Pester Lloyd - esti kiadás, 1929. június (76. évfolyam, 121-144. szám)

1929-06-01 / 121. szám

PESTÉR LLOYD • 4 • Nach der Eröffnungsrede Dr. Andor Keéri-Szántós wird päpstlicher Prälat Karl Erdösy die fünfzigjährige Wirk­samkeit des Vereins würdigen, und Kultus- und Unter­richtsminister Graf Kuno Klebelsberg die Festrede halten; mit Rücksicht auf die große Bedeutung der Institution für das geistige Leben in Ungarn, werden in der Fest­versammlung die Regierung und die Hauptstadt, ferner die ausländischen, namentlich die deutschen, öster­reichischen, französischen, polnischen und italienischen Schwestervereine durch ihre Präsidenten vertreten sein. Der Feier werden auch die Prominenten der Gesellschaft, der Wissenschaft und der Literatur beiwohnen. Konkursverfahren gegen die Prinzessin Viktoria. Im Konkursverfahren gegen die Prinzessin Viktoria zu Schaumburg-Lippe — Frau Zubkoff — ist eine Wendung eingetretenen, indem ihr finanzieller Berater Iwanoff in München für 64.000 Mark Juwelen auf Kredit kaufte und diese am selben Tag für 28.000 Mark verschleuderte und verschwand. Es wurde ein Steckbrief gegen ihn er­lassen. Raummangel Im englischen Unterhaus. Die Zu­nahme der Abgeordnetinnen im englischen Unterhause schafft im Londoner Parlamentsgebäude Ungelegen­heiten, denen die Quästur mit Befürchtungen entgegen­sieht in der Kenntnis der Tatsache, daß die englischen Damen der Politik ihren Wünschen jeder Art energischen Nachdruck zu geben verstehen, wenn sie diesen Wün­schen die sofortige Erfüllungsfreude versagt sehen. Das englische Unterhaus zählt zur Stunde dreizehn weibliche Mitglieder, und diese bedeutende, es soll nicht gesagt sein, diese Unglückszahl, läßt befürchten, wie man aus London bereits meldet, daß bei der Placierung sich Schwierigkeiten und Wirren ergeben werden. Denn die Damen haben ihre eigenen Wünsche, auf denen sie um so energischer bestehen, als sie gar nicht neu, sondern gewissermaßen verbrieft sind und den Charakter erwor­bener Rechte tragen. Die englischen Landesmütter haben nämlich schon in der verflossenen Parlamentszeit die Forderung auf separate Rauch- und Speisesäle gestellt und auch in Hinkunft wollen sie getrennt rauchen und mit den Herren nicht vereint speisen. Auf diese Abson­derungsforderungen haben sich die Abgeordnetinnen wieder festgelegt, und da ihre angewachsene Zahl größere Räume erfordert, wird die von ihnen angesprochene Raumver­­größerung auf Kosten der männlichen Gesetzgeber geben, die von den ihnen reservierten Rauch- und Speiseloka­­liläten einen Teil an ihre Kolleginnen werden abtreten müssen. Die Hitzewelle in Amerika. Aus New York wird uns telegraphiert: Seit Dienstag sind 40 Personen der an der atlantischen Küste herrschenden Hitzewelle zum Opfer gefallen. In New York allein ereigneten sich fünf Todes­fälle. 14 Personen sind beim Baden ertrunken. Katastrophe einer Filmgesellschaft in Eis und [Schnee? Das Osloer Batt Aftenposten berichtet aus Spitz­bergen: Während der Aufnahme eines Films, den eine deutsche Gesellschaft vorbereitet, zog eine Schlitten­­cxpedition am Sonntag, den 26. Mai, über das Packeis. Die Führung lag in den Händen des Deutschen Hugo Lehnet. Ein plötzlich auftretender Schneesturm hinderte die Expedition am Montag zurückzukehren. Von Bord .les „Hobby“ wurden drei Expeditionen ausgesandt, die aber sämtlich unverrichteter Dinge zurückkehrten. Man nimmt an, daß Lehner die Richtung auf die „Hobby“ verloren hat, da aber die Expeditionsteilnehmer gute Skiläufer sind, hofft man, daß es ihnen geglückt ist, sich in Sicher­heit zu bringen. Eigenartiger Selbstmord. In eigenartiger Weise hat der Grubenarbeiter Johann Pripon im Petrozsényer Walde seinem Leben ein Ende bereitet. Er legte sich nie­der und schob sich eine Dynamit patroné, deren Zünd­schnur er angeziindet hatte, unter dem Kopf. Bei der Explosion der Patrone wurde der Kopf Pripons vollkommen zerschmettert. Pripon dürfte den Selbstmord wegen seiner Entlassung begangen haben, denn das Grubenunterneh­men hatte in der jüngsten Zeit dep größten Teil der Arbeiter entlassen. Streik der Pariser Postboten. Gestern veranstalteten die Postboten der Pariser Hauptpost einen fünfstündigen Streik. Sie sind mit dem Betrage, um den anläßlich der Gehaltsregulierung der Staatsbeamten ihre Bezüge er­höht wurden, nicht zufrieden und drohen, falls ihre For­derungen binnen zwei Wochen nicht erfüllt werden, den fünfstündigen Streik täglich zu wiederholen und in die Bewegung auch die übrigen Postämter einzubeziehen. Der Staatssekretär für das Postwesen verurteilt in einer amtlichen Mitteilung in entschiedener Weise dieses Vor­gehen, das die Interessen sowohl der Allgemeinheit als auch der Postangestellten selbst schädige. Grauenhafter Leichenftind. Ein schauriger Leichen­fund wurde, wie man uns aus Berlin telegraphiert, heute vormittag gegen halb 10 Uhr am Havel-Ufer in Schild­horn gemacht. Spaziergänger entdeckten dort am Rande des Wassers einen weiblichen Körper, dem Kopf, Beine und Arme fehlten. Da zweifellos ein Verbrechen vorzu­liegen scheint, wurde die Mordkommission alarmiert. Ein Kriminalrat vom Polizeiamt weilt zurzeit mit einem Stabe von Beamten an der Fundstelle. Brand des Morenier Petroleumfeldes. Aus Bukarest wird gemeldet: Am jüngsten Dienstag ist auf dem Petro­leumfelde von Moreni eine Sonde explodiert. Danach explodierten noch zehn Sonden und vier Brunnen. Das Petroleumfeld brennt seither und kann nur bis auf einen halben Kilometer angenähert werden. Die Behörden stehen dem Brande vollkommen machtlos gegenüber. Die Petroleumgesellschaft hat, um den Brand stillegen zu können, telegraphisch um die Entsendung von Spezia­listen in diesem Fach angesucht. Das Jenseits auf der Grammophonplatte. Der eng­lische Schriftsteller Bradley, der in spiritistischen Kreisen eine Rolle spielt, hat mit einer Grammophongesellschaft Grammophonplatfen angefertigt, auf denen die „direkte“ Geiststimme, die durch die Vermittlung eines Mediums hörbar ist, aufgezeichnet wurde. Während des Experi­ments in den Räumen der Grammophongesellschaft wurden neun verschiedene Stimmen aufgenommen, von denen drei englisch, alle übrigen fremdsprachlich waren. Sprachwissenschaftler stellten nachträglich an Hand der Platten fest, daß diese „Botschaften“ in chinesischer, japanischer und hindostanischer Sprache erteilt worden waren. Nackte Arme als Kündigungsgrund. Eine Bureau­angestellte in Köln wurde entlassen und klagte auf Zahlung von Kündigungsentschädigung vor dem Kölner Arbeitsgericht. Der Beklagte gab als Grund für die fristlose Entlassung an, die Kontoristin sei mit nackten Armen in dem Bureau erschienen und habe sich beharrlich gewei­gert, Kleider mit langen Ärmeln zu tragen. Er halte die nackten Arme für „anstößig“ wegen der männlichen An­gestellten. Die Klägerin lächelte über diese Ansicht, stellte sich seitwärts zu den Richtern und sagte, indem sie ihre muskulösen Arme zeigte: „Meine Herren ist das anstößig? Ist das nicht ganz nett? Ich verdiene übrigens so wenig, daß ich mir keine Kleider mit langen Ärmeln leisten kann. Hier mußte Stoff gespart werden.“ Der Vorsitzende meinte* daß die nackten Arme auf dem Bureau nach seiner per­sönlichen Ansicht keinen Grund zur fristlosen Entlassung böten, anders sei dies vielleicht in einem offenen Laden oder in einem Warenhaus, wo man vielfach einheitliche Kleidung vorschreibe. Es sei im vorliegenden Falle ein Vergleich zu empfehlen, wonach die Klägerin die Hälfte der eingeklagten Summme als Kündigungsentschädigung erhalte. Hiermit waren beide Parteien einverstanden. Der lichte Augenblick. Der gütige alte Herr verwen­dete seine freie Zeit darauf, Geisteskranken Vorträge zu halten. Einmal spricht er vor den Leichtkranken einer solchen Anstalt in Gegenwart des Direktors. Da steht plötzlich einer auf und schreit: „Müssen wir uns das Gequassel dieses Ideoten anhören?“ Der Vortragende hält inne und blickt fragend nach dem Direktor. „Reden Sie ruhig weiter,“ sagte der ermutigend, „der arme Kerl hat jeden Monat nur einmal einen lichten Augenblick und er wird Sie nicht mehr unterbrechen.“ Ein Kunstkenner. „Auf Ehre, Meister, Ihre Kunst wird von Tag zu Tag reifer. Diese Tiefe der Empfindung, diese Kraft des Audrucks — und die prachtvolle Technik, es ist großartig, wie ähnlich das Porträt wird!“ deklamiert der Kunstschmock. Der Meister brummt dazu: „Und dabei hab’ ich diesen Sandsteinblock, vor dem Sie stehen, noch gar nicht zu bearbeiten begonnen, mein Lieber.“ Wasserstand, Die Donau steigt bei Wilshofen, sowie zwischen Linz und Dunapentele, sonst fällt sie, bei mitt­lerem Wasserstand. Pegel: Passau 331, Stein 102, Wien 91, Pozsony 263, Komárom 339, Budapest 285, Paks 200, Baja 292, Mohács 318, Barcs 66. Die Theiß steigt bei Tiszabecs und bei Tokaj, sonst fällt sie, bei niedrigem Stand. Pegel: Tiszabecs 2, Vásárosnamény —34, Tokaj 105, Tiszafüred 135, Szolnok 192, Csongrád 209, Szeged 242, Csenger 18, Gyoma 82. Wetterbericht. Der sich im Westen ausdehnende hohe Luftdruck hat sich über Schottland und Island abge­schwächt, jedoch über den Azoren verstärkt. Uber Ost­europa dominieren auch heute Depressionsgebilde. Da diese Luftdruckverteilung den ozeanen Luftströmungen günstig ist, ist die europäische Witterung verhältnismäßig kühl. Niederschläge gab es in Osteuropa, auf dem Balkan und in Südfrankreich. In der letzgenannten Gegend ver­ursachten die größeren Luftdruckunterschiede sogar heftigere Stürme. In Ungarn ist die Temperatur unter das Normale gesunken. Die Niederschläge haben aufgehört und das Wetter ist überwiegend heiter. Die heutige Mit­tagstemperatur in Budapest betrug 20 Grad Celsius. Prognose: Bei westlichen Winden veränderlich und ver­hältnismäßig kühl; stellenweise geringe Regenfällc. chischen Literatur etwa seit 1818/20 eine gewisse Rolle gespielt. Beide sind allgemein als Fälschungen erkannt worden. Bei den Funden, die vor einem Jahre angeblich nahe dem Dorfe Glozel bei Arras gemacht wurden und wobei ein in merkwürdigen Zeichen niedergeschriebenes Alpha­bet zutage gekommen sein sollte, handelt es sich nach den Untersuchungen, die das Pariser Polizeilaboratorium unter Leitung des Direktors Bayle auf eine Anzeige hin unternommen hat. ebenfalls um Fälschungen. Diese Auf­deckung ist um so bemerkenswerter, weil dadurch eine Anzahl französischer Wissenschaftler, an ihrer Spitze Professor Loth vom College de France, auf peinliche Weise bloßgestellt sind. Diese Herren hatten sich etwas voreilig für die unbezweifelbare Echtheit des Alphabets von Glozel ausgesprochen. Für sie ist darum.die Unter­suchung im Laboratorium der Pariser Polizei nicht we­niger vernichtend als für das Alphabet von Glczel selbst. Man muß sich über die Bedenkenlosigkeit, womit sonst erprobte Forscher lediglich auf Grund von Merkmalen ihrer engeren wissenschaftlichen Disziplin sich für die Echtheit solcher Funde wie des Glozel erklärten, um so mehr verwundern, weil durch die chemische Unter­suchung jetzt einwandfrei festgestellt werden konnte, daß die meisten der bei Glozel ausgegrabenen Fundstücke höchstens vor fünf Jahren dort vergraben worden sind. Frische Pflanzenreste, die man an den Funden entdeckte, und die also ganz einwandfrei dartaten, daß selbst die Erde, worin die Gegenstände lagerten, ganz jugendlichen Charakters ist, ganz plumpe Färbung der Gegenstände mit Anilinfarben, die doch selber erst eine Erfindung der jüngsten chemischen Wissenschaft in Deutschland sind, Baumwollfäden, die einen Import der amerikanischen Pflanzenfaser noch tausend Jahre vor Entdeckung Ame­rikas voraussetzen würde, und dergleichen mehr -— das alles stempelt das Alphabet von Glozel zu einer der plumpsten Fälschungen, die je begangen worden sind. Soll man noch erwähnen, daß der Ton, in den die Buch­staben geritzt sind, so weich ist, daß er sich nach weni­gen Stunden im Wasser völlig auflöste, also den jahr­hundertelangen Witterungseinflüssen in der Erde unmög­lich hätte Widerstand leisten können! Damals, schon vor einem Jahre, hatte eine Kommis­sion aus internationalen Archäologen die Echtheit der Ausgrabungen von Glozel an der Fundstelle in Zweifel ge­zogen. Der Streit, der darüber in der Gelehrtenwelt aus­­brach, dürfte nunmehr durch die Feststellungen des Pa­riser Polizeilaboratoriums zu Ende kommen. Einen ver­zweifelten Rückzug sucht sich jetzt auch der Professor Loth zu sichern, indem er behauptet, man habe der Po­lizei von Gegnern oder „Analphabeten“ des Alphabets von Glozel nachträglich gefälschte Fundstücke vorgelegt. Wir dürfen versichert sein, daß Herr Professor Loth auch die echten niemals ans Tageslicht fördern wird. Fájdalmas szívvel jelentjük, hogy méltóságos Baracs Károly udvari tanácsos ur, a Magyar Zsidók Pro Palesztina Szövetségének einöko május hó 31-én elhunyt. Nemes lelkének minden meleg­ségével karolta fel a zsidó kultúrának szent ügyét, hősiesen küzdve üldözöttek, hontalanok jobb sorsáért. Világitó fáklyája volt szövetségünknek, emlékét mul­­hatallan kegyelettel zárjuk sziveinkbe, szent kegye­lettel őrizve lankadatlan munkásságának fénylő ut­­jelzését. Végtisztesége junlus hó 2-án délután 5 órakor lesz a farkasréti izr. temető halottasházában. Legyen az ő emléke örökké áldott. A Magyar Zsidók Pro Palesztina Szövetségének 3212 elnöksége, tisztikara és választmánya. Die Affäre von Glozel — ein Schwindel ? Das „Alphabet“ und seine „Analphabeten“. Wiederholt haben wir ausführlich über die Funde in Glozel berichtet, und alle Momente hervorgehoben, die für die Echtheit der Funde angeführt werden kön­nen. Nun soll aber auch die Opposition zu Wort kom­men, die jetzt schärfer als jemals von einem argen Schwindel spricht. Wir geben einem scharfen Kritiker im folgenden das Wort: Seit langem hat keine wissenschaftliche Fälschung solchen Eindruck gemacht und soviel Staub aufgewir­­bclt, wie die Angelegenheit des Alphabets von Glozel. Die Art und Weise, wie hiebei unter Zuhilfenahme wis­senschaftlicher Methoden das älteste bekannte Alphabet, das in der keltischen oder noch vorkeltischen Urmensch­heil die Sprachlaute zusammengefaßt haben sollte, von wissenschaftlichen Schwindlern erzeugt worden ist, er­innert lebhaft an die Betrügereien, die im 18. Jahrhun­dert mit den gefälschten Dichtungen des sogenannten Ossian, oder an die im Beginn des 19. Jahrhunderts mit der berüchtigten Königinhofer Handschrift versucht wurden. Die Ossiandichtungen, die, wie man sich erinnern wird, eine Lieblingslektüre des großen Napoleon dar­stellten, sollten angeblich die ältesten irischen Literatur­­erzeugnisse sein. Die heroische Landschaft, die darin vor Augen geführt wurde, kam der übersättigten Kultur­stimmung im Ausgang des 18. Jahrhunderts entgegen und war besonders von allen Rousseau-Begeisterten ge­schätzt. Die Königinhofer Handschrift dagegen wollte eines der ältesten Sprachdenkmäler böhmischer Zunge vorstellen und hat für das Wiedererwachen der tsche­ Samstag, 1. Juni 1929 Sport. Die internationalen Reiteriestspiele in Budapest. Als Einleitung zu den internationalen Reiterfest­spielen in der Hauptstad fand heute morgen eine Parade der Teilnehmer der Veranstaltungen auf der Generalwiese statt. Schon in den frühen Stunden strömte eine unüber­sehbare Menge Zuschauer zur Generalwiese. Die Einge­ladenen nahmen in der Mitte des Exerzierplatzes im re­servierten Raum ihren Platz ein. Die Teilnehmer — zirka 500 Reiterinnen und Reiter — stellten sich unter dem Oberkommando des Gräfin Ladislaus Esterházy und unter Führung des Grafen Franz Nádasdy, Ladislaus Jékey, Franz Bakos, Franz Rudnyänszky im Karree in mehreren Treffen am Nord­ende des Exerzierplatzes auf. Am Empfangsflügel befan­den sich unter Führung des Herrn Johann Bakonyi die Hochschüierinnen Magda Hutyra, Margit Schultheiß, Lili Breuer, Hertha Hieß, Elsa Franz, Margit Zsedényi und zirka fünfzig Hochschüler mit dem Fahnenträger Eugen Kozma jun. Dann folgten die Abordnungen der vierzehn Komitate Rumpfungarns in ihren malerischen National­trachten und mit flatternden Standarten- Im rückwärtigen Treffen standen die wunderschön dekorierten, prächflg bespannten Wagen der einzelnen Komitate, unter denni das Fünfergespann der Stadt Debrecen, die mit den Na­tionalfarben geschmückten Gespanne der Komitate P^.t und Fejér mit den in Nationaltracht gekleideten Damen Babus Tunkli, Artur Gévay, ferner Esther Kovács uni Marie Madaras wahre Sensation hervorriefen. Pünktlich um 9 Uhr 30 Minuten meldete ein Trompetensignal die Ankunft des Reichsverwesers, der auf einem wunder­schönen AraberscIlimmel, von einer glänzenden Suite be­gleitet, die Parade abnahm. Nach Abreiten der Front stellte sich der Reichsverweser am Sündausgange der Ge­neralwiese auf und nahm die Defilierung der Teilnehmer des Reiterfestes entgegen. Unter den Klängen des Prinz Eugen-Marsches, den die Musikkapelle des 2. Honvé 1- regiments intonierte, wurden die einzelnen Gruppen, in d;e sich die Abordnungen Deutschlands unter Führung des Großherzogs Nikolaus von Oldenburg, Grafen Georg Waldersee und des Hauptmanns a. D. Horst Bötticher, sowie Hollands unter Führung der Herren H. J. A. M. Swagemakers und Leutnant i. R. A. H. Buddingki ein­gereiht hatten, in fester militärischer Haltung vor Seiner Durchlaucht vorbeigeführt. Der Oberkommandant der Honvédarmee G. d. K. Gotthard v. Jänky, sowie Staats­sekretär a. D. Reichstagabgeordneter Dr. Eugen Karafidlli waren in Verlretung der amtlichen Stellen anwesend. Heute nachmittag beginnen auf der Pongráczwiese die Konkurrenzen. Die Elfropa-Fecliiraeisterschaften der Offiziere. Der fünfte Tag war den Mannschaftmeisterschaften im Säbelfechten gewidmet. Schon zeitlich morgens, wenige Minuten nach 8 Uhr, begann das Turnier mit dem Kampfe Ungarn—Dänemark. Die acht teilnehmen­den Länder wurden nämlich in zwei Gruppen geteilt: I. Ungarn, Dänemark, Tschecho-Slowakei und Polen. II, Italien, Deutschland Griechenland und Holland. Die Ungarn traten kampflustig zum ersten Match an und

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