi und sie wolle ehestens ihr gewohntes Leben in Keßt hely weitersühren. Zur Wahl der MitzUniverse iverde sie sich allerdings nach Ueberfee begeben. Auf die Frage eines Berichterstatters nach ihren: Alter erzählt Miß Europa: Ties-elbe Frage Hot im Spielzimmer von Monte Carlo Esmond Harms- Worth an mich gerichtet. Ich antwortete „19", worauf er die Zahl 19 setzte. Es kam aber die Zahl 20 heraus und tatächlich war der nächste Tag mein 20. Geburtstag. Tem­­stlben Älatte zufolge soll Fräulein Simon erzählt haben, daß Titulesc u, der ihr in Gens vorgestellt worden sei, sie eine Zeitlang stumm betrachtet und Laini gesagt haben soll: Wenn ich Sie früher kennengelernt hätte, so hätte ich in der Optantetiifragc sicher -den Rückzug angetreten. — Au-s Wien wird uns nachts telegraphiert: Heute nachmittag veranstaltete der Besitzer des 'Ungari)chett Weinrestaurants in der Spiegelgasse Aladár Pataky zu Ehren Böske Simons einen Lunch, zu veni zahlreiche herorragendc Persönlichkeiten g:laden w.tren. Adrßer der „Miß Eurdpä" lind ihrer Mutter hatten sich der ungarische Gesandte Gras Bei Ischias erfolgt auf ein Glas natürl-icheS „Franz-Josefl'­­Bitterwasser, früh nüchtern genommen, besi^ierdelos ausglebWC! Darmentleerunq, an die sich ein behagliches Gefühl der Erleich­­terirng anznschki-eßen -Pfkegt. AerM-rche Fachschriften erwähnen, daß das Franz-JaseftWafser auch oegen Kongestionen nach der Leber und dem -Mastdarm, sowie ibei Aram-j)sadern, Häinorrhoiden, Prostataleiden und Masenkatarrh sicher vrrd or»enehm wirkt- Es ist in Apotheken, Drogerien! und sMneralwasferhandltwgeu erhältlich. Ludwig Ambrozy und Gemahlitt, der amerikan-ische Ge». sattdte Mashburn, in Vertretung des französtscherr Ge­sandte Generalkon-s-ul Gi-ovon-i, -der schweizerische Gc­­sandte Jäger und Gemahlin, in Vertretung des italieni­schen Gesandten Attache -Giirol^a, serrrer der PrâssidMt dcr- Concordia Dr. Lipschütz, die Kvmpon'isten Emerich Kâ.-l­­män und Franz Lehár, Schriftsteller Felix Salte». und Lisl Goldarbeitcr (Miß Auftrias, sowie die Buda­pester Chokoladefabrikantin Frau Floris eingebunden. General Nobile hat seinen Rajng zurülMkegt. Aus Mailand wird uiks telegraphiert: General Nöbrle hat infolge des für ihn vernichtend ausgefallenen Berichtes iwr Ilittersuchunaskominission über die .Katastrophe des Lust­schiffes „Italia" sofort seine Demission als Gene­ra l d e r L u f t s ch i fs a hr t eingereicht, und semen Rang, sowie seine Anstellung niedergeleqt. Noch dem soeben erschienenen Amtsblatt Hot das Lustschi-fsahrtMinisterium die Demission angenommen. Die Palästinafahrt des „Graf Zeppelln". Aus BcrÜèt! wiiÄ' -uns telegraphiert: Nach einer -Meldung düs T-entzw <MZ Friedrichshafen wird die P al ästi na fahrt des- Luftschififes „Graf Zeppe-l-i-n-" am 25. März trm- Mitteritacht angetreten werden. -Nach einer Ätrzsn^ Fahrt üher das Mittelmeer und Palästina: wird die Fahrt Wer .Kou­­ftatrtinopel, -m-oglicherweise über Athen, «SalpWki, Mfch,, Bukarest -und Wel-grod gehen. Budapest und Wien, werde-A hestrmmt mitgenommen werd^en. Es! soll eine regelrechte Vergttiigun-gs-sohrt »iterÄen. In der Passa-gierliste stehen u. a-^auch Reichstagspräftderrt Loebe,! zwei andere Mitglieder des Reichstages, der preußische! M ini st erprä) ident und der württ-emhergischc! -Staatspräsident. Einschließlich der Besatzung wer-! den sich an Bord des Luftschiffe's 75Per­­sonen befinden. Tie Pakäskinasahrt fäll Len Auftakt bedeu-! ten für eine -qusgedehnte Katnpagne im Sommer. An jehQN schSnen Tag soll das Luftschiff «u Betrisb ficheir. -s- Oognse »ulllvntlguo — ftuslits wLkMpLrÄÄs. Lsnooss^ L Oo., 6oguso (Misou kcmclâs oa 1765.) Internationaler Hotelierkimgreß. Gestern ist in: Pa-rcks­­im Prunüsaale deS Le Paris" der in-ternatronäle HoteLer-­­kong-reß ckbgehalten worden. Bon urig-arischer Dei-te nahmen an­­dem Kongreß der Keneralsckretär des Frcmderwerh^rsjâts- Dr. El-e-mer Mi-ltlös, ferner Otto Mare ucsics Mld- Julius Illi cs -teil. Es nmrde di« internationale Rege-luirg der Fragen, die die Hoteliere und das -KeiftpubM-u-m -Mteressie­­ren, verhandelt. Dr. Miblös benützte die Gelegenheit auch) dazu, um mit den Leiter« der obersten Kr-emdcnverhehrSovgani­­sation der Französin Fühl-mig zu nehmen -und mit ihnen di«! -Frag« des un-garischeii Fremdenverkehrs zu Ilicßprechen. Er .fand bei den ftanzösischm Kreiseir Intcressi urÄ BerMvdMs­„Das ungarische Buch und die Winder^iteufrage." Mit Beziehung auf den unter dem vorstehenden Titel ver­öffentlichten Leitartikel erhalten wir von desses Autor, Ober­präsidialrat Dr. Anton Radö, folgende Zeile«: Eine Buda­pester Buchhandlung übergab mir heute ein gedrucktes­­tschechisches Postforinular (Lalmvovnc:! näst« Lis), durch das sic verständigt wird, daß ihre 200 Gramm schere Buch­sendung beschlagnahmt wurd^ Diese strenge Maßregel wurde' ergriffen, weil die Buchhandlung sich unlängst erkühnte, einer in der Tschecho-Slowakei befindlichen Schule, natürlich auf deren Ansuchen, ein Bücherverzeichnis zu schicken, nämlich das 1929er „MtulLnos lröLx^vârzsxxrâü", das nichts anderes enthält, als Titel und Preis un­garischer Bücher. Auch vor derlei „Propagandamit­teln" fürchtet sich der Staat der Tscheche, und wo ein siftches „Verbrechen" vorliegt, wird das betreffende Heft nicht ein­mal dem Aufgeber zurückgeschickt, sondern cinfcrch vernich­tet? So interpretiert man in Prag die kulturelle Freiheit der Minoritäten. Tödlicher Unfall des Reunfcchrers Bible. Lmn Ver­such, den von Maijor Seagrave dieser Tage -cmfgsstelltcil Schnclligkeitsrekord zu überbieten, verlor, wie -aus Day­­tona Äeach sjUPrida) gemeldet wird, -der awerikanische Autpmöbilfahrer Lee Bible, als er «ine sStun-d«lstkE>schwin- Vigkeit von 325 StundeiMonreter erreicht hatte, dw Herr­schaft über seinen Kcirn-wagen und rannte im eine S-tirand­­düne. Ter Wcrgen überschlug sich und Bible dvar sofort t o t. Dabei wurde auch ein Photograpl) der Gesellschaft ,,Pcckhë"­­angefahren und getötet. Bible unternahm seinen Rekord­­verftrch in einem TriPleAva-geu und geriet am Nordeirhc -der -StrandrenMa-hn zu nahe an das Waf^ser. Beim Veiffuch, nach der Innenseite der Rennhahn zu steuern, verlor er die Gc­­walt über den Wogen. Eifersuchtsdrama in einem Lemberger Variete. Der Österreichisch: Pressedienst meldet aus Lemberg: Vo-r­­asstern nacht wvr das bekannte Lemberger Barietä l^lvedere Schoupl-atz einer furchtbaren Eife-vsuchis.­­t r a-gö di e. Ju einer kleinen Loge nahm-en vier Personen Platz, und zwar der Rirtnw-Per Marian v. Marievski und'seine Braut, de-v Hauptmann Ludomir Wolski und der Leutnant Graf Heinrich D o m br o--ws-k i. Die Gesellschaftw-iir sehr animiert und bonsmn-lcrtc mehrere Flaschen. Sebt. Als gerade ein Ibökonnter Komiker auflrat und d.rs PnbWum seine Dar­­stellung mit Lochstürmen empfing, krachten plötzlich in der Loge mehrere Revolverschüssc. Graf Dombrowski hat den Riitm-eistev Ma-, rievski durch zwei RevolvcrschN-sc gctütcl. Er ließ sich ruhig verhaften tnid der Polizei ii!ber-cân.^ D.rs- Motiv des Mordes, der in der L-sntber-gsv Gesellschaft und in der polnisi^n Aristokratie -diis größte Aussehen erregt,­­ist darin zu firchen, daß Gräf Dombrowski die Braut feines Rsgimentskowlmaden, eine junge Schauspielerin, -li-rbte, und als^dieser vor kur-zenr den Bdsch-luß faßte, sich mit ihr Zu ver­leben, entschloß er sich Zur Tat. Erdbeben. Aus Sophia wird uns telegraphiert: Hetite 6 .IHr abends wurden in jenen Teilen -SüWulgariens, wo im vorigen Jahre gclvaltige Erdbeben gewütet haben, abermals starke Erdstöße verspürt. Auch diesmal war Tschirpan Lei Philippopel das Zentrum des Bebens. Ein Bedorstehenber Kuraufenthalt des Kö»i.qs von England ,in Bad Nauheim. Das Berliner. Tageblatt. meldet aus ^Frankfurt a. M-, daß der Körrig dorr England zum Kur­­wufeirthalt im Mai rrach Bad Nauheim kommerr wird. lIn derrr Sanatoriuni Groedel werdeir 40 Zimmer sür den iKönrg und seiir Gefolge vorbereitet. , Gräfin Stefan Bethlen in Mailand. Autz Mailartd (wird uns tclsgrtrlphiert: Die Gattirr des ungarischen Nkinister. 'präsiderrten Grafen Stefan Bctlilerr weilt feit gester» in -Mailarrd, um die Theaterprobeir ihrer KonröÄe „Das j.g.r a u eKleid" zrr lciien. Das Stück wird Donnerstag zur aUvaufführuibg gelangen. Die stiädtifchen Deljö-rden, der PrA- ifident des Verbandes „Freunde Ungarns" urrd Vertveter der Fmgarifchcrl Kolonie in Mailo-nd stalfotcn heute der Gräfin Äethlen einen Befuch ab. Verleihungen. Der Reichsverweser hat dem General­sekretär des Landes-Agrikulturvereins, Oekonomierat Dr. ÍAlerander Konkolti-Thegc für seine im Interesse der ,vteHig Jahre lbei idemseüben Arlbeitgsber. entfalteten treuen iragendM Tätigkeit den Titel eines Oberökono mie­­râtes verliehen. Ferner hat der Reichsvcrweser verliehen: ih>sm technischen Oberinsfpektor Bëla Kotucs urtd dem Schiffsmaschinisten Alexander Szili in Anerkennung ihres wierzigjährigeir treuen und eifrigen Dienstes die bron­­(zene Verdienstmedaille, dem Schreiber der Ge­werbekorporation der Budapester Maurer- und Steinmetz­meister JolMN Kenyery in Anerkennung seines über ivierziq Jahre bei demselben Arbeitgeber entfalteten treuen und eifrigen Dienstes das V er d i e n st k r e u z V. Klasse. Ungarisches Ehrendoktorat des deutschen Staatsmiui­­sters a. D. Dr. Schmidt-Ott. Der Reichsverweser hat aus 'Vorschlag Les Kultiis- und Unterrichtsminifters gestattet, -daß der Senat der Budapester llnioersität den Präsidenten -der Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft,- Staats­­^Minister a. D. Dr. Friedrich Schmidt-Ott, zum Doktor !der Medizin lwnoiis enusn promoviere und ihm das dies­bezügliche Diplom auchändige. Diese Ehrung wird Dr. «Dchmidt-Ott als Präsidenten der Notgemeinschaft zuteil, die ührc vorbildliche, sür die Weiterführung der Wissenschaft- Xlrâl» ur anüol m»«r« Itèrrlt» »srsncs lsm MWMMMKMK

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